Das Buch “Die Schattenarmee” ist der zweite und abschließende Band der Erzählung um das Ministerium der Seelen. Es hat mir drei sehr kurzweilige Abende beschert, in denen meine Leidenschaft für Märchen ...
Das Buch “Die Schattenarmee” ist der zweite und abschließende Band der Erzählung um das Ministerium der Seelen. Es hat mir drei sehr kurzweilige Abende beschert, in denen meine Leidenschaft für Märchen und die Geschichten von 1001-Nacht vollauf befriedigt wurden. Über eingestreute Kommentare kann man der Handlung auch folgen, ohne dass man den ersten Band zwangsläufig gelesen haben muss --- es schadet aber auch nicht, wenn man das erste Buch gelesen hat, da die Geschichte in diesem Teil noch mehr Fahrt aufnimmt und die Spritzigkeit der Dialoge nicht abnimmt.
Akram El-Bahay schreibt sehr lebendig und es wurde mir an keiner Stelle langweilig. Sehr schön wurden Punkte aus der realen Welt um das Jahr 1850 herum anderen Geschichten, die ebenfalls in dieser Zeit spielten, in die eigentliche Geschichte eingewoben. Gut getroffen finde ich die Beschreibung der Briten während des Kolonialismus und wie leicht man auf die dunkle Seite rutschen kann. Die gesamte Handlung ist in sich sehr stimmig, die Moral aus der Geschichte kann man auch in unserer heutigen Zeit beherzigen.
Ich habe mich in meiner Kritik mit Absicht bewusst kurz gehalten, um ein Spoilern zu vermeiden --- ich denke, jedes zuviel über die Handlung würde den Lesegenuss schmälern. Ich denke, ich werde auch weitere Bücher des Autors lesen …
Das Buch verspricht eine wohlschmeckende 28-Tage-Ernährungschallenge, um das Immunsystem auf Trab zu bringen.
Erstmal zum äußeren Eindruck: Das Format des Buches und die Art der Bindung gefallen mir sehr ...
Das Buch verspricht eine wohlschmeckende 28-Tage-Ernährungschallenge, um das Immunsystem auf Trab zu bringen.
Erstmal zum äußeren Eindruck: Das Format des Buches und die Art der Bindung gefallen mir sehr gut. Die Bindung macht einen stabilen Eindruck, wodurch man die Hoffnung haben, dass sich alle Seiten auch nach längerem Gebrauch noch an ihrem Platz befinden. Durch seine Größe nicht es nicht so viel Platz auf der Küchenplatte weg. Dadurch kann es direkt an dem Arbeitsbereich liegen und man kann während des Kochens ohne viel Lauferei nachsehen, wie es weiter geht. Leider ist das verwendete Papier ist nicht feuchtigkeitsabweisend, sondern saugt sie auf. Daher kann es leicht passieren, dass im Eifer des Gefechts die Seiten mal etwas bekleckert werden und man dies nicht ohne Rückstände wegwischen kann. Zusätzlich neigen die Seiten zum Verkleben, wenn Flüssigkeit auf den Rand fällt, was man während des Kochens nicht gleich bemerkt. Dazu kommt, dass man die Seiten beim aufgeschlagenen Buch nicht fixieren kann --- es passiert immer wieder, dass das Buch ohne Zutun umblättert. Allerdings hilft das Leseband hier etwas.
Die Art des Inhaltsverzeichnisses passt zur Challenge, das Rezepte- und Zutatenregister geben einem einen guten Überblick. Das Titelbild ist sehr ansprechend, führte mich aber etwas auf's Glatteis, da dort nur Gemüse und Kräuter zu sehen sind --- auf den ersten Blick dachte ich, die Challenge bestünde komplett aus vegetarischer oder veganer Kost.
Die Einladung des Autors, ihm auf seinen Instagram-Kanal zu folgen, ist zwar sehr nett, aber für mich nicht machbar, eine eigene Webseite hätte mir besser gefallen.
Nun zum inneren Eindruck: In der Einleitung erklärt Christopher Crell, was ihn zum Kochen gebracht hat und seine Intention. Dann folgen eine Erläuterung der Challenge, die Angabe zu dem benötigten Equipment sowie eine kurze Einführung in das Küchenlatein. Obwohl ich alles andere als ein passionierter Hobbykoch bin, enthält meine Küche sehr viele Teile der aufgeführten Utensilien. Christopher Crell geht die ganze Sache also doch ziemlich Bodenständig an
Im Anschluss daran folgen die Rezepte für die nächsten 28 Tage. Der Aufbau dieser Rezepte ist übersichtlich und man kann sie relativ leicht nachkochen. Der Kontrast bei „Zeit“, „Zutaten“ und „Zubereitung“ erscheint mir etwas schwach, ich weiß nicht, ob ältere Leute damit klar kommen, aber die sind vermutlich auch nicht die Zielgruppe. Die Punkte „Gesund weil…“, „Tipp des Tages“ und „Blick über den Tellerrand" lockern das Ganze auch schön auf, so dass ich das Buch nicht nur zum Kochen in die Hand genommen habe.
Die Rezepte ergaben immer ein wohlschmeckendes Essen, die Menge ist auf eine Person bezogen und für mich auch mehr als ausreichend. Man muss bei der Challenge also keine Angst haben, dass man hungern muss. Manche Rezepte sehen etwas seltsam aus, wie z.B. für das Tomaten-Oliven-Brot, das Quark und Eier enthält, aber wie gesagt, die Ergebnisse haben mich positiv überrascht. Die Zeitangaben haben größtenteils gestimmt, wodurch sie sehr hilfreich bei der Zeitplanung sind, wenn man die Challenge nicht mit einem Urlaub koppelt.
Leider hat das Buch auch ein paar Schwächen: Die Tipps des Tages scheinen zumindest einmal an der falschen Stelle des Buches zu stehen; so wird beispielsweise beim Rezept für die Pancakes gesagt, dass diese im Fett schwimmen sollen, beim Tipp zum Wenden steht aber plötzlich etwas von Crepe-Masse, dem Ausreiben der Pfanne mit einem gefetteten Tuch und einem kurzen Impuls aus Handgelenk zum Wenden des Pancakes in der Luft --- spätestens da versagte meine Vorstellungskraft. Ferner sind einige Rezepte etwas ungenau bzw. fehlerhaft. So kommt im Rezept bei den Zutaten für die „Zucchini-Tomaten-Pasta mit Perlhuhnbrust“ keine Tomaten vor, obwohl diese auf dem Bild zu sehen sind. Wie man an der Zutat „Perlhuhnbrust“ sieht, erscheinen einige Rezepte auch etwas abgehoben und nicht unbedingt alltagstauglich. Teilweise fehlt auch die Mengenangabe, so dass man sich an Portionsgrößen auf der jeweiligen Verpackung orientieren muss oder die Größenangabe beim Würfeln klingen etwas seltsam, wie z.B. die ¼ Aubergine und die ½ Zucchini bei dem „Käse-Omelette an Zucchini-Auberginen-Paprika-Gemüse“ in 5cm große Würfel zu schneiden, um sie 10-15 Minuten im Ofen zu garen.
Aber trotz der Schwächen hat mir die Challenge großen Spaß gemacht und ich werde viele Rezepte in einer alltagstauglicheren Form in die Liste meine Stammgerichte mit aufnehmen und die neu kennengelernten Zutaten wie Flohsamenschalen, Chiasamen oder Mandelmehl auch weiterhin verwenden. Ich denke, dass Christopher Crell das Versprechen „Nie wieder Krank“ mit seinem Buch durchaus einhält. Ich hoffe sehr, dass die Fehler in der nächsten Auflage korrigiert werden, denn ich denke, das Buch ist eine Bereicherung für viele Leute, die sich bewusst ernähren wollen, aber bisher noch nicht den Einstieg geschafft haben.
Clarissa von Michel möchte nach ihrer Pensionierung Abstand gewinnen und mietet sich für eine Auszeit im Ferienhaus ihrer Cousine Elli ein. Nach einer Einführung, die eines Sherlock Holmes würdig ist, ...
Clarissa von Michel möchte nach ihrer Pensionierung Abstand gewinnen und mietet sich für eine Auszeit im Ferienhaus ihrer Cousine Elli ein. Nach einer Einführung, die eines Sherlock Holmes würdig ist, beginnt Clarissa, ihre Umgebung näher kennenzulernen, die aus typisch muffeligen Eifflern besteht. Parallel dazu wird sie auch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert --- Wer ist Tobias, was ist beim letzten Einsatz passiert --- aber das ist eine andere Geschichte ... .
Für die Schilderung des fiktiven Ortes Niedermühlenbach und seiner originellen und liebenswürdigen Einwohner lässt sich der Autor sehr viel Zeit. Das Gleiche gilt auch für bildhafte Beschreibung der Landschaft und des von Clarissa gemieteten Ferienhauses mit einer Bibliothek, die das Herz eines jeden Bibliophilen höher schlagen lässt. Trotzdem wird einem dieses durch die humor- und liebevolle Schilderung nicht langweilig. Dafür sorgen auch viele Zitate und Anspielungen auf andere Krimis bzw. Autoren. Cosy-Crime typisch geschieht der Mord etwa in der Mitte des Buches, und zwar auf angenehm unblutige Art und Weise. Die einzelnen Puzzlestücke, die zur Lösung führen, sind sehr schön in die Geschichte eingearbeitet. Dabei wird der Leser von Andreas Erlenkamp manchmal etwas auf Glatteis geführt wird --- aber hey, die kleinen grauen Zellen wollen ja auch etwas zu tun haben; ein Krimi ohne Miträtseln ist nur ein halber Krimi.
"Ein Prosit auf den Mörder" ist eine absolut runde Geschichte und hat mir einen sehr angenehmen und entspannten Leseabend beschert --- Cosy-Crime-Fans werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Die Handlung wurde nie langweilig und ich habe so den einen oder anderen Eiffler, den ich kenne, wiedererkannt, da die geschilderten Eigenheiten typlisch eifflerisch sind. Ein klitzekleiner Wermutstropfen könnte sein, dass die Vorbereitung des Mordes in die Geschichte mit eingeflochten wurde, ähnlich wie bei Columbo, der Täter wird dabei aber nicht offenbart. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es mit Clarissa weitergehen wird und warte schon ungeduldig auf den nächsten Band.
Die 14-jährige Lea muss in den Ferien zu ihrer Tante und ihrem Onkel auf das Land fahren, obwohl sie doch viel lieber bei der Einweihung des neuen Jugendclubs gewesen wäre. Der Urlaub wird für sie erst ...
Die 14-jährige Lea muss in den Ferien zu ihrer Tante und ihrem Onkel auf das Land fahren, obwohl sie doch viel lieber bei der Einweihung des neuen Jugendclubs gewesen wäre. Der Urlaub wird für sie erst interessant, als sie erfährt, dass ein Wolf gesichtet wurde.
Das Buch liest sich gemischt --- Leas Kommunikation mit ihrer besten Freundin Sarah per Smartphone liest sich flüssig, die anderen Teile dagegen lesen sich sehr träge. Der Spannungsbogen im Buch folgt zwar dem üblichen Auf und Ab, aber einige Teile der Handlung erscheinen mir nachträglich eingeflickt zu sein, um die Spannung zu erhöhen. Sie sind leider nicht mit der Geschichte verwoben und wirken daher wie Fremdkörper. Auch erscheinen die einzelnen Charaktere ziemlich flach und zum Teil klischeehaft; nicht nur bei den Nebenfiguren, sondern auch bei den Hauptfiguren Lea und Moritz, die zudem nicht so recht miteinander interagieren. Allerdings kann die Art Interaktion zwischen Lea und Moritz ihrem pubertären Alter geschuldet sein, da zwischen 14 und 16 Jahren nun mal Welten liegen.
Fazit
Bei dem Buch „Lea und das Labyrinth der Zeit“ handelt es sich um das erste Jugendbuch, das ich von Michael Engler gelesen habe. Die der Geschichte zugrunde liegende Idee, dem Reisen in der Zeit mittels eines begehbaren Labyrinths, gefällt mir sehr gut und das Buch erfüllt die Erwartung, die durch die Schlagworte „Zeitreisen, zarte Gefühle und eine dunkle Bedrohung“ umrissene Handlung geweckt werden, aber die Umsetzung der Idee erscheint mir etwas zu träge.
Der Prolog macht zudem den Eindruck, als ob er für eine ganz andere Geschichte geschrieben wurde, auch wenn man ein paar Begriffe aus dem Prolog mit Teilen aus der Geschichte in Verbindung bringen kann. Am Ende werden ein paar der Fragen, die im Buch aufgeworfen wurden, beantwortet, aber gleichzeitig werden auch wieder neue Fragen aufgeworfen. Daher erscheint mir das Buch wie der Beginn einer mehrteiligen Reihe, auch wenn die Geschichte selbst mit den Worten „ENDE“ endet. Falls es sich tatsächlich um einen Mehrteiler handelt, werde ich den zweiten Teil vermutlich lesen, um zu sehen, ob es eine Weiterentwicklung der Charaktere gibt, aber das wäre, ehrlich gesagt, auch der einzige Grund.
Ende Juli 1781 verlässt die 19-jährige Sattlerin Charlotte die elterliche Sattlerei und gelangt auf Umwegen und wider Willen zum Hofgestüt Marbach, wo der württembergische Herzog Carl Eugen die edelsten ...
Ende Juli 1781 verlässt die 19-jährige Sattlerin Charlotte die elterliche Sattlerei und gelangt auf Umwegen und wider Willen zum Hofgestüt Marbach, wo der württembergische Herzog Carl Eugen die edelsten Pferde der Welt züchtet. Damit sie bleiben darf, muss Charlotte einen prunkvollen Sattel für seinen Lieblingshengst fertigen. Gleichzeitig gelangt auch Friedrich Schiller als Medicus im Grenadier-Regiment von General von Augé zum Hofgestüt um dort als Pferdearzt zu arbeiten, obwohl er eigentlich in Ruhe sein Buch „Die Räuber“ für eine Theateraufführung umschreiben will und mit Pferden so gar nichts am Hut hat. Können sich Charlotte und Schiller dort behaupten?
Bei dem Roman „Die Gabe der Sattlerin“ handelt es sich um den vierten historischen Roman von Ralf H. Dorweiler. Er liest sich sehr flüssig, hat überraschende und interessante Wendungen, und eine angenehme Spannung. Der Roman bedient sehr viele Erwartungen; er enthält eine Liebesgeschichte, geschichtliche Informationen über die Zeit um 1781, Studien über das Gebaren von Adligen und die Lebensweise der ländlichen Bevölkerung und des damaligen Mittelstandes. Zudem kommen auch Situationskomik bzw. Tragikomik nicht zu kurz, wie man z.B. an einer Szene mit Schillers Audienz bei Carl Eugen sehen kann. Die Zitate aus den Werken von Schiller, mit denen jedes Kapitel eingeleitet wird, passen sehr gut zum Inhalt des jeweiligen Kapitels. Und für Leser, die Schillers Räuber noch nicht kennen, ist sogar eine Kurzzusammenfassung des Inhalts der Räuber enthalten.
Die Protagonisten sind sehr bildhaft beschrieben und es wird auch sehr schön mit Klischees gespielt. Ihre Charaktereigenschaften sind nicht überzeichnet, sodass es keine extrem guten oder abgrund bösen Personen gibt: Der Vater ermuntert Charlotte, ihren eigenen Weg zu gehen, ungeachtet der Konsequenzen, die sich für die Familie ergeben könnten; ihr "Ex-Verlobter", lässt sie zwar verfolgen, aber anscheinend nicht, um sie für die Schmach, die ihm angetan wurde, zu bestrafen; sie stößt auf wildfremde Personen, die ihr hilfreich zur Seite stehen - auch wenn sie von ihnen zum Teil durchschaut wird; sogar die Räuber sind anscheinend nicht wirklich böse, sondern eher kumpelhaft - auch wenn ihre Verhaltensweise (naturgemäß) etwas rau ist.
Die Handlung an sich ist absolut nachvollziehbar und ich habe auch kaum Brüche in der Logik wahrgenommen. Die gestelzte Redeweise am Hof von Carl Eugen in Verbindung der Tatsache, dass man die Bezahlung von Untergebenen auch mal vergessen kann bzw. sie als Bagatelle abtut, passt zum Selbstbild des Adels und gibt der Handlung einen realistischen Anstrich.
Fazit:
Es handelt sich hier um das erste Buch, das ich von Ralf H. Dorweiler gelesen habe. Das Lesen des Romans hat mich sehr gut unterhalten, so dass ich ihn fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich fühlte mich als Leser überall mitgenommen worden zu sein und konnte mein Wissen über die damalige Zeit, Schillers Werke, das Handwerk des Sattlers und über den Umgang mit Pferden deutlich erweitern. Ich denke, ich werde mir auch die anderen Romane von Ralf H. Dorweiler lesen.