Profilbild von Rebecca1120

Rebecca1120

Lesejury Star
offline

Rebecca1120 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rebecca1120 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2019

eigenartiger Schreib-/Erzählstil

ATME!
0

Nile ist glücklich - mit Ben. Doch der verschwindet plötzlich als Nile in der Umkleidekabine ein Kleid anprobiert. Sofort verfällt Nile in Panik, denkt an einen Unfall, eine Entführung und beginnt mit ...

Nile ist glücklich - mit Ben. Doch der verschwindet plötzlich als Nile in der Umkleidekabine ein Kleid anprobiert. Sofort verfällt Nile in Panik, denkt an einen Unfall, eine Entführung und beginnt mit der verzweifelten Suche nach Ben. Gleichzeitig brechen alte Ängste bei ihr wieder aus...
Es ist der Autorin sehr gut gelungen die Panik nach Bens Verschwinden in Worten auszudrücken. Dabei wechseln sich die derzeitige von starken Ängsten getriebene Suche mit Rückblenden aus Niles bisherigem Leben ab. Dieser Druck dem Nile ausgesetzt ist, kann der Leser richtig spüren. Er ist so groß, dass Nile zeitweise vergisst zu atmen und sich selbst dazu zwingen muss. Nachdem der Leser(in) Nele etwas kennengelernt hat, werden immer wieder bereits bekannte Geschehnisse von anderen Personen, die Nile bei ihrer Suche um Hilfe bittet, in Zweifel gezogen, völlig gegenteilig dargestellt. Gegendarstellungen, die Nile im Weiteren dann wieder aufnimmt und weiterspinnt. Ich war einfach nur total verwirrt beim Lesen. Das ging dann auch bis zum Ende des Buchs so weiter. Die Fragen - Wer sagt denn nun die Wahrheit? Wer lügt? Wie ist es denn nun wirklich gewesen? - bleiben offen. Aufgrund dieser Tatsache und weil auch in den Kapiteln so ausufernde Gedankengänge geschildert wurden, möchte ich dieses Buch nicht weiterempfehlen. Von mir gibt's auch nur 2,5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Geschichte konnte mich nicht überzeugen

Rückkehr ins kleine französische Landhaus
1

Emmy wagt einen Neuanfang. Sie kehrt England den Rücken und versucht als Marketingchefin das La Cour des Roses gemeinsam mit dessen Besitzer Rupert am Leben zu erhalten, besser noch zu wirtschaftlichem ...

Emmy wagt einen Neuanfang. Sie kehrt England den Rücken und versucht als Marketingchefin das La Cour des Roses gemeinsam mit dessen Besitzer Rupert am Leben zu erhalten, besser noch zu wirtschaftlichem Aufschwung zu verhelfen.
Mich hatte die Leseprobe neugierig gemacht. Denn das Buch beginnt gleich turbulent mit einem nackten älteren Hotelgast der sich am Fenster zeigt und dadurch eine noch ältere Dame, die ihren Morgenspaziergang im Garten macht so schockiert, dass sie zu Fall kommt. Ja das Buch lebt von der Situationskomik und bringt den Leser ab und an zum Schmunzeln. Emmy wird als Managerin immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt und muss sich mit den unterschiedlichsten Charakteren auseinandersetzen. Kommt dabei in meinen Augen aber zu schnell an ihre Grenzen. Souveränität sieht in meinen Augen anders aus. Viel mehr habe ich in ihr immer nur eine mit der Situation überforderte, schnell in Panik geratende, an Selbstzweifeln leidende und wenig Energie versprühende junge Frau gesehen. Das hat sie mir nicht unbedingt sympathisch gemacht. Bei der ganzen Geschichte schienen mir Emmys Pläne recht oberflächlich und wenig durchdacht. Keine mich überzeugende Hauptfigur. Daher hat es mich auch nicht gewundert, dass sich Katastrophen mit Rückschlägen abwechseln.
Das Buch ist als Urlaubslektüre am Strand bestens geeignet. Allerdings sollte man keine Überraschungen in der Handlung erwarten. Von mir gibt’s leider nur 3 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.08.2019

brillante Geschichte, spannend erzählt

Die Todesbotschaft
0

Finja, Mitte 30, wuchs vom Vater geliebt, von der Mutter eher mit Kälte begegnet, in wohlhabenden Verhältnissen am Tegernsee auf. Ihr Vater führt mit 3 Jugendfreunden eine angesehene Detektei die unter ...

Finja, Mitte 30, wuchs vom Vater geliebt, von der Mutter eher mit Kälte begegnet, in wohlhabenden Verhältnissen am Tegernsee auf. Ihr Vater führt mit 3 Jugendfreunden eine angesehene Detektei die unter hervorragendem Ruf steht. Finja liebt und verehrt ihren Vater. Die Familien der 4 Geschäftspartner stehen sich auch privat nahe, so dass auch die Kinder untereinander Freundschaft geschlossen haben. Finja hat Kunst studiert und ihrer Heimat den Rücken gekehrt, eine neue in Berlin gefunden. Doch dann verunglücken Frau und Sohn eines Teilhabers. Bei der Beerdigung macht Finja einige merkwürdige Beobachtungen die ihre Neugier wecken und Fragen aufwerfen. Fragen, die ihr keiner der „alten Herren“ beantworten will beziehungsweise deren Beantwortung nur weitere Fragen und Zweifel wecken….
Ich habe mich mit dem Buch wunderbar spannend wie kurzweilig unterhalten gefühlt. Finjas unbeantworteten Fragen wurden zu meinen. Das heißt ich habe mit ihr mitgefiebert. Dabei ist es der Autorin super gelungen Finjas Empfindungen – auf der einen Seite die Liebe zu ihrem Vater und auf der anderen das Misstrauen seinen Erklärungen gegenüber – dem Leser zu vermitteln. Schauspiel gehört bei seinem Beruf dazu und seine beruflichen Erfolge basieren zum Teil auch darauf. Um so schwieriger ist es für Finja und natürlich auch für den Leser, hier zwischen Lug und Trug zu unterscheiden. Das macht die Geschichte super spannend.
Sehr gut fand ich auch die Einblendungen um Gesa. Anfangs habe ich mich immer wieder gefragt: wer ist Gesa? Wie hängt sie mit der Geschichte zusammen? Aber dieses Rätsel wurde dann ja bald gelöst. Aber wie es schlussendlich mit Gesa endet, hätte ich im Leben nicht vermutet. Super gemacht.
Für diesen Krimi gibt es von mir daher auch 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.08.2019

hatte mehr Spannung erwartet

Die letzte Witwe
0

Zwei Explosionen unweit von Saras Wohnung erschüttern die Erde. Eigentlich wollten Sara und ihr Freund Will gemütliche Stunden miteinander verbringen. Doch nun versuchen sie die Einsatzkräfte zu unterstützen, ...

Zwei Explosionen unweit von Saras Wohnung erschüttern die Erde. Eigentlich wollten Sara und ihr Freund Will gemütliche Stunden miteinander verbringen. Doch nun versuchen sie die Einsatzkräfte zu unterstützen, denn Sara ist Ärztin und Will Special Agent. Auf dem Weg zum Explosionsort wird ihre Hilfe aber bei einem Auffahrunfall gebraucht. Leider sehen die Beteiligten das anders und entführen Sarah. Will versucht alles um das zu verhindern, doch leider gelingt es ihm nicht. Damit beginnt für beide ein aufregendes Wettrennen gegen die Zeit. Können sie das gewinnen?
Ich habe mich mit dem Lesen dieses Thrillers echt schwergetan. Schon den Anfang fand ich echt verwirrend. Erst als Will aus seinem Leben zu berichten begann, kam bei mir so etwas wie Interesse auf. Aber dann gab es da auch immer wieder Schilderungen der gleichen Situation einmal aus Saras und einmal aus Wills Sicht. Das hat die Spannung bei mir stark gedämpft. Genauso ging es mir mit den umfangreichen Schilderungen zum brutalen Bankraub. Mehrmals war ich versucht das Buch beiseite zu legen. Erst ab der Mitte kam dann endlich Spannung bei mir auf. Denn ab hier spitzen sich die Ereignisse um Sara und Will zu und beide müssen starke Nerven beweisen. Dabei hat es mich schon beeindruckt mit welchen Mitteln es Sara gelingt immer wieder Lebenszeichen an Will zu schicken. Eine starke wie auch intelligente Frau. In meinen Augen bilden Will und sie ein tolles Paar und auch Team. Sie tun sich gut.
Die Geschichte insgesamt hat schon Brisanz. Macht sie doch Selbstherrlichkeit, Fremdenhass und Neonazismus zum Thema. Dabei geht die Autorin sehr detailliert auf die Krankhaftigkeit der Ideologie wie auch auf die Verblendung der Mitstreiter ein. Aber leider konnte dies bei mir den Thriller insgesamt nicht wesentlich aufwerten. Darum gebe ich auch nur 3,5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 26.07.2019

spannende Fortsetzung von „Die stille Bestie“

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
0

Einst waren Robert Hunter und Lucien Folter an der Uni enge Freunde. Doch während Hunter jetzt als Leiter der Ultra Violent Crime Unit arbeitet um die gefährlichsten Killer des Landes dingfest zu machen, ...

Einst waren Robert Hunter und Lucien Folter an der Uni enge Freunde. Doch während Hunter jetzt als Leiter der Ultra Violent Crime Unit arbeitet um die gefährlichsten Killer des Landes dingfest zu machen, hat sich Folter zu eben solchen entwickelt. Schon einmal hat Hunter ihn hinter Gitter gebracht, aber nachdem Lucien die Flucht aus dem Vollzug gelungen ist, setzt er seine Mord-“Studien“ fort…
Auch dieser 10 Fall um Robert Hunter ist ein super spannender und somit wunderbar unterhaltsamer Krimi. Es gelingt dem Autor brillant die krankhafte Psyche von Lucien zu vermitteln. Denn dieser tötet nicht aus unbeherrschbarem Trieb heraus, sondern aus freier Entscheidung. Er will nachvollziehen, was ein Serientäter bei seinen Morden, bei unterschiedlichen Mordarten empfindet. Er hat bereits angefangen ein wissenschaftliches Buch darüber zu schreiben. Aber sein Buch ist noch lange nicht fertig. Nach 3 Jahren wieder auf freiem Fuß, geht er noch weiter – er will mit Hunter spielen. Ihn psychisch unter Druck setzten, seine inneren Konflikte schüren und ihn dabei genauestens beobachten. Hautnah und anschaulich darf der Leser an den inneren Spannungen Hunters teilnehmen und mit ihm bangen. Wer Bücher dieses Autors liest, sollte sich darüber im Klaren sein, dass alles, auch die abschreckensten Dinge detailliert beschrieben werden. Also nicht für schwache Nerven.
Die Stelle als Lucien die Frau in seine Gewalt gebracht hat und ihr detailliert ihre Hirnaktivitäten und ihre Hormonausschüttungen aufgrund ihrer derzeitigen Situation beschreibt, fand ich sehr langatmig. Ich musste mich aber gleich wieder gedanklich korrigieren als ich merkte, dass nicht nur Lucien mit seinen Opfern spielt. Denn auch der Autor hat an dieser Stelle mit dem Leser „gespielt“ indem er nur von „der Frau“ spricht und jeder Leser für sich entscheidet wer sie ist. Natürlich lag ich voll daneben. Genial gemacht!
Immer wieder, so auch in diesem Teil erweist sich Carlos Garcia als echter Freund und wunderbarer Kollege. So einen Freund wünscht sich wohl jeder. Dabei ist Robert Hunter mit seiner introvertierten Art und seinem Pokerface nicht gerade immer liebenswert. Aber Carlos erkennt hinter dieser oftmals schroffen Art das riesige dahinter verborgene große Herz Hunters und weiß, dass er sich 100%ig auf ihn verlassen kann..
Dieser Teil ist von Anfang bis Ende spannend – eine gelungene Fortsetzung. Noch nie ist Hunter so an seine Grenzen gegangen. Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Leseempfehlung uns 5 Lese-Sterne.