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Veröffentlicht am 11.03.2024

schöne Urlaubslektüre, ohne große emotionale Entwicklung

Der Ferienhof im Schwarzwald - Der Neubeginn
1

Wenn Elisabeth Seidel, geschieden und alleinerziehend, hat wenn sie ehrlich zu sich ist, die Trennung von ihrem Mann noch nicht richtig verarbeitet. Im gemeinsam angeschafften Haus etwas außerhalb von ...

Wenn Elisabeth Seidel, geschieden und alleinerziehend, hat wenn sie ehrlich zu sich ist, die Trennung von ihrem Mann noch nicht richtig verarbeitet. Im gemeinsam angeschafften Haus etwas außerhalb von Hannover fühlt sie sich nicht mehr richtig wohl. Da tut sich ihr ein Neubeginn auf. Onkel Ludwig, bei dem sie als Kind jeden Sommer herrliche Ferien zusammen mit Florian, ihrem großen Bruder, verbracht hat, hat ihnen beiden seinen Hof im Schwarzwald vererbt. Nach anfänglicher Überraschung wächst in den beiden Geschwistern der Plan den Hof zu übernehmen und daraus einen Ferienhof zu machen. Ein ehrgeiziger Plan, bei dem beide gefordert sind….
Der Schreibstil der Autorin liest sich gut und so kommt man schnell in die Geschichte hinein. Viel Wert legt sie auf die Beschreibung der Umgebung des Schwarzwaldhofes. Man erkennt die Liebe der Autorin zu diesem Landstrich, was auch noch durch die für auswärtige sehr gewöhnungsbedürftige Sprache der Einheimischen in den Dialogen untermauert wird.
In Elli, so wird Elisabeth von allen genannt, habe ich als grüblerische Frau in den Vierzigern gesehen, der ein wenig mehr Selbstvertrauen gutgetan hätte. Nach drei Jahren scheint sie noch immer unter der Trennung und dem Verrat durch ihren Ehemann zu leiden. Auf eine neue Beziehung will sie sich auf keinen Fall einlassen. Doch 1. Kommt es anders und 2. als man denkt. Leider wurde Ellis Zwiespalt hier im Buch aus meiner Sicht zu sehr ausgebreitet. Das liest sich zwar alles nachvollziehbar, so richtig dramatisch wirkte es aber nicht auf mich. Eher ein leises dahinplätschern, wobei meist alles ein gutes Ende nimmt.
Die adoptierte Oma Hannelore gefiel mir da als Nebenfigur wesentlich besser.
Ich fand sie erfrischend, so herrlich mürrisch und stur. Gut, das empfindet sicher nur jemand, der nicht mir ihr zusammenleben muss.
Insgesamt betrachtet gebe ich aber nur 2,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Spannung blieb auf der Strecke

Die Spur der Aale
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Während ihrer Bereitschaft wird Staatsanwältin Greta Vogelsang zu einem Polizeieinsatz an den Main gerufen. Die Wasserleiche ist ein Kollege, der Zollfahnder Lars Mathissen. Vogelsang lässt der Tod von ...

Während ihrer Bereitschaft wird Staatsanwältin Greta Vogelsang zu einem Polizeieinsatz an den Main gerufen. Die Wasserleiche ist ein Kollege, der Zollfahnder Lars Mathissen. Vogelsang lässt der Tod von Mathissen, vermeintlich soll es sich um Herzversagen mit anschließendem Fall ins Wasser und Ertrinken die Todesursache sein, keine Ruhe. Schließlich wollte Mathissen sie seit Tagen so dringend sprechen. Er muss irgendetwas entdeckt haben. Vielleicht ein neues Schmuggelnetzwerk. In seinem Kühlschrank daheim wird der Kopf eines Aals gefunden, was sich keiner erklären kann. Als nun auch noch vor Vogelsangs Haustür ein ebensolcher Aalkopf liegt, kann sie sich nicht länger aus den Ermittlungen heraushalten.
Das hört sich sehr spannend an, war für meinen Geschmack aber nur ansatzweise gut umgesetzt. Um richtige Spannung beim Leser zu erzeugen, hätte die Handlung nicht so abgehackt sein dürfen. Jedenfalls habe ich es so empfunden, wenn immer wieder ein Schwenk auf Paul und Samy erfolgt ist. Schlussendlich stehen sie indirekt mit dem Tod von Mathissen in Verbindung, aber eben nur am Rande. Bis zum Schluss weiß ich auch nicht, was Vogelsang in Genua so Schreckliches erlebt hat, das ihr noch bis heute Angstausbrüche beschert. Und warum nennt sie ihre demente Mutter eigentlich immer die Königin? In meinen Augen ist die Geschichte nicht „rund“, so dass ich etwas enttäuscht von diesem Krimi bin. Darum gebe ich auch nur 2,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

konnte mich mit der Hauptfigur nicht anfreunden

Eine ehrenwerte Frau
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Gloucestershire im Jahr 1901. Wir lernen die junge Florence Ada Harris kennen. Die 31jährige Flo führt ein entbehrungsreiches, karges Leben an der Seite ihres Ehemannes, dem Pfarrer der primitiven Methodisten, ...

Gloucestershire im Jahr 1901. Wir lernen die junge Florence Ada Harris kennen. Die 31jährige Flo führt ein entbehrungsreiches, karges Leben an der Seite ihres Ehemannes, dem Pfarrer der primitiven Methodisten, gemeinsam mit ihren beiden Söhnen. Sie ist jung, möchte auch Freude am Leben haben und lässt sich auf eine Affäre ein. Nur leider wird sie von ihrem Ehemann erwischt und aus dem Haus gejagt. Nur ihren ältesten Sohn Cyril darf sie mitnehmen und mit ihm flieht sie zu ihrer verheirateten Schwester Emily. Doch auch dort wird sie wieder ausgewiesen und muss nun allein für ihren Lebensunterhalt aufkommen……
Ich möchte nicht zu viel von der Geschichte verraten, denn ihr Leben ist sehr turbulent und ihre Entscheidungen konnte ich einfach, bezogen auf ihre Kinder und ihre Liebschaften oft nicht nachvollziehen und schon gar nicht gutheißen. Denn immer hatte ich den Eindruck, dass sie sich zu wenig um das Wohl ihrer Söhne und Töchter gekümmert hat. Was sie gemacht hat, war sie unterzubringen ohne sich dabei für deren neue Lebensbedingungen näher zu erkundigen. Wen wundert es, dass sie später nichts von ihr wissen wollen. In meinen Augen war sie sehr selbstbezogen. Sympathie konnte ich für Flo überhaupt nicht empfinden. So war ich auch nicht traurig, wenn sie wieder einen neuen Schicksalsschlag hinnehmen musste. Ich musste mich regelrecht zwingen das Buch nicht einfach beiseite zu legen, es fehlte einfach an Spannung und der Erzählstil wirkte auf mich stellenweise abgehackt. Auch wenn man an den letzten Kapiteln merkt, wieviel Herzblut die Autorin in die Geschichte, es handelt sich um die Geschichte einer Vorfahrin, hat einfließen lassen, so ist es ihr nicht gelungen mich damit zu fesseln. Deshalb kann ich auch nur 2,5 Lese-Sterne geben.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Erwartungen wurden nicht erfüllt

Ich will nur spielen
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Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen und als ich die Kurzbeschreibung dann gelesen habe, musste ich zugreifen. Aber meine Erwartungen nach spannender, gruseliger Unterhaltung hat sich ...

Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen und als ich die Kurzbeschreibung dann gelesen habe, musste ich zugreifen. Aber meine Erwartungen nach spannender, gruseliger Unterhaltung hat sich nicht erfüllt. Zu dem Warum komme ich noch.
Erzählt wird einmal aus der Sicht der Ermittler und aus der Sicht des Täters. Das machte das Lesen abwechslungsreich und hat mir gut gefallen. Die Gedankengänge des Täters fand ich spannend. Sie ließen mich lange über sein Motiv und was die hinterlassenen Spielteile bedeuten grübeln. Ganz anders habe ich die Ausführungen zur Arbeit der Werderaner Polizei empfunden. Das ständige Hickhack zwischen Maik Michalski und seiner Berliner Unterstützung, Christoph Seiler, gingen mir mit der Zeit auf die Nerven. Das hat in keiner Weise zur Spannung beigetragen. Gleiches gilt für die Beschreibungen von Maiks Alpträumen wegen dem Verlust seiner Frau. Sicher, dieser junge Kommissar leidet unter diesem Verlust, gibt sich sicher auch selbst Mitschuld an ihrem Tod, aber muss man das immer wieder neu im Krimi zur Sprache bringen. Mit der Handlung und der Aufklärung des Falls hatte es jedenfalls nichts zu tun und war darum in meinen Augen unangemessen oft eingearbeitet.
Nun meine letzte Anmerkung zu Renate, der Sekretärin mit Berliner Schnauze. die immer wieder zu Wort kam. Das ging gar nicht. Was der Autor da als Berliner Dialekt zu Papier gebracht hat, war völlig neben der Wirklichkeit. So spricht kein Berliner oder Brandenburger.
Insgesamt gibt’s von mir daher auch nur 2,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

manchmal ist weniger mehr

Die versteckte Apotheke
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Dieser in zwei Zeitebenen handelnde Krimi ist von der Idee her gut angedacht. Da gibt es das Jahr 1791 in dem Nella Clavinger die von der Mutter geerbte Apotheke im Geheimen betreibt. Kunden findet sie ...

Dieser in zwei Zeitebenen handelnde Krimi ist von der Idee her gut angedacht. Da gibt es das Jahr 1791 in dem Nella Clavinger die von der Mutter geerbte Apotheke im Geheimen betreibt. Kunden findet sie über Mundpropaganda. Es sind ausschließlich Frauen, die sich an sie wenden und die haben meistens ein mörderisches Ziel…
Auf der zweiten Zeitebene (Gegenwart) lernen wir Caroline Parcewell, eine Amerikanerin die Wegen der Untreue ihres Ehemannes die London-Reise zum 10. Hochzeitstag alleine antritt und durch Zufall auf eine Gruppe beim mudlarking (Schlamm der Themse nach alten verschwemmten Dingen absuchen) trifft. Geschichtsinteressiert und weil sie sonst nichts vorhat, macht sie mit. Findet dabei eine Phiole mit Bärengravur. Ihre Neugier ist geweckt. Sie will hinter die Geschichte dieser Phiole kommen. So weit, so gut. Aber! Leider konnte ich mich mit dem Schreibstil der Autorin überhaupt nicht anfreunden. Diese Langatmigkeit hat mir jegliche Spannung beim Lesen genommen. In meinen Augen wurden alle guten Spannungsansätze zerredet. Schade, da hatte ich mir mehr versprochen. So kann ich auch nur 2,5 Lese-Sterne vergeben.

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