Deutsche Geschichte – in wunderbarem Buch umgesetzt
Im LautlosenVon der Weimarer Republik bis zu Nachkriegszeit wird hier der Traum zweier sich verliebender Medizinstudenten geschildert. Ein Traum, der unter der Weimarer Republik die Frauen eher als Haus- und Herdmütterchen ...
Von der Weimarer Republik bis zu Nachkriegszeit wird hier der Traum zweier sich verliebender Medizinstudenten geschildert. Ein Traum, der unter der Weimarer Republik die Frauen eher als Haus- und Herdmütterchen sieht und somit Paula viele Stolpersteine bei seiner Verwirklichung setzt. Ein Traum, der mit der Machtergreifung der Nazis zu einem Albtraum für die beiden jungen Ärzte wird.
In meinen Augen ist es der Autorin einmalig gelungen hier geschichtlich belegte Tatsachen mit fiktiven Personen in eine schicksalhafte Geschichte zu verknüpfen. An keiner Stelle des Buches ist bei mir Langeweile aufgetreten, eher hat mich die Spannung wie es mit Familie Hellmer weitergeht zum Weiterlesen „gezwungen“.
Sympathisch waren mir nicht nur Paula und Georg als Hauptfiguren, sondern auch der immer lebensfrohe, optimistische und pfiffige Fritz, den das Schicksal dann so arg zugesetzt hat.
Einige Repressalien der Nazis die im Buch aufgeführt wurden, waren mir bisher nicht bekannt. Also beim Lesen auch noch was gelernt.
Wie grausam muss es für Paula gewesen sein sich zu entscheiden wer keine 100%ige Leistung erbringen kann und damit sein Todesurteil erhält.
Den Titel fand ich auch äußerst clever gewählt, weil sich hierin auch eine Doppeldeutigkeit zeigt. Einmal lautlos wegen Georgs Gehörlosigkeit, die keinem auffallen darf und dann lautlos wegen des heimlich geführten Widerstands gegen die Nazi-Gesetze.
Mich hat dieses Buch total überzeugt und darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.