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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeder hat seine Geheimnisse

Liebten wir
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Moira (Mo) glaubt in Leon verliebt zu sein, dessen Familie sie nun kennenlernen soll/will. Eine wirkliche Familie hat sie selbst nie gehabt und umso wichtiger ist es ihr in seiner Familie gut aufgenommen ...

Moira (Mo) glaubt in Leon verliebt zu sein, dessen Familie sie nun kennenlernen soll/will. Eine wirkliche Familie hat sie selbst nie gehabt und umso wichtiger ist es ihr in seiner Familie gut aufgenommen zu werden.
Aber irgendwie geht alles schief: ihre ungeliebte Schwester Danae taucht auf, verführt ihren Leon und dann ist sie auch noch Schuld am Tod des Kanarienvogels. Sie beginnt eine halsbrecherische Flucht mit Leon Wagen und unwissend auch noch mit dessen sehr eigenwilliger Großmutter Aino im „Gepäck“, denn auch sie will nichts als weg von der angeblichen Familienidylle.
Ein Pärchen das nicht ungleicher sein kann und beide offenbaren nur widerwillig ihre Gefühle und Pläne. Aber irgendwie sind beide doch ein Team. Aino braucht Mo, da sie alleine körperlich nicht in der Lage ist die weite, ihre letzte Reise anzutreten und ihre langgehegte Rache auszuführen.
Mehr will ich eigentlich von der Handlung nicht verraten.
Also mir hat der Roman recht gut gefallen. Die störrische Aino und die introvertierte Mo – einfach ein Dream-Team. Oft musste ich schmunzeln über Mo’s Gedankengänge bezüglich der schrulligen Alten. Auch die sich langsam lüftenden Geheimnisse im Leben der beiden Frauen ist brillant gelungen. An manchen Stellen fand ich die Beschreibung der Handlungsorte etwas zu weitschweifig.
Unzufrieden bin ich mit dem Ende – wird nun Mo’s Vater noch zur Rechenschaft gezogen?? Obwohl ich ein sehr gradliniger Mensch bin (ähnlich wie Danae) weiß ich aber nicht, ob ich das wirklich möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Titel ist Programm

Bittersweet
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Ja ist nun der amerikanische Traum der amerikanische Albtraum?
Mabel stammt aus ärmlichen Verhältnissen und lernt - dank eines Stipendiums - im Internat Ev, eine extrem verwöhnte, exzentrische Tochter ...

Ja ist nun der amerikanische Traum der amerikanische Albtraum?
Mabel stammt aus ärmlichen Verhältnissen und lernt - dank eines Stipendiums - im Internat Ev, eine extrem verwöhnte, exzentrische Tochter aus stinkreichem Hause kennen. In den Ferien wird sie sogar von ihr auf den Landsitz der Familie eingeladen. Und hier geht der Horror los – Tanten, Großtanten, Cousins und Cousinen, alle leben jeder in seinem Landhaus, aber doch irgendwie eng zusammen und das bereits seit Generationen.
Erst im Laufe der Ferien merkt Mabel wie verlogen die Familie ist, wie schön die erste Liebe sein kann, wie sie von einigen Familienmitgliedern manipuliert und ausgenutzt wird und das es ein dunkles Familiengeheimnis gibt.
Ich fand den Roman spannend und bin beeindruckt, wie es der Autorin gelungen ist diese Spannung bis fast zum Schluss aufrecht zu halten. Ich kann mir gut vorstellen, dass es solche Familien (Clans) in der Realität gibt. Clans, die ihre Macht ausnutzen, um ihren Reichtum noch zu vermehren, um Menschen zu manipulieren, um ihre abartigen Triebe auszuleben und da auch nicht vor Mord zurückschrecken.
Schwer vorstellbar erscheint mir aber, dass ein Mensch, der sein Leben lang nur den glorreichen Schein der Familie nach Außen gedeckt und gewahrt hat, nach Aufdeckung der Straftat und Bedrohung ihrer jüngsten Tochter, plötzlich zum Gut-Menschen wird. Außerdem ist mir der Wechsel vom Ende der Sommerferien zum Jahre später stattfindenden Familientreffen zu abrupt.
Aber insgesamt ein sehr lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nur der Starke kann Rückschläge verkraften

Der tiefe Fall der Cecelia Price
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Cecelia – genannt Cece – hat in ihrem Leben schon viel Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Da ist zum einen, dass ihre Mutter an Brustkrebs stirbt, als sie gerade ins Teen-Alter kommt. Zum anderen wird ...

Cecelia – genannt Cece – hat in ihrem Leben schon viel Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Da ist zum einen, dass ihre Mutter an Brustkrebs stirbt, als sie gerade ins Teen-Alter kommt. Zum anderen wird sie von ihrem 2 Jahre älteren Bruder Cyros, der zum Fußballstar avanciert, neuerdings abgewiesen.
Nach einer Knieverletzung ist seine Sportkariere aber abrupt vorbei und von den Schmerzmitteln >verschrieben von einem gewissenlosen Arzt und finanziert von seinem gedankenlosen Vater< beginnt für ihn der Abstieg zum Junkie.
Der Vater tröstet sich über den Verlust der Ehefrau mit einer neuen, versucht sich erfolglos als Samenzüchter. Bei allem steht Cece immer in der zweiten Reihe. Obwohl sie sehr gute Leistungen in der Schule hat, stehen ihre Chancen aufs College zu gehen eher schlecht, denn Geld ist Mangelware in der Familie und wird von Cyros für seine Drogensucht genutzt/geklaut. Und hier nun erkennt Cece ihre Chance an Geld für das College zu kommen – indem sie Teile seiner Drogen dealt. Als ihr Bruder nach einer Überdosis einen Entzug macht, versiegt ihre Einnahmequelle und sie lässt sich von falschen Freunden überreden mit falscher Krankenakte über den skrupellosen Arzt sich selbst die Schmerzdrogen verschreiben zu lassen. Als sie die Hälfte der Pillen ihrem (clean geglaubten) Bruder überlässt, damit der sie teuer verticken kann, findet sie ihn später mit einer Überdosis >die Kanüle noch in der Armbeuge< tot in seinem Zimmer. Cece sieht sich nun als Mörderin ihres Bruders.
Das Buch ist so aufgebaut, dass kapitelweise oft zwischen Gegenwart (Therapie und Gerichtsverhandlung) und Vergangenheit gewechselt wird. So lernt der Leser anfangs nur eine störrische, sich jeder Therapie wiedersetzende, sich verweigernde Cece kennen und erst durch die bruchstückenhaften Rückblenden in die Vergangenheit wird klar, dass sie sich selbst eigentlich für schuldig hält und sich selbst bestrafen will. Diese Erkenntnis gewinnt auch der Richter, bei dem sie wegen Mordes auf der Anklagebank sitzt, im Laufe des Prozesses. Er erkennt, dass sie das eigentliche Opfer ist!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung bleibt auf der Strecke

Kings of London
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Seargent Chathal Breen, genannt Paddy, hat mehrere „Baustellen“ einmal muss er den Tod seines Vaters verarbeiten, dann gibt es da noch einen ungeklärten alten Mordfall und jetzt kommt noch ein brutal zugerichteter ...

Seargent Chathal Breen, genannt Paddy, hat mehrere „Baustellen“ einmal muss er den Tod seines Vaters verarbeiten, dann gibt es da noch einen ungeklärten alten Mordfall und jetzt kommt noch ein brutal zugerichteter Toter dazu, bei dem es sich um den Sohn eines hochrangigen Politikers handelt . Zu guter letzt erhält erhält er auch immer wieder Drohbriefe.
Die Geschichte an sich ist spannend, aber irgendwie ist es dem Autor in meinen Augen nicht gelungen dem Leser diese Spannung auch zu vermitteln. Ich habe mich regelrecht durch das Buch gequält.
Die recht häufigen Dialoge der Polizeibeamten, bei denen Frauen zu der damaligen Zeit (1968) noch eher die Nebenrolle spielten, sind zwar gelungen, gehen aber zu Lasten der Handlung. Außerdem sind mir die Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten >mal sind wir am Tatort, dann ohne Überleitung wieder im Revier< etwas zu abrupt. Ich hatte mir von diesem Buch mehr versprochen und würde nicht unbedingt eine Empfehlung zum Lesen aussprechen wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herzschmerz mit Schmunzeleffekt

Holunderherzen
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Die Geschichte ist schnell erzählt: Anna in den 40ern, gerade unglücklich wegen ihrer Trennung von ihrem Freund, will diese Lesenskrise überwinden indem sie bei ihrer etwas schräge Tante Tilly ausspannt. ...

Die Geschichte ist schnell erzählt: Anna in den 40ern, gerade unglücklich wegen ihrer Trennung von ihrem Freund, will diese Lesenskrise überwinden indem sie bei ihrer etwas schräge Tante Tilly ausspannt. Ihren Cateringservice weiß sie bei ihrer Angestellten und gleichzeitig besten Freundin in guten Händen. Aber auch bei Tilly in ihrem Öko-Dorf in der Lübecker Bucht kommt sie nicht wirklich zum Abschalten. Denn Tilly, zwar für ihre Kratzbürstigkeit bekannt, bekommt immer wieder Aussetzer und Anne selbst verliebt sich auf den ersten Blick in den Dorfarzt, der noch immer nicht den Tod seiner Ehefrau überwunden hat. Sehr gut gelungen finde ich die spritzigen Dialoge zwischen Tilly, die zwar ein Herz hat, dies aber niemanden zeigen möchte. Auch die stets in kursiver Schrift eingefügten Gedanken(antworten), die dann doch von dem gesprochenen Wort massiv abweichen, fand ich prima. Was tut man denn nicht alles, um den Familienfrieden zu erhalten. Außerdem sollte man nicht mit leerem Magen anfangen dieses Buch zu lesen, denn die vielen kulinarischen Köstlichkeiten, die Anna in ihrem Catering anbietet, sind so vortrefflich, appetitanregend beschrieben, dass man beim Lesen automatisch Hunger bekommt . Die Darstellung der Träume von ihren „Traumprinzen“ fand ich allerdings etwas übertrieben und realitätsfremd, zumal Anna ja in dem Buch als eine im Leben stehende, erfolgreiche Geschäftsfrau dargestellt wird. Auch die beginnende Demenzerkrankung von Tilly stellt sich im echten Leben nicht so wie geschildert dar, wurde wohl wegen des besseren Passens so ins Manuskript aufgenommen.