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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2017

Guter Ansatz, mäßige Umsetzung

Die Wellington-Saga - Versuchung
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Die Gestaltung des Titelbildes ist gut geglückt: der rosafarbene Schriftzug auf weißem Grund stimmen den Leser auf eine Welt des Glamours und Luxus ein. Allerdings entfaltet das Cover seine Wirkung erst ...

Die Gestaltung des Titelbildes ist gut geglückt: der rosafarbene Schriftzug auf weißem Grund stimmen den Leser auf eine Welt des Glamours und Luxus ein. Allerdings entfaltet das Cover seine Wirkung erst bei näherer Betrachtung durch einen dezenten Goldschimmer, der es besonders edel wirken lässt.


Zunächst war ich etwas skeptisch als ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe erkannt habe, dass es sich beim Autor dieses Liebesroman um einen Mann handelt. Bisher hatte ich nämlich noch keine derartige Geschichte aus der Feder des "starken" Geschlecht gelesen. Aber da ich das Thema des Buches ansprechend fand, wollte ich der ganzen Sache eine Chance geben.


Polo hatte ich bisher kaum Beachtung geschenkt, sodass ich ziemlich froh war, dass einerseits am Ende der Erzählung in einem kurzen Anhang die Grundzüge des Spiels erläutert wurden und andererseits der Protagonist Alejandro selbst ein paar Regeln erklärt. Da ich Pferde und den Reitsport an sich faszinierend finde, habe ich mich sehr darauf gefreut das Buch zu lesen und wurde in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Man merkt von der ersten Seite an, dass es dem Autor Nacho Figueras ein besonderes Anliegen ist, die Begeisterung für diese Sportart an seine Leser zu vermitteln. Zumindest bei mir ist es ihm durchaus gelungen!
Er beschönigt nichts, übt durchaus (v.a. mittels Alejandro) Kritik am Sport für die eher Privilegierten, zeigt aber auf, woher der Sport kommt und seine Anfänge genommen hat.


Auch die Charaktere fand ich über weite Strecken authentisch und es hat mir Spaß gemacht, sie durch ihre Höhen und Tiefen zu begleiten, auch wenn die ein oder andere Szene etwas zu konstruiert war, vor allem zum Ende hin. Es blieben einfach zu viele Sachverhalte ungeklärt, die man ungeachtet der Tatsache, dass es einen Folgeband geben wird, hätte auflösen können.


Ebenfalls gestört hat mich die Übersetzung: eigentlich müsste man doch in der Schule gelernt haben, dass im gesprochenen Deutsch Perfekt und nicht das Imperfekt genutzt werden sollte. Außerdem kamen einige Worte etwas gestelzt daher, u.a. "Gelocke" statt einfach Locken zu schreiben. Und leider sind mir einige Male zusätzlich Schreibfehler aufgefallen, die meines Erachtens in einem Buch dieser Kategorie nichts zu suchen haben! Alles in allem haben mich die erwähnten Fehler stark in meinem Lesefluss eingeschränkt - sehr schade!


Fazit: In meinen Augen ein hervorragender Blick hinter die Kulissen des Polosports und damit ein gelungener Ansatz! Allerdings wurde der Lesefluss durch einige seltsam anmutende Übersetzungen gestört  und v.a. zum Ende hin war die Erzählung etwas überhastet. Da wäre mehr drin gewesen!

Veröffentlicht am 29.05.2017

Berührende Erzählung!

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Der komplette Umschlag des Buches gefällt mir hervorragend, zum einen ist die Schrift des Titels sehr gut gewählt und zum anderen ist es eine super die Idee durch die goldenen Punkte auch etwas für die ...

Der komplette Umschlag des Buches gefällt mir hervorragend, zum einen ist die Schrift des Titels sehr gut gewählt und zum anderen ist es eine super die Idee durch die goldenen Punkte auch etwas für die Haptik und das Auge des Lesers zu tun. Hätte ich im Buchladen auf jeden Fall eines zweiten Blickes gewürdigt!


Durch das vorherige Lesen der Inhaltsangabe war ich schon etwas auf den Schreibstil der Autorin Kristina Günak vorbereitet, allerdings konnte ich mich zunächst nicht so recht mit den doch eher kurzen Sätzen anfreunden. Es hat ein paar Seiten gebraucht bis ich mich völlig eingelesen hatte und ein Gefühl für das Buch entwickeln konnte. Ich kann allerdings jeder Leserin nur raten dran zu bleiben, denn im weiteren Verlauf entwickelt sich das Buch zu einem wahren Leseschatz. Mir haben vor allem die Wortwitze imponiert, die zeigen, dass die Autorin sehr gut mit der deutschen Sprache umgehen kann.


Wenn man die Inhaltsangabe studiert, könnte man erwarten, dass es eher einer dieser typischen Liebesromane ist, die doch eher etwas seicht und einfallslos daherkommen und bei dem man die Handlung schon fast komplett voraussehen kann. Diese Geschichte jedoch ist irgendwie anders. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema „Gewalt in der Kindheit“ sehr genau unter die Lupe genommen wird und der romantische Aspekt dadurch teilweise eher in den Hintergrund rückt. Allerdings empfand ich das als durchaus erfrischend, denn in diesem Fall wurde nicht nur gezeigt wie sich die Geschädigten fühlen und damit zurechtkommen, sondern auch ein Einblick in Beas Pflegefamilie gewährt, was mir wirklich gut gefallen hat.


Das Buch ist durchweg aus Beas Sicht erzählt, mit der ich mich von Anfang an wunderbar identifizieren konnte. Die fleißige Arbeitsbiene hat es wirklich nicht leicht, da sie es allen um sich herum recht machen möchte und dafür ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzt, ganz zu schweigen von ihrem Kindheitstrauma, das sie leider auch eher schlecht verarbeitet hat. Aber man merkt, dass sie unterstützt durch Tim, einen Wandel durchmacht, der sie stärker macht.


Aber auch Tim hat mir sehr gut gefallen. Der doch eher brummige Autor, war mir zunächst etwas suspekt mit seinem Bad Boy Gehabe, aber Hunde, die bellen, beißen in der Regel ja nicht und genauso ist es bei ihm. Seine Fassade ist so unglaublich dicht, dass er durch sein Verhalten alle auf Abstand hält und nur Bea scheint nach und nach zu ihm durchzudringen. Mehr möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten!


Fazit: Nach kleinen, anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich die Geschichte nach und nach für sich einnehmen und mich berühren. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.05.2017

Über Grummelgriff und Prinzessin Putzmunter

True North - Wo auch immer du bist
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Die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen: die weiße Schrift auf schwarzem Grund, die einem Bergmassiv (vermutlich den Green Mountains) nachempfunden sind, machen das Titelbild einprägsam und stimmungsvoll ...

Die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen: die weiße Schrift auf schwarzem Grund, die einem Bergmassiv (vermutlich den Green Mountains) nachempfunden sind, machen das Titelbild einprägsam und stimmungsvoll und der Apfel als Teil davon stimmt auf die kommende Geschichte ein. An diesem Buch wäre ich wohl in der Buchhandlung nicht vorbeigekommen!


Von Sarina Bowen hatte ich bisher noch kein Buch gelesen und war dementsprechend neugierig auf den Schreibstil. Und ich wurde nicht enttäuscht: die farbenfrohen und lebendigen Beschreibungen der Landschaft und Menschen in Vermont, aber auch die Schilderung des Betriebs in einer Großküche konnten mich von Beginn an überzeugen und nicht nur Griffin hat Appetit bekommen, wenn er Audreys Ideen über etwaige Essenskreationen lauschen durfte. Die Seiten flogen nur so dahin. Dazu beigetragen hat vor allem auch der Wechsel der Erzählperspektive zwischen den beiden Hauptpersonen Audrey und Griffin.


Da ich selbst gerne ab und zu einmal Gast in einem Irish Pub bin und dort Cider trinke, war es ein besonderes Schmankerl für mich, dass sich die Geschichte unter anderen auch darum gedreht hat. Der Verkostung der Cider hätte ich gerne selbst beigewohnt, das muss eine wahre Gaumenfreude gewesen sein. Noch ein Beweis für die außerordentlich gute Ausdruckskraft der Autorin.
Genossen habe ich aber auch die Wortgefechte zwischen den beiden Hauptprotagonisten, die mich immer wieder zum Lachen bringen konnten und diverse Wortspielereien, die das Buch für mich zu etwas ganz besonderem gemacht haben. Aber vor allem habe ich die gesamte Familie Shipley im Verlaufe der Geschichte in mein Herz geschlossen - würde dort jederzeit bei der Ernte helfen!


Einziges Manko waren für mich die doch etwas zu frivolen Sexszenen, deren Übersetzung und Häufigkeit. So explizit hätte es für meinen Geschmack wirklich nicht sein müssen. In meinen Augen wäre in diesem Fall wirklich Weniger Mehr gewesen. Wobei ich anmerken muss, dass es im Verlauf des Buches besser wurde und ich nicht mehr ständig die Augen verdrehen musste.


Fazit: Alles in allem eine wirklich spritzige und witzige Geschichte, die mich durch ihren Wortwitz überzeugen und mich so über kleine Schwachstellen hinwegsehen lassen konnte! Nach der Leseprobe zu Band 2 will ich unbedingt wissen wie es weitergeht und freue mich schon auf eine weitere Geschichte aus Vermont :)

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  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 13.05.2017

Grandiosesr Abschluss!

Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson
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Ein paar Worte zum Titelbild: schon von Teil 1 an, hat mir der Schriftzug "Jessie Jefferson" super gefallen, springt sofort ins Auge. Auch die Farbwahl ist für ein Jugendbuch passend und stimmt ein auf ...

Ein paar Worte zum Titelbild: schon von Teil 1 an, hat mir der Schriftzug "Jessie Jefferson" super gefallen, springt sofort ins Auge. Auch die Farbwahl ist für ein Jugendbuch passend und stimmt ein auf ein unvergessliches letztes Abenteuer in der Stadt der Stars und Sternchen.


Im Gegensatz zu Teil 2 wurde dieses Mal eine Art Rückblick eingefügt, was ich sehr ansprechend fand, da mir nicht mehr alle Gegebenheiten präsent waren und ich so leichter einsteigen konnte. Der Schreibstil der Autorin war mir schon bekannt und wie gewohnt locker leicht, sodass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin.


Von Beginn ist zu spüren, dass es dieses Mal nicht nur um die Welt der Reichen und Schönen und Jessies Umgang mit ihr gehen wird, sondern auch um den frühen Tod ihrer Mutter bzw. Jessies Verarbeitung dieses schmerzlichen Verlustes. Immer wieder zeigen Rückblenden wie nah sich Mutter und Tochter gestanden haben und wie sehr die junge Frau an diesem Ereignis zu knabbern hat, vor allem da ihr Geburtstag sie wieder schmerzlich daran erinnert. Kitschig ist die Erzählung also in keinem Falle!


Aber auch die Beziehung zwischen Jessie und ihrem Vater Johnny entwickelt sich im Verlauf weiter und wird immer inniger. Die beiden haben es mir wirklich angetan! Sie sind so ein tolles Team, obwohl sie sich kaum kennen und Johnny eigentlich gar keine Erfahrung mit Mädchen in ihrem Alter hat. Ihr liebevoller Umgang hat mir allerdings mehr als einmal ein Tränchen in die Augen getrieben. Ein wirkliches Highlight!


Andererseits dreht sich die Geschichte natürlich auch wieder um Glanz und Glamour, Jessies Band und ihre weitere Zukunft, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Es kommt zum Aufeinandertreffen zwischen Jack und Tom und Jessie ist lange Zeit zwischen den beiden zwar optisch sich gleichenden, aber sich charakterlich stark unterscheidenden jungen Männern, hin und her gerissen. Aber auch dieses Dilemma löst Paige Toon meisterlich und sorgt für einen runden Abschluss.


Ich bin richtig traurig, dass es schon vorbei sein soll... Die vielen unterschiedlichen Personen sind mir mit ihren unverwechselbaren Eigenschaften ans Herz gewachsen und ich nehme wehmütig von ihnen Abschied.


Fazit: Grandioser Abschluss einer Jugendbuch-Reihe, die durchaus auch Erwachsene in ihren Bann ziehen kann!

Veröffentlicht am 05.05.2017

Die etwas andere Liebesgeschichte

Erste Liebe, zweite Chance
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Habe ich schon erwähnt, dass ich ein großer Fan der Farbe Blau bin? Das war unter anderem der Grund, weshalb mir das Cover sofort ins Auge gestochen hat. Die Verantwortlichen scheinen ihre Hausaufgaben ...

Habe ich schon erwähnt, dass ich ein großer Fan der Farbe Blau bin? Das war unter anderem der Grund, weshalb mir das Cover sofort ins Auge gestochen hat. Die Verantwortlichen scheinen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben, denn das Titelbild greift tatsächlich ein entscheidendes Detail der Geschichte auf und gefällt mir dadurch umso mehr! (Leider passiert es viel zu oft, dass die Beschreibungen im Buch und die auf dem Cover abgedruckten Bilder nicht wirklich zueinander passen.)


Als ich die Inhaltsangabe habe, dachte ich: okay, ein netter Liebesroman, nichts allzu besonderes. Beim Aufschlagen wurde ich allerdings eines besseren belehrt, denn die Geschichte besteht ausschließlich aus Emails, SMS-Verläufen, mit dem Tonband aufgenommenen Interviews, Tagebucheinträgen und und und... Hätte man zwar in irgendeiner Form kenntlich machen sollen, aber da ich bereits ein Buch von Meg Cabot in ähnlichem Stil gelesen und es mir gefallen hatte, habe ich mal wieder auf ein solches Leseabenteuer eingelassen.


Bis auf ein paar Ausnahmen besteht die Geschichte also nur aus Dialogen, was natürlich dazu führt, dass eine konkrete Beschreibung der Personen fehlt. Vor allem von Becky hätte ich mir gerne ein konkreteres Bild gemacht. Ebenso haben mir die zu Beginn doch recht häufigen Wechsel der Perspektiven etwas den Einstieg in die Geschichte erschwert. Da war es von Vorteil, dass ein Stammbaum zu Beginn des Buches aufgeführt war.


Mit der Zeit hat mich die Erzählung aber immer mehr in ihren Bann ziehen können und ich musste immer wieder über die Chatverläufe schmunzeln. Auch wenn mir ein wenig die Tiefe innerhalb der Story gefehlt hat, wurde das durch die vielen Einfälle der Autorin hinsichtlich der immer wieder neuen Vermittlung der Geschichte mehr als wett gemacht.


Soviel möchte ich verraten: eine Person lernt man wirklich mit jeder Seite mehr zu hassen. Ich hätte ihr stellenweise am liebsten den Hals umgedreht. Umso besser haben mir die übrigen Charaktere gefallen, allen voran Reed, ein Traummann wie man sich ihn sich nur wünschen kann, auch wenn man das zu Beginn des Buches nicht wirklich vorstellen kann.


Positiv überrascht war ich vor allem auch vom doch nicht ganz so vorhersehbaren Ende des Buches!


Fazit: Ein zu 100% aus Dialogen bestehender Liebesroman, der mich durch seine kurzweilige und amüsante Art überzeugen konnte!