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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2022

Wahr oder erfunden?

Lukusch
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Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 wurden viele Kinder mit Hilfe einer Hilfsorganisation nach Deutschland gebracht - darunter auch der 13-jährige Anton Lukusch. Kurze Zeit später wird er als Schachtalent ...

Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 wurden viele Kinder mit Hilfe einer Hilfsorganisation nach Deutschland gebracht - darunter auch der 13-jährige Anton Lukusch. Kurze Zeit später wird er als Schachtalent entdeckt und die Medien stürzen sich auf ihn. Lukusch selbst scheint wenig Interesse an seinem Erfolg zu haben, lässt aber alles über sich ergehen.

Ich habe mich selbst dabei „erwischt“ wie ich nach Anton Lukusch gegoogelt habe, den so täuschend echt wirken die Artikel, Berichte und Fotos in diesem Roman. Hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet, die es gilt besonders hervorzuheben.

Die Story selbst konnte mich leider nicht ganz so überzeugen, Ich hatte anfangs Probleme in die Geschichte zu finden und fand sie stellenweise leicht verwirrend. Es wurde in meinen Augen zu viel Fokus auf Details gelegt, die wenig mit der Gechichte an sich zu tun hatte und dabei zu wenig auf die Geschichte von Anton und Igor. Der Erzählstil vermittelte mir auch oft eher ein Drehbuch zu lesen, was nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat.

Für mich aber dennoch eine interessante Geschichte, die einen an vielen Punkten immer wieder fragen lässt, was davon nun Wahrheit ist und was erfunden. Dieses Spiel mit Fakten hat mir wirklich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Perfekt für Zwischendurch

The Theory of Love
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Matilda, Studentin in Ohio, muss für ein Uni-Experiment 6 verschiedene Männer daten, um herauszufinden, ob sich Menschen, mit vielen Gemeinsamkeiten eher zueinander hingezogen fühlen, als welche die wenig ...

Matilda, Studentin in Ohio, muss für ein Uni-Experiment 6 verschiedene Männer daten, um herauszufinden, ob sich Menschen, mit vielen Gemeinsamkeiten eher zueinander hingezogen fühlen, als welche die wenig gemein haben. Gleich der erste Kandidat, Barkeeper Nick im Tipsy Cow, lässt sie eiskalt abblitzen. Immer wieder landet sie mit ihren verschiedenen Dates in Nicks Bar und merkt dabei, dass ihr dieser Mann nicht aus dem Kopf gehen will.

Auch wenn mir das Cover hier leider nicht gefällt, hat mich der Klappentext sofort angesprochen und ich bin nun froh, dass ich mich vom Äußeren nicht habe abschrecken lassen, denn die Geschichte hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Die Autorin Nadine Wilmschen überzeugt mit einem lockeren, leichten und fesselnden Schreibstil, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Matilda hat mir als Protagonistin gut gefallen, auch wenn sie sich doch sehr schnell beeinflussen lässt. Das Experiment versetzt sie immer wieder in herausfordernde, peinliche und unangenehme Situationen, die sie aber allesamt gut zu meistern weiß. Aber auch Nick hat mir gut gefallen. Man merkt von Anfang an, dass hinter seiner ruhigen Art mehr zu stecken scheint. Ein wenig nervig fand ich die fehlende Kommunikation der beiden, auch wenn sie rückblickend - zumindest aus Nicks Sicht - nachvollziehbar war. Dies ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt und nimmt der Geschichte nichts seiner Spritzigkeit. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl und gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Toxisch und schwer zu ertragen

Golden Seoul Days
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Ich weiß gar nicht so recht, was ich zu diesem zweiten Teil sagen soll. Ich fand den ersten Band so toll, aber das hier war in meinen Augen leider nichts. Jade ist nach drei Jahren Singapur zurück in Seoul ...

Ich weiß gar nicht so recht, was ich zu diesem zweiten Teil sagen soll. Ich fand den ersten Band so toll, aber das hier war in meinen Augen leider nichts. Jade ist nach drei Jahren Singapur zurück in Seoul und trifft erneut auf Hyun-Joon und seine Familie. Beide haben sich damals nicht im Guten getrennt und somit läuft das Wiedersehen auch alles andere als friedlich ab.

Ich hatte mich wirklich auf Band 2 und die weitere Geschichte von Jade und Hyun-Joon gefreut, aber diese nun zu lesen, war einfach nur anstrengend. Beide Protagonisten hatte ich sehr in mein Herz geschlossen und konnte ihre Probleme zuvor auch gut nachvollziehen, aber die Entwicklung, die beide nun gemacht haben, ging in die völlig falsche Richtung. Hyun-Joon ist einfach nur noch unsympathisch und ein egoistischer, manipulativer Idiot., der Jade unmöglich behandelt und diese lässt dies auch noch alles mit sich machen. Sie ärgert sich zwar anfangs drüber, diese Wut ist dann aber schnell wieder vergessen, da es sich in Hyun-Joons Armen doch so gut anfühlt... Ich finde das Bild, das die Autorin hier gezeichnet hat ganz schwierig und frage mich welche Werte sie - vor allen den jungen Lesern - hier vermitteln wollte?! Mir kommt es ein wenig vor, als wenn toxische Beziehungen verharmlost werden. Denn anders als toxisch kann man die Beziehung der beiden einfach nicht bezeichnen. Zum Schluss hat die Autorin zwar versucht Hyun-Joon für die Leser wieder sympathischer darzustellen, bei mir hat das aber nicht mehr gewirkt. Ich war leider das ganze Buch über nur genervt von ihm.

Es werden zwar auch noch andere ernste Themen gut angesprochen, aber ohne wenig Handlung aufzuweisen, wodurch sich die Geschichte stellenweise sehr zieht.
Mein Fazit: So sehr ich mich nach Band 1 auf die Fortsetzung gefreut habe, umso mehr bin ich davon leider enttäuscht worden.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Kleiner Drache erobert mein Herz

Spekulatius der Weihnachtsdrache
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Mats Start in den Advent ist alles andere als schön. Statt eines richtigen Adventskalenders bekommt er dieses Jahr nur einen mit Sprüchen. Doch dann bekommt er ein merkwürdiges Ei geschenkt und heraus ...

Mats Start in den Advent ist alles andere als schön. Statt eines richtigen Adventskalenders bekommt er dieses Jahr nur einen mit Sprüchen. Doch dann bekommt er ein merkwürdiges Ei geschenkt und heraus schlüpft ein seltsames kleines Wesen. Wie sich herausstellt, ist es ein Weihnachtsdrache und da dieser herrlich nach Weihnachtsgebäck duftet, tauft Mats ihn kurzerhand Spekulatius. Fortan steht das Leben von Mats und seiner Schwester Mathilda auf dem Kopf und sie erleben eine Weihnachtszeit, wie nie zuvor.

Wie habe ich diese Geschichte geliebt... Tobias Goldfarb hat eine ganz wunderbare Weihnachtsgeschichte geschaffen, die als Hörbuch - gelesen von Felix von Manteuffel - einfach nur Spaß macht. Mit viel Wärme in der Stimme, erschafft der Sprecher eine wundervolle Atmosphäre. Die beiden Kinder Mats und Mathilda mochte ich ab der ersten Sekunde. Als dann aber der kleine Drache Spekulatius mit seinem goldigen Sprachfehler das Licht der Welt erblickt, war es um mich geschehen. Spekulatius muss man einfach lieb haben. Ich musste so oft laut loslachen, wenn er Läbküken haben möchte oder auch mal Püpü muss. Felix von Manteuffel hat in meinen Augen dem Drachen so viel Leben eingehaucht, wie ich es selbst, hätte ich das Buch "nur" gelesen vermutlich nicht geschafft hätte. Für mich ist Spekulatius bereits jetzt eine Herzensbuchfigur geworden und ich freue mich schon auf sein diesjähriges Abenteuer und hoffe, dass noch viele weitere folgen werden.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Enemies to Lovers

Zehn Jahre du und ich
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Becca und Charlie können sich nicht leiden, doch sie lieben den gleichen Menschen - Ally. Sie und Becca kennen sich bereits seit dem sie zehn Jahre alt waren und sind seit dem beste Freundinnen. ...

Becca und Charlie können sich nicht leiden, doch sie lieben den gleichen Menschen - Ally. Sie und Becca kennen sich bereits seit dem sie zehn Jahre alt waren und sind seit dem beste Freundinnen. Ally und Charlie lernen sich an der Universität kennen und lieben. Nun wollen sie heiraten, doch das Schicksal hat andere Pläne und Ally muss sterben. Der viel zu frühe Tod ihrer Freundin lässt beide in ein tiefes Loch fallen. Doch dann taucht eine Bucket List von Ally auf und beide beschließen diese gemeinsam für sie zu beenden.

Pernielle Hughes‘ Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Man fliegt nur so durch die Seiten dank des flüssigen und fesselnden Schreibstils und dennoch ist er sehr berührend, aber an keiner Stelle kitschig.

Auch Charlie und Becca haben mir als Charaktere sehr gut gefallen. Ich konnte mich sehr gut in beide hineinversetzen so unterschiedlich sie einander auch sein mögen. Aber manchmal ging mir ihre Art auch auf die Nerven, was sie so realistisch und menschlich gemacht hat. Und auch wenn sich beide gar nicht leiden können, merkt man, dass viel mehr dahinter steckt und sie einander dennoch nicht egal sind. Denn die gemeinsame Liebe zu Ally hat sie miteinander verbunden.

Dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern so viel mehr. Eine Geschichte über Mut, Hoffnung, Liebe, Freundschaft aber auch Verlust. Ein wirklich wunderbares Buch, das noch eine Weile nachklingen wird.

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