Profilbild von Rebecca1120

Rebecca1120

Lesejury Star
offline

Rebecca1120 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rebecca1120 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2018

kurzweilig, spannend, packend,

Töte, was du liebst
0

Alexander Pustin wird nach einer dienstlichen Verfehlung nach Hamburg versetzt. In der Mordkommission ist er der Neue und muss sich bewähren bei den aktuellen Ermittlungen zum Mord am Elbstrand. Spürsinn ...

Alexander Pustin wird nach einer dienstlichen Verfehlung nach Hamburg versetzt. In der Mordkommission ist er der Neue und muss sich bewähren bei den aktuellen Ermittlungen zum Mord am Elbstrand. Spürsinn oder Zufall? Alexander findet in der Nähe des Tatortes eine wichtige Spur…
Geschickt lässt der Autor den Mörder in der Ich-Form erzählen. Der wiederum, fordert beim beim Leser Bestätigung und Verständnis für seine Taten ein. Das war für mich eine völlig neue Erzählweise in einem Thriller. Sie hat bei mir Unwillen und Widerspruch beim Lesen ausgelöst, mich aber gleichzeitig herausgefordert weiterzulesen.
Während anfangs noch Alexander mit seinen Problemen mit seiner Familie, seinen neuen Kollegen und mit seiner Wut im Mittelpunkt steht, tritt allmählich Luise mehr und mehr in den Vordergrund. Hinter ihrer fachlichen Kompetenz versteckt sie irgendetwas. Was? Ja mit diesem Geheimnis spielt der Autor und damit mit dem Leser. Er heizt die Spannung regelrecht an. Der Spannungsbogen hielt bis zum Schluss bei mir. Dabei wendeten sich meine Spekulationen von Kapitel zu Kapitel. Nie hätte ich das wahre Ausmaß erraten. Es ist bewundernswert, dass dabei die Geschichte doch noch so glaubhaft und nachvollziehbar ist und bleibt.
Ich habe mich wunderbar kurzweilig und spannend unterhalten gefühlt, gebe daher 5 wohlverdiente Lese-Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Thriller-Liebhaber aus.

Veröffentlicht am 10.08.2018

italienisches Flair, aber Spannung vermisst

In Schönheit sterben
0

Der ehemalige Lebemann Annibale Colasanti widmet sich nach einem Urfall nur noch einer Leidenschaft: er sammelt antike Kunst. Doch nun ist er tot - erschlagen mit einer seiner Statuen. Die Ermittlungen ...

Der ehemalige Lebemann Annibale Colasanti widmet sich nach einem Urfall nur noch einer Leidenschaft: er sammelt antike Kunst. Doch nun ist er tot - erschlagen mit einer seiner Statuen. Die Ermittlungen sind schwierig. Waren es Grab-/Kunsträuber? Steckt die Mafia dahinter?
Zwei Amateure, die Journalistin Giada Bianchi und ihr Bekannter, der Rechtsanwalt Robert Lichtenwald, der sich in Italien seinen Traum vom Haus verwirklicht hat, versuchen sich an der Aufklärung des Mordes. Die zwei können gegensätzlicher nicht sein. Giada ist quirlig, spontan mitunter auch risikofreudig. Robert dagegen handelt wohlüberlegt.
Mich konnte diese Geschichte leider nicht so richtig in Spannung versetzen. Dazu ist der Autor für meinen Geschmack in seinen Beschreibungen des italienischen Flairs zu weitschweifig gewesen. Anfangs fand ich die vielfach eingeflochtenen italienischen Begriffe noch als Abwechslung, aber irgendwann war mir das dann zu viel. Interessant fand ich die Figur des Philosophen. Er spricht zwar meist nur in Zitaten und Rätseln, aber an seinen Handlungen kann man seine Empathie erkennen.
Insgesamt betrachtet ist das für alle Italienliebhaber ein lesenswerter Krimi. Da ich aber Spannung vermisst habe, gebe ich auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Lokalkrimi mit Überraschungen

Totenbauer
1

Auf einer Parkbank bricht ein Mann mit klaffender, blutender Wunde zusammen. Seine letzten Worte gegenüber einer ihm zu Hilfe eilenden Joggerin waren: toter Bauer.
Erst kann die Münsteraner Polizei nichts ...

Auf einer Parkbank bricht ein Mann mit klaffender, blutender Wunde zusammen. Seine letzten Worte gegenüber einer ihm zu Hilfe eilenden Joggerin waren: toter Bauer.
Erst kann die Münsteraner Polizei nichts mit diesen Worten anfangen, aber ein Blick in die Dorfchronik ergibt erste Ansätze auf mögliche Tatverdächtige. Allerdings ist kein Motiv erkennbar.
Obgleich Heinrich Tenbrink noch immer gesundheitliche Probleme nach seinem Unfall hat und krankgeschrieben ist, kann er es nicht lassen und ermittelt verdeckt, aber in enger Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Bertram, eifrig mit. Aufgrund seiner lokalen Verbundenheit mit der Gegend und den Leuten aus dem Münsterland, hat er hier viel bessere Karten als sein Kollege Bertram der aus Magdeburg stammt. Immer tiefer führen die Ermittlungen in lange zurückliegende und verschwiegene Familiengeheimnisse...
Die beiden >Bertram und Tenbrink< sind in meinen Augen ein eingespieltes tolles Team, trotz des großen Altersunterschiedes und der unterschiedlichen Wurzeln. Ein wenig brauchen sie sich auch zum Austausch ihrer Gefühle und Sorgen. Ich mag die beiden.
Geschickt und abwechslungsreich fand ich die kapitelweise eingefügten Rückblenden. Die haben bei mir die Spannung angefacht, da immer noch ganz viele Fragen zu dem weiteren Verlauf offenblieben. Der Autor hat es auch sehr gut verstanden den Leser fast bis zum Schluss im Ungewissen über die Identität des Mörders zu lassen. Da half nur weiterlesen und das hat sich dann auch gelohnt, denn auf diesen Täter hätte ich nie getippt. Weniger gefallen hat mir, dass es wiederholte Beschreibungen gibt, dass Tenbrink über etwas nachdenkt, dies dann aber ohne Wissen laut ausspricht. Das wurde zu oft angeführt und hatte für mich bezogen auf die Handlung keinen Mehrwert. Die Charaktere fand ich glaubhaft beschrieben. Auch die Gedächtnislücken bei Tenbrink bezogen auf den Unfalltod seiner schwerkranken Frau waren mir zu ausführlich und gingen bei mir zu Lasten der Spannung.
Insgesamt betrachtet ist das Buch ein guter Lokalkrimi aus dem Münsterland der den spannungsvollen Anfang leider nicht bis zum Schluss durchhält, da der Mittelteil recht ab- und weitschweifig ist . Von mir gibt's 3 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 01.08.2018

anfangs langatmig, dann interessant

Die Frauen am Fluss
0

England 1922: in dem kleinen idyllisch am Fluss gelegenen Ort Slaughterford wird der reiche Gutsherr brutal ermordet. Dabei war Alistair bei allen beliebt. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden - der aus ...

England 1922: in dem kleinen idyllisch am Fluss gelegenen Ort Slaughterford wird der reiche Gutsherr brutal ermordet. Dabei war Alistair bei allen beliebt. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden - der aus dem Krieg als Invalide zurückgekehrte Donald. Seine Schwester Pudding glaubt nicht an seine Schuld und sucht selbst nach dem Mörder.
Das Buch ist am Anfang recht langatmig geschrieben. Da ist Durchhaltevermögen gefragt. Die Figuren der drei Frauen sind liebevoll und glaubhaft beschrieben. Mir hat am Besten Pudding gefallen. Dieses Mädchen, eigentlich ja bereits auf dem besten Weg zur Frau, muss man einfach mögen. Beharrlich sucht sie nach den Hintergründen für den Mordan Alistair, sucht Informationen sogar bei der im Ort gefürchteten Familie Tanner. Jedem noch so kleine Chance ihren Bruder vor der Verurteilung zu retten nutzt sie. Dabei ist die so extrovertiert, dass sie sogar Irene, die sich auf dem LAnd ihres nun ermordeten Mannes gar nicht mehr wohl fühlt, aus ihrer Lethargie herausholt und in die Ermittlungen einbindet. Irene wagt es dann sogar der Tante ihres Mannes die Stirn zu bieten. Schlussendlich klären beide den Mord an einem jungen Mädchen, der sich vor vielen Jahren ebenfalls auf dem Gut ereignet hat mit auf.
Ganzheitlich gesehen ist dieses Buch lesenswert, da es zum Ende auch überraschende Wendungen gibt. Allerdings muss man an Anfang etliches an Ausdauer aufbringen. Von mir gibt's 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 01.08.2018

war einfach enttäuschend

Ein Teil von ihr
0

Ein Amokschütze tötet zwei Frauen in einem Diner. Dort wollten Andrea (genannt Andy)und ihre Mutter Laura Andys Geburtstag feiern und werden Zeugen dieser brutalen Tat. Völlig kaltschnäuzig stellt sich ...

Ein Amokschütze tötet zwei Frauen in einem Diner. Dort wollten Andrea (genannt Andy)und ihre Mutter Laura Andys Geburtstag feiern und werden Zeugen dieser brutalen Tat. Völlig kaltschnäuzig stellt sich Laura dem Täter entgegen. Auch wenn sie schwer verletzt ist, gelingt es ihr dennoch den Täter zu töten. Aber musste sie ihn wirklich töten? Hätte es nicht gereicht ihn einfach zu entwaffnen? Für Andrea beginnt eine lange aufregende Flucht quer durch das Land, sie erhält völlig neue Informationen zu ihrer Mutter und sie weiß nicht, wer ihr Mutter wirklich ist oder sich bislang als ihre Mutter ausgegeben hat.
Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen. Wenn die Autorin bezweckt hat durch die ständigen Wiederholungen der Abläufe im Diner das Kribbeln der Spannung zu steigern, so hat sie bei mir dadurch die Spannung zum Erliegen gebracht. Ich habe mich selten so gequält mit dem Weiterlesen.
Andrea, die mit ihren 31 Jahren noch nie so richtig ihren Platz im Leben gefunden hat, die eher bequeme Wege geht, fand ich weder bemitleidenswert noch sympathisch. Immer hat sie über eigene Wege sinniert, nur um schlussendlich doch Muttis Anweisungen zu befolgen. Diese junge Frau hat mich einfach nur genervt. Für meinen Geschmack verliert sich die Autorin auch zu sehr in Details und Wiederholungen. Dabei bin ich bisher von ihren Büchern immer bestens unterhalten worden. Von mir erhält dieser Thriller leider nur 2 Lese-Sterne.