Ein nicht so geplanter Irland Urlaub mit einem alten Fluch!
GrabgesangDer Schreibstil ist bildhaft und spannend, unterhält gut und versetzt einen in eine schaurige und gruselige Stimmung.
Das Cover zeigt ein altes Cottage in einer Moorlandschaft, es wirkt eher dunkel. Im ...
Der Schreibstil ist bildhaft und spannend, unterhält gut und versetzt einen in eine schaurige und gruselige Stimmung.
Das Cover zeigt ein altes Cottage in einer Moorlandschaft, es wirkt eher dunkel. Im Hintergrund ist eine Frau in einem weißen Kleid zu sehen. Schön wirkt auch der Romantitel, der sich im Wasser spiegelt. Mit den Farben, dem Stil und der Aussagekraft stellt das Cover den Romaninhalt und die Atmosphäre gut dar.
Der Klappentext kling vielversprechend, schaurig und ich war sehr gespannt darauf den 2.Band zu lesen.
Fazit:
Im Roman treffen wir auf die Friedhofsenthusiastin Violet Grave aus der erfolgreichen Highland-Hexen-Krimi-Serie der Autorin. Diesmal wird Violet von einem jungen Mädchen um Hilfe gebeten, kurzerhand fährt sie nach Irland, statt den Urlaub mit David in Schottland zu verbringen. In Irland landet sie in einem kleinen Kaff in der Nähe eines Moores. Fremde die Fragen stellen sind hier nicht beliebt und auch der mysteriöse Herrenhaus Besitzer tut sein Übriges dazu. Schnell ist Violet in einen gefährlichen Sog eines Familienfluchs, den Schreien einer Banshee und alten Mysthen gefangen.
Dass die Autorin ausgiebig recherchierte ist gut nachzuvollziehen und das sollte man anerkennen.
Die bildliche Schreibweise, die ich schon aus den Fantasy Romanen der Autorin kenne, Kommen auch hier zum Tragen. Man kann sich die Schauplätze vor Ort in Irrland (die Moorlandschaft, den Friedhof und das Herrenhaus / Cottage) mit ihrer bedrückenden, dunklen und schaurigen Stimmung gut vorstellen.
Immer wieder gibt es Szenen, in den Violet ganz in die Vorfälle der Vergangenheit des Fluchs eintaucht und sich völlig verliert. Die psychische Entwicklung von Violet ist packend geschrieben, die Selbstzweifel an ihrer Gabe und das Verhalten von ihr anderen gegenüber. Die Grenzen zwischen Realität scheinen zu verschwimmen und nahtlos an Träume anzuknüpfen.
Als Protagonistin gefällt mir Violet, sie lernt sich auf ihre Gabe zu verlassen, auch wenn es andere nicht als positiv empfinden. Vielleicht sogar lachhaft, weil sie nichts damit anfangen können oder es sich vorstellen können das es sowas gibt. Diesmal bekommen wir (mehr am Ende) auch Eindrücke aus Violets Familie.
David Bennett hingegen kommt zumeist recht arrogant und besserwisserisch rüber, obwohl er wie es sich zeigt auch anders sein kann. Aber Violet gegenüber wirkt er recht blass und schwach als Charakter inklusive seiner Vorurteile.
Als Fan von Mystery Romanen bin ich auf meine Kosten gekommen allerdings Leser/innen die sich mehr eine Thriller Atmosphäre erhofft haben werden enttäuscht sein. Es erinnert mich stark an die Serie „Ghost Whsiperer“. Und es ist viel Zeit in Recherche verwandt worden – was ich recht interessant finde. Von mir 5 Sterne für den Fortsetzungsband.