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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2017

an Spannung wachsender Thriller

SOG
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Zehn Jahre alte Briefe mit Todesvoraussagen von einem Jugendlichen ist der aktuelle Fall vom degradierten Kommissar Huldar. Er fühlt sich aufs Abstellgleis gestellt und ahnt noch nicht, dass sich dies ...

Zehn Jahre alte Briefe mit Todesvoraussagen von einem Jugendlichen ist der aktuelle Fall vom degradierten Kommissar Huldar. Er fühlt sich aufs Abstellgleis gestellt und ahnt noch nicht, dass sich dies zu einem aktuellen, brisanten wie brutalen Fall entwickelt…
Die Geschichte beginnt eher unspektakulär mit dem Brief eines Schülers, der während des Projekts „Zeitkapsel“ vor 10 Jahren vergraben wurde. Daraus entwickelt die Autorin aber einen spannenden Thriller, bei dem immer mehr Bezüge zu aktuellen Morden und dem Verschwinden von Personen gefunden werden.
Am Anfang habe ich mich mit dem Buch etwas schwer getan nicht nur wegen der ungewohnten Namen. Vielfach wird in meinen Augen zu sehr auf unwesentliche Details eingegangen. Aber nach dem ersten Drittel kam dann die Handlung und mit ihr die Spannung in Fahrt. Ab da war das Weiterlesen ein MUSS.
Die Hauptfigur Huldar fand ich nicht so sympathisch, da er zwar ein guter, beharrlicher Ermittler ist, aber den Frauen gegenüber eher wie ein Elefant im Porzellanladen auftritt. Er weiß zwar was richtig wäre, schiebt dies aber immer vor sich her, wodurch Konflikte vorprogrammiert sind. Meine Sympathie gehörte Pöstur. Dieser Junge/Mann war und ist noch immer frustriert, aber doch nur, weil er von allen Erwachsenen bisher nur enttäuscht wurde. Ein Wunder , das er seelisch nicht mehr verwundet wurde.
Ich habe mich mit dem Buch gut unterhalten gefühlt und kann es allen Thriller-Fans empfehlen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 12.09.2017

ein rundum gelungener Krimi

Durst
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Harry Hole, Dozent an der Polizeihochschule in Oslo, wird als ehemaliger erfolgreicher Ermittler und lebende Legende bei der Aufklärung von Serienmorden hinzugezogen. Harry Hole ist ein äußerst streitbarer ...

Harry Hole, Dozent an der Polizeihochschule in Oslo, wird als ehemaliger erfolgreicher Ermittler und lebende Legende bei der Aufklärung von Serienmorden hinzugezogen. Harry Hole ist ein äußerst streitbarer Mensch, der seine Gefühle sehr gut versteckt. Dabei ist er aber ein brillanter Kopf, oft auch ein Querdenker, was bei seiner Aufgabe durchaus von Vorteil ist. Mir war er von Anfang an sehr sympathisch.
Der Titel des Buches ist in meinen Augen doppeldeutig und sehr gut gewählt. Denn hier hat nicht nur der Serienmörder ständig Durst nach frischem Blut, sondern Harry als trockener Alkoholiker auch immer Durst auf Hochprozentiges. Obwohl das Hauptthema hier Vampirismus war, ist die Handlung keinesfalls kitschig und unglaubwürdig. Es wird eindrucksvoll die kranke und dabei doch manipulative Psyche eines Menschen glaubhaft dargestellt.
Die Geschichte ist so facettenreich, dass man beim Lesen an keiner Stelle erahnen kann, wie es am Ende ausgeht. Dadurch hält sich die Spannung von Anfang bis Ende auf sehr hohem Niveau. Ich konnte das Buch einfach nicht aus den Händen legen, war total gefangen. Von mir gibt’s daher auch 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.09.2017

schwer reinzuversetzen

Ich soll nicht lügen
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Mags Mackenzie, erfolgreiche Anwältin in den Staaten, kommt in ihre Heimat (England) zurück, da ihr Bruder Abraham, genannt Abe, sich bei einem Sturz aus dem vierten Stock lebensbedrohlich verletzt hat ...

Mags Mackenzie, erfolgreiche Anwältin in den Staaten, kommt in ihre Heimat (England) zurück, da ihr Bruder Abraham, genannt Abe, sich bei einem Sturz aus dem vierten Stock lebensbedrohlich verletzt hat und nun im Koma liegt. Mags glaubt nicht, dass Abe Selbstmord begehen wollte und beginnt mit eigenen Ermittlungen….
Es hat mich unheimlich viel Kraft gekostet mich in die Handlung einzulesen, Das lag zum Einen daran, dass Gegenwart und Vergangenheit ständig wechseln. Zwar ist dieser gedankliche Wechsel durch Kursiv- und Normalschrift visuell unterschieden, aber da die Autorin immer von „sie“ spricht, weiß der Leser oft erst am Ende des Kapitels ob nun Mags oder Jody gemeint ist. Das hat mir die Freude beim Lesen getrübt. Die Autorin verliert sich in vielen, vielen nebensächlichen Beschreibungen, die der Handlung die der Handlung nicht unbedingt gut tun. In meinen Augen geht dies zu Lasten der Spannung, denn davon konnte ich nicht sehr viel spüren. Allerdings birgt dieser Thriller auch ungeahnte Wendungen, die diesen Roman wieder aufwerten.
Insgesamt gesehen gibt’s von mir 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 08.09.2017

unterhaltsam, Geschichte konnte mich aber nicht fesseln

In einem anderen Licht
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Miriams einziger Halt nach dem Tod ihres Mannes Gregor, der während einer Kriegsberichterstattung von einem Querschläger getötet wurde, ist Max – ihr 5-jähriger Sohn. Bei der Trauerbewältigung half ihr ...

Miriams einziger Halt nach dem Tod ihres Mannes Gregor, der während einer Kriegsberichterstattung von einem Querschläger getötet wurde, ist Max – ihr 5-jähriger Sohn. Bei der Trauerbewältigung half ihr eine Therapie, die die Satorius-Stiftung für solche Fälle anbietet. Jetzt soll Miriam eine Reportage über eben diese Stifterin sowie eine Preisverleihung für besondere humanitäre Projekte, welche die Stifterin Dorothea Satorius ausgelobt hat, organisieren. Aber mehr sich Miriam mit dem Lebensweg von Dorothea Satorius beschäftigt, wachsen ihre Zweifel an der „edlen“ Spenderin. Parallel zum Job versucht sie Max eine gute Mutter zu sein und lernt Bo, einen „Himmelsgaukler“ kennen und lieben. Ihrer Liebe steht aber immer das schlechte Gewissen gegenüber ihrem verstorbenen Mann im Weg. Die Autorin beschreibt diesen Zwiespalt zwischen ihren neuen Gefühlen und ihrem schlechten Gewissen mit einem Raben in Miriams Brust. Das fand ich beim Lesen schon recht einprägsam und eindrucksvoll.
Allerdings waren mir irgendwann diese vielen Zweifel irgendwann zu viel, zumal Max sich ja bereits für Bo entschieden hat. Die Beschreibungen zum Echo der Zeit konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Vielleicht bin ich da zu rational.
Insgesamt ist dies ein sehr gefühlvollgeschriebenes Buch, bei dem in meinen Augen die aufgeprägten Gefühlbeschreibungen zu Lasten der Dramatik gehen. Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2017

tauriger, wunderbar erzählter Schicksalsroman

Kukolka
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Samira kennt ihre Eltern nicht. Das erste an das sie sich erinnern kann, sind die strengen, menschenunwürdigen Zustände und Grausamkeiten im ukrainischen Kinderheim. Mit sieben Jahren flieht sie aus dem ...

Samira kennt ihre Eltern nicht. Das erste an das sie sich erinnern kann, sind die strengen, menschenunwürdigen Zustände und Grausamkeiten im ukrainischen Kinderheim. Mit sieben Jahren flieht sie aus dem Heim und setzt damit die Spirale ihres Grauens weiter, auf höherem Niveau fort…
Das Buch liest sich, auch wenn es eine furchtbar traurige Geschichte ist, wunderbar. Die Autorin setzt die Naivität der kleinen Samira anschaulich und glaubhaft in Worte um. Die Ich-Erzählweise passt dazu sehr gut.
Stets ist Samira auf der Suche nach Freunden, Liebe und Anerkennung, setzt dabei aber mangels Erfahrung oft auf die Falschen. Es hat mich sehr ergriffen, was Samira, von allen Kukolka (übersetzt Püppchen) genannt, alles an Grausamkeiten, Erniedrigungen und Schicksalsschlägen hinnehmen musste. Damit beim Lesen aber nicht nur Traurigkeit aufkommt, hat Lana Lux auch einige in meinen Augen recht lustige Bemerkungen zu Samiras Gedankengängen eingearbeitet. Ein Beispiel als sie ihren ersten Zungenkuss übt: „Meine Zunge hatte total den Durchblick.“ Da musste ich schon schmunzeln.
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt allen empfehlen, die gerne Schicksalsromane lesen. Von mir gibt’s 4 wohlverdiente Lese-Sterne.