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Veröffentlicht am 23.10.2023

kam bei mir kaum Spannung auf

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Mich hat das Cover angesprochen und die Kurzbeschreibung hörte sich auch sehr spannend an.
Maya Topelius und ihr Partner Pär Stengvist von der Stockholmer Polizei werden zu einer Mordermittlung nach Östersund ...

Mich hat das Cover angesprochen und die Kurzbeschreibung hörte sich auch sehr spannend an.
Maya Topelius und ihr Partner Pär Stengvist von der Stockholmer Polizei werden zu einer Mordermittlung nach Östersund gerufen. Hier wurde der Geschäftsführer der Umweltorganisation RVS, Mats Anderberg, hinterrücks erschossen im verschneiten Dickicht gefunden. Diese Organisation kämpft gegen die Abholzung der Wälder in dieser Gegend und wirbt für Nachhaltigkeit bei der Bewirtschaftung des Waldes. Keiner hat somit ein größeres Motiv als die Waldbesitzer, auf den ersten Blick. Denn Mats ist ein sympathischer Mann mit Charisma, dem es gelingt immer mehr Menschen in der Gegend für sein Umweltprojekt zu begeistern. Doch der Schein trügt. In diesem Thriller ist nichts wie es scheint. Trotzdem kam bei mir keine rechte Spannung auf. In meinen Augen lag das daran, dass die Autorin zu viel erklärendes Beiwerk in die Kapitel eingearbeitet hat. Auf die vielen Abschweifungen zu den Beziehungen Mayas zu ihren drei besten Freundinnen hätte ich verzichten können. Ebenso wie auf den Abschnitt mit der Nulllinie bei Vernehmungen und dem Gendern. Sehr gut gefallen hat mir die Verhörtechnik von Pär, in der er den etwas senilen, kurz vor der Pensionierung stehendenden Beamten spielt. Hierbei zeigt sich auch, dass Maya und Pär ein super eingespieltes Ermittlerteam ist. Das konnte meinen Gesamteindruck jedoch nicht entscheidend aufwerten. Da ich die Spannung vermisst habe, gibt’s von mir leider auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Schuld, Sühne und Gewissen - lesenswert

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
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Die Autorin macht dem Leser den Einstieg leicht. Nachdem man gleich im Prolog mit einer toten Person konfrontiert wird, werden anschließend die Familienmitglieder und ihre persönliche Sicht auf die glamouröse ...

Die Autorin macht dem Leser den Einstieg leicht. Nachdem man gleich im Prolog mit einer toten Person konfrontiert wird, werden anschließend die Familienmitglieder und ihre persönliche Sicht auf die glamouröse Hochzeit zwischen Emily Brandt und William Nihlzèn geschildert. Die Eheschließung steht unter keinem guten Stern. Die Brautleute kennen sich bereits seit Kindertagen und damals waren auch die Eltern der beiden Brautleute eng befreundet. Bis zu einem Tag vor 8 Jahren, der aller Leben verändert hat und das nicht zum Guten….
Mir hat es gefallen, wie die Autorin immer zwischen der Hochzeit und dem Geschehen vor 8 Jahren wechselt. Dabei gibt es immer wieder kleine Hinweise darauf, was damals passierte. Jedoch immer nur wohldosiert, so dass sich Spannung aufbauen kann. Denn in diesem Roman ist selbst der Titel ein Schwindel. Es gibt in der Geschichte nicht nur eine Lüge. Es gibt viele Dinge, die hier verschwiegen wurden. Die Lügen können auf den ersten Blick die Zukunft retten, doch der Preis dafür ist hoch. Jeder muss abwägen, ob ein Leben mit so einem Geheimnis und dem damit einhergehenden schlechten Gewissen für immer leben kann und möchte.
Ich fand den Erzählstil mit dem Wechsel zwischen dem Jetzt, also den Entwicklungen auf der Hochzeitsfeier, und dem Rückblick sehr passend. Hätte mir aber einige Abschnitte, insbesondere die von Annika, kürzer gewünscht.
Wegen der Entwicklungen am Hochzeitstag haben mir Emily und William echt leidgetan. Emily hat so viel Energie in die Planung dieses Tages, der der schönste ihres Lebens werden sollte, investiert und dann so ein krasses Ende. Ich finde den Roman lesenswert und gebe 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

kleiner Junge zwischen den Fronten

Das einzige Kind
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Djoko lebt mit seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien. Als er gerade fünf Jahre alt ist, kommt der Krieg auch in ihren Ort. Grausam und brutal metzeln die Soldaten der faschistischen Ustashas alles nieder ...

Djoko lebt mit seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien. Als er gerade fünf Jahre alt ist, kommt der Krieg auch in ihren Ort. Grausam und brutal metzeln die Soldaten der faschistischen Ustashas alles nieder was sich bewegt. So wird Djoko zum Waisenkind. Für ihn beginnt eine Flucht über tausende von Kilometern, eine Flucht auf der er sich immer wieder an gutherzige Menschen hängt, sie jedoch nicht halten kann….
Die Geschichte ist sehr bewegend und doch konnte sie mich nicht ganz überzeugen. Es ist nicht nur die Flucht, die dem kleinen Djoko zusetzt. Auch seine Mutter ist sehr streng mit ihm, Prügel sind bei kleinsten Verfehlungen an der Tagesordnung. Die Weidenrute dafür muss der Kleine dann auch noch selbst aus dem Wald dafür holen. Was für eine Mutter. Nur beim Vater trifft er auf hHerzlichkeit, doch leider ist der Tate, wie er ihn nennt, oft nicht zu Hause. Als die Übergriffe der schwarzen Legion mit Plünderung, Brandlegung, Vergewaltigung und Tötung immer näherkommen, beginnt Djokos Flucht. Anfangs noch mit den Eltern, dann auf sich allein gestellt mithilfe von gutherzigen Fremden. Es wird eine Odyssee der Schmerzen, der Trauer und der Enttäuschungen. Das Buch ist aus der Sicht des kleinen Djoko geschrieben. Der kleine Junge, der nicht einmal sein Alter mit Sicherheit weiß, soll all diese Erlebnisse aus dieser Zeit im Gedächtnis behalten haben? Das kann ich mir nicht vorstellen. Genauso wenig, wie die mehrmalige Bereitschaft gutherziger Helfer ihn zu adoptieren. Wer in diesen Kriegszeiten um das eigene Überleben kämpft, der gibt sicher aus Barmherzigkeit dem kleinen Jungen etwas von dem wenigen, das er noch besitzt ab, spricht doch aber nicht gleich von Adoption. Als Letztes noch eine Bemerkung zum Cover. Es passt überhaupt nicht zu dem mit schwarzen Locken beschriebenen Djoko. Insgesamt gebe ich diesem traurigen Schicksalsroman darum auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

erinnert an Kinder vom Bahnhof Zoo, meinem Lieblingsbuch

Mutterkuchen
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Als Kind hat es Marion nicht leicht mit ihrer labilen Mutter und dem arbeitsscheuen versoffenen Vater. Nachfolgemänner im Bett ihrer Mutter sind auch nicht besser. Einzig bei den Großeltern kann sie unbeschwerte ...

Als Kind hat es Marion nicht leicht mit ihrer labilen Mutter und dem arbeitsscheuen versoffenen Vater. Nachfolgemänner im Bett ihrer Mutter sind auch nicht besser. Einzig bei den Großeltern kann sie unbeschwerte Stunden erleben, fühlt sich geliebt. All das prägt Marion, nicht unbedingt im positiven Sinne. Ihre Leistungen in der Schule haben das Wort nicht verdient. Dabei möchte sie so gerne Anerkennung und Gefallen finden. Marion beginnt sich auszuprobieren, lässt erste sexuelle Annäherungen zu und gerät dabei aber immer weiter in die Punk- und Drogenszene …..
Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Es erinnerte mich etwas an Christiane F.. Die Autorin beschreibt hier ehrlich und ohne Schnörkel ihren Lebensweg. Drogen und Männer spielen darin eine große Rolle. Die oft negativen und für sie enttäuschenden Erfahrungen, schützen sie nicht davor sich mit dem gleichen Männertyp immer wieder einzulassen. Sucht die Schuld am Scheitern der Beziehungen bei sich und ist, bis es zur Trennung kommt, in meinen Augen sehr leidfähig. Sicher ist sie noch zu geprägt davon wie es in ihrem Elternhaus zuging. Als Vorbild konnte die Mutter ihr nicht wirklich dienen. Ganz am Ende und das fand ich sehr schön, söhnt sich Marion mit sich selbst aus und erkennt, wann ihr steiniger Weg bereits begann. Im Bauch der Mutter. Für mich war das ein sehr bewegendes Buch, bei dem ich die Offenheit und Ehrlichkeit der Autorin bewundert habe. 5 Lese-Sterne sind da mehr als verdient.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

auch der 8. Band bringt aufregende Lesestunden

Das Band der Brüder
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Auch der 8. Band hat mich wieder wunderbar unterhalten. Denn das Leben auf Gut Falkenbach wird in zunehmendem Maße von den Nazis kontrolliert. Ob es nun die Beobachtung des auf dem Gelände angelegten KZ-Außenlagers ...

Auch der 8. Band hat mich wieder wunderbar unterhalten. Denn das Leben auf Gut Falkenbach wird in zunehmendem Maße von den Nazis kontrolliert. Ob es nun die Beobachtung des auf dem Gelände angelegten KZ-Außenlagers ist, die Produktionsmenge in der Munitionsfabrik oder, oder, oder. Paul-Friedrich und Wilhelm erkennen, dass ihr kleines abgeschlossenes Reich immer mehr Risse bekommt und das Leben, es wie bisher weiterzuführen, immer schwieriger wird. Noch dazu ist Paul-Friedrich noch immer nicht wieder der alte Kämpfer, der er vor seinem Zusammenbruch war. Hier lässt uns Ellin Carsta hautnah miterleben, wie stark er unter dem Entzug von Pervitin leidet, wie er mit sich und seiner Schwäche hadert und welchem Selbstbetrug er erliegt.
Ich finde es immer wieder sehr unterhaltsam, wie sich die Familien gegenseitig beistehen und gerade die beiden alten Herren, Wilhelm und Paul-Friedrich, genau abwägen was den Familienmitgliedern zuzumuten ist und eisern zu einmal gegebenen Versprechen stehen. Hoffentlich werden die beiden geistig fit und steinalt werden, so dass sie auch in den Folgebänden noch kräftig mitmischen können.
Die Autorin lässt in diesem Teil ein von Wilhelm Lehmann Jahrzehnte gehütetes Geheimnis platzen, dass mich einfach sprachlos gemacht hat. Was hier gemeint ist, sollte jeder selbst nachlesen. Es lohnt sich auf jeden Fall. Von mir gibt’s eine 100%ige Leseempfehlung, 5 Lese-Sterne inbegriffen.

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