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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wieder einmal nicht enttäuscht worden - spannend bis zum Schluss

Die Betrogene
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Die Betrogene (Kati Linville) ist hier die selbstzweifelnde bei Scotland Yard arbeitende Polizistin, die nicht aus ihrer Haut kann. Kati kann nicht auf andere Menschen zugehen, fühlt sich den anderen gegenüber ...

Die Betrogene (Kati Linville) ist hier die selbstzweifelnde bei Scotland Yard arbeitende Polizistin, die nicht aus ihrer Haut kann. Kati kann nicht auf andere Menschen zugehen, fühlt sich den anderen gegenüber immer unzulänglich und hat dadurch auch keine Freundin/Freund.
Einzig und allein zu ihrem Vater hat sie Vertrauen und findet bei ihm die Geborgenheit, die ihre Psyche so dringend braucht.
Ja und dann wird ihr Vater bestialisch gequält und ermordet und Kati hat nun niemanden mehr. Auf eigene Faust und entgegen dem Verbot der zuständigen Ermittler stellt sie Ermittlungen an und findet dabei Dinge über ihren Vater heraus, die ihr Weltbild zum Erschüttern bringen.
Mehr möchte ich nicht verraten – sonst macht das Lesen nachher keinen Spaß mehr.
Also ich bin von Anfang an von der Geschichte gefesselt gewesen, konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Gerade der Teil, als die unschuldige Familie in der Scheune eingesperrt war, hat mich mächtig in Rage gebracht – weil es halt so anschaulich beschrieben war.
Insgesamt möchte ich sagen, dass das der bisher beste Krimi von ihr ist!!!
Den könnte ich mir auch sehr gut als Verfilmung vorstellen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vom Kind zur Frau in den Wirren des Krieges

Wiedersehen in Dorset
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Polly Brown wird zu Kriegsbeginn gemeinsam mit anderen Londoner Kindern aufs Land verschickt, um so vor den drohenden deutschen Bombenangriffen sicher zu sein. Dreizehn Jahre, fast noch ein Kind, aber ...

Polly Brown wird zu Kriegsbeginn gemeinsam mit anderen Londoner Kindern aufs Land verschickt, um so vor den drohenden deutschen Bombenangriffen sicher zu sein. Dreizehn Jahre, fast noch ein Kind, aber mit Sicherheit noch keine Frau, steht sie am Zielort und bangt um ihre Zukunft. Wird sie freundliche Aufnahme in ihrer neuen Heimat finden? Wird sie bald ihre Eltern wiedersehen und zurückkehren können?

Wer die Antworten wissen will, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Ich habe mich jedenfalls beim Lesen gut unterhalten gefühlt. Der Autorin ist es gut gelungen die Ängste und Zweifel die Polly während dieser Kriegsjahre durch litten hat zu schildern. Schließlich war sie nicht nur von ihrer Familie getrennt, sie kam auch in eine neue, für sie äußerst vornehme Familie und musste auch noch mit den pubertären Gefühlen klar kommen. Kein leichtes Unterfangen. Ich hätte mir dabei aber Theatralik gewünscht. Das hätte der Geschichte mehr Tiefe gegeben. Polly wird in meinen Augen als ausgesprochen gutmütig, die Fehler und Intrigen der anderen ihr gegenüber immer wieder verzeihend und absolut selbstlos beschrieben. Nicht immer konnte ich mich mit ihren Entscheidungen anfreunden, sie kamen mir unrealistisch vor. Berechnend wie manche Menschen sind (so auch in Pollys Familie) erschien mir dies mehr wie ein Märchen.

Wer eine Geschichte über Jugendliebe in den Wirren des 2. Weltkriegs lesen möchte, dem kann ich dieses Buch durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gefesselt von den Träumen anderer

Was ich euch nicht erzählte
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In Ohio wächst Lydia mit ihren beiden Geschwistern Nath und Hannah in einer Familie auf, die irgendwie anders ist. Ihr Vater ist chinesischer Abstammung und ihre Mutter ist amerikanischer Abstammung. Das ...

In Ohio wächst Lydia mit ihren beiden Geschwistern Nath und Hannah in einer Familie auf, die irgendwie anders ist. Ihr Vater ist chinesischer Abstammung und ihre Mutter ist amerikanischer Abstammung. Das berufliche Ziel ihrer Mutter Medizinerin zu werden, gibt sie auf, als sie James Lee kennenlernt, sich in ihn verliebt und schließlich mit Nath von ihm schwanger ist. Ihren Traum kann sie nicht wirklich vergessen, obwohl noch zwei weitere Kinder diese Familie vervollständigen.
Doch dann erscheint Lydia mit 16 Jahren eines Morgens nicht zum Frühstück, wird später dann nur noch tot aus dem nahe gelegenen See geborgen. War es Mord oder war es Selbstmord? Lest selbst …
Die Familiengeschichte ist sehr einfühlsam geschrieben. Ich muss sagen, obwohl ich das Buch nun ausgelesen habe, beschäftigt es mich gedanklich noch immer weiter. Es ist doch vorstellbar, welche Ängste ein kleines Kind entwickelt, wenn die Mutter die Familie und somit auch sie kommentarlos im Stich lässt. Die Mutter habe ich beim Lesen immer mehr gehasst, ja richtiggehend gehasst. Wie kann man seine Familie im Stich lassen? Denn auch wenn das ein Jahrzehnt vor dem Tod von Lydia passiert ist und sie auch wieder zurück kam, sehe ich doch darin die Ursache für das Familienunglück. Wie man merken kann, bin ich immer noch sauer auf Marilyn Lee.
Herzergreifend fand ich auch die Beschreibungen zur jüngsten Tochter Hannah. Dieses Mädchen, die ja im Grunde total feinfühlig ist, hat in der Familie ja kaum Beachtung, Liebe und Anerkennung gefunden. Ich wäre nicht verwundert, wenn Hannah an dieser Familie zerbrochen und auf die schiefe Bahn geraten wäre.
Insgesamt vergebe ich 4 Lese-Sterne für diesen aufwühlenden, gefühlvoll geschriebenen Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn Liebe umschlägt

Wald der Toten
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Nachdem die 21 jährige Franny nach deinem Kneipenbesuch nicht nach Hause kommt, denkt die Polizei erst einmal, sie ist aus ihrem bisherigen Leben ausgebrochen und macht sich eine schöne Zeit. Einzig die ...

Nachdem die 21 jährige Franny nach deinem Kneipenbesuch nicht nach Hause kommt, denkt die Polizei erst einmal, sie ist aus ihrem bisherigen Leben ausgebrochen und macht sich eine schöne Zeit. Einzig die Kripobeamtin Miriam glaubt dem besorgten Exfreund und den Eltern….
Der Titel des Buchs hat mich dazu bewogen es zu lesen. Aber so richtig nachempfinden konnte ich die im Buch genannte Begründung nicht.
Das Lesen des Buchs war sehr kurzweilig. Miriam als Hauptakteur in dem Krimi war mir gleich von Anfang an sympathisch, ihr Einfühlungsvermögen, ihre Fähigkeit sich auf neue Dinge einzulassen. Der etwas neugierige Nachbar ihrer Mutter wurde auf sehr schöne Weise mit seinen kautzigen Eigenheiten beschrieben – sehr gut gemacht. Hier fand ich auch die Beschreibung, wie er mittels seines Lehrwissens >ehemaliger Mathematiklehrer< die Funkdaten analysiert und dadurch den Ort des Verstecks ermittelt hat, bemerkenswert. Das fand ich glaubhaft und verständlich dargestellt.
Weniger gefallen hat mir, als auf Seite 79 der Täter ohne Ankündigung/Vorwarnung dem Leser der Täter bekanntgegeben wurde. Das fand ich etwas abrupt, wie ein Bruch beim Lesen und außerdem war da ab diesem Zeitpunkt bei mir die Spannung weg. Bis zum Ende war das dann nur noch die Beschreibung der polizeilichen Ermittlung und ich >der Leser< war außen vor. Schade.