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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts ist so wie es scheint

Die Schneelöwin (Ein Falck-Hedström-Krimi 9)
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In Fjällbacka ist mal wieder so einiges los. Erica Falck möchte ein Buch schreiben über eine Frau, die vor Jahren ihren Mann ermordet hat und darum nun im Gefängnis sitzt.
Parallel dazu versucht Patrik, ...

In Fjällbacka ist mal wieder so einiges los. Erica Falck möchte ein Buch schreiben über eine Frau, die vor Jahren ihren Mann ermordet hat und darum nun im Gefängnis sitzt.
Parallel dazu versucht Patrik, Erikas Mann, den Vermissten-Fall um Veronika, die dann plötzlich schwer verletzt wieder auftaucht zu klären. Mehr wird nicht verraten…
Also ich muss sagen, dass es Camilla Läckberg mit diesem Krimi wieder einmal gelungen ist einen spannenden Krimi zu entwickeln.
Beim Lesen ist es mir, da ich bereits fast alle ihre Krimis gelesen habe, als ob ich beim Lesen alte Bekannte treffe. Da die Autorin auch immer wieder die privaten Probleme und Zwistigkeiten im Buch beschriebt, wirken die Akteure glaubhaft und es macht mir immer wieder Freude zu Lesen, wie Mellberg (Chef von Patrick) ein völlig falsches Selbstbild von sich hat und immer wieder ins Fettnäpfchen tritt. Aber keiner traut sich ihn mit seiner Unfähigkeit zu konfrontieren. Herrlich beschrieben!
Sehr gut hat mir bei diesem Roman gefallen ,dass der Leser erst ganz am Ende die volle Wahrheit erfährt und ich muss sagen, damit hätte ich nie gerechnet. Hoffentlich gehen Camilla Läckberg die Bösewichte in Fjällbacka nicht aus, denn ich hoffe gute Unterhaltung bei weiteren Fällen um Patrik und Erica.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Potential vorhanden, Spannung aber ausbaufähig

Opfergabe
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Die impulsive Kommissarin, Petra Taler, hat den Mord an einem Kind, dessen Körper regelrecht ausgeschlachtet wurde aufzuklären. Doch bald kommt eine zweite Leiche dazu. In Petra erhärtet sich ein Verdacht, ...

Die impulsive Kommissarin, Petra Taler, hat den Mord an einem Kind, dessen Körper regelrecht ausgeschlachtet wurde aufzuklären. Doch bald kommt eine zweite Leiche dazu. In Petra erhärtet sich ein Verdacht, doch keiner glaubt ihr, im Gegenteil: ihre Ermittlungen werden unterdrückt.
Die Handlung fand ich spannend und auch die Protagonistin, Petra Taler, war mir äußerst sympathisch. So wie sie charakterisiert wurde – locker und gutmütig im Privatleben und zielstrebig bis verbissen im Beruf – wirkte sie sehr glaubhaft. Mitunter stand sie sich aber auch durch ihre überschäumenden Emotionen, welche auch mal beim falschen Adressaten „landeten“, selbst im Weg. Das hat sie in meinen Augen liebenswert gemacht.
Weniger gefallen hat mir die Figur des Staatsanwalts. Ein Mann, der in seinem Beruf rational und emotionslos agieren muss, wird von der Liebe auf den ersten Blick getroffen und wird dann zum Softy? Dazu hat mir auf das italienische Geplänkel mit seiner Schwester nicht zugesagt. Passte irgendwie nicht richtig in die Handlung.
Insgesamt fühlte ich mich recht gut unterhalten, hätte mir aber mehr „Tiefe“ bei der Beschreibung der Charaktere gewünscht. Vielleicht hätte ich dann der Autorin mehr von den beschriebenen Handlungen und dem Umdenken bei den Personen abgenommen.
Was ich sehr gut gelungen fand, waren die Wort- und Gedankengefechte der Hauptfiguren, da musste ich mitunter beim Lesen schmunzeln.
Insgesamt ein lesenswerter, aber spannungsmäßig noch ausbaufähiger Krimi.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeder muss seine Erfahrungen machen und damit umgehen

Etwas bleibt immer
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In der Geschichte geht es um zwei sehr unterschiedliche Brüder, die auch die Jugendfreunde von Vera sind. Jeder von ihnen hat seine Probleme und Sehnsüchte und muss sich mit den Erwartungen der Eltern ...

In der Geschichte geht es um zwei sehr unterschiedliche Brüder, die auch die Jugendfreunde von Vera sind. Jeder von ihnen hat seine Probleme und Sehnsüchte und muss sich mit den Erwartungen der Eltern und dem Sinn ihres Lebens auseinander setzen. Kommissar Manuel Svensson hat mit ihnen nicht direkt etwas zu tun. Aber er muss sich mit dem Geschehnissen um Johannes befassen und der wiederum hat genau wie er furchtbare Erlebnisse im Mexiko hinter sich.
Mir hat der Schreibstil von Horst Moser nicht so zugesagt, weil die Handlungsabschnitte, in denen Episoden der einzelnen Protagonisten vorkommen mir zu abgehackt sind. Wenn ich dachte, jetzt geht die Geschichte in eine bestimmte Richtung, dann kam ein neuer Handlungsstang. War für mich sehr gewöhnungsbedürftig.
Es hat auch volle Konzentration beim Lesen erfordert, da die Sätze zum Teil ellenlang sind. Beispielsweise ist auf der Seite 98 ein Satz, der aus 89 Wörtern besteht und 16 Kommata beinhaltet. Das geht in meinen Augen gar nicht. Den Satz musste ich 2x lesen, um ihn zu verinnerlichen.
Auf der anderen Seite sind dann aber wieder Sätze zu finden, die mich schon berührt haben. Ein Beispiel hierfür ist, als Veras Vater seine schwächliche Lage selbst beschreibt: „ Jeder braucht Mauern, an die er sich lehnen kann, Ziegel oder Steine, die er sein Eigen nennt und die ihn beschützen, ein Heim geben.“
Auf das Buch muss man sich einlassen. Denn es behandelt die Krisen der Menschen, Krisenherde in der Welt und ist somit ganz aktuell.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Lösung liegt im Detail

In der heißen Sonnenglut
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Auf der Nordseeinsel Sylt wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Hinweise in ihrer Wohnung weisen darauf hin, dass sie mit den Bestseller-Autorinnen Agnes und Alina Ashbury befreundet ist, die seit ...

Auf der Nordseeinsel Sylt wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Hinweise in ihrer Wohnung weisen darauf hin, dass sie mit den Bestseller-Autorinnen Agnes und Alina Ashbury befreundet ist, die seit einigen Tagen als vermisst gelten. Mordverdächtige gibt es nach Ansicht um Kommissar Benthiens einige, die sich auch zum Teil auch noch äußerst verdächtig verhalten. Aber wer von ihnen es nun wirklich war – lest selbst.
Da es sich um einen Kurzroman (nur etwas über 100 Seiten) handelt, sollte man mit dem Krimi schnell durch sein. Aber ich habe mich beim Lesen etwas schwergetan. Die handelnden Polizeibeamten wurden in meinen Augen nur oberflächlich beschrieben. So ganz ohne Ecken und Kanten und ohne Konflikte, was der Handlung mehr Glaubwürdigkeit gegeben hätte.
Spannung ist bei mir leider nicht aufgekommen. Erst auf den letzten 15 Seiten, als die Ermittlungen so richtig „Fahrt“ aufgenommen haben, fühlte ich mich gut unterhalten.
Was mich am meisten gestört hat, waren am Ende einiger Kapitel zitierten die Träume von Hasi, Wolle, Löffel und Dude. Selbst am Ende, als den Nicknames echte Namen zugeordnet und ihr tatsächlicher Werdegang umrissen wurde, hat dies den Krimi in meinen Augen nicht bereichert. Oder ich habe den Sinn einfach nicht verstanden.
Tut mir leid, das Buch hat mit nicht wirklich überzeugt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sprachgewaltig ja, aber unterhaltsam?

In guten wie in bösen Tagen
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In diesem Buch geht es um eine junge Frau, Dee Vees, die von ihrer alleinerziehenden Mutter und gemeinsam mit ihrem Bruder Simon mehr oder weniger spielerisch auf das Leben vorbereitet werden.
Erzählt ...

In diesem Buch geht es um eine junge Frau, Dee Vees, die von ihrer alleinerziehenden Mutter und gemeinsam mit ihrem Bruder Simon mehr oder weniger spielerisch auf das Leben vorbereitet werden.
Erzählt in der Gegenwart, lässt die Autorin immer wieder Episoden aus der Kindheit insbesondere die etwas eigenartigen Methoden der Mutter ihre beiden innig geliebten Sprösslinge lebenstauglich zu machen. Dabei stellt gerade das Leben und der Job der Mutter ein lebenslanges Rätsel für Dee dar. Ich werde hier nicht verraten, ob es der Mutter gelingt Dee und Simon ein aktives und positives Lebensbild zu vermitteln.
Ehrlich gesagt hat mir das Buch nicht so gut gefallen, was an dem ständigen, manchmal nur zu erahnenden Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auch wenn die Autorin dadurch vielleicht Hintergründe für das heutige Verhalten von Dee näherbringen wollte, so war in meinen Augen die Handlung eher nur „zerrissen“. Ich konnte mich damit nicht anfreunden.
Sehr schön gefallen hat haben mir dafür einige Denkansätze, wie z.B. „… zum ersten Mal begriff ich, dass jemanden eine Frage stellen wichtiger sein kann als die Antwort .. “
Aber insgesamt hatte ich mir mehr Lesevergnügen erhofft und würde nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.