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Veröffentlicht am 17.11.2017

brutale Beschreibungen, nichts für schwache Gemüter

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Die Polizei muss brutale Folterungen, die mit dem Tod enden aufklären – erst schneidet der Täter seinen Opfern ein Ohr ab, danach die Augen heraus und schlussendlich die Zunge. Alle „Opfergaben“ sendet ...

Die Polizei muss brutale Folterungen, die mit dem Tod enden aufklären – erst schneidet der Täter seinen Opfern ein Ohr ab, danach die Augen heraus und schlussendlich die Zunge. Alle „Opfergaben“ sendet er an den ermittelnden Kommissar.
Beschrieben werden immer die aktuellen, verzweifelten Ermittlungen der Polizei, denn wenn sie schnell genug den Täter finden, kann das letzte Opfer noch gerettet werden. Dies wechselt sich ab mit den akribisch geführten Tagebucheintragungen des Täters. Die fand ich an Anfang noch recht unterhaltsam, aber mit fortschreitendem Lesen, nur noch abartig, krank und abstoßend. Wie krank kann ein menschliches Hirn denn sein? Dabei geht der Autor so gravierend ins Detail, dass ich >und ich bin wirklich nicht zimperlich< nur noch Wut und Hass auf dieses Kerl empfunden habe. Wenn es so etwas wirklich gibt, dann kann ich mir dieses Buch bei seiner Detailtreue als Anleitung zur Nachahmung gut vorstellen. Ich habe es ab der Mitte des Buches nicht mehr ertragen. Tut mir leid, dann habe ich aufgegeben und nicht mehr weitergelesen. Mit derartigen kranken Denkweisen wollte und will ich mich nicht aufeinandersetzen.
Eine Leseempfehlung kann ich darum auch nicht aussprechen. Es gibt von mir auch nur 2 Lese-Sterne

Veröffentlicht am 17.11.2017

streckenweise langatmig, aber tolle Wendungen

Nach dem Schweigen
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Saskia meint vom Unglück verfolgt zu sein. Erst stirbt ihre Mutter, als Saskia erst 5 Jahre alt ist durch einen Unfall. Dann stürzen sich kurz hintereinander ihre Tante Ellen, die sich wie eine Mutter ...

Saskia meint vom Unglück verfolgt zu sein. Erst stirbt ihre Mutter, als Saskia erst 5 Jahre alt ist durch einen Unfall. Dann stürzen sich kurz hintereinander ihre Tante Ellen, die sich wie eine Mutter um sie gekümmert hat und deren Mann (Georg) in den Tod. War es Selbstmord, Mord? Saskia beginnt zu zweifeln und Fragen zu stellen….
Der Titel passt unwahrscheinlich gut zur Handlung. Denn alle Schweigen, jahrelang. Als sie dann ihr Schweigen brechen, kommt die ganze Familientragödie zu Tage.
Die Figur der Saskia ist sympathisch – offen, empathisch, zielgerichtet, anpackend. Allerdings haben mich die vielen Seiten, in denen sie mit ihrem Therapeuten versucht die nächtlichen Albträume, die sie nun, nach dem Tod ihrer Tante, wieder massiv jede Nacht plagen, zu verarbeiten, genervt. Diese Kapitel haben bei mir die Spannung schon arg nach unten gedrückt.
Ab der Mitte des Buches hatte ich dann schon eine Ahnung wer da hinter den ganzen tödlichen Vorfällen steckt. Allerdings hat sie Autorin es ganz geschickt fast bis zum Ende offen gelassen und damit wieder zum Spannungsaufbau beigetragen.
So einige Schlussfolgerungen, die Saskia bei ihren Recherchen angedacht und gezogen hat, waren mir absolut nicht einleuchtend. Ich denke da z.B. ihren Verdacht, der Onkel hätte seine Frau Ellen in den Tod gestürzt, anschließend Gewissensbisse bekommen und sich selbst das Leben genommen.
Dieser Tatablauf hat überhaupt nicht zu der Beschreibung des egoistischen, selbstherrlichen Mannes gepasst. Welche Rolle Noemi Redcliff hier gespielt hat, hat sich mir nicht erschlossen. Deren Drogenabhängigkeit war recht anschaulich und nachvollziehbar beschrieben, aber warum wurden ihr so viele ausführliche Kapitel gewidmet? Insgesamt betrachtet vergebe ich für diesen Krimi 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 13.11.2017

wunderbar unterhaltsam beschriebenes Frauenschicksal

Die Jahre der Schwalben
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Frederike lebt nun auf Sobotka einem riesigen Gut in Polen. Trotz Hochzeit allein, denn Ax ihr Ehemann ist seit Monaten zur Behandlung seiner Tuberkulose in der Schweiz.
Sie hadert mit ihrem Schicksal, ...

Frederike lebt nun auf Sobotka einem riesigen Gut in Polen. Trotz Hochzeit allein, denn Ax ihr Ehemann ist seit Monaten zur Behandlung seiner Tuberkulose in der Schweiz.
Sie hadert mit ihrem Schicksal, stellt sich aber den Aufgaben, welche mit der Verwaltung eines so riesigen Gutes einhergehen und sucht sich erfahrene Hilfe bei ihrem Stiefvater Erik.
Ihrer Mutter steht sie kritisch gegenüber, denn die hat sie wider besserem Wissens immer wieder zu der Eheschließung mit diesem totkranken Mann gedrängt ...
Auch hier in diesem Teil der Familien-Saga um Frederike von Weidenfels verehelichte Stieglitz bin ich einfach direkt eingetaucht und erst auf der letzten Seite wieder aus dem Gutsleben aufgetaucht. Ich konnte das Buch einfach nicht weglegen.
Ulrike Renk beschreibt die Sorgen, Nöte und Zweifel von Frederike so detailreich, empfindsam und anschaulich, dass ich das Gefühl habe, ich war mit dabei.
Um ihre Aufgaben als Gutsherrin zu meistern, setzt Frederike sich auch über bestehende Konventionen hinweg und trägt halt weil es bei der Bewältigung ihrer Aufgaben zweckmäßiger ist Hosen statt Rock oder Kleid. Eine bewundernswerte Frau, die mit ihren Aufgaben wächst, sich Problemen stellt und trotz ihres jugendlichen Alters immer ein offenes Ohr für ihre Untergebenen hat, ihren wertschätzend gegenübertritt und auch diplomatische Entscheidungen trifft. Lösungen für die "Leute" findet sie immer. Ganz anders dagegen ist sie gegenüber sich selbst. Da hat sie schon Zweifel und steckt die eigenen Ansprüche zurück. Ich mag diese Hauptfigur sehr.
Ganz anders dagegen ihre beste Freundin Thea. Die ist quirlig, unternehmungslustig, und verbreitet eine ansteckende Lebensfreude. Vielleicht fühlt sich Frederike gerade darum so zu ihr hingezogen, weil sie eben so ganz anders als sie selbst ist.
Der Autorin gelingt es auch die Sprache und örtliche Begriffe der ostpreußischen Bevölkerung im Buch festzuhalten, wodurch es authentisch wirkt.
Auch der zweite Teil zeigt wieder, dass sich die Autorin mit der Geschichte Ostpreußens und dem Wahnsinn der Nationalsozialisten intensiv auseinander gesetzt bzw. intensiv recherchiert hat und das Buch nicht nur an der Oberfläche plätschert. Ich freue mich schon auf Teil 3 im kommenden Sommer.
Vom mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Buch konnte mich nicht richtig fesseln

Toteneis
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Hannah muss als Kriminalpsychologin wieder einmal ihr ganzes Können einsetzen, um die aktuellen drei Morde aufzuklären. Dabei wird recht bald klar, dass nur zwei Morde von ein und denselben Täter ermordet ...

Hannah muss als Kriminalpsychologin wieder einmal ihr ganzes Können einsetzen, um die aktuellen drei Morde aufzuklären. Dabei wird recht bald klar, dass nur zwei Morde von ein und denselben Täter ermordet wurden. Für den dritten gibt es kein direktes Motiv. Wer steckt dahinter.
Das Buch hat sich recht gut gelesen. Aber mit Hannah, die ich zwar bewundert habe wegen ihrer Gedächtnisleistungen, konnte ich mich nicht richtig anfreunden. Viel interessanter und damit auch spannender fand ich dagegen Sven Möller alias Mirko Sehler. Leider habe ich bis zum Ende nicht herauslesen können, warum er Hannah, ihren Hund und Becky so „tatkräftig“ schützt. Das habe ich etwas bedauert.
Toll dargestellt war allerdings, wie schnell und leicht Becky unter Druck gesetzt und als Handlanger des organisierten Verbrechens geworden ist und welche inneren Zerreißproben sie dabei erlitten hat. Die tat mir richtig leid.
Vielleicht muss man um das zu erfahren die 4 vorherigen Bände gelesen haben.
Da der Doppelmörder recht schnell ermittelt wurde, der Leser auch recht schnell erfahren hat, dass der OK-Aussteiger Sven seine Fäden zieht, fehlte es mir insgesamt an Spannung.
Darum gibt es von mir auch nur 3 Lesesterne.

Veröffentlicht am 22.10.2017

wieder wendungsreicher spannender Krimi

Cyrus Doyle und das letzte Vaterunser
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Aufhänger dieser Geschichte ist der „Clameur de Haro“, hinter dem sich ein geschichtlicher Brauch verbirgt, bei dem zu Unrecht Verurteilte versuchen dadurch doch noch zu ihrem Recht zu kommen. Auch wenn ...

Aufhänger dieser Geschichte ist der „Clameur de Haro“, hinter dem sich ein geschichtlicher Brauch verbirgt, bei dem zu Unrecht Verurteilte versuchen dadurch doch noch zu ihrem Recht zu kommen. Auch wenn dieser Brauch in der heutigen Zeit keine Rechtsansprüche birgt, versucht Cyrus Doyle dennoch die damaligen Ermittlungen zu hinterfragen. Dabei stößt er gleichzeitig auf Zusammenhänge mit seinen aktuellen Ermittlungen…
Auch bei diesem Krimi war ich nach nur sehr kurzer Zeit voll in den Ermittlungen der Guernsey Police dabei. Diese spannende Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen. Kein Wunder, denn Cyrus Doyle ist schon ein toller Typ: brillanter Kopf, private Probleme mit seinem demenzkranken Vater, Geldprobleme, Spannungen und Gefühle zu seiner Jugendliebe, die jetzt seine Kollegin ist und die er vor 22 Jahren sitzen gelassen hat. Als das macht ihn menschlich, glaubhaft und sympathisch.
Die Ermittlung ist super spannend, denn immer wieder kommt es zu unvorhersehbaren Wendungen dabei. Verdächtige schweigen und bringen dadurch noch mehr Verwirrung und Unheil über diese kleine Kanalinsel. Die Spannung bleibt dadurch bis zum Schluss auf sehr hohem Niveau. Ich habe mich beim Lesen wunderbar unterhalten gefühlt und kann dieses Buch allen Krimi-Fans uneingeschränkt weiterempfehlen. Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne.