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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2017

der bisher beste Dühnfort-Krimi

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Durch Zufall wird bei einer Polizeiübung die Leiche einer jungen, bereits seit Jahren toten Frau gefunden. Da aufgrund des Fundortes ein natürlicher Tod ausgeschlossen wird, beginnen Kriminalhauptkommissar ...

Durch Zufall wird bei einer Polizeiübung die Leiche einer jungen, bereits seit Jahren toten Frau gefunden. Da aufgrund des Fundortes ein natürlicher Tod ausgeschlossen wird, beginnen Kriminalhauptkommissar Dühnfort und sein Team mit ihren Ermittlungen. Ein Verwirrspiel, bei dem nicht nur die 3 heiligen Affen, sondern sogar ein vierter eine Rolle spielt, beginnt und die Münchner Kripo tappt lange im Dunkeln…
In meinen Augen ist dies der bisher beste Fall von Dühnfort. Gleich von Anfang an war ich von der Geschichte gefangen, was sicher auch daran lag, dass ich genauso unsicher war wer der Mörder ist die Dühnfort. Dieser Mann, der nicht nur ein brillanter, oft auch an auf sein Bauchgefühl hörender, Ermittler ist, kommt in diesem Krimi auch mit seinem Umgang mit den Problemen im privaten Bereich unwahrscheinlich positiv rüber. Den Kerl muss man einfach mögen.
Die Handlung ist so verworren, die menschlichen, häuslichen Abgründe so krass, dass man bis fast zum Schluss nicht weiß wer der Mörder ist. Und somit hält sich die Spannung permanent auf hohem Niveau. Was mich auch beeindruckt hat, waren die Beschreibungen zu den Wehrkammertoren im Münchner Untergrund. Da hat die Autorin aber intensive Recherche betrieben und dieses Wissen uns wunderbar vermittelt.

Veröffentlicht am 28.06.2017

wunderbar einfühlsam, ein Sparks wie man ihn kennt

Seit du bei mir bist
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Den Titel kann man auf mehrere Personen beziehen, denn Russ Green, von Selbstzweifeln geplagt und harmoniebedürftig, hat in diesem Roman viel zu bewältigen. Schlussendlich wächst er aber an seinen Aufgaben ...

Den Titel kann man auf mehrere Personen beziehen, denn Russ Green, von Selbstzweifeln geplagt und harmoniebedürftig, hat in diesem Roman viel zu bewältigen. Schlussendlich wächst er aber an seinen Aufgaben (mehr will ich nicht verraten)…
Der Roman hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Das Leben der Hauptfigur >Russ< wird total auf den Kopf gestellt. Ich finde ihn als liebsorgenden Vater einfach nur klasse. Wer mich dagegen unheimlich aufgeregt hat, war Vivian seine (Ex)Frau. So ein egoistisches, den Ehemann manipulierendes Weibsstück – einfach nur furchtbar. Am liebsten hätte ich Russ wachgerüttelt, damit er sich mal gegen die zur Wehr setzt und nicht immer nur versucht es ihr recht zu machen. Liebevoll beschreibt Sparks hier wie Russ dann doch an seinen Aufgaben wächst und wie Emilie und seine Familie ihn dazu ermutigen. Ich fühlte mich wunderbar mit diesem Buch unterhalten und war gegen Ende in Tränen aufgelöst, was sonst gar nicht meine Art ist.
Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Einfach verschlungen – wunderbar

Das Haus der verlorenen Kinder
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Mich hat die Kurzbeschreibung zu diesem Buch neugierig gemacht, da auch mein Opa während des 2. Weltkrieges in Norwegen stationiert war. Obwohl ich von dieser Autorin bisher noch kein Buch gelesen habe, ...

Mich hat die Kurzbeschreibung zu diesem Buch neugierig gemacht, da auch mein Opa während des 2. Weltkrieges in Norwegen stationiert war. Obwohl ich von dieser Autorin bisher noch kein Buch gelesen habe, bin ich von ihr hellauf begeistert.
Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Betty, die ältere Dame aus dem Heim in Wiesbaden muss man einfach lieben, so pfiffig und eigenwillig wie sie ist. Wenn man bedenkt was diese Frau in ihrem Leben alles mitgemacht hat, kann ich mich nur wundern, dass sie ihren Lebensmut nicht verloren hat. Ihre traurige Geschichte, die zerbrochene Freundschaft zu Oda, die Zeit im Lebensborn, die Anfeindung als Deutschenmädchen in Norwegen, die lebenslange Suche nach ihrer Tochter Lieselotte, das ist wunderbar ergreifend geschrieben. Ja die die Autorin schreibt unheimlich einfühlsam. Z.B: hat mich der Satz als Betty die Trennung von Oda beschreibt >“Sie hat unser Glück mit sich genommen und niemals wieder zurückgebracht.“< unheimlich berührt.
Dieses Buch ist ein MUSS für alle, die gerne Schicksalsromane lesen und sich deutsche Geschichte interessieren. Von mir gibt’s 5 Lesesterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.06.2017

schwieriger Einstieg, aber dann kaum aus der Hand zu legen

Teufelskälte
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Eine Prostituierte wird brutal ermordet. Kommissar Tommy Bergmann wird mit den Ermittlungen betraut und stellt Parallelen zu Morden in den 80er Jahren fest. …
Tommy Bergmann ist in meinen Augen ein streitbarer ...

Eine Prostituierte wird brutal ermordet. Kommissar Tommy Bergmann wird mit den Ermittlungen betraut und stellt Parallelen zu Morden in den 80er Jahren fest. …
Tommy Bergmann ist in meinen Augen ein streitbarer Typ. Er hat nicht nur mit dem Fall zu kämpfen, sondern auch mit den „schwarzen Löchern“ in seiner Kindheit. Im Laufe der Handlung fand ich ihn dann aber doch liebenswert, eigentlich tat er mir leid.
Ich hatte anfangs so einige Schwierigkeiten gehabt in die Handlung einzutauchen, was sicher auch an den vielen handelnden Personen mit für deutschsprachige Leser gewöhnungsbedürftigen Namen lag. Aber als ich diese Schwelle überwunden hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Jede der Hauptfiguren hat in diesem Buch ihr eigenes Kama mit dem sie zu kämpfen hat. Doch irgendwie hängt auch dadurch alles zusammen. Seelisch gefestigt ist da keiner und das macht die Sache spannend.
Was mich ein bisschen gestört hat ist, dass manche Details mehrmals bis ins Detail beschrieben waren. Ich denke da z.B. an die Verfahrensweise der Sicherheitsschleuse in der psychiatrischen Sicherheitsverwahrung.
Insgesamt betrachtet hat mir dieser Thriller aber ausgesprochen gut gefallen. Ohne viele blutige Beschreibungen der Morde ist es dem Autor gelungen hier einen spannenden Psycho-Thriller zu schreiben bei dem man sich wunderbar unterhalten fühlt.
Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.06.2017

der unschuldige, traurige Mörder – spannend

Tiefe Schuld
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Im Wald wird die Leiche einer Frau gefunden. Trotz eingeschlagenem Schädel deutet alles auf ein Sexualdelikt hin. Und wieder einmal ist Toni Stieglitz während der Ermittlungen mit sich und der Umwelt in ...

Im Wald wird die Leiche einer Frau gefunden. Trotz eingeschlagenem Schädel deutet alles auf ein Sexualdelikt hin. Und wieder einmal ist Toni Stieglitz während der Ermittlungen mit sich und der Umwelt in Zwietracht, was nicht zuletzt an ihren bisherigen negativen Erfahrungen mit ihrem Ex liegt. Der Autorin gelingt es wunderbar dem Leser einen leichten Einstieg in den Kriminalfall zu ermöglichen. Ihr Schreibstil gefällt mir – er ist locker, die Dialoge spritzig und zum Teil auf zum Schmunzeln.
Da ich auch bereits den Teil davor gelesen habe (ist aber keine Bedingung für das Lesen dieses Krimis) kam es mir vor, als ob ich alte Bekannte wieder getroffen habe.
Außerdem beschreibt Manuela Obermeier auch immer wieder sehr anschaulich und einfühlsam die seelische Pein von Toni während ihrer Ermittlungen. Denn der Fall zeigt immer mehr Parallelen zu ihrer verkorksten Beziehung zu Mike, ihrem Ex. Sicher ist Toni während der Ermittlungen auch nicht immer so objektiv wie sie es eigentlich als Kommissarin sein sollte. Aber gerade darum ist sie mir beim Lesen menschlich, liebenswert, glaubhaft und sympathisch vorgekommen. Ich mag diese Hauptfigur!
Z.B. hat mir die Stelle als Toni Stieglitz das erste Mal die Tote im Wald sieht und mit ihr Zweisprache hält sehr gut gefallen. Denn daraus kann man ja ableiten, welch hohes Maß an Empathie diese Kommissarin bei der Arbeit entwickelt.
In meinen Augen ist der Autorin mit diesem Buch wieder ein wunderbar spannend zu lesender Krimi gelungen. Von mir gibt‘s 4 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.