was für ein ergreifendes Schicksal
Denk ich an KiewCassie und ihre Tochter Birdie, die seit dem Unfalltod ihres Vaters verstummt ist, leben in Wisconsin. Cassie gibt sich ihrer Trauer um Henry hin, nimmt nichts mehr um sich herum wahr. Bis ihre Mutter ...
Cassie und ihre Tochter Birdie, die seit dem Unfalltod ihres Vaters verstummt ist, leben in Wisconsin. Cassie gibt sich ihrer Trauer um Henry hin, nimmt nichts mehr um sich herum wahr. Bis ihre Mutter Anna sie bittet wieder in ihre alte Heimat zu ihrer Großmutter zu ziehen, da diese in ihrem hohen Alter immer mehrwürdiger wird und Hilfe brauchen könnte. Cassie stimmt dem zögernd zu. Eine Entscheidung, die weitreichende Auswirkungen auf ihr weiteres Leben haben wird….
Der Autorin gelingt es ganz wunderbar die Grausamkeiten der Stalin-Schergen so detailliert wie diese Grausam waren zu vermitteln, dass beim Lesen mein Mitgefühl mit den Gepeinigten und Trauernden von Seite zu Seite zunahm. Von Holodomor (Aushungerung) hatte ich bisher noch nie gehört. Dabei werden die Figuren so überzeugend lebensecht beschrieben, dass man sie einfach gernhaben muss. Z.B Bobby, die Großmutter und Hauptfigur. Auch wenn ihre Gedanken altersbedingt immer wieder in ihre Vergangenheit abtauchen, so beobachtet sie ihre Enkelin doch sehr genau. Sieht Parallelen zu ihrem eigenen so leidvollen Schicksal. Feinfühlig gibt sie ihr Ratschläge, die nur jemand geben kann, der viel im Leben erlebt und ertragen hat. So erkennt auch Cassie in Laufe der Geschichte, dass Nick nicht Henry ist.
Für mich ist das ein lebender Abriss mir bisher unbekannter Geschichte, der sehr bewegend geschrieben ist. Darum gibt es auch 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.