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Veröffentlicht am 04.01.2022

spannende Unterhaltung

Die Autopsie
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Dieser Krimi hat mich gefesselt, was sicher auch an der sehr guten Intonation der Vorleserin lag.
Wir lernen die ehrgeizige Medizinstudentin Julia Schwarz kennen. Die 24-jährige Studentin, die ihr Studium ...

Dieser Krimi hat mich gefesselt, was sicher auch an der sehr guten Intonation der Vorleserin lag.
Wir lernen die ehrgeizige Medizinstudentin Julia Schwarz kennen. Die 24-jährige Studentin, die ihr Studium sehr ernst nimmt, welches sie durch einen Job im Krankenhaus sowie der Arbeit als Tutorin für die Erstsemester finanziert. Julias Traum ist es einmal Rechtsmedizinerin zu werden. Aber jetzt gerät in ihrem Leben so einiges durcheinander. Ihr WG-Mitglied, Lennart, wird des Mordes verdächtigt. Julia kann nicht glauben, dass er zu so etwas fähig ist. Als sie dann in der Rechtsmedizin eine zweite Tote mit den gleichen Würgemerkmalen am Hals auf dem Seziertisch sieht, vertieft sie sich näher in die Todesumstände, ein Entschluss, der sie selbst schlussendlich in arge Bedrängnis bringt….
Ich empfand dieses Buch/Hörbuch als sehr kurzweilig und spannend. Julia mit ihrem Ehrgeiz mochte ich von Anfang an. Auch ihr Glaube an die Unschuld von Lennart, wo doch alles gegen ihn sprach, hat mich für sie eingenommen. Gleichzeitig bleibt aber bis zum Schluss offen, wer hinter den Morden steht, so dass Spannung garantiert ist. In meinen Augen ein lesenswerter Krimi, den ich gerne weiterempfehle und dem ich uneingeschränkte 5 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Perfect Day
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Ann ist von ihrem Vater allein aufgezogen worden, da die Mutter sehr früh an Krebs verstorben ist. Liebevoll nennt er sie noch heute mein Käferchen, dabei ist sie nun bereits eine erwachsene, selbstständige ...

Ann ist von ihrem Vater allein aufgezogen worden, da die Mutter sehr früh an Krebs verstorben ist. Liebevoll nennt er sie noch heute mein Käferchen, dabei ist sie nun bereits eine erwachsene, selbstständige Frau. Doch jetzt wird ihr Vater des 10-fachen Mordes an kleinen Mädchen angeklagt. Er soll ein Serienkiller sein? Er, der weltweit anerkannte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak? Weil die Polizei sich mit den ermittelten Indizien zufriedengibt, beginnt Ann mit eigenen Ermittlungen ….
Dieser Thriller der Autorin hat mich diesmal etwas enttäuscht. In meinen Augen lag das daran, dass sie in Abständen immer wieder Aufsätze der 7-jährigen Ann zu bestimmten Gefühlsbegriffen eingearbeitet hat. Niedlich waren dabei die vielen Rechtschreibfehler, die diese Zeilen altersgerecht erscheinen lassen. Mich hat das aber irgendwann nur noch genervt, weil ich darin keinen Sinn bzw. Zusammenhang zu den Taten gesehen habe. Dann wieder gab Kapitel unter der Überschrift WIR, die einem Interview gleichkamen. Hier kann der Leser nur vermuten, wer mit Walter Lesniak das Interview führt. Da Walter in diesem Austausch immer ablenkende Auskünfte gab, Gegenfragen stellte und man nie konkrete Antworten erhielt, hat das bei mir nicht gerade zu Spannung geführt. Einzig die Abschnitte, wie Ann auf eigene Faust versucht Entlastendes für ihren Vater oder einen anderen Tatverdächtigen zu finden, waren für mich unterhaltsam und spannend. Erst durch das Nachwort habe ich erst richtig verstanden, welches Ziel die Autorin verfolgt hat. Insgesamt betrachtet gebe ich darum auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

sie hat dich geboren, doch du kennst sie nicht

Der Herzgräber
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Heather findet im Nachlass ihrer Mutter zahlreiche Briefe an einen Michael Reave. Der Name ist ihr unbekannt, jedoch ergibt ihre Internetsuche, dass es sich bei ihm um einen verurteilten Serienkiller handelt. ...

Heather findet im Nachlass ihrer Mutter zahlreiche Briefe an einen Michael Reave. Der Name ist ihr unbekannt, jedoch ergibt ihre Internetsuche, dass es sich bei ihm um einen verurteilten Serienkiller handelt. Wie kann das sein? Ihre Mutter, die immer so streng zu ihr war, hat regelmäßig einem Serienkiller geschrieben? Aber auch der Abschiedsbrief ihrer Mutter, den sie ihrer Tochter hinterlassen hat, gibt Heather Rätsel auf. Denn der Brief ist gerichtet an „Euch beide“ - doch Heather hat keine Geschwister oder andere lebende Verwandte. Außerdem schreibt ihre Mutter vom „Monster im Wald“. Was meint sie damit? Diese lange offen gelassenen Fragen heizen beim Lesen die Spannung an. Die kaum zu erahnenden Entwicklungen halten diesen Spannungspegel auch auf hohem Niveau bis zum Schluss. Wobei ich sagen muss, dass mir der verurteilte Serienkiller, Michael Reave, ab der ersten Rückblende in seine früheste Kindheit leidgetan hat. Ein Gefühl, das bis zum Ende angehalten hat. Dass Michael Heather bei ihren Besuchen im Gefängnis immer auf Grimms Märchen in diversen Abwandlungen zu sprechen kam, hat mich etwas genervt (ging Heather sicher ebenfalls so). Ich habe mich mit diesem Thriller gut unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Lese-Sterne

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Veröffentlicht am 26.12.2021

vom Hass vergiftet

Die Ungerächten
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Hannah Bloch hat schlimmes durchgemacht. Wegen einer leichten Epilepsie ist sie in eine Heilanstalt eingeliefert worden und unter das T4-Programm der Nazis gefallen. Hinter diesem Programm verbirgt sich ...

Hannah Bloch hat schlimmes durchgemacht. Wegen einer leichten Epilepsie ist sie in eine Heilanstalt eingeliefert worden und unter das T4-Programm der Nazis gefallen. Hinter diesem Programm verbirgt sich die Vernichtung von Menschen, die nach der Nazi-Definition nicht lebenswert sind. Ein grausames Programm, dem sie nur knapp entkommt. Aber die Namen ihrer Peiniger haben sich ihr eingebrannt und so versucht sie nach dem verlorenen Krieg ihre Peiniger zur Rechenschaft zu ziehen. Wagemutig, aber nicht kopflos, macht sie sich an dieses Ziel. Ein ähnliches Schicksal hat Pawel Kowna, der das Konzentrationslager Sachsenhausen nur knapp überlebt hat. Doch er verfolgt dieses Ziel verbissen, kennt keine Gnade mit den Tätern, verroht dabei und wird schlussendlich selbst zum Täter…
Es sind diese beiden Figuren, deren Wege sich im Laufe des Buchs auch begegnen, deren Rache der Leser miterlebt. Dem Autor gelingt es sehr gut diesen inneren Antrieb der beiden zu vermitteln. Während Hannah dabei ihren eigenen Weg und ihren großen Traum >Pilotin zu sein< dabei nicht aus den Augen verliert, ist Pawels Seele von seinen Rachegedanken längst verbrannt. Leider sind im Buch sehr viele Wiederholungen diesbezüglich vorhanden, was sich bei mir negativ auf den Lesefluss ausgewirkt hat. Man muss dieses Buch sehr aufmerksam lesen, da so unwahrscheinlich viele Personen vorkommen. Dadurch wiederum spiegelt der Autor aber sehr gut, dass bei den Nürnberger Prozessen nur die großen Nazi-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen wurden, während die kleinen ungeschoren, oftmals mittels Persilschein ungestraft davongekommen sind.
Es ist nicht das beste Buch, was ich bisher von diesem Autor gelesen habe. Von mir gibt’s daher leider nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Spirale aus Fantasie und Grauen – gut gemacht

Der Gräber
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In Göteborg verschwindet in der Nacht zum 6. November jedes Jahr ein Mensch – durch ein Erdloch im Keller seines Hauses. Die riesige Blutlache lässt darauf schließen, dass die Vermissten das nicht überlebt ...

In Göteborg verschwindet in der Nacht zum 6. November jedes Jahr ein Mensch – durch ein Erdloch im Keller seines Hauses. Die riesige Blutlache lässt darauf schließen, dass die Vermissten das nicht überlebt haben können. Vom Täter fehlt jede Spur. Celilia Wreede, die leitendende Kriminalkommissarin und ihr Kollege Jonas Andrèn kommen bei ihren Ermittlungen einfach nicht weiter. Bald ist wieder ein 6. November und der Druck auf die beiden verstärkt sich nochmal….
Ich bin kein Leser von Fiktions- oder Gruselromanen, aber irgendwie hat mich die Kurzbeschreibung des Buchs neugierig gemacht. Ganz ehrlich: ich bin begeistert von diesem Buch. Wie der Autor das sich ausbreitende Grauen durch die Kratzgeräusche an den Kellerwänden vermittelt hat - schaurig schön. Die Geschichte drum herum, wie Annika Granlund das anonyme Manuskript findet und die Veröffentlichung des Buches im Verlag durchsetzt, ihre eigene Phobie seit Kindertagen gegenüber Kellern sowie auch ihre familiären Probleme mit Ehemann Martin, machten für mich die Geschichte „rund“. Lebendig wirkte das Ganze auf mich, durch die jedem Kapitel vorangestellten „Weisheiten“ des Gräbers an die Leser. Durch die Rückblenden, wie alles vor 6 Jahren begann, wurde man als Leser scheibchenweise an die Entwicklung des Gräbers vom Menschen zum Monster herangeführt. Ich empfand dieses Vorgehen des Autors als sehr gut entwickelt. Es hat bei mir das Kribbeln und die Spannung angeheizt. Darum gibt’s von mir auch 4,5 Lese-Sterne.

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