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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2022

Ein Thriller, der erst allmählig an Fahrt gewinnt

Rachejagd - Gequält
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Edward Harris, der Entführer und Peiniger von Anna Jones, ist nach 3 Jahren wieder zurück. Er droht Anna sie sich zu holen. In ihrer Angst wendet an Nick Coleman, ihrem Jugendfreund, der jetzt beim FBI ...

Edward Harris, der Entführer und Peiniger von Anna Jones, ist nach 3 Jahren wieder zurück. Er droht Anna sie sich zu holen. In ihrer Angst wendet an Nick Coleman, ihrem Jugendfreund, der jetzt beim FBI als Ermittler tätig ist. Er eilt ihr sofort zu Hilfe, setzt alle Hebel in Bewegung um eine erneute Entführung Annas zu verhindern und Harris aufzuspüren. Doch der zieht sein Netz um Anna immer enger, ist den Ermittlern immer zwei Schritte voraus. Als Nick ein Video zugespielt wird, stellt das alle bisherigen Ermittlungen auf den Kopf. Aus manischem Stalking wird Rache und Anna wieder in höchster Lebensgefahr….
Für Nick beginnt ein Hase und Igel-Wettlauf. Gezielt spielt Annas Entführer mit ihm, er will Nick mürbe machen, seine Kräfte mit ihm messen. Da man diese Entwicklung einmal aus der Sicht der entführten, gequälten Anna, dann aus Nicks Ermittlungssicht aufgezeigt bekommt, empfand ich es als doppelt beschrieben, so dass mir dabei die Spannung fehlte. Man weiß bei Nicks Eintreffen immer schon was ihn dort erwartet. Doch nach der Hälfte des Buchs überschlugen sich die Ereignisse – Täter wurden zu Opfern, nichts ist wie es scheint. Da kam dann bei mir kribbelnde Spannung auf. Schließlich war das alles so nicht absehbar und das Ende verspricht auch einen spannenden zweiten Teil. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

kein richtiger Spannungsbringer

Spion aus dem Meer
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Die Kurzbeschreibung verspricht einen spannenden Thriller. Doch leider habe ich es nicht ganz so empfunden. Man spürt beim Lesen, dass der Autor in die nordische Gegend verliebt ist, dass er sich für die ...

Die Kurzbeschreibung verspricht einen spannenden Thriller. Doch leider habe ich es nicht ganz so empfunden. Man spürt beim Lesen, dass der Autor in die nordische Gegend verliebt ist, dass er sich für die Schifffahrt interessiert und wie auch für deren Geschichte. Doch leider verliert er sich am Anfang zu sehr in den Rückblenden in Peter Heuers Jugend, seine Ausbildung bei der Schifffahrt und und und… Manche der Rückblenden aus seinem Leben kamen mir eher wie Märchen, denn möglichen wahren Begebenheiten, vor. Ich denke da z.B. an die 601 Tage als Robinson Crusoe auf einer Südseeinsel, auf der er auch noch einen Piratenschatz findet. Ich weiß nicht, glaubhaft fand ich das nicht. Zum Ende hin, als es dann um die Umsetzung des Spionageauftrages ging, das war schon besser gemacht. Da kam Spannung auf. Gut gefallen haben mir auch die im Plattdeutsch verfassten Dialoge der Einheimischen. Sie haben der Geschichte etwas Authentisches gegeben.
Ich frage mich, warum erst auf den letzten Seiten preisgegeben wird, dass Katey im Nachlass ihres Vaters, Peter Heuer, sein Tagebuch gefunden hat. Das wäre doch ein passender Aufhänger gewesen. Von mir gibt’s leider nur 3 Lese-Sterne, auch wenn sich dieses Buch flüssig liest, ist es in meinen Augen kein richtiger Thriller.

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Veröffentlicht am 06.10.2022

spannende, lebendig wirkende Ermittlung

Schmerzwinter
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Wer sich auf dieses Buch einlässt, sollte starke Nerven haben. Denn der Fall ist brutal wie blutig und das Gehirn des Täters tickt einfach anders. Ich habe mich mit diesem Thriller jedenfalls sehr gut ...

Wer sich auf dieses Buch einlässt, sollte starke Nerven haben. Denn der Fall ist brutal wie blutig und das Gehirn des Täters tickt einfach anders. Ich habe mich mit diesem Thriller jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt. Ein wenig hat mich die Geschichte an die Bücher von Chris Carter erinnert. Doch in diesem Buch ist der Ermittler, Jan Nygård, etwas eigen – zwar sehr erfolgreich, aber keine Teamplayer. Er hat einen schwedischen Sturschädel. Den gewaltsamen Tod seiner Frau hat er bis heute nicht verarbeitet und nun soll er auch noch zur neuen Polizeipsychologin wegen einer Schlägerei. Aber Anna Wasmuth, die neue Polizeipsychologin, ist schlagfertig, geradlinig und in Jans Augen auch hübsch. Trotzdem tut er sich schwer mit ihr zusammenzuarbeiten. Liegt wohl daran, dass seine Impulsivität ihm oft im Weg steht. Doch Anna weiß mit ihm umzugehen. Ich fand die beiden als Team gut. Sehr gut gefallen hat mir auch die Figur von Karl Achten, dem vor 23 Jahren verurteilten Puppenmörder. Das Manische an ihm kam im Verhör von Jan und Anna voll zum Ausdruck. Wie abartig seine Gedankengänge, die seiner eigenen Logik folgen, doch sind. Alles weist beim aktuellen Fall auf einen Nachahmungstäter hin, einem Täter mit noch mehr Finesse oder hängen beide Serienmorde zusammen? Alle meine Vermutungen wurden am Ende mit der Aufklärung durch die Hamburger Ermittler verworfen. Und genauso muss ein Thriller sein! Darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne wie auch eine 100%ige Lese-Empfehlung.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

aufregende, liebevoll erzählte Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Wieder darf der Leser am Leben der beiden Schwestern Dr. Marlene von Weilert und Emma Vogel sowie deren Familien teilhaben. Mich hat dieses Buch gefesselt, schließlich habe ich die beiden Frauen bereits ...

Wieder darf der Leser am Leben der beiden Schwestern Dr. Marlene von Weilert und Emma Vogel sowie deren Familien teilhaben. Mich hat dieses Buch gefesselt, schließlich habe ich die beiden Frauen bereits in den beiden ersten Teilen fest ins Herz geschlossen und musste nun erfahren welch schwere Zeit sie in den Jahren 1929-31 durchmachen mussten. Da gibt es viel Unausgesprochenes in den Familien der beiden, was fast in Katastrophen endet. Aber auch Existenzängste machen ihnen zu schaffen. Und da das die Autorin so eindringlich schildert, hat mich das beim Lesen nicht kaltgelassen.
Im beruflichen Umfeld der beiden läuft auch nicht alles glatt. Emma bekommt zwar die von ihr angestrebte Stelle der Oberschwester, aber dadurch auch die ihr seit ihrer Ausbildung verhasste Marie-Luise Fischer als direkte Vorgesetzte. Da sind Spannungen schon vorprogrammiert und gerade die machen das Lesen dieses 3. Teils wieder so abwechslungsreich wie spannend. Besonders berührt hat mich in diesem Teil das Schicksal des Milchjungen Albert. Aus ärmlichen Verhältnissen kommend, bereits für den Lebensunterhalt für seine Mutter und seines kleinen Bruders Franz mit verantwortlich, besitzt er die Begeisterungsfähigkeit für kleine Dinge und beweist ein großes Herz gegenüber den Wünschen anderer. Für mich steht fest: 5 Lese-Sterne sind hier ein Muss.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Hauptfigur die unprofessionell wirkt

Wand des Schweigens
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Durch Zufall, besser gesagt durch einen Unfall werden im Keller eines Hauses die Jahrzehnte eingemauerten Überreste eines Menschen gefunden. Konráð, der pensionierte Polizist, würde gerne mehr über den ...

Durch Zufall, besser gesagt durch einen Unfall werden im Keller eines Hauses die Jahrzehnte eingemauerten Überreste eines Menschen gefunden. Konráð, der pensionierte Polizist, würde gerne mehr über den Leichenfund wissen, doch seine alten Kollegen weisen ihn ab. Zu groß ist deren Misstrauen, dass er damals im Fall der Ermordung seines Vaters nicht oder nicht die ganze Wahrheit ausgesagt hat. Es bleibt Konráð nur eines übrig, er muss selbst ermitteln, was sich als sehr schwierig herausstellt. Hüllt sich doch jeder in eine Wand des Schweigens.
Dieser Krimi wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da ist Konráð mit seiner Neugier wegen der Kellerleiche und seiner Befürchtung, dass dies mit dem ungeklärten Tod seines Vaters Jòsep P. Grimsson, genannt Seppi, zusammenhängen könnte. Denn sein Vater war vor seinem Tod kein unbescholtener Bürger - im Gegenteil. In inszenierten spiritistischen Sitzungen zog er gutgläubigen Opfern das Geld aus der Tasche und war auch darüber hinaus ein eher schlechter Mensch. Nicht ohne Grund hatte ihn seine Frau mit der kleinen Tochter bei Nacht und Nebel verlassen.
Parallel dazu gibt es Rückblenden, Jahrzehnte zurück. Wir lernen Benòny, Mikki, Tommi, Seppi und noch so manch andere zwielichtige Gestalten. Genau hinter deren Geheimnisse möchte Konráð gerne kommen, doch inzwischen sind viele Zeitzeugen bereits verstorben und der Rest hüllt sich in Schweigen, gibt nur wage Andeutungen von sich. Hier fand ich das Vorgehen von Konráð sehr unprofessionell. Entweder hat er alles im Polizeijob erlernte mit der Pensionierung abgestreift oder er war noch nie ein so brillanter Ermittler. Überzeugen konnte mich diese Hauptfigur leider nicht. Lag sicher auch an seiner mangelnden sozialen Kompetenz. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne, da ich die Kapitel mit den Rückblenden gelungen und spannend fand.

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