Profilbild von Rebecca1493

Rebecca1493

Lesejury Star
offline

Rebecca1493 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rebecca1493 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2017

Erst die Heirat, dann die Gefühle.

Der zweite Bräutigam
0

Klappentext: Ihre eigene Trauung am Strand hat die berühmte Eheberaterin Kate Lawrence perfekt organisiert. Nur einer fehlt am Hochzeitsmorgen: der Bräutigam. Kate steht vor dem Scherbenhaufen ihrer Lebensplanung ...

Klappentext: Ihre eigene Trauung am Strand hat die berühmte Eheberaterin Kate Lawrence perfekt organisiert. Nur einer fehlt am Hochzeitsmorgen: der Bräutigam. Kate steht vor dem Scherbenhaufen ihrer Lebensplanung - und ihrer Karriere. Was wird geschehen, wenn das Fernsehpublikum live miterlebt, dass der Hochzeits-Guru am Altar sitzengelassen wurde? Kate braucht einen, irgendeinen Bräutigam für die perfekte Show, und zwar sofort. Da bietet sich der bodenständige, symphatische Lucas Wright an, die Rolle zu übernehmen. Doch kann aus der Show echte Liebe werden? Und warum will Lucas sie überhaupt heiraten?



Eine besondere Erwähnung ist auf jeden Fall das Titelbild der Geschichte wert. Die Farben, die gewählt wurden, ebenso wie das Motiv der Braut mit ihrem Blumenstrauß, sind ganz nach meinem Geschmack und harmonieren wunderbar miteinander. Damit ist das Cover auf jeden Fall einen "zweiten" Blick wert!

Ich hatte bereits im Vorfeld das Vergnügen gehabt ein Buch von Denise Hunter zu lesen und war so bereits mit ihrem durchaus flüssigen, z.T. humorvollen, aber auch ernsten Schreibstil vertraut. Wieder einmal konnte mich ihre Geschichte in ihren Bann ziehen, vor allem durch den Wechsel der Perspektiven.

Mein Kritikpunkt ist, dass die Geschichte zu Beginn sehr konstruiert wirkt und zum Teil Sätze und Gedankengänge gebraucht werden, die an dieser Stelle in meinen Augen keinen Sinn ergeben haben. Mit jeder weiteren Seite konnte mich die Autorin aber für sich gewinnen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Besonders beeindruckt hat mich, dass das Buch nicht nur Klischees bedient, sondern auch Tiefgang besticht, denn es werden einige Themen angesprochen, mit denen ich in einer Geschichte dieses Genres nicht gerechnet hätte. Aber andererseits gab es auch immer sehr amüsante Passagen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.

Es ist ein Liebesroman und natürlich kann man aus diesem Grund einige Dinge vorausahnen, aber ich kann nicht behaupten, dass es mir zu irgendeiner Zeit zu fad oder langweilig geworden wäre. Es sind immer wieder Erkenntnisse zu Tage getreten, die ich in dieser Form nicht erwartet hätte.

Neben dem Handlungsstrang selbst haben es mir die Protagonisten der Erzählung angetan. Sie wirkten authentisch, waren nicht oberflächlich gehalten und man konnte sich vor allem durch Schilderung aus Kates und Lucas Sicht sehr gut in die jeweiligen Personen und ihre Nöte bzw. Sorgen hineinversetzen.



Fazit: Alles in allem eine witzige Geschichte mit Tiefgang, die mich im Verlauf immer mehr fesseln und mich überzeugen konnte!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Keine neue Idee, aber dennoch lesenswert

Mein Traummann, meine Brüder, ein Zelt und ich
0

Ein Neuanfang muss her! Liz Kowalski schickt ihren Freund in die Wüste, verkauft alles, was sie hat, und zieht zurück in ihre Heimatstadt. Doch dort ist es nicht so einfach, wie sie sich es vorgestellt ...

Ein Neuanfang muss her! Liz Kowalski schickt ihren Freund in die Wüste, verkauft alles, was sie hat, und zieht zurück in ihre Heimatstadt. Doch dort ist es nicht so einfach, wie sie sich es vorgestellt hat: Sie fährt ihr Auto zu Schrott und ihr Retter in der Not ist ausgerechnet Drew - der beste Freund ihres Bruders, mit dem sie ein heißes Intermezzo hatte. Wovon keiner wissen darf! Gar nicht so leicht, denn Drew wird zu dem jährlichen Familienausflug eingeladen. Nun schläft Liz Zelt an Zelt mit ihrem verbotenen Traummann …



Das Cover des Buches ist mir fast ein bisschen zu kitschig und wird dem Inhalt der sich anschließt nicht so wirklich gerecht, passt aber andererseits zum Camping-Thema, das wie in der Inhaltsangabe angekündigt, einen großen Teil der Geschichte einnimmt. Ansprechend ist das Titelbild auf jeden Fall, aber in diesem Fall wäre weniger mehr gewesen.


Ich hatte im Vorfeld noch kein Buch der Autorin bzw. einen Teil der Kowalski-Reihe gelesen, hatte aber auch nicht das Gefühl von den Namen der anderen Personen erschlagen zu werden. Man kann ohne weiteres sagen, dass es möglich ist auch ohne Vorkenntnisse das Buch zu lesen, da die Erzählungen um Liz' Brüder abgeschlossen sind. Für Leser mit Vorkenntnissen wird es aber bestimmt erfreulich sein zu hören, dass eine Vielzahl der Familienmitglieder erneut eine Rolle spielt.



Ein besonderes Lob hat in meinen Augen der Schreibstil der Autorin bzw. die Übersetzerin verdient. Da ich in der letzten Zeit häufig schlechte Übersetzungen gelesen habe und dabei mehrfach über gewisse Sätze bzw. Redewendungen gestolpert bin, war diese Geschichte eine willkommene Abwechslung. Ich bin kein einziges Mal ins Stocken geraten und war von der Art, wie Shannon Stacey ihre Erzählung aufbaut begeistert. Die Kapitel hatten die richtige Länge, ebenso wie ihre Sätze und die Dialoge wirkten authentisch. Durch den Wechsel der Perspektive zwischen Liz und Drew hatte man außerdem die Möglichkeit die beiden Charaktere besser zu verstehen. Ihr teils ernste, dann aber wieder amüsante Art des Schreibens hat mich sehr gut unterhalten können und obwohl die Idee des Buches nicht neu ist, habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt.


Das Thema Familie nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Es war wirklich schön, den Zusammenhalt innerhalb dieser großen Menge an Menschen zu spüren. Sie sind jederzeit füreinander da und helfen sich gegenseitig, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Da möchte man selbst ein Mitglied der Familie Kowalski sein.


Fazit: Es hat mir wirklich großen Spaß gemacht das Buch zu lesen und auch wenn es keine wirklich neue Idee war, konnte mich Shannon Stacey mit ihrem Schreibstil durchaus überzeugen. Klare Leseempfehlung von meiner Seite.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Gelungener Auftakt

Neue Träume in Sunshine Valley
0

Klappentext: Nach dem Tod seiner Eltern ändert sich für Eishockey-Profi Jordan Kincade alles. Zusammen mit seinen Geschwistern erbt er das Weingut und trägt die Verantwortung für seine kleine Schwester. ...

Klappentext: Nach dem Tod seiner Eltern ändert sich für Eishockey-Profi Jordan Kincade alles. Zusammen mit seinen Geschwistern erbt er das Weingut und trägt die Verantwortung für seine kleine Schwester. Zurück in seiner Heimatstadt fühlt er sich, als ob ihm ein Puck in den Magen knallt: Sunshine Creek, seit Generationen im Familienbesitz, steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Und dann trifft Jordan ausgerechnet auf Lucy, die nichts mehr mit dem Mauerblümchen von früher gemein hat – und ihm anscheinend nie verziehen hat, was vor Jahren geschah …

Der Einstieg ist mir wirklich leicht gefallen. Alle im Buch handelnden Personen wurden sehr gut eingeführt und man wurde trotz der Vielzahl an Geschwistern nicht von zu vielen Namen überrollt (wobei das vermutlich daran lag, dass es das erste Geschichte der Reihe ist und sich bisher keine Frau einen Kincade angeln konnte ;)) Da es das erste Buch war, das ich von der Autorin gelesen habe, kannte ich ihren Schreibstil nicht, wurde aber positiv überrascht, was natürlich auch an der gelungenen Übersetzung liegt: mal flüssig, mal ernst, aber überwiegend heiter wird die Geschichte rund um die Brüder, Nicole und Lucy erzählt.

Im Mittelpunkt steht ganz klar das Thema Familie und wie Jordan sich von ihr entfremdet hat durch sein Bestreben Eishockey-Profi zu werden. Man merkt im Verlaufe des Buches eine eindeutige Entwicklung bei ihm vom Einzelgänger hin zu einem Bruder, den jeder gerne hätte, da er alles stehen und liegen lässt, um für seine kleine Schwester da zu sein. Ich habe mich wohl ein kleines bisschen in ihn verliebt.

Aber auch Lucy hat mir sehr gut gefallen: eine starke Frau, die in ihrem Leben viel einstecken musste und von der Männerwelt leider zu oft enttäuscht worden ist. Dass sie sich in dieser Art und Weise wieder zurückgekämpft hat, imponiert mir. Ihr Hund Ziggy hat mich allerdings etwas mit seinen Ausdünstungen abgeschreckt.

Da einige Fragen bis zum Schluss offen bleiben, wird die Geschichte nie langweilig und hebt sich von eintönigen Liebesgeschichten ab. Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt auf eine Fortsetzung mit Jordans Zwillingsbruder Declan!

Fazit: In meinen Augen ein gelungener Auftakt! Bin schon gespannt auf Teil 2!

Veröffentlicht am 03.04.2017

Ein Mädchen zwischen zwei Welten

Das verrückte Leben der Jessie Jefferson
0

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter bricht für die erst 15Jährige Jessie Pickerill eine Welt zusammen. Tief verzweifelt entfremdet sich von ihren Freunden, beginnt zu trinken und rauchen und lässt niemanden ...

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter bricht für die erst 15Jährige Jessie Pickerill eine Welt zusammen. Tief verzweifelt entfremdet sich von ihren Freunden, beginnt zu trinken und rauchen und lässt niemanden mehr an sich heran bis ihr Stiefvater das bisher wohlbehütete Geheimnis ihrer Herkunft lüftet: Jessie ist die Tochter des berühmten Rockstars Johnny Jefferson. Das junge Mädchen will natürlich sofort ihren Vater kennenlernen und reist dafür nach L.A. Sie muss allerdings feststellen, dass sie dort nicht nur mit offenen Armen empfangen wird. Wird Jessie in der Welt der Schönen und Reichen zurechtkommen?

Zu Beginn der Geschichte war ich entsetzt: die Hauptfigur sitzt auf einem Fensterbrett, trinkt Cider und raucht, ihr Stiefvater steht vor der Tür und tritt vor lauter Frust fast die Tür ein. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich schockiert war. Allerdings legte sich dieses Gefühl sehr rasch, denn das Buch war wirklich ein Glückgriff!

Paige Toon hat einen mitreißenden Schreibstil, der sich einwandfrei lesen lässt. Sie lädt den Leser ein in ihre Geschichte einzutauchen und aus Jessies Sicht die Welt einer pubertierenden 15Jährigen, die gerade ihre Mutter verloren hat, zu entdecken. Da knallen die Türen, wird über die Strenge geschlagen, geschrien, getobt und geflucht; aber auch geweint, geliebt, sich umarmt und geküsst.

Ich mochte Johnny und Stu, die beiden Väter von Jessie von Anfang an. Obwohl Jessie es den beiden nicht wirklich leicht macht (v.a. Stu muss zu Beginn sehr viel Durchsetzungsvermögen an den Tag legen), vermitteln sie ihr in dieser schweren Zeit ein Gefühl von Vertrauen, Zuneigung und Geborgenheit. Das hatte ich vor allem Johnny nicht zugetraut, der sich im Verlauf zu einem liebevollen Dad eines Teenager-Mädchen mausert.

Es werden in diesem Buch mehrfach die Schattenseiten der Glitzer-und Glamourwelt aufgezeigt, in die Jessie mehr und mehr eintaucht: Man wird auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt und hat keinerlei Privatleben mehr. Vor allem der Besuch im Freizeitpark zu Beginn von Jessies Aufenthalt zeigt das ganz klar. Auch die Tatsache, dass Johnny einen eigenen Anwalt und eine private PR-Agentin hat, weisen daraufhin wie anstrengend ein Leben im Scheinwerferlicht sein kann.

Auch die Liebe kommt nicht zu kurz: Jessie lässt nach dem Tod wieder Gefühle zu und baut sowohl zu Tom als auch Jack eine Beziehung auf. Bin sehr gespannt, für wen sie sich letztendlich entscheiden wird. Ganz unwahrscheinlich ist es in meinen Augen nicht, dass Jack sich für Jessie ändert.

Fazit: Ein super Auftakt! Nicht nur für junge Leserinnen, sondern auch für Frauen jenseits des Teenageralters durchaus lesenswert! Freue mich schon sehr auf den nächsten Teil! Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.04.2017

Spannende Geschichte mit kleinen Schwächen

Das sprechende Kreuz
0

1865: Johanna und ihre Schwester Kornelia betreiben einen kleinen Laden in Valladolid, einer Stadt in Mexiko. Als eines Morgens in dieses Geschäft die Söhne einflussreicher Kreolen stürmen, lernt Johanna ...

1865: Johanna und ihre Schwester Kornelia betreiben einen kleinen Laden in Valladolid, einer Stadt in Mexiko. Als eines Morgens in dieses Geschäft die Söhne einflussreicher Kreolen stürmen, lernt Johanna Carlos kennen. Die Österreicherin und der junge Mann verlieben sich ineinander und wollen gegen den Widerstand seines Vaters heiraten. Doch nachdem Carlos seinem Vater die Nachricht überbracht hat, flüchtet er aus zunächst nicht erkennbaren Gründen in den Dschungel. Johanna macht sich daraufhin mit ihrer Muchacha Maruch auf den Weg und es gelingt ihnen den Kreolen aufzuspüren. Ihre Wiedersehensfreude hält allerdings nicht lang an, denn sie werden von aufständischen Indios, die sich Cruzob nennen, gefangen genommen. Das junge Paar gerät zwischen die Fronten eines seit Jahren herrschenden Konflikt zwischen den Ureinwohnern und den Kreolen...

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht schwer gefallen. Die ausführlichen Beschreibungen der Stadt Valladolid und ihrer Bewohner sind der Autorin sehr gut gelungen. Auch die Machtverhältnisse bzw. die Hierarchie, die zur damaligen Zeit an diesem Ort vorzufinden sind, werden gut erklärt und lassen den Leser das Verhalten der Personen untereinander besser verstehen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass der Begriff Kreole etwas früher erläutert wird. Leider kommen im ersten Teil des Buches sehr extreme Zeitsprünge vor, die es mir schwer gemacht haben, die Entwicklung der Charaktere zu verstehen. Der zweite Teil gefällt mir aufgrund seiner lückenlosen Berichterstattung deutlich besser.

Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig. Nach und nach wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der den Leser an die Seiten fesselt. Vor allem das letzte Drittel des Buches hat mich dahingehend sehr überzeugt und ich konnte den Roman kaum noch aus der Hand legen. Besonders gut gefallen hat mir, dass immer wieder die Erzählperspektive gewechselt wird. Dadurch wird einerseits noch mehr Spannung erzeugt, da man nicht sofort erfährt wie Handlung für eine bestimmte Person weitergeht und andererseits kann man die Beweggründe der Protagonisten Johanna, Carlos, Kornelia und Henrietta besser nachempfinden! Besonders Kornelias Wandlung im Laufe der Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

Tereza Vanek gelingt es den Konflikt der beiden Parteien stimmungsvoll dazustellen: Es gibt nicht die durchweg guten Indios und abgrundtief bösen Kreolen, sondern auf beiden Seiten gibt es Personen, die nur zu ihrem eigenen Wohl handeln und sich bereichern wollen, was den Zwist zwischen den beiden Parteien nur noch mehr anheizt. Aber am Ende bekommen alle das, was sie verdienen!

Das Ende der Geschichte passt sehr gut zur Erzählung, wirkt stimmig und ist meiner Ansicht nach nicht vorhersehbar! Das schafft nicht jedes Buch ;)

Alles in allem hat mir das Buch bis auf die erwähnten Zeitsprünge, die mir das Lesen etwas schwer gemacht haben, sehr gut gefallen. Vor allem der zweite Teil der Geschichte hat mich in seinen Bann gezogen!