Profilbild von Rajet

Rajet

Lesejury Star
offline

Rajet ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rajet über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2023

Sammlung um verrufene Orte und ihre Geschichten!

Verrufen
0

Die Anthologie „Verrufen“ wartet mit 10 Geschichten, gemeinsam haben sie das sie an Orten spielen, die verlassen oder eine düstere, seltsame oder mysteriöse Vergangenheit haben. Die Geschichten sind gruselig ...

Die Anthologie „Verrufen“ wartet mit 10 Geschichten, gemeinsam haben sie das sie an Orten spielen, die verlassen oder eine düstere, seltsame oder mysteriöse Vergangenheit haben. Die Geschichten sind gruselig und dunkel aber auf keinen Fall blutige oder mit expliziten Szenen.
Wie bei allen Anthologien sind der Anspruch und die Qualität – somit auch das Gefallen unterschiedlich (wie die Geschmäcker). Die Geschichten sind solide und angenehm zu lesen.

„Die Grotten von Maastricht“ (Ann-Christin Hensen) - „Ein Mitglied der Gruppe zu verlieren, ist das Zweitschlimmste, was einem Höhlenführer passieren kann.“ Da fragt man sich echt was kann es Schlimmeres geben. Eine Geschichte flüssig und gut lesbar, die Atmosphäre ist spannend und gruselig.

„Eisenkoloss“ (D. Brahms) – Führt uns zu einem Lost Place – einer stillgelegten Fabrik, ein rechtlang zurückliegender Unfall sowie ein spontaner Besuch durch Kinder der Fabrik. Dunkel und gruselig – aber nicht unbedingt neu.

„Strelemanns Haus“ (Morgan D. Crow) – eine Geschichte die mich nicht überzeugen konnte. Die Erzählung handelt von einem alten Haus und der Erzähler kennt es durch das Vorbeigehen. Man erwartet im Laufe der Geschichte mehr, wohl lesenswert, aber ein wenig enttäuschend.

„Das Hotel zu den Fichten“ (Resa Blum) – Hier spielt die Handlung im Jahre 1898 und im Schwarzwald, drei junge Männer reisen in den Süden und wollen dort an einer Geistersoiree teilzunehmen. Das Wahre Gruseln folgt im Nachgang. Man fühlt sich etwas in die zeit von Edgar Allan Poe und anderen Geschichten aus dem 18. – 19.Jahrhundert erinnert. Schöne Details aber auch eher Haunted-House.

„Das Knarren der Dielen“ (Florian Krenn) - Eine Geschichte über eine Witwe und Mutter in einem viel zu großen, leeren Haus. Fein uns stimmig, gut zu lesen. Eine solide Gratwanderung zwischen bösen Schicksalsschlägen und Gruselmär.

„Paranormal Buddies“ (Christian Bulwien) – Hier treffen wir mal auf anderes, spannend, kreativ und gut zu lesen. Eine Geschichte um ruhelose Seelen und warum sie Lebende nicht mögen. Also ruhelose Geister nicht stören.

„Zuhause“ (Agnes Sint) – Spielt im Deutschland, 1885: Die Familie von Luisse zieht aus der Stadt aufs Land. Ihr neues Domizil, ein alter Bauernhof quält die neuen Bewohner jedoch mit seltsamen Träumen. Die Geschichte wird in Briefform umgesetzt und geht damit bekannte Weg, nicht originell, aber solide erzählt.

„Der Spielplatz“ (Marc Mair-Noack) - Die Geschichte dreht sich um einen Spielplatz, auf dem ein Kind einen tödlichen Unfall hatte. Leo, der selbst Vater ist, vermutet jedoch kein tragisches Unglück, sondern etwas Dunkles und Bösartiges an diesem Ort. Erinnert ein wenig an Shining von Stephen King – es gibt kein echtes Grauen eher findet es im Kopf (Psyche) des Protagonisten statt. Vom Schreiben her gut zu lesen und flüssig – konnte mich allerdings nicht überzeugen.
„Yuko“ (Randolf Eilenberger) - Während ihre Mutter als Masseurin außer Haus weilt, begibt sich die junge Yuko unerlaubt ins Freie, um ihren Kater Hiroshi zu suchen. Dabei begegnet sie verschiedenen Menschen, die sich als ruhelose Seelen herausstellen - und die sie nicht mehr gehen lassen wollen. Entspricht mit dem fernöstlichen Flair und dem Hintergrund zur Geisterwelt nicht dem, was wir so kennen – die düstere Atmosphäre kann punkten – allerdings nicht ganz einfach zu lesen.

„Zwei Gläser Wein“ (Nicola Hölderle) – Wir treffen auf die Friseurin Hildegard die am Ende der Woche bei einem Glas Wein abstand sucht, dazu sucht sie sich eine verrufene Weinstube aus. Der schweigsame Wirt scheint seit ihrem letzten Besuch vor vielen Jahren nicht gealtert zu sein. Die Geschichte lebt mehr von ihrem Ende.

Die Anthologie wird mit Sicherheit Liebhaber finden, die 10 Geschichten führen uns an verrufene, verlassene und dunkle Orte. Man wird gruselig unterhalten – dass einem nicht alle Geschichten gefallen – finde ich voll in Ordnung den die Geschmäcker sind (zum Glück) verschiedenen. Von mir gibt es 5 Sterne dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2023

Wird Stockholm brennen oder gelingt es die Gefahr zu bannen!

Valkyrie
0

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, spannend und voller Humor. Erzählt wird schon wie in den vorherigen Bänden in der Sicht von Frida und der Ich-Perspektive.

Das Cover zeigt uns im Vordergrund ...

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, spannend und voller Humor. Erzählt wird schon wie in den vorherigen Bänden in der Sicht von Frida und der Ich-Perspektive.

Das Cover zeigt uns im Vordergrund Frida in ihrer Wallküren Ausstattung vor einem brennenden Stockholm, im oberen Teil darüber sieht man einen Nachthimmel voller Sterne In groß ist der Titel des Romans zu lesen. Passt wunderbar zum Romaninhalt.

Fazit:
Als Fan von Mythologien und besonders auch der nordischen war ich sehr gespannt auf das 4.Buch um Frida die Walküre, die im Stockholm zu unserer Zeit landet, lebt und mehr. In der Zeitschiene lässt sich für mich nicht ganz einordnen wieviel Zeit zwischen den jeweiligen Bänden verstreicht.

Frida lebt nun schon länger in Stockholm, mittlerweile kennt sie die Vorzüge des modernen Lebens genauso wie seine Nachteile. Durch ihre Begabung ist bei der Polizei von Stockholm tätig, Auch Sven ist dort beschäftigt. Mit Loki (Jocke, der auch ihr Jarl ist) hat sie eine wilde Bettgeschichte laufen, mehr scheint es für beide erstmal nicht zu sein.

Für Frida und die Donnerdrachen beginnt die Urlaubszeit aber statt gemütlichen abends an den Seen warten magisch-aggressive Flora und ein turbulentes Metallfestival.

Wie immer gelingt es der Autorin mit lockeren und humorvollen Dialogen, sehr gut umrissenen Charakteren, einem modernen Stockholm Setting – einen spannenden neuen Urban Fantasy Roman um die Walküre Frida in Szene zu setzen. Mit viel Liebe zu Details in der Handlung und den Charakteren ist ihre eine großartige Umsetzung von Figuren der Nordischen Trilogie in die Moderne gelungen.
Aber noch bevor die letzten Akkorde verklungen sind, gibt es schon wieder Ärger. Das Wasser vor Stockholm beginnt zu brodeln und eine Bedrohung ungekannten Ausmaßes nähert sich mit den Wellen. Die Umtriebe der Odinskirche spalten nach wie vor die Norsen der Stadt. Zur Gefahr vom Wasser her kommen schwelende Konflikte, Furcht und Misstrauen schlagen Funken.
Wer wird auf welcher Seite stehen, wenn Stockholm in Flammen aufzugehen droht?

Anscheinend ist Frida keine Ruhe vergönnt, dies allerdings gibt dieser Reihe auch eine besondere Note. Die Turbulenzen in ihrem Liebesleben (Loki) und Freundeskreis wären eigentlich Abwechslung genug. Aber auch immer wieder treten Gegenspieler auf den Plan und die Gefahr das es Langweilig wird ist eher nicht gegeben.

Auch Band 4 ist sehr gelungen und macht Lust auf mehr, Frida und Loki – mehr dieser überaus interessanten Mischung aus Spannung und Humor. Von mir 5 Sterne für gute Unterhaltung und eine klare Leseempfehlung für alle erschienen Bände der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2023

Ein verborgenes Zimmer und das Geheimnis seines Bewohners!

Das Geheimnis des verborgenen Zimmers
0

Der Schreibstil ist gut zu lesen, flüssig und die Spannung kommt nicht zu kurz.

Das Cover wirkt im Großen ganzen dunkel, im Vordergrund ist eine Frau (Bettina) zu sehen im Hintergrund sieht man einen ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen, flüssig und die Spannung kommt nicht zu kurz.

Das Cover wirkt im Großen ganzen dunkel, im Vordergrund ist eine Frau (Bettina) zu sehen im Hintergrund sieht man einen Teil eines alten Hauses. Schön ist der Schriftzug oben (Edition Moonflower), aber auch sonst passt alles gut und harmonisch zusammen.

Fazit:
Die Edition Moonflower ist eine Mystery-Novellenreihe aus dem Hause Shadodex - Verlag der Schatten. Erscheinungsturnus: Vierteljährlich. Alle Novellen sind in sich abgeschlossen.

Die fünfzehnjährige Kayleigh hilf ihrer Mutter Bettina beim Ausräumen des Hauses ihrer verstorbenen Urgroßeltern bzw. Großeltern. Aber statt zu helfen, stöbert sie auf dem Dachboden herum und entdeckt einen verborgenen Raum. Ob sie ahnt welches Geheimnis sie auf die Spur gekommen ist?

Ein Roman mit einer gehörigen Portion Gruselfaktor, dunkel und mysteriös, hauptsächlich aus der Sicht des Hauptprotagonisten Kayleighh und ihrer Mutter Bettina erfahren wir von den Geschehnissen als eine Art Rückblick auf die Zeit des Hauses über 30 Jahre und dem Geheimnis, das es hatte – verborgene Zimmer und seinen Bewohner. Ihre Gedanken und Gefühle geben uns Einblicke in die Geschichte der Familie und den Geschehnissen. Wer oder was wurde, dort vor der Öffentlichkeit verborgen? Und warum hat auch ihre Mutter bisher geschwiegen?

Gelungene Novelle und ein wohl nicht seitenstarker, aber spannender Lesegenuss für Zwischendurch, mit Gruselfaktor und Gänsehaut Garantie – sowie dem aufdecken eines Familie Geheimnisses, von mir 5 Sterne dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2023

Entschlossenheit kann zum Ziel führen und zu Verbündeten!

Schattenelfen - Das Labyrinth der Nacht
0

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, dem Autor scheint es mit einfachen Worten und einer guten Anzahl von Protagonisten zu gelingen eine spannende fantastische Bild vor den Augen der Leser/innen ...

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, dem Autor scheint es mit einfachen Worten und einer guten Anzahl von Protagonisten zu gelingen eine spannende fantastische Bild vor den Augen der Leser/innen zu zeichnen. Die Kapitel sind nicht zu lang, so dass man die verschiedenen Handlungsstränge gut nachverfolgen kann und nicht aus den Augen verliert.

Das Cover zeigt eine tobende Schlacht um eine Stadt. Große Katapulte mit brennenden Kugeln fliegen durch die Luft und bringen Zerstörung. In großer goldener Schrift lesen wir den Autoren Namen und den Reihen Namen „Schattenelfen“. Den eigentlichen Titel des Romans lesen wir in kleinerer weißer Schrift unten. Das Cover gibt eine Szene aus dem Roman wieder. Als Cover aneinander gelegt ergeben ein großes Bild.

Fazit:
Fürstin kennt im Moment nur einen Weg das ist die Flucht, ihr Traum von einem Fürstentum ist zerstört. Dort sollte unbegrenzte Freiheit herrschen – ihr Leben ist dagegen ein dunkles Labyrinth, in dem alle Wege versperrt zu sein scheinen. Ist ihre Gegenspielerin die Elfenkönigin Emerelle wirklich allmächtig? So macht sich Alathaia mit ihren letzten Getreuen auf den Weg, um das Undenkbare zu wagen. Sie reist in die Eiswüsten der Snaiwamark und bittet die Geschworenen Feinde der Elfen um Hilfe: die Trolle. Wird es ihr gelingen die gefahrvolle Reise zu bestehen und Verbündete zu finden?

Einige Protagonisten/innen durften wir schon in den Bänden 1 - 3 kennenlernen: den Jäger Laurelin, Emerelle die Gegenspielerin von Fürstin Alathaias. Es machte Spaß die gegenseitigen Schachzüge gegeneinander nachverfolgen zu können.

Auch Adelayne (Assassin), Naduval (Hauptmann) und Melvyn (Wolfselfen) wirkten authentisch und glaubten weitgehend an ihr Handlungen und deren Richtigkeit. Zu guter Letzt wäre da noch Lynelle, die Bienenkönigin, bestraft, totgeglaubt und doch noch am Leben. Dann wäre da noch Makiko eine der beiden Kaiserin und Tochter des gläsernen Kaisers.

Und zu guter Letzt scheint da auch noch ein Rosenstock gewaltigen Ausmaßes – eine dunkle Macht, die mit ihren Dornen nach der Macht zu greifen versucht und im Hintergrund die Fäden zu ziehen scheint.

Wir Leser*innen werden wieder in den Bann gezogen und tauchen in diese Welt ein. Nicht nur Mord und Tot, Verrat und Enttäuschung sind im Roman zu finden. Aus Feinden werde Freunde, Glück und Hoffnung liegen nah, auch wenn alles Dunkel erscheint. Und weiß und schwarz sind nicht immer genau zu definieren, es gibt viele Nuancen dazwischen.

Zuletzt möchte ich eine Warnung aussprechen, dass dieser Roman von Bernhard Hennen nichts für Zartbesaitete ist, wie viele High Fantasy Romane. Es gibt brutale Szenen in Hülle und Fülle – das gehört nun mal dazu. Sogar mit zwei – drei kleinen erotischen Szenen konnte der Roman aufwarteten etwas, was ich eher nicht erwartet hätte oder überhaupt bräuchte.
Mich persönlich konnte der 4.Band der Reihe wieder überzeugen und ich freue mich schon auf den vorbestellten Band 5 der Im Februar erscheinen wird, von mir 5 Sterne dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2023

Eine fantastische Reise nicht nur in eine bezaubernde Welt!

Der Stern von Erui
0

Eine fantastische Reise nicht nur in eine bezaubernde Welt! Es wird aus den verschiedenen Perspektiven einzelner Protagonisten/innen erzählt und man sich gut in die Personen, Gefühl und in die bezaubernde ...

Eine fantastische Reise nicht nur in eine bezaubernde Welt! Es wird aus den verschiedenen Perspektiven einzelner Protagonisten/innen erzählt und man sich gut in die Personen, Gefühl und in die bezaubernde Welt, die unserer so nah und doch so fern erscheint, alles miterleben und hineinfühlen.

Das Cover in blau mit schuppigem Hintergrund wirkt sehr ansprechend, in der Mitte sieht man einen Drachen und eine junge Frau, in Hintergrund eine Burg, das alles in einem sternartigen Rahmen. Auch die Schrift mit Autorinnennamen und Titel des Romans runden das Gesamtbild ab.

Fazit:
Die Autorin nimmt uns mit auf eine wunderbare Reise, inklusiver mancher Traumsequenz und Rückblenden die uns immer tiefer in die Handlung und Beweggründe der Protagonisten/innen entführt.

Aber worum geht es eigentlich? Um eine totgeglaubte junge Frau (Fenia) die vier Jahre nach ihrem Verschwinden plötzlich wieder auftaucht. Es gibt nicht was daraufhin deutet wo sie so lange war – selbst die Polizei kann nur Vermutungen anstellen – sie scheint grausam misshandelt worden zu sein.
Aber diese Vermutungen entsprechen nicht der Wahrheit – als etwas zu Leben erwacht in unserer Welt: der Atem der Dunkelheit. Die Yar'Ukhtairi sind Fenia über die Grenze gefolgt. Wenn sie sich und ihre Freunde retten will, muss sie ihr Schweigen brechen und die magischen Schleier erneut öffnen.

Dieser Roman nimmt uns mit in eine Welt und auf eine Reise der Mythen und Fantasie. Nie lagen Wunder und Gefahren so nah beieinander, Abgründe tun sich auf und Katastrophen müssen verhindert werden. Bei alle dem haben wir es nicht mit Stumpfsinn und leichter Kost zu tun, eher mit eine Portion Tiefgang und Spuren zur Philosophie – die auf jeden Fall zum Nachdenken anregen werden.

Und wer meint es wäre zu bildgewaltig, detailgetreu, damit langweilig – es gibt eine wahre Flut von Spannung, düsteres Setting – aber außergewöhnlich. Und die Protagonisten/innen werden im Handumdrehen dein Herz erobern. Du wirst nichts weiter Wohlen als weiterzulesen.
Von mir 5 Sterne dafür und ein klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere