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Veröffentlicht am 25.09.2016

sehr langatmiger Krimi bei dem die Spannung auf der Strecke bleibt

DNA
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Die Geschichte beginnt 1987: über das Schicksal von drei kleine Vollwaisen entscheiden die Behörden. Sie werden einzeln zur Adoption freigegeben.
Dann 28 Jahre später beginnt der eigentliche Krimi. Die ...

Die Geschichte beginnt 1987: über das Schicksal von drei kleine Vollwaisen entscheiden die Behörden. Sie werden einzeln zur Adoption freigegeben.
Dann 28 Jahre später beginnt der eigentliche Krimi. Die Mutter dreier Kinder wird zu Hause brutal ermordet und die siebenjährige Tochter wird Zeugin der Tat. Doch es soll nicht bei diesen einzigen Mord bleiben, so dass Freyja als Psychologin und Huldar als Ermittler schwierige Ermittlungen bevorstehen…

Am Anfang fand ich das Buch noch recht spannend, auch wenn die isländischen Namen für deutsche Leser gewöhnungsbedürftig sind >hier kann man ja beim Lesen auf einprägsame Namen ausweichen< doch nach den ersten hundert Seiten verliert in meinen Augen die Geschichte ihren Drive. Die Ausführungen sind so weitschweifig, dass ich beim Lesen ganze Passagen in denen immer wieder Gedankenspiele und Rückblenden thematisiert wurden einfach überflogen habe und erst beim nächsten Wortwechsel wieder aufmerksam weitergelesen habe. Ich musste mich echt zwingen die Geschichte bis zu Ende zu lesen.
Die geplante Handlung finde ich spannend, aber in meinen Augen ist die Umsetzung
nicht sehr gut gelungen. Da hätte mehr draus werden können bzw. ich hatte mir nach der Leseprobe mehr erhofft.
Eine Leseempfehlung möchte ich deshalb nicht aussprechen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Krimi zum Ende des 2. Weltkrieges

Der Angstmann
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Der Krimi handelt im Jahr 1944 in Dresden, also Ende des 2. Weltkrieges. Da wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Max Heller, Kriminalinspektor der Dresdner Polizei, wird mit der Aufklärung betraut. ...

Der Krimi handelt im Jahr 1944 in Dresden, also Ende des 2. Weltkrieges. Da wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Max Heller, Kriminalinspektor der Dresdner Polizei, wird mit der Aufklärung betraut. Doch da alle waffenfähigen Männer an die Front geschickt werden, fehlt es überall an Fachpersonal und Hellers Vorgesetzter behindert ihn auch eher als das er ihm hilft..
Heller ist mir von Anfang an sympathisch. Seine Gradlinigkeit, seine Beharrlichkeit und der liebevoller Umgang mit seiner Frau Karin – diese Beschreibungen haben ihn in meinen Augen liebenswert gemacht. Er kam mir manchmal vor wie Don Quichotte der gegen Windmühlen kämpft.
Dem Autor ist es wunderbar gelungen das Misstrauen der Menschen untereinander während der Nazizeit und auch während der russischen Besatzungszeit zu beschreiben. Besonders anschaulich sind auch die Bombardierung Dresdens und das daraus resultierende Flammeninferno beschreiben und in die Handlung mit eingeflossen. Da musste ich sofort an den deutschen Spielfilm „Dresden“ von 2006 zu diesem Thema denken – Kopfkino 
Fast bis zum Schluss bleibt der Leser über den wahren Täter im Unklaren, was mir immer sehr wichtig ist. Schließlich hält sich so die Spannung.
Also von mir gibt es eine 100%ige Leseempfehlung und vier wohlverdiente Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lesbar, aber mir streckenweise zu langatmig

DIE WAHRHEIT
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Seit sieben Jahren lebt Sarah allein mit ihrem Sohn. Ihr Mann gilt seit dieser Zeit als vermisst, da er von einer fünftägigen Kolumbien-Dienstreise nicht mehr zurückkam. Doch dann erhält Sarah vom Auswärtigen ...

Seit sieben Jahren lebt Sarah allein mit ihrem Sohn. Ihr Mann gilt seit dieser Zeit als vermisst, da er von einer fünftägigen Kolumbien-Dienstreise nicht mehr zurückkam. Doch dann erhält Sarah vom Auswärtigen Amt die Information, dass ihr Mann lebt und zurückkommt. Beim Wiedersehen am Flughafen begegnet sie einem Fremden. Handelt es sich um einen Betrüger?
Welche Ziele verfolgt er? Lest selbst…
Das Buch liest sich sehr angenehm. Allerdings sind mir die Beschreibungen zu Sarahs Gefühlen, Gedanken und Zweifeln zu langatmig. So richtig anfreunden konnte ich mich mit der jungen Frau nicht. Da war mir Philipp, der Fremde, schon eher sympathisch. Durch die zwischendurch immer wieder eingefügten Kapitel mit seinen Gedanken haben in meinen Augen erst Spannung in die Geschichte gebracht. Es sind im Buch aber auch immer wieder interessante Denkansätze zu finden. Beispielsweise wird der Kuss als Austausch von Körperflüssigkeiten geschildert, der nur dem Test der Kompatibilität der Gene dient. Mal ‚ne etwas andere Sicht!
Insgesamt ein lesbarer Thriller, der es aber nicht geschafft hat mich zu fesseln.

Veröffentlicht am 15.09.2016

interessante Frauengeschichte vor historischem Hintergrund

Bühlerhöhe
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Das Cover des Buchs hatte mich überhaupt nicht angesprochen. Aber als eine Kollegin mir dieses Buch empfohlen hat, habe ich dann doch mit dem Lesen begonnen und habe es die gesamten mehr als 400 Seiten ...

Das Cover des Buchs hatte mich überhaupt nicht angesprochen. Aber als eine Kollegin mir dieses Buch empfohlen hat, habe ich dann doch mit dem Lesen begonnen und habe es die gesamten mehr als 400 Seiten auch nicht bereut.
Zur Handlung: Rosa ist Jüdin und flieht mit ihrer Schwester Rachel als Hitler die Macht ergreift nach Israel, um dort beim Aufbau des jungen jüdischen Staates zu helfen. Als in Deutschland nach dem Krieg ein Gesetzt zur Entschädigung der Juden beschlossen werden soll, erhält Rosa den Auftrag Bundeskanzler Adenauer während seines Gesundheitsurlaubs im Hotel „Bühlerhöhe“ vor einem Anschlag zu schützen. Sie wird dafür auserkoren, da sie als Kind jedes Jahr ihre Sommerferien stets dort verbracht hat und die Gegend kennt.
Liebevoll hat Brigitte Glaser die Gefühle und Ängste von Rosa beschrieben. Ich mochte Rosa von Anfang an, auch wenn sie mir manchmal recht zaghaft erschien. Aber im entscheidenden Moment hat sie ja dann auch kompromisslos und schnell reagiert.
In meinen Augen ist dies ein sehr unterhaltsamer, lesenswerter Roman.
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

toll recherchiert und liebevoll in spannender Geschichte umgesetzt

Die Salbenmacherin und der Bettelknabe
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Dies war mein erster historischer Roman von dieser Autorin und ich bin echt begeistert von ihrem Schreibstil. Die Figuren sind sehr glaubhaft umschrieben. Der Leser wird durch die mittelalterlichen Begriffe ...

Dies war mein erster historischer Roman von dieser Autorin und ich bin echt begeistert von ihrem Schreibstil. Die Figuren sind sehr glaubhaft umschrieben. Der Leser wird durch die mittelalterlichen Begriffe in die damalige Zeit zurückversetzt. Beispiele hierzu wären: Nachrichter, Lochhüter, Lochwirt. Ich konnte von Anfang an, ohne den vorherigen Teil gelesen zu haben, in die Handlung einsteigen. Die Bösewichte und deren Intrigen haben mich beim Lesen regelrecht kribbelig gemacht. Silvia Stolzenburg hat also beim Schreiben alles richtiggemacht. Zumal es ihr auch sehr gut gelungen ist die Spannung in der Geschichte zu halten. Beeindruckt war ich von den Beschreibungen der medizinischen Tinkturen, deren Wirkungsweise sowie von der Beschreibung der Körpersäfte-Theorie bezogen auf die Fruchtbarkeit. Derartige Informationen hatte ich bisher noch nirgends gelesen. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.
Für alle, die gern mittelalterliche Romane lesen, ist dieses Buch in meinen Augen erste Wahl. Von mir gibt es eine 100%ige uneingeschränkte Leseempfehlung.