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Veröffentlicht am 17.10.2021

Hass, Machtgier, Intrigen – die Geschichte geht weiter

Die Wanderhure und der orientalische Arzt
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Deutschland 1441: Eigentlich wollen Marie und Michel für ein paar Tage ihre Kinder auf Burg Hettenheim besuchen. Mit einigen Wachmännern machen sie sich auf den Weg und entdecken auf ihrer Reise dahin ...

Deutschland 1441: Eigentlich wollen Marie und Michel für ein paar Tage ihre Kinder auf Burg Hettenheim besuchen. Mit einigen Wachmännern machen sie sich auf den Weg und entdecken auf ihrer Reise dahin eine mit einem Pfeil angeschossene und schwerverletze junge Frau. Erst auf den zweiten Blick erkennen sie, dass es sich bei dem Opfer um Edda von Löwenberg handelt. Durch Zufall treffen sie in dieser heiklen Situation einen orientalischen Arzt, der sofort seine Hilfe anbietet. Wie es mit den Kibitzsteinern (Marie und Familie), dem schwerverletzten Opfer und dem orientalischen Arzt weitergeht, müsst ihr schon selbst lesen.
Und das Lesen dieses Buchs lohnt sich. Kurzweilig, weil die Geschichte so intrigenreich ist, fliegen bei Lesen die Seiten >es sind immerhin 567< nur so dahin. Da hierbei sehr viele handelnde Personen mitwirken, fand ich es sehr hilfreich, dass das Autorenpaar im Anhang ein Personenverzeichnis aufgeführt hat. Das Machgerangel, die Missgunst und die Intrigen sind im Buch wieder sehr anschaulich beschrieben. Da kommen beim Lesen schon einige negative Emotionen auf. Und man ist doch gleich froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben. Wer der orientalische Arzt ist, lässt sich schon recht zeitig vermuten, was ich schade fand. Da ging bei mir ein Teil der Spannung verloren. Alles in allem ist dieser 8. Teil der Wanderhure wieder ein lesenswertes Buch, dem ich gerne 4 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

wieder wunderbarer Lesestoff

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Magda Fuchs ist in ihrem Leben in Berlin angekommen. Der Job als Polizeiärztin fordert sie, doch ihr neuer Fall bei dem sich eine sterbende junge Frau noch bis zu ihrem Säugling schleppt, geht ihr unter ...

Magda Fuchs ist in ihrem Leben in Berlin angekommen. Der Job als Polizeiärztin fordert sie, doch ihr neuer Fall bei dem sich eine sterbende junge Frau noch bis zu ihrem Säugling schleppt, geht ihr unter die Haut. Ein Serienkiller steckt hinter diesem Mord. Alle
Opfer haben sich prostituiert, doch zum den Täter gibt es noch immer keine Hinweise. Gleichzeitig wird Magda auch immer wieder mit dem Elend in den Arbeitervierteln konfrontiert. Frauen, die jährlich ein weiteres Kind gebären, obwohl bereits für die vorhandenen kaum genug Nahrung vorhanden ist, vergrößern das bereits vorhandene Elend. Von Möglichkeiten der Verhütung haben sie keine Kenntnis und so versucht Magda gemeinsam mit ihrer kuragierten Freundin Ina diese Frauen aufzuklären und zu unterstützen. Ein Kampf gegen Windmühlen, somit mit nur mäßigem Erfolg. Es zeigt sich hier in diesem Roman, wie abhängig die Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts waren, wie entrechtet sie neben ihren Männern gelebt haben. Das hat die Autorin wunderbar in diesem Teil vermittelt.
Anrührend fand ich wie Magda und Kuno miteinander umgehen. Vor der Eheschließung sich erst zu prüfen, Familien- und Lebensplanung gemeinsam angehen. Da sind sie ihrer Zeit weit voraus.
Magdas Frauenarztpraxis läuft gut. Aber auch hier wird Magda immer wieder vor unliebsame Entscheidungen gestellt. Entscheidungen, die weitreichende Folgen haben, mit denen sie sich auseinandersetzen muss.
Denn während die Arbeiterfrauen ihr Schicksal als gegeben ansehen, sind es hier die reichen Frauen, die der Meinung sind mit Geld alles regeln zu können.
Es sind die kleinen und großen Sorgen dieser starken Frauen, die das Lesen so abwechslungsreich und damit interessant gestalten. Dabei achtet Helene Sommerfeld darauf die geschichtlich belegten Fakten mit einzuarbeiten, was dem Roman realistisch wirken lässt und ihm Tiefe gibt. Für mich war das wieder Lesevergnügen pur, so dass ich eine 100%ige Lese-Empfehlung ausspreche und 5 Lese-Sterne vergebe. Natürlich bin ich auch schon ganz gespannt, wie es mit Magda und Celia weitergeht.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Geld ist Macht, aber ist das alles?

Argusaugen
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Er beobachtet sie – Kerstin, Nicole und Sonja. Tag und Nacht, ohne dass sie es merken. Obwohl sie nicht einmal in einer Stadt leben, verbindet sie etwas. Auf diesen Zusammenhang kommt die Sondereinheit ...

Er beobachtet sie – Kerstin, Nicole und Sonja. Tag und Nacht, ohne dass sie es merken. Obwohl sie nicht einmal in einer Stadt leben, verbindet sie etwas. Auf diesen Zusammenhang kommt die Sondereinheit 303 des BKA als in Nicoles Wohnung zwei Menschen mit dem Messer hingerichtet werden und die Ermittler neueste, in Deutschland nicht zu kaufende Abhör- und Überwachungstechnik gefunden wird. Es beginnt ein neuer Fall um Saskia und ihr Team.
Auch wenn mich der Einstieg des Buchs nicht überzeugt hat, da ich mir nicht vorstellen konnte, wie sich diese 3 Frauen so ohne Widerwillen gegenüber dem neuen Leben verhalten können. Aber nachdem ich das so als gegeben hingenommen habe, hat mich dieser Thriller gepackt. Wie kann ein weibliches Wesen so viel Hass entwickeln und so wenig Empathie gegenüber anderem Leben empfinden? Der Autor lässt diesen Fall sich so wendungsreich wie nicht vorhersehbar entwickeln, dass eine stetig steigende Spannung garantiert ist. Man muss einfach weiterlesen. Diese menschlichen Abgründe und die damit verbundenen Handlungen müssen doch Konsequenzen haben! Das BKA kann doch nicht so machtlos sein. Das waren meine Gedanken beim Lesen. Die Ausführungen zu den technischen Möglichkeiten mittels des Superrechners alle gesetzlichen Regelungen zu ignorieren, alles aber auch alles zu überwachen haben mich beängstigt. Ich denke aber, dass gar nicht so abwegig ist. Zur Spannung hat es bei mir jedenfalls beigetragen. Wie auch, dass sich dieser Fall so unvorhersehbar entwickelt. Keiner ist der, den er vorgibt zu sein.
Ich kann für diesen Thriller eine 100%ige Leseempfehlung aussprechen, 4,5 Lese-Sterne inbegriffen.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Erzähler, Hintergrunduntermahlung, da passt alles

Krabat
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Dieses sorbische Jugendbuch, das auch bereits verfilmt wurde, ist die Geschichte eines sorbischen Waisenjungen der eine Lehrstelle im Koselbruch bei Schwarzkollm in der schwarzen Mühle antritt.
Ihm gefällt ...

Dieses sorbische Jugendbuch, das auch bereits verfilmt wurde, ist die Geschichte eines sorbischen Waisenjungen der eine Lehrstelle im Koselbruch bei Schwarzkollm in der schwarzen Mühle antritt.
Ihm gefällt es dort, insbesondere mit Tonda, der ihn unter seine Fittiche genommen hat, verbindet ihn eine enge Freundschaft. Mit Tondas tot beginnt er allerdings viele Dinge, die in der Mühle geschehen zu hinterfragen. Aber gerade Fragen zu stellen, ist an diesem Ort lebensgefährlich…
Da ich bereits Buch und Verfilmung gelesen bzw. gesehen habe, war der Inhalt dieses Hörbuchs nichts Neues für mich. Darum möchte ich mich in meiner Rezension auf die Umsetzung als Hörbuch beschränken.
Mir hat die Umsetzung dieser doch recht düsteren Geschichte sehr gut gefallen. Insbesondere Michael Mendl als schwarzer Meister hat dem Hörer den Charakter mit seiner Stimme sehr viel von der Bösartigkeit und seiner schwarzen Magie vermittelt. Aber auch Max Mauff als Krabat hat mich überzeugt. Mit leiser, unsicherer Stimme vermittelt er die anfänglichen Ängste dieser Hauptfigur. Abgerundet wird das Ganze mit wunderbar zu diesem gruseligen Orr passenden Hintergrundgeräuschen, wie Krähenrufe, düstere Musik. Das passt alles sehr gut zusammen.
Ich habe mit diesem Hörbuch sehr angenehme, zum Teil gruselige Stunden verbracht. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Kurzweilig, ergreifend, unvorstellbare Geheimnisse - einfach klasse

Das Geheimnis des Schärengartens
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Monas jahrelange Beziehung geht in die Brüche, Oma Frida, die sie großgezogen hat, liegt im Sterben und ihren Job verliert sie auch noch. Um sich von diesem Scherbenhaufen abzulenken ordnet sie den Nachlass ...

Monas jahrelange Beziehung geht in die Brüche, Oma Frida, die sie großgezogen hat, liegt im Sterben und ihren Job verliert sie auch noch. Um sich von diesem Scherbenhaufen abzulenken ordnet sie den Nachlass ihrer Oma. Dabei macht sie seltsame Entdeckungen…
Die Autorin erzählt hier die Geschichte zweier Freundinnen – Frida und Gisela, die sich beide beim Arbeitsdienst kennenlernen und ein Leben lang nie aus den Augen verloren haben. Geschickt wechselt sie dabei immer zwischen der Gegenwart, schildert was Mona aus den Unterlagen ihrer Oma erfährt und den Rückblenden zum Leben der beiden Freundinnen. Dabei hat es mir sehr gut gefallen, wie die Autorin das zerstörte München, die Not der Bevölkerung dem Leser vermittelt. Geleichzeitig aber auch die Lebenslust der beiden jungen Frauen, die der Enge der Wohnung entfliehen wollen und Ablenkung zu ihren Sorgen suchen. Doch nie hätte ich erwartet, wie verzwickt die Lebensgeschichte der beiden jungen Frauen sich noch entwickelt. In meinen Augen ist es Eva Grübel-Widmann sehr gut gelungen die Zerrissenheit von Frida, die sie zu einer unscheinbaren resignierten, gebrochenen Frau hat werden lassen zu schildern. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe gerne 5 Lese-Sterne.

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