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Veröffentlicht am 15.05.2018

Auch als Hörbuch faszinierend

Iron Flowers. Die Rebellinnen
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Erst ein paar Worte zur Hörbuchgestaltung: beide Sprecherinnen haben wirklich einen guten Job gemacht: Coco Plümers (Nomi) leicht kratzige, rauchige Stimme wirkte schon bei den ersten Worten aufmüpfig, ...

Erst ein paar Worte zur Hörbuchgestaltung: beide Sprecherinnen haben wirklich einen guten Job gemacht: Coco Plümers (Nomi) leicht kratzige, rauchige Stimme wirkte schon bei den ersten Worten aufmüpfig, stolz und herausfordernd. Die Stimme bildete einen deutlichen Kontrast zur Sprecherin von Serena (Theresa Horeis), sodass man ohne große Mühen unterscheiden kann, aus welcher Sicht die Geschichte gerade erzählt wird. Ich würde sagen, es wurde bei dieser Besetzung alles richtig gemacht. Allerdings wurden manchmal sehr lange Atempausen eingebaut, außerdem war das Sprachtempo zum Teil eine Spur zu langsam für meinen Geschmack.

Nun zum eigentlichen Inhalt und dem Schreibstil der Autorin: zu Beginn fühlt man sich doch stark an „Selection“ erinnert. Zumindest die Idee sich Mädchen aus einer ausgewählten Menge von Kandidatinnen zu wählen, war nicht neu. Aber mit jeder weiteren Seite kristallisierte sich heraus, dass nicht das Thema „Klassengesellschaft“, sondern die Unterdrückung der Frau durch Männer im Mittelpunkt des Geschehens stehen würde. Jungen Frauen ist es nicht erlaubt das Lesen zu lernen, sie müssen entweder in Fabriken unter widrigsten Bedingungen arbeiten oder sich als Ehefrau um den Haushalt kümmern und das natürlich ohne jemals Widerworte zu geben.

Trotz der Tatsache, dass es sich bei dieser Geschichte um eine Übersetzung handelt, war ich sehr positiv angetan, denn der flüssige Schreibstil der Autorin wurde von Anna Julia Strüh richtig gut ins Deutsche übertragen.

Da das Hörbuch sowohl aus Nomis als auch Serinas Sicht erzählt wird, bekommt man einen sehr guten Einblick wie die beiden jungen Frauen mit ihrer Situation im Königreich umgehen müssen. Die eine wurde zu absolutem Gehorsam erzogen, die andere dazu ihrer Schwester als Dienerin zur Seite zustehen. Aber in beiden lodert ein Feuer, wenn auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Im Verlauf der Geschichte habe ich sowohl Nomis als auch Serina in mein Herz geschlossen, denn für mich sind sie ein Vorbild in Sachen Durchhaltevermögen, Wille und Tatkraft. Selbst in den ausweglosesten Situationen verlieren die Schwestern nicht ihren Mut, das konnte mir sehr imponieren!

Aber die Perspektivenwechsel hat Autorin Tracy Banghart auch sehr effizient genutzt, um mich in den Wahnsinn zu treiben, denn kaum stieg die Spannung ins Unermessliche war das Kapitel vorbei und die jeweils andere Schwester übernahm wieder das Ruder. Immer wieder konnte sie mich durch unvorhergesehene Handlungsstränge aus der Reserve locken, sodass ich konstant mit Nomi und Serina mitgefiebert habe. Und natürlich endet das Buch mit einem Cliffhanger vom Feinsten!

Für mich ist dieser Auftakt ein Highlight des Jahres 2018 und ich bin schon wahnsinnig gespannt wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird!

Fazit: Ein spannungsgeladener erster Teil, der durch die beiden Sprecherinnen gut in Szene gesetzt wurde! Ich hoffe, dass wir nicht allzu lange auf Band 2 warten müssen.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Schöne Geschichte für jüngere Leser

Sternschnuppengeflüster
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Mit dem Titelbild hat sich der Carlsen-Verlag wirklich sehr viel Mühe gegeben. Dieser Einsatz hat sich wahrlich gelohnt, denn das Cover ist wahrlich ein Blickfang. Außerdem passen die kleinen Häuschen ...

Mit dem Titelbild hat sich der Carlsen-Verlag wirklich sehr viel Mühe gegeben. Dieser Einsatz hat sich wahrlich gelohnt, denn das Cover ist wahrlich ein Blickfang. Außerdem passen die kleinen Häuschen mit den darüber abgebildeten Sprechblasen, die stellvertretend für die Wünsche von Paula, Amelie und Leni stehen super zum Inhalt der Erzählung. Und natürlich macht vor allem der blaue Sternenhimmel einiges her! In diesem Falle war das Titelbild auch der Grund, weshalb ich mich bei der Plattform netgalley überhaupt für das Buch beworben habe.

Natürlich konnte man bereits durch den Klappentext erahnen, dass sich das Buch vor allem an eine jüngere Zielgruppe richtet. Aber man erfährt auch relativ schnell, dass die Protagonisten mitten in der Pubertät stecken und circa 15 Jahre alt sind. Dieser Altersgruppe ebenso wie etwas jüngeren Lesern kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Ich mit meinen 24 Lenzen fühlte mich teilweise eher zu alt für die doch eher oberflächlich gehaltene Geschichte über die Wunscherfüllung der drei Protagonistinnen, aber das soll hier nicht zu sehr ins Gewicht fallen.

Die Autorin erzählt die Geschichte recht ausgewogen aus der Sicht der drei Mädels, die mit unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen haben, die eine recht große Bandbreite abdecken: unerwiderte Liebe, eine drohende Scheidung und ein Berufswunsch, dem die Eltern leider alles andere als aufgeschlossen gegenüber stehen, werden thematisiert. Aber auch Freundschaften und Zusammenhalt spielen eine zentrale Rolle.

Der Schreibstil ist sehr gut an die entsprechende Altersklasse angepasst und wirkte auf mich authentisch. Insgesamt ließ sich die Geschichte dadurch ausgesprochen flüssig lesen, außerdem hatte ich keinerlei Probleme in das Buch einzusteigen.

Kritikpunkt für mich war, dass die Mädchen leider etwas oberflächlich daherkamen. Nicht jeder hat eben die Mittel Markenklamotten zu kaufen wie Amelie oder sich einen Schauspiel-Workshop zu leisten wie Paula und das kann auch eine Wunsch-App nicht leisten. Es lief für mich irgendwie zu glatt ab, das Ende war für mich zu sehr auf "Friede-Freude-Eierkuchen" getrimmt. So richtig aus der Geschichte lernen kann man in meinen Augen nicht. Vielleicht ist es aber auch darauf zurückzuführen, dass es sich um ein Kinderbuch handelt, weshalb ich nicht zu streng bewerten will.

Fazit: Eine schöne Lektüre für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. Ich habe mich eher zu alt für das Drama der drei Mädchen gefühlt.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Ich hätte am liebsten noch weitergelesen!

Tom & Malou 2: Liebe Backstage
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Das Farbspiel des Titelbildes gefällt mir noch einen Tick mehr als das zu Teil 1, ich bin allerdings auch ein großer Fan von dunkleren Rot- und Violett-Tönen, die hier wunderbar miteinander harmonieren. ...

Das Farbspiel des Titelbildes gefällt mir noch einen Tick mehr als das zu Teil 1, ich bin allerdings auch ein großer Fan von dunkleren Rot- und Violett-Tönen, die hier wunderbar miteinander harmonieren. Allerdings hat die männliche Person im Hintergrund keinen Bass, sondern eine E-Gitarre in der Hand, wenn ich die Anzahl der Wirbel richtig interpretiere und eine solche Kappe hatte Tom auch nicht auf, aber ich jammere hier mal wieder auf hohem Niveau.

"Liebe Backstage" schließt sich direkt an Teil 1 der Reihe an, deshalb sind unbedingt Vorkenntnisse aus Band eins notwendig, um Malous und Toms Geschichte folgen zu können!

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende von "Herzklopfen on Tour" war ich natürlich unheimlich gespannt, wie es für unser Problempärchen weitergehen und ob Tom noch die Kurve bezüglich seiner Drogenprobleme bekommen würde.

Recht schnell wird klar, dass es alles andere als leicht werden wird für die beiden. Tom hat Malous Vertrauen mit seinen Handlungen ganz schön auf die Probe gestellt, weshalb sich die erneute Annäherung als schwierig erweist. Immer wieder werden ihnen Steine in den Weg gelegt, aber aufzugeben scheint für keinen der beiden eine Option zu sein. Man merkt, dass vor allem Tom endlich zu begreifen scheint, wie viel ihm Malou eigentlich bedeutet und diesen Wandel seiner Gefühle zu beobachten war zum Dahinschmelzen.

Auch dieses Mal erzählt Autorin Sina Müller die Geschichte sowohl aus Toms als auch aus Malous Sicht und wie bereits in Teil 1 konnte sie dadurch einerseits ein besseres Verständnis für die Launen ihrer beiden Protagonisten liefern und andererseits eine gewisse Spannung aufbauen. Ich hatte also keinerlei Probleme wieder in die Handlung einzusteigen und mich von ihr gefangen nehmen zu lassen. Auf der einen Seite wollte ich unbedingt, dass Tom und Malou endlich wieder zusammenfinden, aber auf deren Seite war mir der Gedanke, dass die Geschichte bald ein Ende findet, kein besonders angenehmer. Allerdings hat es die liebe Sina geschafft, der Reihe einen wirklich gelungenen Abschluss zu verpassen, der einerseits genug Spielraum für die eigene Vorstellungskraft lässt, aber andererseits kaum Fragen offen lässt!

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn es irgendwann noch eine Geschichte zu Nik oder Lucky geben würde. Die Band Amblish ist mir nämlich wirklich ans Herz gewachsen.

Fazit: Teil zwei konnte mich von Beginn an überzeugen! Malou und Toms Geschichte findet ein mehr als würdiges Ende.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Eine Geschichte, die mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat

Tom & Malou 1: Herzklopfen on Tour
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Das Cover finde ich ansprechend, aber ich muss sagen, dass mich vor allem die im Innern des Buches vorkommenden Pusteblumen, deren Samen Noten darstellen, besonders überzeugen konnten. Das Titelbild passt ...

Das Cover finde ich ansprechend, aber ich muss sagen, dass mich vor allem die im Innern des Buches vorkommenden Pusteblumen, deren Samen Noten darstellen, besonders überzeugen konnten. Das Titelbild passt zwar sehr gut zum Thema Rockstar, da sowohl der Backstage-Pass, als auch der junge Mann im Hintergrund mit seiner Gitarre diesen Flair vermitteln, allerdings sind einige Details nicht den Begebenheiten im Buch angepasst, wie z.B. Malous helle Haare oder das Instrument in ihrer Hand. Aber das schmälert meine positive Meinung nur in einem sehr geringen Maße.

Vor einiger Zeit hatte ich auf anraten einer Freundin bereits das Buch "Herz über Bord" von Sina Müller gelesen und war begeistert. Durch Facebook, Instagram und diverse andere Plattformen war ich immer häufiger über diese Geschichte gestolpert. Den Ausschlag den Zweiteiler zu lesen, hat dann eine Leserunde bei lovelybooks gegeben und ich kann, nachdem ich Band 1 nun beendet habe, mit gutem Gewissen sagen, dass ich dieses Buch jedem Fan von Liebesgeschichten mit einem rockigen Einschlag empfehlen kann.

Der Schreibstil der Autorin konnte mich von Beginn an fesseln, wie es bereits bei "Herz über Bord" der Fall gewesen ist. Die ständigen Perspektivenwechsel zwischen Malou und Tom machten es mir leicht die beiden Protagonisten mit jeder Seite mehr in mein Herz zu schließen.

Beide haben ihre ganz eigenen Dämonen, gegen die sie ankämpfen müssen und die "Sex mit Praktikanten ist untersagt"- Klausel macht ihrer körperlichen Anziehung immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Dass das Thema Drogen und die Bewältigung des Verlusts der Privatsphäre thematisiert wird, finde ich klasse, denn durch die Selbstmorde einiger Künstler in den letzten Jahren, merkt man, dass diese Problematik alles andere als an den Haaren herbeigezogen ist. Das gibt dem Buch eine gewisse Tiefe, die es von anderen Romanen dieses Genre abgrenzt. Aber neben der Ernsthaftigkeit kommen die witzigen Momente nicht zu kurz, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.

Teil 1 endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich bin richtig froh, dass Band 2 bereits erschienen ist und ich nicht warten muss, denn es brennt mir unter der Nägeln zu erfahren wie es mit den beiden weitergeht!

Fazit: Diese Geschichte hat mich gepackt und einfach nicht mehr losgelassen! Großes Kino mit jeder Menge Rockstar Flair.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Von Beginn an spannend

Spiegelherz
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Sonst beschwere ich mich ja häufig, dass der Inhalt des Buches und die Titelbildgestaltung zu sehr auseinanderweichen. Dieses Mal kann ich den Gestaltern des Covers allerdings nur auf die Schulter klopfen, ...

Sonst beschwere ich mich ja häufig, dass der Inhalt des Buches und die Titelbildgestaltung zu sehr auseinanderweichen. Dieses Mal kann ich den Gestaltern des Covers allerdings nur auf die Schulter klopfen, denn es passt super zur Geschichte und ist gleichzeitig mehr als ansprechend. Daran geht im Buchhandel sicher niemand vorbei der Augen im Kopf hat. Annas flammend rote Haare und die Spiegelsplitter sind eine Kombination, die stimmig und gleichzeitig geheimnisvoll wirkt. Dieses Cover war für mich der ausschlaggebende Punkt diesem Buch eine Chance zu geben und es in meine Wunschliste aufzunehmen.

Positiv überrascht hat mich allerdings auch, dass es sich bei diesem Buch (ausnahmsweise muss man fast schon sagen), um einen Einteiler handelt. In einer Zeit, in der ja eher Reihen und Dilogien en vogue sind, war es sehr erfrischend zu wissen, dass man nicht wieder auf eine Fortsetzung warten muss! Die 273 E-Book-Seiten haben definitiv ausgereicht, um die Geschichte einerseits spannend zu gestalten, aber gleichzeitig auch stimmig enden zu lassen. Das gelingt nicht jedem Autor so mühelos wie Janine Wilk.

Besonders angetan hat es mir das Setting des Buches, das rund um den Blocksberg im Harz angesiedelt ist. Auch die deutsche Geschichte hat ihre Mythen und Legenden, die die Autorin mit kleinen Gedichten oder Zitaten und ihren eigenen Ideen in den Fantasyroman einfließen lässt. Ich gebe es offen zu: ein besonders großer Fan von Goethes Faust bin ich nicht und der Hexenhammer ist auch nicht unbedingt meine allabendliche Bettlektüre, aber die kleinen Ausschnitte zu Beginn der Kapitel haben mich ein ums andere Mal sehr gut auf das folgende Kapitel eingestimmt.

Janine Wilks Schreibstil wirkte auf mich nach nur wenigen Sätzen sehr vertraut, flüssig und war ein weiterer Pluspunkt. Nur selten bin ich über die ein oder andere Formulierung gestolpert, aber im Großen und Ganzen konnte ich mich sehr gut mit ihrer Art zu schreiben arrangieren.

Die Geschichte selbst wird ausschließlich aus Annas Sicht erzählt. Da mir die junge Frau von Anfang an sympathisch war und ihre Empfindungen durch diese Erzählform sehr gut nachvollziehbar waren, war die Wahl der Autorin in meinen Augen vollkommen gerechtfertigt.

Von Anfang an war ich von der Story gefesselt. Hexen, Magie, Mythen und Legenden faszinieren mich in Romanen immer ungemein. Der Inhalt hat also einen Nerv bei mir getroffen. Die Spannung baute sich nach und nach auf und blieb bis kurz vor Schluss erhalten. Langweile kam bei mir nie auf und auch wenn sich mein im Laufe des Buches immer mehr erhärteter Verdacht am Ende bestätigt hat, war der Roman nicht wirklich vorhersehbar!

Fazit: Ein spannendes Fantasyabenteuer, das durch seine romantischen aber auch düsteren Momente punkten kann!