ganz schön anstrengend zu lesen
HeimkehrenDie Schriftstellerin versucht beginnend im Ghana des 18. Jahrhunderts die Geschichte zweier Schwestern, die sich nie kennengelernt haben, über mehrere Generationen bis hin in die USA der Gegenwart aufzuzeigen. ...
Die Schriftstellerin versucht beginnend im Ghana des 18. Jahrhunderts die Geschichte zweier Schwestern, die sich nie kennengelernt haben, über mehrere Generationen bis hin in die USA der Gegenwart aufzuzeigen. Dabei gelingt es ihr recht gut die Rechtlosigkeit der schwarzen Bevölkerung, insbesondere die Rechtlosigkeit der Frauen darzustellen und in die Handlung einfließen zu lassen. Anschaulich beschriebt sie auch die Fehden unter den einheimischen Stämmen, deren Rieten und als trauriges Kapitel dieser Menschen deren Versklavung. Das hat mich schon nachdenklich gemacht. Gleichzeitig konnte man beim Lesen aber auch den Stolz, der diesen Menschen eigen war wunderbar nachempfinden.
Für den Leser sind die ungewohnten Namen schon sehr schwierig zu merken und einzuordnen. Aber zum Glück hat die Autorin am Ende des Buchs einen Stammbaum aufgezeichnet. Was mich gestört hat, waren die Sprünge bei neuen Kapiteln. Da waren dann zum Teil Jahre, Jahrzehnte dazwischen vergangen, ein zeitlicher Hinweis als Kapitelüberschrift fehlte, so dass ich raten musste wie denn der Zusammenhang zwischen den bisherigen Figuren zu den neu in Erscheinung getretenen zu sehen ist. Das fand ich etwas schade. Dann wurden auch Schicksale angedeutet (schwangere Ehefrau verschwindet), der Leser also neugierig gemacht, nur kam nie wieder Bezug darauf. Durch diesen Stil kam mir die Geschichte abgehackt, holprig erzählt vor.
Insgesamt betrachtet ist das ein lesenswertes Buch, das die volle Konzentration des Lesers erfordert.
Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne.