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Veröffentlicht am 05.02.2022

Ein fantastischer Jugend Fantasy Roman der auch ältere Leser bezaubern kann!

Sandira
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Der Schreibstil ist altersgerecht ab 12 Jahre, Erwachsene Leser werden an manchen Stellen schmunzeln, den ganz so einfach sind manche Dinge nicht wie sie dargestellt werden.

Das Cover in vielen Blautönen ...

Der Schreibstil ist altersgerecht ab 12 Jahre, Erwachsene Leser werden an manchen Stellen schmunzeln, den ganz so einfach sind manche Dinge nicht wie sie dargestellt werden.

Das Cover in vielen Blautönen wirkt ansprechend. In der Mitte beherrscht ein riesiger Baum mit Licht dahinter das Cover – er spielt eine Rolle im Roman. Sowohl in der rechten oberen Ecke als auch unten Links sieht man ein Geflecht von Wurzeln. Auch der Schriftstil und Größe passen sehr gut.

Der Klappentext macht gespannt auf einen Jugend Fantasy Roman.

Fazit:
Im Roman lernen wir Sandira kennen, statt mit den Eltern einen Sommer am Meer zu verbringen muss sie die Ferien bei ihrer Oma verbringen. Diese lebt in einem alten Haus, sehr abgelegen im Wald und häkelt augenscheinlich gerne Spitzendeckchen.
Zu mindestens war das Sandiras bisheriger Eindruck von ihrer Oma. Sie ahnt nichts von der Vergangenheit ihrer Oma noch von dem Labor im Keller. Dieser enthält ein Portal, das den Weg in andere Welten eröffnet.
Sandira soll mit ihren Weltenwanderungen nichts Geringeres als den Lebenszyklus unserer Welt retten. Doch wie weit Sandira gehen, um unsere Welt zu retten? Was ist sie bereit zu opfern? Sandira ist als Protagonistin sympatisch und ihre Zweifel (auch Ängste) konnte man gut nachvollziehen. Aber sie lässt sich gegen ihren Willen von ihrer Oma beeinflussen – ob wohl ihr Gewissen etwas anderes sagt. Schade.

Sandiras Oma möchte die Welt unsere Erde „operieren“, um deren Untergang zu verhindern. Einst war sie selbst eine Weltenwanderin, doch sie kann es nicht mehr selbst, ihr Körper und das Alter setzen ihr Grenzen. So animiert sie nun ihre Enkelin, diese soll ihr ein paar Dinge aus anderen Welten beschaffen – dies sie meint für die Rettung der Welt zu brauchen. Es hat den Anschein, als ob ihr jedes Mittel dazu recht wäre. Billigend nimmt sie in Kauf das Sadiras bereisen dieser Welten vielleicht Dinge in Gang bringt, die auch diese Welten zerstören könnte. Sogar das Leben ihrer Enkelin scheint ihr das Risiko wert zu sein. Ihr Anwesen gleicht einem Trainingscamp und sie einem Ausbilder. Sie war mir nicht sympathisch und einer liebenden Oma stelle ich mir anderes vor.

Dieser Roman kann auf der einen Seite mit seinen unzähligen Welten verzaubern und in Erstaunen versetzen – auch uns Erwachsene. Es bleibt allerdings ein übler Beigeschmack, warum diese bereist werden, was dies für Auswirkungen hat nur um unsere Welt zu retten – an deren Untergang wir ja alle eifrig beteiligt sind.

Auf der einen Seite hat der Roman die Aussagekraft mehr auf unsere Welt zu achten, den Umgang mit und die Folgen, die unser Leben auf diesen Planeten langfristig haben wird. Auch das Menschen zu vielen bereit sind, wenn es hart auf hart kommt, um ihre Welt zu retten. Aber wie immer auch skrupellos und ohne Rücksicht auf andere. Dem ersten Aspekt kann ich zustimmen, dem zweiten weniger.
Alles hat seine Zeit und seine Fehler auf dem Rücken anderer auszutragen ist für mich keine Lösung.

Der Roman hat für ein Jugendroman ein sehr ansprechendes Cover und ist wunderbar der Altersgruppe entsprechend geschrieben worden. Nur mit dem was er aussagt (verschieben der Probleme auf andere Welten in diesem Fall ohne Rücksicht – auch wenn es nur ein Roman ist) kann ich leider nicht konform gehen denn Romane hinterlassen auch Gedanken bei dem Leser (gerade bei jungen) und hier ist der Ansatz verkehrt. Von daher bekommt er nur 4 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Eine Diebin, ein Schlüssel und ein Wächter – gegen einen geheimnisvollen Magier!

Der Schlüssel der Magie - Der Meister
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Der Schreibstil ist lebendig, flüssig, spannend und magisch – einfach großartig.

Das Cover wird vom Schlüssel an einer Kette beherrscht der einem richtig plastisch wirkt (3D und glänzend hervorgehoben), ...

Der Schreibstil ist lebendig, flüssig, spannend und magisch – einfach großartig.

Das Cover wird vom Schlüssel an einer Kette beherrscht der einem richtig plastisch wirkt (3D und glänzend hervorgehoben), er spielt eine wichtige Rolle im Roman. Die Schrift, die hinter dem Schlüssel liegt und den Reihentitel „Der Schlüssel der Magie“ trägt“ wirkt harmonisch und wie aus einem Guss. Ein sehr gelungenes und passendes Cover zum Roman.

Der Klappentext macht neugierig auf den 1.Fortsetzungsband zur Fantasy Trilogie.

Fazit:
Band 2 schließt sich nahtlos an das Geschehen von Band 1 an und sollte chronologisch gelesen werden. Sancia und ihre Verbündeten führen weiter einen Kampf, gegen Verbrechen, die mächtigen Familien, den ersten Hierophanten, der als mächtigster Magier der Vergangenheit auftritt. Und dann ist da noch Clef der Schlüssel, der alle Schlösser öffnen kann und Gregor der Wächter, dem das Gesetz wichtiger als seine Herkunft aus dem Hause Dandolo ist - die auch ihre Aufgaben haben.

Die Hauptprotagonistin Sancia kann weiter mit ihrem sarkastischen Humor überzeugen der gut zu ihre passt. Nur zu viele Emotionen darf man von ihr nicht erwarten. Aber es passt zu dem Charakter und der Rolle der Diebin, den sie im Roman innehat.

Aber auch Clef der Schlüssel ist ein einzigartiger Protagonist und wie man lesen kann voller Geheimnisse über seine Herkunft

Die Handlung ist diesmal von Beginn an stimmig. denn sie ist glaubwürdig, spannend und hält überraschende Wendungen bereit. Aber das wichtigste ist die Magie des Romans, sowie die Wissenschaft, die zum Tragen kommt. Einfach nur super!

Nicht nur das Magiesystem, mit den vier Handelshäusern Morsini, Michiel, Dandolo und Candiano, sondern auch das Setting der Stadt Tevanne insgesamt ist grandios gelungen. Die einzelnen Stadtviertel, die Wasserwacht, die Viertel der Handelshäuser, Historische Ereignisse. Eine Welt, mit der man als Autor wie auch Leser gut arbeiten kann. Interessant, neugierig machend und spannend aufgebaut und wie so oft erfährt man einiges, aber nicht alles. Und nach einer Handlung, voller Gegensätze, spannenden Wendungen und einem regelrechten „Shwodown“ - Wann kommt Band drei nochmal?

Wie in vielen Fantasy Roman finden sich auch hier blutige, gewalttätige und erotische Szenen, diese halten sich aber meistens am Rand auf und verdeutlichen damit die schreckliche Welt, in der die Figuren leben und agieren (müssen).

Alles in allem ist der Roman eine spannende Fortsetzung und Weiterführung, der mit einer Mischung aus Abenteuer und Fantasy überzeugen kann. Voll mit komplexer Magie, wunderbaren Protagonisten, klar es gibt auch eher die üblen, eine Fantasy Trilogie, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Und uns gespannt auf Band 3 Der Schlüssel der Magie – Die Götter zurücklässt. Verdiente 5 Sterne für diesen Roman und seine Charaktere.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Kommt nach dem Winter immer der Frühling!

Der Wintergöttin gefrorenes Herz
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Der Schreibstil ist detailliert voller Bilder fürs „Kopfkino“ geschrieben, flüssig und gut zu lesen.

Das Cover passt mit den Farben, den dargestellten Elementen und im gesamten Stil wunderbar zum Roman ...

Der Schreibstil ist detailliert voller Bilder fürs „Kopfkino“ geschrieben, flüssig und gut zu lesen.

Das Cover passt mit den Farben, den dargestellten Elementen und im gesamten Stil wunderbar zum Roman Inhalt – Winter und Kälte pur.

Der Klappentext lässt uns gespannt sein auf einen fantastischen und märchenhaften Roman.

Fazit:
Als erstes im Roman lernen wir Rani kennen, sie arbeitet als Kellnerin in einem einfachen Gasthaus. Sie kennt nur eines in ihrem Leben den ewigen Winter, unter einer dicken Schneedecke, mit einer ständigen Kälte – diese erstickt alle Träume und Sehnsüchte der Menschen – auch Rani`s.

Aber dann eines Tages kommt ein Barde ins Dorf, er hat interessiere an ihr, der grauen Maus und lädt sie auf ein großes Abenteuer ein, er will dem ewigen Winter ein Ende bereiten.
Aber erst das Verschwinden eins jungen Mädchens bringt sie dazu ihm zu vertrauen und sich mit ihm auf den Weg zu machen.

Rani wirkt zu Anfang einfach gestrickt, aber sie ist eine Protagonistin die mehr in sich trägt als man vermutet (vielleicht auch eine Portion Magie). Sie glaubt an ihre Träume, hat den Mut etwas zu verändern und Wagnisse einzugehen. Sie entwickelt Gefühle für Talis obwohl sie sicher ist das er etwas vor ihr verbirgt den obwohl er als Barde daher kommt, mit Laute und Liedern, scheint ihm auch der Flair eines Kämpfers anzuhängen.

Talis, der Barde, ein Protagonist mit Geheimnissen aber einem klaren Ziel, den Winter zu beenden und den Frühling ins Land zu lassen. Aber woher weiß er so viel über den Winterbären bzw. die Wintergöttin? Und ist das Beenden des Winters sein einziges und wichtigstes Ziel?

Ein wunderbar Märchenhafter Roman, der uns auf die magische Reise mitnimmt durch eine kalte und unwirkliche Welt hin zur Wintergöttin, mit zwei Protagonisten (Rani und Talis) die einem schnell ans Herz wachsen und einem Cover der wunderbar zum Roman passt.
Eine Geschichte, die uns tief in den Winter und seine Geheimnisse eintauchen lässt, die Liebesgeschichte ist vorhanden beherrscht aber nicht das Geschehen. Man kann sich auf viel spannende Wendungen und überraschende Geschehnisse freuen. Der Roman macht Mut und Hoffnung, setzt auf Vertrauen und Veränderungen, dazu muss manche Angst und Trauer überwunden werden, Rachegelüste über Bord geworfen werden.
Von mir 5 Sterne für den überaus gelungenen Roman.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Start-up, Quantencomputer und die Zukunft in einem Jahr!

Future - Die Zukunft gehört dir
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Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, er besteht aus Kongressanhörung, Chatverlauf und E-Mailverkehr, nicht jedermanns Sache. Auch die Spannung bleibt auf der Strecke.

Das Cover zeigt eine Kugel, ...

Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, er besteht aus Kongressanhörung, Chatverlauf und E-Mailverkehr, nicht jedermanns Sache. Auch die Spannung bleibt auf der Strecke.

Das Cover zeigt eine Kugel, die von Schaltungen umgeben oder sogar durchdrungen zu sein scheint, viel in den Farben beige und braun. Es passt damit gut zum Roman.

Der Klappentext macht neugierig macht neugierig auf einen etwas anderen Zukunftsroman.

Fazit:
Mich hatte der Klappentext neugierig gemacht – weil ich eine spannende Idee dahinter vermutet habe, die Idee ist gut und die Umsetzung als E-Mail bzw. Chat Verlauf ist eine Form, der ich so Garnichts abgewinnen kann. Wenn es Text und dazwischen diese Form gewesen wäre, okay – aber so wollte ich lieber „streamen“, etwas was es bei einem fesselnden Roman nicht vorkommt.

Um was geht es im Roman? Um zwei junge Männer, die zusammen ein Start-up gründen, um ihren Quantencomputer zu verkaufen bzw. zu vermarkten. Das geniale an dem Start-up: man kann das Internet und seinen Inhalt (soweit ich es verstanden habe, ein 1 Jahr vorhersehen und darauf reagieren.
Zum Beispiel Geld gewinnbringend in Aktien anlegen, nur eine der Möglichkeiten. Schnell finden sich Kunden die Interesse an diesem Geschäftsmodell zeigen und große Summe in diese „digitale Kristallkugel“ investieren.
Dann merken die beiden, Ben und Adhi, dass die Zukunft sich nicht attraktiv entwickelt, eher das Gegenteil – es wird etwas Schlimmes passieren. Das Internet – und möglicherweise die Menschheit selbst – werden vernichtet. Und nur Ben und Adhi sind in der Lage, die Katastrophe zu verhindern …

In den Schreibstil und Textaufbau bin ich schwierig reingekommen, da es ein ständiger (!) Wechsel zwischen Kongressanhörung, Chatverlauf, E-Mailverkehr und ähnlichem ist.

Der technische Bestandteil ist einfach und kurz gehalten und wird so weit erklärt, dass man auch als Laie den Roman versteht. Auch sind der Charakter und die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten gut erkennbar.

Wie immer bei solchen Entwicklungen stellen sich aber auch ethische und moralische Fragen – nachdenken lohnt sich. Und wie immer ist der Profit, das Geld was alles verändert und wie schnell man zum Teil bereit ist Grenzen zu übertreten. Sind dann noch Freundschaften und Liebesbeziehungen etwas wert – dieser Hintergrund gibt diesem Roman eine gewissen Tiefe. Aber übermäßige Spannung die eine fesselt Fehlanzeige.

Und wie ist das dann noch mit der Zeit oder Zeitparadoxen? Zeitreisende dürfen auch nicht in Handlung eingreifen und die Zukunft verändern. Wie sieht es hier aus?

Ob ein Leser oder Leserin gefallen an diesem Roman findet liegt daran, ob ihm der Schreibstil mit wenige zusammenhängen Test – Chatverlauf und E-Mailverkehr liegt. Bei mir was das leider nicht der Fall und ich habe mich wirklich mehr gequält als den Roman genießen zu können. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen – hätte ich es abgebrochen. Für die Idee hätte ich 4 Sterne vergeben und für die Umsetzung 2 Sterne = 3 Sterne insgesamt ist mir der Roman wert.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Der letzte Weg eines einzelnen Menschen oder der ganzen Menschheit?

Der letzte Weg
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Der Schreibstil ist flüssig, gut lesbar und dass trotz mancher Fachbegriffe.

Das Cover wirkt mit dem weißen Hintergrund eines Flures sehr steril, wirkt wie in einem Krankenhaus. Ganz hinten ist eine Glastür ...

Der Schreibstil ist flüssig, gut lesbar und dass trotz mancher Fachbegriffe.

Das Cover wirkt mit dem weißen Hintergrund eines Flures sehr steril, wirkt wie in einem Krankenhaus. Ganz hinten ist eine Glastür zu sehen. Wohin die wohl führt?
In sehr großer Schrift sind der Romantitel und der Name der Autorin zu lesen. Aber es passt irgendwie schon zur Handlung.

Der Klappentext macht neugierig auf einen etwas anderen und ernsten Roman mit einer nicht erfreulichen Prognose.

Fazit:
Der Roman zeigt uns eine Zukunft an, die schon längst begonnen hat – Antibiotika Resistenzen und Multiresistente Keime / Bakterien sind schon heute eine Herausforderung für die Behandlung von Patienten.

Aber es könnte in einer nahen Zukunft noch schlimmer werden, denn eine wachsende Anzahl von Infektionen, die in der Vergangenheit nicht zur Sterblichkeit geführt haben, sind nicht mehr behandelbar. Darunter Blutvergiftung (durch kleine Verletzungen), Haut- und Wundinfektionen, Lungenentzündung sowie schon totgeglaubte Krankheiten wie Tuberkulose (Schwindsucht). Falsche Verwendung (wie in der Tierhaltung und Fleischherstellung) sowie Missbrauch von Antibiotika (im Gesundheitswesen durch unzulässige oder falsche Anwendung) tragen zusätzlich dem Problem bei. Dadurch ist nicht nur unser Ökosystem belastet, sondern auch unser Trinkwasser und unsere Nahrung.
Diese Resistenzen breiten sich in allen Teilen der Welt aus (nicht nur in den sogenannten Industrieländern), was die WHO dazu veranlasst, diese als „unsichtbare Pandemie“ zu bezeichnen. Und die Menschen werden älter als noch vor Jahrzehnten.

In dieser Situation setzt dieser Roman ein – denn die Todesursache ist nicht mehr Krebs, sondern an sich harmlose Infektionen, glaubhaft und real wird die Situation an einigen Menschen wie Kate und Lily / Mary und ihr Umfeld beschrieben. Menschen über 70 Jahren werden nicht mehr vollständig medizinisch behandelt, sie gelten als Verursacher der Resistenzen. Aber sie können sich rechtzeitig entscheiden (am besten bevor sie 70 werden) bei einer Erkrankung einen „sanften“ Tod durch Gift (makaber in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich) zu entscheiden oder schmerzhaft und allein in Isolierzimmer (menschenunwürdig) zu sterben.

Kate ist Krankenschwester, doch statt Patienten zu pflegen hilft sie ihnen zu sterben (Gift). Wir erleben einige Szenen, die einem echt nahe gehen. Aber Kate ist auch privat nach dem Tod ihr (Pflege) Mutter auf der Suche nach ihrer echten (biologischen) Mutter. Sie kann nicht verstehen, wie man ein Baby zur Adoption freigeben kann. Aber es wird nicht nur die Suche nach einer Mutter, die vielleicht nicht gefunden werden will, sondern sie kommt auch langehüteten Geheimnissen und anderen Geschehnissen auf die Spur.

Lily lebt in einem recht luxuriösen Pflegeheim, aber auch hier ist die Angst vor Infektionen groß. Zudem hat sie noch eine gefährliche Vergangenheit, die sie noch heute verfolgt und in Gefahr bringt.

Der Roman hat mehrere Erzählstränge, einen in der Gegenwart: Kate als Krankenschwester und Lily im Pflegeheim. Aber es gibt auch immer wieder dazwischen Rückblenden in die Vergangenheit vor der großen Krise. Dort erfahren wir auch viel über das Leben von Lily alias Mary. Deshalb werden die einzelnen Kapitel auch aus der Sicht von Kate und Lily / Mary geschildert. Mit zwischen Einschüben, die damals + waren und die jeweiligen Situationen schildert. Einfühlsam, aber auch brutal und ehrlich wird der letzte Weg eines einzelnen oder sogar der Menschheit beschrieben.

Der Roman ist spannend zeig uns aber auch eine beklemmende und angstmachende Zukunft. Die Handlung wirkt gut durchdacht und überhaupt nicht theoretisch – dies macht es noch realer und nachvollziehbarer. Ganz nebenbei bekommen auch Pharmakonzerne ihr Fett weg, Geld gierig und skrupellos – über viele Leichen gehend.

Mich haben die Handlung aber auch die Hintergründe zu dem Thema gefesselt und ich hatte den Roman in Rekordzeit gelesen – das spricht für ihn. Das die Autorin mit dem Roman für einen Preis nominiert ist – nachvollziehbar. Nur Gemüter, die eh schon durch die jetzige Krise psychisch mitgenommen sind, sollten ihn nicht unbedingt lesen – es könnten weitere Ängste getriggert werden.

Von mir gibt es für den Roman volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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