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Veröffentlicht am 14.08.2024

bin enttäuscht

Das Dickicht
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Die beiden Ermittler, Juha Korhonen und sein Kollege Lucas, fand ich gewöhnungsbedürftig. Juha, der Ältere, mit dem punkigen Stiefvater und der holprigen Beziehung zu seiner Freundin Maria, scheint ein ...

Die beiden Ermittler, Juha Korhonen und sein Kollege Lucas, fand ich gewöhnungsbedürftig. Juha, der Ältere, mit dem punkigen Stiefvater und der holprigen Beziehung zu seiner Freundin Maria, scheint ein gutes Herz zu haben, zeigt es seinem jungen Kollegen, den er immer nur Lux nennt, viel zu selten. Der wiederum scheint auch so einige Probleme zu haben. Provoziert auf abendlichen Streifzügen Schlägereien mit Jugendlichen und das als Polizist. Sympathien habe ich für keinen der beiden gehabt und bis beide diesen Vermisstenfall gelöst haben, braucht der Leser sehr viel Geduld. Die vielen Nebenbaustellen der beiden Ermittler, die die beiden Autoren akribisch im Krimi erläutern, waren mir zu umfangreich. Die eigentliche Handlung und die Auflösung des alten Boysen-Falls kommen dadurch nach meinem Empfinden zu kurz. Jegliche Spannung wurde erstickt. Da hatte ich mir mehr erhofft. Somit gebe ich auch nur 2 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

da kommen alte Erinnerungen hoch

Junge aus West-Berlin
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Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Die Geschichte ist einschmeichelnd und hat in mir alte Jugenderinnerungen wieder hervorgeholt. WG’s in Ostberlin, Nächte durchfeiern und
nicht an die Einschränkungen ...

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Die Geschichte ist einschmeichelnd und hat in mir alte Jugenderinnerungen wieder hervorgeholt. WG’s in Ostberlin, Nächte durchfeiern und
nicht an die Einschränkungen durch den Staat denken. Einfach das Leben lieben. Auf so eine Gruppe trifft Marc, der in Westberlin lebt und bisher nicht wirklich viel mit seinem Leben anfangen konnte. Aber hier in Ostberlin ist er mit seinem Westgeld schon wer. So macht er sich mit dem Mitbringen der Mangelware schnell beliebt und erfindet eine berufliche Erfolgsstory für sich. Hier trifft Nele. Von ihr fühlt er sich angezogen, denn Nele ist anders. Sie ist eine Seelenverwandte, mit ihr kann er träumen, über den Dächern von Berlin zu ihrem kleinen, geheimen Schloss steigen und dort ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Die Geschichte ist unterlegt mit passenden Bildern und Zeitzeichen aus der DDR der 80er Jahre. Die betten sich passend in die Handlung ein und wecktem bei mir alte Erinnerungen. Ich habe mich mit diesem Buch sehr kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

wird mit Lesefortschritt immer besser

Ewige Schuld
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Fritz Tiedemann macht gerade sein Abitur in Wolfenbüttel und damit ist er im einen kleinen Dorf an der Grenze zur DDR, ein Außenseiter. Einer, der hoch hinauswill. Offene Anfeindungen, insbesondere von ...

Fritz Tiedemann macht gerade sein Abitur in Wolfenbüttel und damit ist er im einen kleinen Dorf an der Grenze zur DDR, ein Außenseiter. Einer, der hoch hinauswill. Offene Anfeindungen, insbesondere von Jochen Wettenstedt, der rechten Hand des Bürgermeisters, sind an der Tagesordnung. Einzig zu Helmut, seinem Freund aus Kindertagen, hat er noch engeren Kontakt. Auch wenn Abiturvorbereitungen wenig Zeit für gemeinsame Unternehmungen lassen. Fritz muss einfach noch zu viel für die Prüfungen vorbereiten.
Doch dann kommt ihm unerwartet seine Mitschülerin Freda von Hainberg, im gemeinsamen Geschichtsleistungskurs zu Hilfe. Daraus entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Wenn da nicht Helmuts langjährige Freundin wäre.
Das alles und noch so einiges mehr passiert 1974. Den Einstieg in diesen Roman fand ich ein wenig holprig. Doch mit Lesefortschritt hat mich das Buch immer mehr gefesselt. Wobei ich sagen muss, dass Fritz als Hauptfigur mir nicht unbedingt sympathisch war. Lag sicher daran, dass er zwar ein schlechtes Gewissen für sein Tun empfand, ihn das aber nicht davon abhalten konnte die Menschen, die ihm am nächsten stehen, zu hintergehen. Mir hat es gefallen, wie der Autor hier auch längst zurückliegende Untaten aus den letzten Kriegsjahren hat einfließen lassen. Geheimnisse, die auch das aktuelle Zusammenleben im Dorf noch immer prägen. So geht es auch Fritz Tiedemann, der erst 40 Jahre später die Hintergründe für die Entwicklungen 1974 herausfindet. Im Gegensatz zu seiner Jugendzeit wird er jetzt aktiv und bringt die Geschichte zu einem spannenden und mutigen Ende. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

interessante Charaktere mit unerwarteter Auflösung

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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Als Carina Sander aus der Nachtschicht im Krankenhaus nach Hause kommt, ist ihre gesamte Familie ausgelöscht. Eltern, Bruder sogar ihr elfjähriger Neffe sind im Elternhaus erschossen worden. Es wirkt fast ...

Als Carina Sander aus der Nachtschicht im Krankenhaus nach Hause kommt, ist ihre gesamte Familie ausgelöscht. Eltern, Bruder sogar ihr elfjähriger Neffe sind im Elternhaus erschossen worden. Es wirkt fast wie eine Hinrichtung. Für die Ermittler beginnt eine schwierige Ermittlung. Die Ermittler im Thriller haben mir gefallen. Die schroffe Diana Quester, gleichzeitig Chefin und Schwiegermutter von Janosch Janssen, einem Mitglied ihres Teams, ist schon eine sehr selbstbewusste Frau. Mir hat gefallen, dass sie strikt zwischen Dienst und Privat unterscheiden kann. Karriere ist ihr wichtig und doch erkennt sie Janoschs Fähigkeiten als Ermittler an. Seine Anregungen, sein Querdenken und sein Bauchgefühl sind es, die die Ermittlungen immer wieder in neue Richtungen lenkt und mehr und mehr für Spannung im Thriller sorgen. Denn lange ist unklar, worin das Motiv des Täters besteht. Ich möchte nicht zu viel von der spannenden Handlung verraten. Aber der Twist am Ende und damit die Klärung dieser Morde im Hause Sander hat mich sprachlos gemacht. Was für eine Wendung. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

spannend und wendungsreich

Letzte Lügen
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Will Trent hat beschlossen seine Flitterwochen inkognito mit Sara Linton im luxuriösen Ridgeview Lodge zu verbringen. Als sie nach beschwerlichem Fußmarsch dort ankommen, werden sie als erstes durch das ...

Will Trent hat beschlossen seine Flitterwochen inkognito mit Sara Linton im luxuriösen Ridgeview Lodge zu verbringen. Als sie nach beschwerlichem Fußmarsch dort ankommen, werden sie als erstes durch das wunderbare Panorama auf die Berggruppen und die Weitläufigkeit der Anlage belohnt. Will und Sara wollen hier Abschalten, zur Ruhe kommen. Doch bereits in der ersten Nacht, als sie noch ein nächtliches Bad im kühlen See nehmen, vernehmen sie einen Hilferuf. Als sie dem nachgehen, ist es mit ihren Flitterwochen und ihren falschen Berufsangaben bei der Anmeldung vorbei, denn es gilt einen Mord aufzuklären. Für Will, dem Special Agent, steht recht schnell fest, dass der Exmann des Opfers der Täter ist. Dabei gibt es in dieser Familie kaum jemanden, den man es nicht zutrauen könnte. Alle scheinen das Opfer gehasst zu haben. Diese Familie ist einfach toxisch. Schon allein, was die Obduktion des Opfers ans Licht bringt, hat mich sprachlos gemacht. Aber auch die Gäste in den vier vermieteten Lodges scheinen etwas verbergen zu wollen.
In diesem Thriller ist nichts vorhersehbar und geschickt führt die Autorin den Leser in falsche Richtungen. Durch die vielen, jahrzehntelang unterdrückten Gefühle und Konflikte sind es einfach zu viele mögliche Tatverdächtige. Aber genau das bringt Spannung in diesen Thriller.
Von mir gibt‘s 4 Lese-Sterne.

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