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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2024

Geschichte verliert sich in Nebenschauplätzen

Im Unterholz
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In meinen Augen ist das Cover ein Anziehungsmagnet, nimmt man dann noch die Kurzbeschreibung dazu, weckte das bei mir Vorfreude auf spannende Lesestunden. Doch leider haben sich meine Erwartungen da nicht ...

In meinen Augen ist das Cover ein Anziehungsmagnet, nimmt man dann noch die Kurzbeschreibung dazu, weckte das bei mir Vorfreude auf spannende Lesestunden. Doch leider haben sich meine Erwartungen da nicht erfüllt.
Vera, ehemalige Journalistin, verdient nun nach ihrer Entlassung bei der Zeitung ihren Lebensunterhalt als Hilfslehrerin. Kein Job für der sie ausfüllt. Doch dann wird die Leiche einer jungen Frau im Wald gefunden und Veras ehemaliger Chef bittet sie dazu näheres zu recherchieren und einen Artikel darüber zu schreiben. Nichts ist ihr lieber, hat sie doch über 30 Jahre für diesen Job gebrannt.
Sehr kleinteilig und in meinen Augen zu umfangreich beschreibt die Autorin im Buch wie unglücklich Vera mit ihrem derzeitigen Leben ist, wie sie versucht an Informationen zum Mord zu gelangen. Die Suche nach weiteren Hinweisen im Wald wird überreizt mit den Naturbeschreibungen der rauen und einsamen Gegend. Da kommen interessante Figuren, die es durchaus im Buch gibt, zu kurz. Spannung kam bei mir leider nicht auf. Das Buch zog sich hin, so dass ich leider nicht mehr als 3 Lese-Sterne geben kann.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

spannend und wendungsreich

Letzte Lügen
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Will Trent hat beschlossen seine Flitterwochen inkognito mit Sara Linton im luxuriösen Ridgeview Lodge zu verbringen. Als sie nach beschwerlichem Fußmarsch dort ankommen, werden sie als erstes durch das ...

Will Trent hat beschlossen seine Flitterwochen inkognito mit Sara Linton im luxuriösen Ridgeview Lodge zu verbringen. Als sie nach beschwerlichem Fußmarsch dort ankommen, werden sie als erstes durch das wunderbare Panorama auf die Berggruppen und die Weitläufigkeit der Anlage belohnt. Will und Sara wollen hier Abschalten, zur Ruhe kommen. Doch bereits in der ersten Nacht, als sie noch ein nächtliches Bad im kühlen See nehmen, vernehmen sie einen Hilferuf. Als sie dem nachgehen, ist es mit ihren Flitterwochen und ihren falschen Berufsangaben bei der Anmeldung vorbei, denn es gilt einen Mord aufzuklären. Für Will, dem Special Agent, steht recht schnell fest, dass der Exmann des Opfers der Täter ist. Dabei gibt es in dieser Familie kaum jemanden, den man es nicht zutrauen könnte. Alle scheinen das Opfer gehasst zu haben. Diese Familie ist einfach toxisch. Schon allein, was die Obduktion des Opfers ans Licht bringt, hat mich sprachlos gemacht. Aber auch die Gäste in den vier vermieteten Lodges scheinen etwas verbergen zu wollen.
In diesem Thriller ist nichts vorhersehbar und geschickt führt die Autorin den Leser in falsche Richtungen. Durch die vielen, jahrzehntelang unterdrückten Gefühle und Konflikte sind es einfach zu viele mögliche Tatverdächtige. Aber genau das bringt Spannung in diesen Thriller.
Von mir gibt‘s 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Mensch, Macht und Technik – klare Lese-Empfehlung

Wolfszone
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Alles beginnt mit dem Auftrag der Eiskönigin an Joe Danzinger ihre Tochter Lisa zu finden. Eiskönigin ist eine treffende Beschreibung für Sylvia Kraupen, deren Waffen- und Drohnenfabrik sie zur reichsten ...

Alles beginnt mit dem Auftrag der Eiskönigin an Joe Danzinger ihre Tochter Lisa zu finden. Eiskönigin ist eine treffende Beschreibung für Sylvia Kraupen, deren Waffen- und Drohnenfabrik sie zur reichsten Frau Deutschlands gemacht hat. Sylvias 18jährige Tochter Lisa hat sich entgegen ihrer Vereinbarung seit Tagen nicht mehr gemeldet. Joe soll sie aufspüren und macht sich deshalb auf den Weg nach Dölmöw, einem kleinen Grenzdorf nahe der polnischen Grenze. Hier wurde ein Waldgebiet wegen der Bedrohung durch Cyborg-Wölfen eingezäunt, die Bundeswehr hat einen Stützpunkt aufgebaut und soll die Gefahr die von den mutierten Wölfen ausgeht, überwachen und eindämmen. Aber auch Aktivisten, unter ihnen auch Lisa, haben ein wildes Lagercamp errichtet, wollen die Vernichtung der Tiere verhindern.
Dieses Buch gibt Einblicke darüber, wie es werden könnte, wenn die Menschen sich weiter so an der Natur vergehen, den Umweltschutz nicht stärker in den Focus bringen. Ich fand die Geschichte sehr glaubhaft, sie hat mir aber auch gleichzeitig Angst gemacht. Die Veränderungen für Mensch und Tier ist sehr glaubhaft und lebensnah geschildert und wunderbar in die Handlung eingebettet. Klimawandel, Veränderungen für die Landwirte und der Nutzung der Ackerflächen wie Wassersparmaßnahmen. Gleichzeitig greift der Autor im Buch auch das Thema KI auf. Zeigt die Macht der künstlichen Intelligenz und zeigt das Risiko auf, wenn diese nicht mehr durch den Menschen kontrollierbar ist und allein agiert. Schon beängstigend. Sehr gut gefallen haben mir auch die im Buch vorkommenden Figuren. Von schroff und schrullig bis hin zu kriminell, alles ist dabei. Das machte das Lesen sehr kurzweilig. Ich empfehle das Buch uneingeschränkt weiter, 5 Lese-Sterne sind absolut verdient.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

undurchsichtige Charaktere bringen Spannung

1943 – Das Projekt
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In der Wüste von New Mexico, schwer abgeschirmt, versuchen Wissenschaftler eine Atombombe zu entwickeln. Die Zeit drängt, denn sie müssen schneller sein, als die Deutschen, um gegenüber Hitler und seinem ...

In der Wüste von New Mexico, schwer abgeschirmt, versuchen Wissenschaftler eine Atombombe zu entwickeln. Die Zeit drängt, denn sie müssen schneller sein, als die Deutschen, um gegenüber Hitler und seinem Kriegstreiben ein Druckmittel zu haben und vor allem, müssen sie fertig sein, bevor Deutschland selbst im Besitz einer Atombombe ist. Deshalb versuchen die amerikanischen Wissenschaftler für ihr Projekt auch an deutsches Wissen zu gelangen. Da ist Margarethe von Brühl, eine gute Adresse. Denn sie hat auf diesem Gebiet als Physikerin promoviert und Forschungen durchgeführt. Margarethe selbst hat die Risiken und den tödlichen Missbrauch, den eine solche Waffe mit sich bringt erkannt und versteckt sich vor den Nazis unter falschen Namen. Als ihre Tarnung auffliegt, nimmt sie das Angebot der Amerikaner an, flüchtet aus Deutschland in die USA.
Ich fand die Geschichte, sehr spannend erzählt. Da wechseln sich unerwartete Wendungen mit Entsetzen über Skrupellosigkeit einiger machtgieriger Menschen ab, um anschließend von Menschen, die ich für gut hielt, negativüberrascht zu werden. Ich habe diese Entwicklungen als sehr rasant und spannend empfunden. Sehr gut fand ich die Beschreibungen während der wissenschaftlichen Versammlung auf Los Alamos. Da reden anfangs alle von der Entwicklung der Bombe als Druckmittel gegenüber den Deutschen. Abschreckung sei das Ziel, nicht der Einsatz. Doch recht schnell wird in der Runde klar, dass viele die Atombombe nur zu gerne zünden in Deutschland wollen. Diese Lippenbekenntnisse haben mich heutige politische Spannungen und Kriegstreibereien erinnert.
Mich hat der Thriller sehr spannend unterhalten und darum gibt’s von mir 5 Lese-Sterne sowie eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

etwas anderer Schreibstil, der mir gefallen hat

Mitternachtsschwimmer
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Dreimal rettet Grace Kielty ihrem Mieter, Evan Moore, den Arsch. Sorry für diese Ausdrucksweise, aber genauso hätte Grace es selbst bezeichnet. Ja Grace ist schroff, direkt, meist sogar abweisend anderen ...

Dreimal rettet Grace Kielty ihrem Mieter, Evan Moore, den Arsch. Sorry für diese Ausdrucksweise, aber genauso hätte Grace es selbst bezeichnet. Ja Grace ist schroff, direkt, meist sogar abweisend anderen Menschen gegenüber. Doch wenn man hinter die raue Fassade blicken darf, erkennt man ein Herz aus Gold. Natürlich würde sie das selbst nie zugeben.
Der Sohn ihres Mieters schafft es ohne Worte, denn er ist gehörlos, ihren Panzer aufzuweichen. Die Autorin hat hier in diesem Roman sehr überzeugend und eindringlich die schroffe Natur dieser Küstengegend, die scheinbar auch auf deren Bewohner abgefärbt hat, beschrieben. Wirken die Bewohner auf den ersten Blick sonderbar und eigenbrötlerisch, beweisen sie doch, dass in der Not alle zusammenhalten. Jeder wird mit seinen Eigenarten toleriert. Eine richtige Dorfgemeinschaft eben.
Auch die Einschränkungen durch die Pandemie, die hier im Ort nur wenige ernst nehmen, haben bei mir jetzt bereits verdrängte, negative Erinnerungen wieder aufkommen lassen.
Ich mochte Grace mit ihrem eigenartigen, farbintensiven Kleidungsstil, ihrer schroffen Art, die so eine Einheit mit der Natur und deren Gefahren bildet. Mich hat der Roman ganz wunderbar unterhalten, auch wenn ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte mich auf die Hauptfigur, Grace, einzulassen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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