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Veröffentlicht am 20.01.2023

Krimi voller Überraschungen

Die letzte Party
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Die letzte Party von Clare Mackintosh, erschienen im Knaur Verlag, hat 496 Seiten. Das Buch handelt von der walisischen Ermittlerin Ffion und dem englischen Ermittler Leo. Die beiden müssen zusammenarbeiten ...

Die letzte Party von Clare Mackintosh, erschienen im Knaur Verlag, hat 496 Seiten. Das Buch handelt von der walisischen Ermittlerin Ffion und dem englischen Ermittler Leo. Die beiden müssen zusammenarbeiten als eine Leiche bei dem Neujahrsschwimmen im See gefunden wird. Der Tote ist ein verhasster ehemaliger Bewohner des walisischen Dorfes. Er hat auf der anderen, der englischen Seite, Ferienhäuser für reiche Engländer gebaut, wo auch die Silvesterparty stattfand an der das Opfer, die Ferienhausbesitzer und sehr viele Dorfbewohner teilnahmen.
Das Cover passt gut zum Buch, der Cocktail von dem Blut tropft ist schlicht und auffallend zugleich.
Am Anfang fiel es mir schwer ins Buch zu finden, es werden alle Ferienhausbesitzer, die Ermittler und einige Dorfbewohner und ihre Verwicklungen vorgestellt. Zu den vielen Leuten kamen auch noch zum Teil schwierige walisische Namen. Aber nach und nach wurde die Geschichte rund um den Ermordeten komplexer und komplexer und die Dorfbewohner sowie die Engländer haben immer mehr Verwicklungen miteinander und es wird immer klarer, dass eigentlich jeder einen Grund hat das Opfer umzubringen. Mit jedem Rückblick und jedem weiteren Verdächtigen tauchte ich tiefer in die Geschichte ein und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Wie nebenbei brachte die Autorin auch noch das komplizierte Verhältnis zwischen Walisern und Engländern unter, was ich sehr interessant fand. Das Ermittlerteam fand ich sehr erfrischend, waren sie einfach herrlich unperfekt aber sympathisch. Die Auflösung des Kriminalfalls sowie das Ende des Buches haben mich ziemlich von den Socken gehauen und die Erscheinung des nächsten Bandes ist in meinem Terminkalender schon notiert.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Mädchen haben ein Recht auf Bildung

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Malala Yousafzai
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Die Geschichte von Malala Yousafzai ist mir wohl bekannt. Das mutige Mädchen das öffentlich dafür kämpft dass Mädchen auch in Pakistan unter den Taliban eine Schule besuchen dürfen. Dafür war sie nicht ...

Die Geschichte von Malala Yousafzai ist mir wohl bekannt. Das mutige Mädchen das öffentlich dafür kämpft dass Mädchen auch in Pakistan unter den Taliban eine Schule besuchen dürfen. Dafür war sie nicht nur Anfeindungen ausgesetzt, sondern ihr wurde deswegen auch in den Kopf geschossen. Was sie nicht nur überlebte, sie wurde auch wieder völlig gesund und kämpfte weiter für die Rechte der Mädchen. Ihr harter Kampf wurde mit dem Friedensnobelpreis belohnt den sie als jüngste Person überhaupt verliehen bekam.
Ich hätte nicht gedacht dass man die Geschichte dieser mutigen Frau kindgerecht erzählen kann. Brad Meltzer hat mit den Zeichnungen von Christopher Eliopoulos genau das geschafft. Es kommt alles im Buch vor, selbst der Kopfschuss. Aber anstatt dort zu verbleiben wie wir Erwachsenen es machen würden wird sie sofort im Krankenhaus gezeigt wie sie Fanpost erhält. Die Kinder erfahren so die ganze Geschichte, ohne dass sie sich fürchten müssen.
Das Buch ist Teil einer Reihe über große Persönlichkeiten wie Anne Frank und Albert Einstein. Die Kinder lernen so, dass jeder, also auch sie, die Macht hat die Welt zu verändern.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Ein Klassiker neu erzählt

Der kleine Mäuseprinz
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Der kleine Mäuseprinz aus dem Egmont Bäng Verlag ist eine Hommage an "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry, die schon am ähnlich gestalteten Cover erkennbar ist.

Das Buch startet mit einem längeren ...

Der kleine Mäuseprinz aus dem Egmont Bäng Verlag ist eine Hommage an "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry, die schon am ähnlich gestalteten Cover erkennbar ist.

Das Buch startet mit einem längeren Text und geht dann über in einen Comic, zum Schluss erfährt der Leser noch etwas über die Entstehung des Buches. Nicht nur der Comic, sondern auch die Einleitung und der Schluss beinhalten jede Menge liebevoller und niedlicher Zeichnungen.

Die Geschichte des kleinen Prinzen ist im Comic an unsere heutige Zeit angepasst. Mickey und Goofy fliegen zu verschiedenen Personen und führen ihnen zum Beispiel vor Augen dass es noch so viel mehr gibt als Likes.

Leider ist der eigentliche Comic nur 50 Seiten lang, der dürfte gerne länger sein. Mir gefällt die Idee des Buches richtig gut und die Comicaufmachung ist bestimmt für viele junge Leute interessant die durch das Buch zum Nachdenken angeregt werden. Zum einen weil ihnen die Nachteile der digitalen Welt vor Augen geführt wird, zum anderen aber auch weil total niedlich gezeigt wird dass man selbst im großen Unglück noch was gutes finden kann. Das Buch macht einfach Spaß zu lesen.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Ein wichtiges Thema

Anton will Prinzessin sein
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"Anton will Prinzessin" sein von Kerstin Löwe aus dem Boje Verlag kostet 15€, hat 32 Seiten und ist empfohlen Kinder ab 4 Jahre.

Anton und seine Schwester Ella dürfen sich für den Kindergarten verkleiden. ...

"Anton will Prinzessin" sein von Kerstin Löwe aus dem Boje Verlag kostet 15€, hat 32 Seiten und ist empfohlen Kinder ab 4 Jahre.

Anton und seine Schwester Ella dürfen sich für den Kindergarten verkleiden. Anton möchte gerne eine Prinzessin sein und Ella schlägt ihn einige Kostüme für Jungs vor.

Die Seiten des Buches sind liebevoll gestaltet. Sienzeigen zum Teil das was Kinder sich vorstellen wenn sie über Kostüme reden, zum Beispiel Anton wie er im Kinderzimmer als Feuerwehrmann mit dem Schlauch rumspritzt. Auf jeder Seite sind immer nur ein paar Wörter Text. Meine fast dreijährige Tochter liebt das Buch sehr, meine fünfjährige möchte die Geschichte nur hören wenn sie richtig vorgelesen wird, so mit Fußaufstampfen und Lautwerden wie es Anton auch macht. Ich denke die Altersempfehlung trifft es hier nicht ganz, ich würde es eher für Kinder von 2 bis 5 Jahren empfehlen, ältere Kinder brauchen einfach mehr Text und vor allem auch Erklärungen warum Anton plötzlich doch eine Prinzessin sein darf.
Alles in allem gefällt mir das Buch sehr gut. Mit dem Buch lernen die Kleinsten und ihre Eltern dass jedes Kind alles sein kann was es möchte.
Deswegen finde ich, dass das Buch in jedes Kinderzimmer gehört, allerdings als Kartonausgabe, bei Seiten aus Papier muss man bei Kleinkindern immer so aufpassen dass sie nicht zerreißen.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Wichtiges Thema, Umsetzung könnte besser sein

Die Welt kippt
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Das Cover von"Die Welt kippt" von Heiko Tschischwitz hat mich direkt angesprochen, so ganz in rot und schwarz sticht es einem sofort ins Auge und die Idee des Buches ist nicht weniger spektakulär.

Die ...

Das Cover von"Die Welt kippt" von Heiko Tschischwitz hat mich direkt angesprochen, so ganz in rot und schwarz sticht es einem sofort ins Auge und die Idee des Buches ist nicht weniger spektakulär.

Die Welt steht kurz vor dem Punkt an dem die Erderwärmung so hoch ist dass eine weltweite Katastrophe nicht mehr zu verhindern ist. Die Klimaaktivisten protestieren und reden und auch wenn die Welt weiß dass es wichtig ist, zählt Wachstum und Gewinn einfach mehr. An diesem Punkt stellt die Klimaaktivistin Tessa fest ,dass reden alleine die Welt nicht retten wird. Ihre Freundin Shannon will ebenfalls die Welt retten, allerdings wählt sie als Finanzinvestorin einen völlig anderen Weg. Der grüne Deutsche Bundeskanzler kommt zu dem Schluss, dass man in einer Demokratie nicht in der Lage ist die Katastrophe zu verhindern. Während alle damit beschäftigt sind ihre Ziele zu verfolgen und mit den Fingern auf China zu zeigen weil sie die Menschenrechte nicht achten, zeigt der Autor sehr schlüssig wie effizient man große Veränderungen erreichen kann wenn nur einer, die kommunistische Partei, bestimmt und alle anderen folgen. Und über allem steht die Frage, wie weit ist man bereit zu gehen um die Welt zu retten?

Es könnte ein unglaublich spannender Thriller sein, leider ist er dafür zu wissenschaftlich. Wenn eine halbe Seite lang nur irgendwelche Zahlen auftauchen, oder ich ganze Passagen googeln muss weil ich die Bedeutung einiger Wörter nicht kenne ist das nicht förderlich für den Lesespaß. Hinzu kommt dass die Beziehungen der Figuren zu konstruiert wirken und dass ich bei den Sexszenen das Gefühl habe dass sie nur vorkommen, weil in jeder Geschichte Sex vorkommen muss.

Nichtsdestotrotz hat mich das Buch nicht losgelassen, dauernd habe ich mich gefragt wo die Realität aufhört und die Fiktion anfängt. Gerade deswegen ist "Die Welt kippt" ein Buch dass gelesen werden muss.

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