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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2017

Wunderbares Lesevergnügen mit Lerneffekt

Die Feuerheilerin
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Die Geschichte führt den Leser nach Frankfurt im 16. Jahrhundert. Hier findet gerade wieder eine Buchmesse statt und auch andere Händler versuchen dies zum Verkauf ihrer Waren zu nutzen. So auch Lovenita ...

Die Geschichte führt den Leser nach Frankfurt im 16. Jahrhundert. Hier findet gerade wieder eine Buchmesse statt und auch andere Händler versuchen dies zum Verkauf ihrer Waren zu nutzen. So auch Lovenita Metz mit ihrer Tochter Clara, die hier ihre Heiltränke feilbietet….
Der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen. Allerdings hatte ich am Anfang etwas Schwierigkeiten zwischen dem Leben der Ziehmutter und dem Leben von Lovenita abzugrenzen und die Schicksale der beiden Frauen zu begreifen. Aber als ich das überwunden hatte, bin ich voll ins 16. Jahrhundert abgetaucht. Um den Leser langsam dieses Wissen zu vermitteln lässt die Autorin die Romanfiguren sich an Vergangenes erinnern, was immer die der >durch kursive Schreibweise< an einigen Stellen im Buch eingeblendet wird. Das hat mir sehr gut gefallen. Ein Satz in diesem Zusammenhang hat mich besonders bewegt: „Wie viel Wahrheit verträgt ein Mensch?“ Ja, diese Frage sollte man sich auch heute noch manchmal stellen.
Was mir ebenfalls gefallen hat und was ihn von anderen historischen Romanen abhebt ist, dass ich beim Lesen auch neue (alte) Dinge erfahren habe. Zum Beispiel war mir gar nicht bewusst, dass es die Frankfurter Buchmesse bereits seit mehr als 500 Jahren gibt und dass der im Buch vorkommende Arzt bzw. sein Vater bereits ein Kräuterbuch zu diesem Thema geschrieben hat. Ich finde daher, dass die Autorin sehr authentisch geschrieben hat, den Leser nicht nur ihre Fantasie vorstellt, sondern auch historisch belegtes wunderbar mit einfließen lässt. Von mir gibt’s daher 4 Lesesterne und für alle Liebhaber historischer Romane eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Der etwas andere Krimi, sehr unterhaltsam

Kalt
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Einen Krimi in der Art habe ich noch nicht gelesen. Das ist jetzt aber
nicht negativ gemeint. Ich kam mir beim Lesen vor wie ein außenstehender
Kriminalbeamter, der sich die Zeugenaussagen nach und nach ...

Einen Krimi in der Art habe ich noch nicht gelesen. Das ist jetzt aber
nicht negativ gemeint. Ich kam mir beim Lesen vor wie ein außenstehender
Kriminalbeamter, der sich die Zeugenaussagen nach und nach durchliest. Der Autor lässt
immer einzelne handelnde Personen Abschnitte des Geschehens aus ihrer Sicht
erzählen und auf diese Art wird dem Leser die Handlung Schritt für Schritt mitgeteilt.
Gleiches gilt für die Beschreibung der Charaktere der Hauptfiguren. Dabei
wird dann der Leser auch mal so nebenbei von einem weiteren Mord (im
Nebensatz) informiert. Auch wenn bei mir die Teenie-Zeit schon etwas länger her ist, kann ich mich noch gut daran erinnern wie zickig, manchmal aggressiv, ignorant, gehemmt …man in dem Alter ist. Alles das wurde hier sehr trefflich beschrieben. Mir hat diese Erzählweise echt gefallen. Außerdem fand ich auch die Sprache der Jugendlichen, die Darstellung ihrer Emotionen, Hemmungen, ihrer Eigenarten wunderbar beschrieben.
Da hat mir das Lesen echt Spaß gemacht.
Was ich auch gut fand: bis zum Schluss wäre ich ja nie auf den wahren
psychopathischen Mörder gekommen und dies ist mir wegen der Spannung beim
Lesen wichtig. Ich hatte schon jeden einzelnen Jugendlichen als Mörder im Visier.
Vom mir gibt’s für dieses Buch 4 wohlverdiente Lese-Sterne du eine 100%ige
Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.01.2017

faszinierende Spannung- war einfach gefesselt

Minus 18 Grad
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Gleich von Anfang an bin ich in dieses Buch und seiner Handlung abgetaucht und konnte es einfach nicht mehr aus den Händen legen. Und dabei handelt es sich hierbei um keine einfache Lektüre, denn mit steigender ...

Gleich von Anfang an bin ich in dieses Buch und seiner Handlung abgetaucht und konnte es einfach nicht mehr aus den Händen legen. Und dabei handelt es sich hierbei um keine einfache Lektüre, denn mit steigender Kapitelzahl steigt auch die Zahl der Vermissten und Toten, so dass man leicht den Überblick verlieren kann. Das Team um Fabian Risk steht vor starken Herausforderungen, wenn sie weitere Morde verhindern wollen.
Abwechslungsreich ist das Buch, da hier nicht nur die Mordserie im Mittelpunkt steht, sondern auch die Schikanen gelangweilter Jugendlicher, die auch vor Mord nicht zurückschrecken. Als dann die zur Streifenpolizistin degradierte Dunja dann auch noch feststellt, dass Fabians Sohn da irgendwie mit drinhängt, war bei mir die Spannung auf dem Höhepunkt.
Die Charaktere sind anschaulich und glaubhaft beschrieben mit all ihren beruflichen und persönlichen Problemen. Besonders für Dunja konnte ich mich erwärmen.
Ich muss sagen, dass ich regelrecht traurig war, als dieser Krimi ausgelesen war. Getröstet wird man dann aber durch das indirekte Versprechen des Autors das sowohl Fabian als auch Dunja noch „offene Rechnungen“ haben, die sie beabsichtigen zu begleichen. Was für mich heißt: es gibt eine Folgeband!
Für diesen Krimi spreche ich eine 100%ige Leseempfehlung aus und vergebe 5 von 5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 26.12.2016

das Lesevergnügen erlag den Ausschweifungen der Autorin

Heimwärts über das Eis
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Ich habe mich mit dem Buch echt schwer getan. Man liest und liest und weiß einfach nicht, wo die Geschichte "hingehen" soll. Die Autorin springt ständig zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Erinnerungen ...

Ich habe mich mit dem Buch echt schwer getan. Man liest und liest und weiß einfach nicht, wo die Geschichte "hingehen" soll. Die Autorin springt ständig zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Erinnerungen hin und her. Es kam mir vor wie das auf und ab der Wellen an den Schären. Immer wieder wird man als Leser, wenn man denkt: jetzt geht die eigentliche Handlung los, herausgerissen von den Aus- und Abschweifungen. Das war für mich jedenfalls kein Lesevergnügen. Ich hatte mir eigentlich aufgrund der Kurzbeschreibung mehr angenehme Unterhaltung versprochen. Wenn ich eine Sternebewertung zu diesem Buch abgeben würde, wäre das nur 1 von 5 möglichen Sternen. Tut mir leid, eine Leseempfehlung gibt's von mir leider nicht.

Veröffentlicht am 18.12.2016

spannende Unterhaltung pur

Das Lazarus-Syndrom
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Johannes Krafft, genannt Joe, einst brillanter Chirurg ist seit seine Frau und das ungeborene Kind bei einem Autounfall gestorben sind, ein gebrochener Mann. Sein Leben bestimmt der Alkohol und beruflich ...

Johannes Krafft, genannt Joe, einst brillanter Chirurg ist seit seine Frau und das ungeborene Kind bei einem Autounfall gestorben sind, ein gebrochener Mann. Sein Leben bestimmt der Alkohol und beruflich arbeitet er nur noch als Springer bei Extranspantationen. Aber so ganz hat er sein Gehirn noch nicht weggesoffen, denn ihm kommen Zweifel bezüglich der Rechtmäßigkeit als sich die Anzahl der Spender drastisch erhöht. Er beginnt zu fragen und tritt dabei unbewusst eine Lawine los…
Also der Titel ist in meinen Augen sowas von treffend gewählt, denn Lazarus ist Wikipedia der Patron der Metzger und Totengräber und medizinisch gesehen eine scheinbare Auferstehung. Beide Deutungen passen 100%ig zur Handlung.
Der Autor hat am Anfang des Buches sehr anschaulich beschrieben in welcher Abhängigkeit Joe zum Alkohol steht. Das hat mich bei jedem Einsatz des Arztes bangen lassen, ob dessen Einsatz überhaupt noch vertretbar ist. Denn ohne Alkohol keine ruhige Hand, mit Alkohol?
Soziale Kompetenz von Joe gleich Null.
Es hat mich stark berührt, wie der Autor den Verfall dieses einst brillanten Arztes und Wissenschaftlers beschrieben hat.
Doch dann erhält der Krimi eine zweite Seite bereit. Joe beginnt zu Zweifeln, zu Fragen und sticht dabei in ein Wespennest. Schlussendlich weiß man beim Lesen nicht mehr wem man trauen kann. Ich habe jedenfalls in jeder Person einen Mittäter vermutet. Das macht das Lesen echt spannend und diese Spannung hält sich bis zum Schluss.
Für mich war das ein sehr spannender Krimi, den ich allen Krimi-Fans wärmstens weiterempfehlen kann. Von mir gibt’s daher 5 Lesesterne.