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Reading_Mimi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Ganz süß, aber sehr kitschig

Winterzauber im Ferienhaus Talblick
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In dem winterlichen Roman "Winterzauber im Ferienhaus Talblick" von Janka Friedrich hat es die Protagonistin Sophie nicht leicht. Nachdem ihre Mutter vor kurzem gestorben ist, hat sie die betagte ...

In dem winterlichen Roman "Winterzauber im Ferienhaus Talblick" von Janka Friedrich hat es die Protagonistin Sophie nicht leicht. Nachdem ihre Mutter vor kurzem gestorben ist, hat sie die betagte Ferienpension Talblick geerbt und muss sich fortan allein darum kümmern. Es mangelt nicht nur an Gästen, sondern vor allem auch am Geld, um die Pension zu modernisieren. Und fast täglich klopfen Hotelbetreiber an ihre Tür, die das Grundstück kaufen möchten, um dort ihr nächstes Hotel zu bauen. Tapfer schlägt sie alle in die Flucht, bis auf einmal Lennart vor ihr steht.

Die Geschichte ist ganz niedlich und hat viel Potential, das in meinen Augen jedoch leider nicht ausgeschöpft wurde. Für mich fühlte sich das Lesen an, als würde ich einen Debütroman lesen. Die Protagonisten Sophie und Lennart hätten besser ausgearbeitet werden müssen, um ihre überstürtzten Handlungen und Gefühlsbekundungen verstehen zu können. Für mich wirkten beide doch noch sehr unreif und ich musste das ein oder andere Mal doch die Augen verdrehen. Für mich war es hier einfach zu viel des Guten, was die Geschichte etwas kitschig werden lies und für mich daher auch nicht glaubwürdig rüber kam. Während ich den Anfang der Geschichte noch sehr mochte und ein richtiges Wohlfühlgefühl beim Lesen hatte, nahm dies leider im Laufe der Geschichte ab. Dennoch mochte ich die Handlung gerne und kann sie jedem empfehlen, den überstürtzte Liebesbekundungen nicht stören.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Sehr humorvoll

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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"Tokyo ever after" von Emiko Jean ist eine schöne und humorvolle Plötzlich-Prinzession-Geschichte, die mir viel Spaß gemacht hat zu lesen.

Izumi Tanaka ist ein ganz normaler Teenager, die zusammen ...

"Tokyo ever after" von Emiko Jean ist eine schöne und humorvolle Plötzlich-Prinzession-Geschichte, die mir viel Spaß gemacht hat zu lesen.

Izumi Tanaka ist ein ganz normaler Teenager, die zusammen mit ihrer Mutter in Kalifornien lebt. Ihren Vater kennt sie nicht und ihre Mutter möchte auch nichts über ihn erzählen. Dies ändert sich, als sie einen Hinweis über ihren Vater findet und bekannt wird, dass er der Thronfolger Japans ist. Gerade noch ein ganz normaler Teenager reist Izumi nun als Kronprinzessin nach Japan, um dort ihren Vater kennenzulernen und tritt dort in ein Fettnäpfchen nach dem anderen.

Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Mit ihrer humorvollen Art zu schreiben, hat sie eine sehr sympathische Protagonistin erschaffen, die nicht auf den Mund gefallen ist. Durch ihre authentische Art ist mir Izumi schnell ans Herz gewachsen. Trotz Humor werden hier aber auch wichtige und ernste Themen angesprochen. Dank ihrer japanischen Herkunft fühlt sich Izumi als Außenseiterin in Kalifornien, aber auch in Japan will sie nicht so richtig reinpassen.
Fazit: eine sehr unterhaltsame Wohlfühlgeschichte, die man gerne liest. Ich freue mich schon auf Teil 2.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Lecker vegan

Rosa kocht vegan
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Ich ernähre mich zwar nicht vegan, aber versuche mich immer mehr daran zu tasten, vor allem wichtig dabei ist mir, dass die Gerichte nicht zu kompliziert sind, bzw. ich meinen Vorratsschrank ...

Ich ernähre mich zwar nicht vegan, aber versuche mich immer mehr daran zu tasten, vor allem wichtig dabei ist mir, dass die Gerichte nicht zu kompliziert sind, bzw. ich meinen Vorratsschrank nicht komplett umstellen muss, bzw. teure Zutaten kaufen muss, die ich nur für genau ein Gericht verwenden kann. Das hat Rosa hier sehr gut gelöst. Sie schreibt gleich zu Anfang, welche Zutaten in einer veganen Küche auf keinen Fall fehlen sollten, und beschränkt sich dabei auch wirklich auf das Wesentliche. Die Gerichte gefallen mir alle sehr gut und ich freue mich schon sehr darauf sie nachzukochen.
Hier ist auch alles zu finden. Vom Frühstück, über Hauptspeisen bis hin zu lecker Gebackenem ist hier alles zu finden, was das Herz begehrt.
Auch die Unterteilung in verschiedene Kapitel hat mir hier sehr gut gefallen, nicht nur ist für jeden Geschmack etwas dabei sondern auch für die verschiedensten Anlässe wie Geburtstag oder auch Valentinstag.
Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Besondere Geschichte

Café Leben
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Die 32-jährige Henrietta Lockwood führt ein sehr zurückgezogenes Leben in London. Als gescheiterte Bibliothekarin ist sie nun auf der Suche nach einem neuen Job und erhält einen etwas außergewöhnlichen ...

Die 32-jährige Henrietta Lockwood führt ein sehr zurückgezogenes Leben in London. Als gescheiterte Bibliothekarin ist sie nun auf der Suche nach einem neuen Job und erhält einen etwas außergewöhnlichen Job in einem Hospiz. Hier soll sie fortan die Lebensgeschichten der Patienten niederschreiben und stößt dabei auf die Geschichte der 66-jährigen Krebspatientin Annie, der nur noch kurze Zeit zu leben bleibt. Schon bei ersten Gesprächen merkt Henrietta, dass Annie unangenehmen Themen ausweicht, vor allem als sie über den Tod ihrer Schwester erzählt. Doch irgendetwas kommt ihr dabei komisch vor und sie beginnt zu recherchieren.

Die berührende Geschichte der Autorin Jo Leevers wird von den drei Sprecherinnen Nora Jokhosha, Tanja Fornaro und Heike Warmuth sehr einfühlsam vorgetragen. Durch die unterschiedlichen Stimmen wird den Charakteren der Geschichte Leben eingehaucht, sodass man zeitwirklich vergessen könnte, dass man keine echten Lebensgeschichten zu hören bekommt.

Mich hat „Café Leben“ sehr berühren können. Einfühlsam berichtet Jo Leevers vom Leben und dem Tod, ohne dabei zu rührselig zu werden. Die Geschichte hat laute und turbulente Begegnungen, aber auch leise und berührende. Eine schöne Geschichte, die zum Nachdenken anregt und noch eine Weile nachklingen wird.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Fesselnd bis zur letzten Seite

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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Patrick sitzt gerade mit seiner Frau beim Frühstück, als es an der Tür klingelt und zwei Beamte der Kriminalpolizei davor stehen. Diese teilen ihm mit, dass vor drei Tagen eine Frau schwer misshandelt ...

Patrick sitzt gerade mit seiner Frau beim Frühstück, als es an der Tür klingelt und zwei Beamte der Kriminalpolizei davor stehen. Diese teilen ihm mit, dass vor drei Tagen eine Frau schwer misshandelt wurde und seitdem als vermisst gilt und er soll der Hauptverdächtige sein - beschuldigt von der besten Freundin der Vermissten. Sofort hat Patrick aber ein Alibi zur Hand, allerdings ist die einzige Person, die dies bezeugen kann, ebenso unauffindbar. Und als dann auch noch ein Video auftaucht, das ihn als Täter überführt, kann man sich nur noch fragen, was ist hier Fake und was ist Fakt?!

Arno Strobels Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Man fliegt nur so durch die kurzen Kapitel und kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Anfangs tut einem der Protagonist noch leid, aber dann kommen doch immer wieder Zweifel auf, ob er wirklich so unschuldig ist, wie er sagt. Hier hat der Autor ganze Arbeit geleistet, in dem man sich immer wieder die Frage stellt, wie kann das alles sein und ist das wirklich alles so passiert wie es dargestellt wird. Ich hatte anfangs sehr schnell einen Verdacht, der auch sehr offensichtlich ist und auch hier fragt man sich wieder. Zu offensichtlich und daher Fake oder so offensichtlich, dass man sich es nicht vorstellen kann und dann doch Fakt? Während des Lesens hatte ich immer wieder andere Theorien und eine davon war es auch schlussendlich, sodass die Auflösung nicht komplett überraschend für mich kam, aber dennoch fand ich die Auflösung grandios gemacht und trotz Verdachtsmomenten kam es dann doch zum Aha-Erlebnis.
Ich habe schon lange keinen so guten Thriller mehr gelesen, der mich von Anfang bis Ende unheimlich unterhalten hat. Daher von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

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