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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

zerstörende Geheimnisse – spannend, packend

Trügerische Affäre
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Jonte ist Architektin und gemeinsam mit ihrem Mann Jonas als Architektenduo JO auch sehr erfolgreich. Doch in ihrer Ehe kriselt es. Ein Intimleben zwischen ihnen gibt es schon lange nicht mehr und trotzdem ...

Jonte ist Architektin und gemeinsam mit ihrem Mann Jonas als Architektenduo JO auch sehr erfolgreich. Doch in ihrer Ehe kriselt es. Ein Intimleben zwischen ihnen gibt es schon lange nicht mehr und trotzdem ist Jonte schwanger. Aber von wem? Fremdgegangen ist sie nicht. Wie kann sie dann schwanger sein? Auf all diese Fragen findet sie keine Antworten. Im Gegenteil! Ihre Umgebung erscheint ihr zunehmend bedrohlicher, sie fühlt sich beobachtet, fühlt sich verfolgt und beginnt Selbstgespräche um den Halt nicht zu verlieren. Denn Jonas verlässt sie, jetzt wo sie ihn am meisten braucht, wegen einer Affäre…
Am Anfang hat mich die Geschichte etwas verwirrt. Denn wie kann Jonte ohne Sex oder künstliche Befruchtung schwanger geworden sein. Aber dann, als bei ihr mehr und mehr unerklärliche, zum Teil bedrohliche Dinge passieren, hat sich bei mir die Spannung aufgebaut. Jontes Bedrohungen betreffen nicht nur die Gegenwart. Nein, sie muss auch gegen die Dämonen ihrer Vergangenheit ankämpfen. Dabei wählt sie nicht immer die richtigen Mittel, so dass sie sich immer tiefer in ihre Isolation und Angstwelt vergräbt. Jontes Traumwelt, ihre Ängste, ihre Versuche dem zu entrinnen hat sie Autorin sehr anschaulich und eindringlich in die Handlung eingearbeitet. Doch wer denkt, dass sich Gut und Böse so leicht unterscheiden lassen, der wird in diesem Thriller eines Besseren belehrt. Bis zum Schluss gibt es überraschende Wendungen, die bei mir den Spannungsboden auch bis zum Schluss gehalten haben. In meinen Augen ist Astrid Korten hier ein tolles Buch gelungen, dem ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Aktuelles Thema, konnte mich aber nicht mit dem Krimi anfreunden

Kreuzberg Blues
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Grundthema des Buchs ist der Mietwucher in Berlin. Skrupellos werden da unnötige Modernisierungen beauftragt, um Mieterhöhungen zu „verkaufen“, da werden Mieter mit Schikanen mürbe gemacht und alles nur, ...

Grundthema des Buchs ist der Mietwucher in Berlin. Skrupellos werden da unnötige Modernisierungen beauftragt, um Mieterhöhungen zu „verkaufen“, da werden Mieter mit Schikanen mürbe gemacht und alles nur, damit die Rendite der Immobilieninvestition sich auch rechnet. Immobilienhaie beherrschen den Markt. Die Mieter stehen dem mehr oder weniger hilflos gegenüber. Der Autor hat das sehr gut recherchiert, die Hintergründe aufgezeigt und die Auswirkungen geschildert. Für den Leser, so er es nicht schon bereits wusste, ist das alles sehr gut nachvollziehbar. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht überzeugen, als Krimi gleich gar nicht. Durch die ständigen Sprünge zwischen Machtinteressen, den ausgelieferten Mietern und Denglers Bemühen etwas für Olgas Freundin zu erreichen, kam mir die Handlung sehr sprunghaft und zerrissen vor. Ein Abtauchen in die Geschichte war mir dadurch leider nicht möglich. Ich hatte mir mehr erhofft und gebe daher auch nur 2 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

wunderbarer Lesestoff, man vergisst die Zeit beim Lesen

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Mich hat das Cover neugierig auf das Buch gemacht und ich muss sagen, es hat mich nicht enttäuscht. Im Gegenteil! Die Autorin versetzt den Leser in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg nach Mecklenburg-Vorpommern. ...

Mich hat das Cover neugierig auf das Buch gemacht und ich muss sagen, es hat mich nicht enttäuscht. Im Gegenteil! Die Autorin versetzt den Leser in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg nach Mecklenburg-Vorpommern. Genauer gesagt nach Doberan. Hier versucht die Familie Kuhlmann in Konkurrenz zum Grand Hotel ein florierendes Hotel für Gutbetuchte zu etablieren. Denkt man anfangs noch, dass die Geschichte so vor sich hinplätschert, so überschlagen sich bald die Ereignisse. Denn die Familie und ihr Zusammenleben ist alles andere als harmonisch. Da sind die Eltern, Ottilie und Heinrich, denen sehr an Tradition und Erhalt des guten Rufes liegen. Sie sind darin so verbohrt, dass sie dies auch schon mal über das Glück und Wohlergehen der eigenen Kinder stellen. Die sind auch bereits erwachsen, leben aber bis auf den Ältesten noch alle mit im Haushalt. Jeder der Kinder hat so seine eigenen Vorstellungen zur eigenen Zukunft und zu seinem Lebensglück, die nicht unbedingt mir denen der Eltern übereinstimmt. So hängt Pauls Herz mehr an der Musik als am Hotel, welches er später einmal übernehmen soll. Und das ist nicht seine einzige Leidenschaft….
Wichtigste Figur ist allerdings Tochter Elisabeth, die nur zu gern im Hotel aktiv mitwirken würde, die jedoch in den Augen der Mutter sich einen standesgemäßen Mann suchen und sich den dann hoffentlich kommenden Kindern widmen sollte. Aber dann ergibt sich für Elisabeth doch noch die Chance im Hotel Verantwortung zu übernehmen. Einer Aufgabe, der sie sich mit Haut und Haaren widmet. Oftmals wirkt sie dabei hart und unnahbar, dabei steckt in ihr ein sehr weicher Kern, den sie gut zu verstecken weiß. Mich hat dieser Familienroman wunderbar unterhalten, denn die Ereignisse um die Familie Kuhlmann und ihr renommiertes Hotel Palais Heiligendamm wirkt beim Lesen so lebendig. Oft überschlagen sich die Ereignisse und Elisabeth kann nur noch reagieren, statt zu agieren. Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die Beschreibungen zu Pauls Fronterfahrungen. Er, der Künstler, der Gefühlsmensch, kommt dort massiv an seine Grenzen. Das ist so eindringlich wie glaubhaft geschildert, dass es mich stark bewegt hat. Alles in allem gibt’s von mir daher 5 wohlverdiente Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Toms bisher persönlichster Fall – super!

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Brad Galloway, gefeierter Rockstar, eben noch vor ausverkaufter Waldbühne von seinen Fans gefeiert, wird wenige Stunden später auf bestialische Weise getötet im Gästehaus der Polizei aufgefunden. Tom Babylon ...

Brad Galloway, gefeierter Rockstar, eben noch vor ausverkaufter Waldbühne von seinen Fans gefeiert, wird wenige Stunden später auf bestialische Weise getötet im Gästehaus der Polizei aufgefunden. Tom Babylon und Sita Johanns beginnen zu ermitteln. Doch dieser Fall hat tiefe Wurzeln, die bis 30 Jahre zurückreichen und für Tom zu einem sehr persönlichen Fall werden. Ein Fall, der ihn an seine Grenzen bringt….
Für mich war dieses Buch wieder Spannung und Lesevergnügen pur. Wieder einmal hat es der Autor geschafft die Zerrissenheit von Tom, seine irrelevante Sehnsucht nach seiner Toten kleinen Schwester Viola in die Geschichte mit einzubinden. Es wird für Tom einer seiner schwersten Fälle, wird er doch im Laufe des Falls vom Ermittler zum Hauptverdächtigen. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Da waren einfach zu viele offene Fragen, nicht nur den aktuellen Fall betreffend, sondern auch die Vergangenheit von Toms Familie. Der Autor wechselt im Buch immer zwischen den Ereignissen 1989, den letzten Tagen im Leben seiner Mutter, und dem jetzt hin und her, zieht Parallelen, führt die Ermittler und damit auch die Leser auf falsche Spuren und Zusammenhänge, so dass die Spannung mich regelrecht kribbelig gemacht hat. Dabei ist es in meinen Augen immer wieder bewundernswert wie bedingungslos Tom, Sita und sein im Milieu agierender Jugendfreund Bene sich bedingungslos vertrauen und unterstützen. Die drei mag ich einfach. Wer wirklich spannende Unterhaltung sucht, der sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Ich kann es zu 100% empfehlen und bewerte es mit 5 absolut verdienten Lese-Sternen.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

konnte mich nicht begeistern

Frostgrab
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Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht: es treffen sich nach 10 Jahren die noch lebenden Mitglieder einer ehemaligen Clique in einer einsamen Lodge den französischen Alpen. Was verbindet sie? ...

Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht: es treffen sich nach 10 Jahren die noch lebenden Mitglieder einer ehemaligen Clique in einer einsamen Lodge den französischen Alpen. Was verbindet sie? Freundschaft eher nicht, denn sie hatten 10 Jahre lang keinen Kontakt mehr. Die Verbindung war eher die Liebe zum Snowboard-Fahren, fahren um zu siegen, ohne Rücksicht auf die Gesundheit, nur der Sieg zählt. Seit ihrem letzten Treffen vor 10 Jahren wird Saskia, eine der Besten unter ihnen vermisst. Ihr Verschwinden lässt viele Rätsel offen. Doch nun haben alle eine Einladung an diesem einsamen Ort Le Rocher erhalten. Hört sich doch ganz spannend an. Aber leider wurde ich enttäuscht, in meinen Augen ist die leserfreundliche Umsetzung nicht gelungen. Bei mir kam einfach keine Spannung auf. Das lag sicher daran, dass die Autorin so weitschweifig alles beschreibt. Sollte das beim Leser für Gänsehaut sorgen, so hat es bei mir nur Unwillen erzeugt. Ich konnte einfach nicht in die Geschichte abtauchen. Die Beziehungen der jungen Leute, damals noch Anfang 20, sind so unklar – wer liebte wen oder hat sich aus einer Laune heraus auf wen eingelassen, wer ist auf wen eifersüchtig – das hat bald mein Interesse am Weiterlesen stark gedämpft. Einzig die Frage, wer steckt denn nun hinter all den Bedrohungen und merkwürdigen Begebenheiten in der Lodge, das zumindest wollte ich wenigstens noch wissen. Die Figuren selbst werden recht einseitig geschildet. Es geht immer nur ums Aussehen, die Ausstrahlung und die sportlichen Erfolge. Ich fand die Geschichte nicht spannend und die Figuren zu abgeflacht und gebe darum auch nur 2 Lese-Sterne.

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