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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2017

wunderbar einfühlsam, ein Sparks wie man ihn kennt

Seit du bei mir bist
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Den Titel kann man auf mehrere Personen beziehen, denn Russ Green, von Selbstzweifeln geplagt und harmoniebedürftig, hat in diesem Roman viel zu bewältigen. Schlussendlich wächst er aber an seinen Aufgaben ...

Den Titel kann man auf mehrere Personen beziehen, denn Russ Green, von Selbstzweifeln geplagt und harmoniebedürftig, hat in diesem Roman viel zu bewältigen. Schlussendlich wächst er aber an seinen Aufgaben (mehr will ich nicht verraten)…
Der Roman hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Das Leben der Hauptfigur >Russ< wird total auf den Kopf gestellt. Ich finde ihn als liebsorgenden Vater einfach nur klasse. Wer mich dagegen unheimlich aufgeregt hat, war Vivian seine (Ex)Frau. So ein egoistisches, den Ehemann manipulierendes Weibsstück – einfach nur furchtbar. Am liebsten hätte ich Russ wachgerüttelt, damit er sich mal gegen die zur Wehr setzt und nicht immer nur versucht es ihr recht zu machen. Liebevoll beschreibt Sparks hier wie Russ dann doch an seinen Aufgaben wächst und wie Emilie und seine Familie ihn dazu ermutigen. Ich fühlte mich wunderbar mit diesem Buch unterhalten und war gegen Ende in Tränen aufgelöst, was sonst gar nicht meine Art ist.
Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

Veröffentlicht am 11.06.2017

schwieriger Einstieg, aber dann kaum aus der Hand zu legen

Teufelskälte
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Eine Prostituierte wird brutal ermordet. Kommissar Tommy Bergmann wird mit den Ermittlungen betraut und stellt Parallelen zu Morden in den 80er Jahren fest. …
Tommy Bergmann ist in meinen Augen ein streitbarer ...

Eine Prostituierte wird brutal ermordet. Kommissar Tommy Bergmann wird mit den Ermittlungen betraut und stellt Parallelen zu Morden in den 80er Jahren fest. …
Tommy Bergmann ist in meinen Augen ein streitbarer Typ. Er hat nicht nur mit dem Fall zu kämpfen, sondern auch mit den „schwarzen Löchern“ in seiner Kindheit. Im Laufe der Handlung fand ich ihn dann aber doch liebenswert, eigentlich tat er mir leid.
Ich hatte anfangs so einige Schwierigkeiten gehabt in die Handlung einzutauchen, was sicher auch an den vielen handelnden Personen mit für deutschsprachige Leser gewöhnungsbedürftigen Namen lag. Aber als ich diese Schwelle überwunden hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Jede der Hauptfiguren hat in diesem Buch ihr eigenes Kama mit dem sie zu kämpfen hat. Doch irgendwie hängt auch dadurch alles zusammen. Seelisch gefestigt ist da keiner und das macht die Sache spannend.
Was mich ein bisschen gestört hat ist, dass manche Details mehrmals bis ins Detail beschrieben waren. Ich denke da z.B. an die Verfahrensweise der Sicherheitsschleuse in der psychiatrischen Sicherheitsverwahrung.
Insgesamt betrachtet hat mir dieser Thriller aber ausgesprochen gut gefallen. Ohne viele blutige Beschreibungen der Morde ist es dem Autor gelungen hier einen spannenden Psycho-Thriller zu schreiben bei dem man sich wunderbar unterhalten fühlt.
Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.06.2017

der unschuldige, traurige Mörder – spannend

Tiefe Schuld
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Im Wald wird die Leiche einer Frau gefunden. Trotz eingeschlagenem Schädel deutet alles auf ein Sexualdelikt hin. Und wieder einmal ist Toni Stieglitz während der Ermittlungen mit sich und der Umwelt in ...

Im Wald wird die Leiche einer Frau gefunden. Trotz eingeschlagenem Schädel deutet alles auf ein Sexualdelikt hin. Und wieder einmal ist Toni Stieglitz während der Ermittlungen mit sich und der Umwelt in Zwietracht, was nicht zuletzt an ihren bisherigen negativen Erfahrungen mit ihrem Ex liegt. Der Autorin gelingt es wunderbar dem Leser einen leichten Einstieg in den Kriminalfall zu ermöglichen. Ihr Schreibstil gefällt mir – er ist locker, die Dialoge spritzig und zum Teil auf zum Schmunzeln.
Da ich auch bereits den Teil davor gelesen habe (ist aber keine Bedingung für das Lesen dieses Krimis) kam es mir vor, als ob ich alte Bekannte wieder getroffen habe.
Außerdem beschreibt Manuela Obermeier auch immer wieder sehr anschaulich und einfühlsam die seelische Pein von Toni während ihrer Ermittlungen. Denn der Fall zeigt immer mehr Parallelen zu ihrer verkorksten Beziehung zu Mike, ihrem Ex. Sicher ist Toni während der Ermittlungen auch nicht immer so objektiv wie sie es eigentlich als Kommissarin sein sollte. Aber gerade darum ist sie mir beim Lesen menschlich, liebenswert, glaubhaft und sympathisch vorgekommen. Ich mag diese Hauptfigur!
Z.B. hat mir die Stelle als Toni Stieglitz das erste Mal die Tote im Wald sieht und mit ihr Zweisprache hält sehr gut gefallen. Denn daraus kann man ja ableiten, welch hohes Maß an Empathie diese Kommissarin bei der Arbeit entwickelt.
In meinen Augen ist der Autorin mit diesem Buch wieder ein wunderbar spannend zu lesender Krimi gelungen. Von mir gibt‘s 4 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.05.2017

Wad für `ne Familie – wahnsinnig komisch

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
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Angelockt hat mich das Buch durch sein originelles Cover. So nach dem Motto: zu Risiken und Nebenwirkungen ….
Und ich muss sagen, so ein Buch habe ich noch nicht gelesen und ich lese sehr viel.
Es verging ...

Angelockt hat mich das Buch durch sein originelles Cover. So nach dem Motto: zu Risiken und Nebenwirkungen ….
Und ich muss sagen, so ein Buch habe ich noch nicht gelesen und ich lese sehr viel.
Es verging keine Seite, bei der ich nicht schmunzeln musste. Was ist das für eine verschrobene Familie? Sehr gut gefallen hat mir auch der Ruhrpott-Dialekt, der die Komik in meinen Augen noch verstärkt hat. Einfach herrlich und urkomisch - Bianka mit ihren selbst entworfenen seidenen und trotzdem erfolglosen Schlüppies!
Wenn ich auch nie zu dieser Familie gehören möchte, so habe ich mich beim Lesen doch köstlich amüsiert.
Es ist ein Buch das fröhlich macht und ich frage mich, wie muss die Autorin nur drauf sein, um sich solch eine Geschichte auszudenken.
Beeindruckt haben mich auch die vielen mir unbekannten Beschreibungen zu bestimmten Situationen. Hier nur ein Beispiel: wenn die Stimmung in der Kneipe so gut ist, dass man gern noch bleiben möchte wird als „jetzt wächst Sitzfleisch“ umschreiben. Herrlich!
Ich kann dieses Buch allen, die gerne mal vom tristen Alltag abgelenkt werden wollen sehr empfehlen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Schicksal jüdischer Kaufmannsfamilie wunderbar beschrieben

Das Haus der schönen Dinge
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Erzählt wird in diesem Buch die Geschichte der jüdischen Kaufmannsfamilie Hirschvogl, welche in München am Rindermarkt sich Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Traum vom Kaufhaus der schönen Dinge erfüllt.
Sehr ...

Erzählt wird in diesem Buch die Geschichte der jüdischen Kaufmannsfamilie Hirschvogl, welche in München am Rindermarkt sich Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Traum vom Kaufhaus der schönen Dinge erfüllt.
Sehr einfühlsam beschreibt Heidi Rehn die Charaktere der Hauptfiguren. Interessant und wunderbar umgesetzt fand ich die damalige Sprach- und Denkweise. So wurden auch zwischen engsten Freundinnen die Worte wohl überlegt. Gerade Lily hat mich mit ihrer Energie, ihrem Einfühlvermögen, ihrem Organisationstalentstark für dich eingenommen. Trotz der Tiefschläge, die sie sowohl im Privat- wie auch im Berufsleben hinnehmen musste, trotz der Enttäuschungen und Intrigen, die sie gerade von Seiten ihrer besten Freundin erlebt hat, verlor sie nie den Mut und konnte verzeihen. Manchmal war sie in meinen Augen etwas zu gutmütig. Während des Lesens war ich überrascht, dass es schon damals Arbeitgeber gegeben haben soll, die sich um Kranken- und Rentenversorgung ihrer langjährigen Angestellten gekümmert haben.
Während des Lesens erfährt man mit welchem Einfallsreichtum und Mitteln diese jüdische Kaufmannsfamilie immer wieder versucht mit ihrem Kaufhaus aufzufallen und als Erste mittels neuer Ideen oder Produkte in aller Munde zu sein. Das klingt alles sehr glaubwürdig und entspricht wohl den Anfängen des heutigen Marketings. Auch über die privaten Sorgen und Nöte der Hirschvogls und dessen Freundeskreis werden sehr anschaulich geschildert, was der Handlung Glaubwürdigkeit und Lebendigkeit verleiht.
Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und bin für Stunden in eine durch viele Veränderungen und Wirrungen deutscher Geschichte (auf die man nicht unbedingt stolz sein kann) entführt worden. Von mir gibt’s daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 4 Lesesterne.