gefühl-und liebevoll geschriebener Familienroman
Das Erbe der WintersteinsDie Handlung rankt um die Familiengeschichte der Wintersteins. Celine lebt
in der heutigen Zeit und wird als sie beauftragt wird das Familienanwesen,
an dem sie wegen der positiven Kindheitserinnerungen ...
Die Handlung rankt um die Familiengeschichte der Wintersteins. Celine lebt
in der heutigen Zeit und wird als sie beauftragt wird das Familienanwesen,
an dem sie wegen der positiven Kindheitserinnerungen sehr hängt zu
verkaufen. Dabei findet sie das Tagebuch ihrer Urgroßmutter Claire.
Die Autorin hat dabei sehr geschickt Einblicke in die Gegenwart und
Vergangenheit abwechselnd einfließen lassen, so dass der Leser Stück für
Stück die Geheimnisse um die Familiengeschichte der Winterstein erfährt.
Das hat mir sehr gut gefallen, zumal ein Kapitel meist im spannenden Moment
endet und ich darum unbedingt weiterlesen musste. Außerdem kamen mir die
Übergänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit immer fließend vor, was beim
Lesen sehr angenehm war.
Insgesamt gesehen hat sich dieses Buch leicht und schnell lesen lassen.
Die beiden Hauptfiguren (Claire und Celine) waren mir sympathisch, wobei
Celine mir sehr gefühlvoll manchmal zu gefühlvoll erscheint. Denn die
mentale Kopplung in Gefahrensituationen mit Claire habe ich ihr nicht ganz
abgenommen beim Lesen. Herrlich fand ich die Be- und Umschreibungen der
naiven, sorglosen Maddy. Die habe ich beim Lesen direkt vor mir gesehen und
gehört.
Ein Satz aus dem Buch hat mir besonders gefallen: Nach vorne raus gibt’s
keine Grenzen“. Das ist doch eine herrliche Formulierung für ‚jeder ist
seines Glückes Schmied‘ und ‚alles ist möglich‘. Find ich toll.
Beeindruckt haben mich auch die Erläuterungen der Autorin zu den
unterschiedlichen Sichtweisen und dem Umgang gegenüber Menschen mit
Behinderungen oder anderem Aussehen im 20. und 21. Jahrhundert. Darüber
habe ich bisher noch nie so nachgedacht.
Von mir gibt’s 4 Lesesterne und eine 100%ige Leseempfehlung.