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Veröffentlicht am 04.05.2023

Cooler Rätselspaß!

Sherlock Holmes' Buch der Logikrätsel
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Die Rezension bezieht sich auf:
- Frankensteins Rätsel-Labor
- Sherlock Holmes' Buch der Logikrätsel

Wer kennt sie nicht: Zahlenrätsel, die klassische Wortsuche, Denk- und Knobelrätsel, Sudoku, das Labyrinth, ...

Die Rezension bezieht sich auf:
- Frankensteins Rätsel-Labor
- Sherlock Holmes' Buch der Logikrätsel

Wer kennt sie nicht: Zahlenrätsel, die klassische Wortsuche, Denk- und Knobelrätsel, Sudoku, das Labyrinth, Symbolrätsel ... Die Liste ließe sich noch weiter fortführen, so viele verschiedene Möglichkeiten gibt es, das Köpfchen anzustrengen.

Dan Moore ist nicht nur der Autor dieser beiden Werke, sondern ein anerkannter Rätselexperte. Seit über zehn Jahren ist er im Spielesektor tätig und hat mehr als 100 Rätselbücher zusammengestellt. Als großer Fan von Frankenstein und Holmes war es für mich klar, dass ich mich zuerst an diesen Rätseln versuchen wollte. Wie sie mir gefielen? Verrate ich euch jetzt!

In jedem Rätselbuch stecken unterschiedliche Knobeleien, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Ich persönlich liebe die Wortsuche, wohingegen ich mit Zahlenrätsel weniger anfangen kann. Da war es hilfreich, die Lösungen, die sich am Ende befinden, nutzen zu können, um voranzukommen. Manchmal habe ich sie auch dazu verwendet, mir selbst den Lösungsweg zu erklären, damit ich das nächste Mal vielleicht besser mit einem Zahlenrätsel zurechtkomme.

Jedes Rätsel wird klar und deutlich erklärt, und die Seiten sind mit kleinen Illustrationen versehen, die das Ganze auch optisch aufpeppen. Toll finde ich vor allem, dass alles auf das jeweilige Thema abgestimmt wurde. So finden sich in Frankensteins Rätsel-Labor beispielsweise zahlreiche Orte in Großbritannien, die in Mary Shelleys berühmtem Roman vorkommen und per Wortsuche erkannt werden müssen. Als Sherlock Holmes können wir unsere detektivische Begabung testen und müssen ein vorgegebenes Muster in einem größeren Mosaik wiederfinden. Man erlebt so die Geschichten der beiden Figuren auf besondere Weise noch einmal neu.

Übrigens sind auch die Einleitungstexte sehr informativ und lesenswert. Darin erklärt der Autor, wie es dazu kam, dass er Rätsel für genau diese beiden Figuren erschaffen hat. So schreibt er unter anderem in Sherlock Holmes' Rätselbuch, dass es egal sei, ob man nur ein oder zwei Minuten Zeit hätte - oder ob man statdessen Rätsel angehen möchte, die herausfordernder wären. Letztendlich sei es wichtig, dass jeder etwas für sein Köpfchen täte. Und das sehe ich auch so! Wenn man immer wieder zwischendurch ein kleines oder großes Rätsel angeht - man muss es nicht einmal lösen -, macht man unterm Strich viel mehr, als man zunächst meinen würde. Das haben zahlreiche Studien bereits belegt. Also, mein Tipp an euch: rätseln, rätseln, rätseln!

Fazit: Nicht nur gut fürs Gehirn, sondern auch eine super Gelegenheit, um sich vom Alltag abzulenken. Ich habe zwar nicht jedes Rätsel eigenständig lösen können, und nicht jedes gefiel mir, doch insgesamt hatte ich mit beiden Büchern sehr viel Spaß und empfehle sie daher gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2023

Cooler Rätselspaß!

Frankensteins Rätsel-Labor. Das Rätselbuch im Stil des viktorianischen Zeitalters
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Die Rezension bezieht sich auf:
- Frankensteins Rätsel-Labor
- Sherlock Holmes' Buch der Logikrätsel

Wer kennt sie nicht: Zahlenrätsel, die klassische Wortsuche, Denk- und Knobelrätsel, Sudoku, das Labyrinth, ...

Die Rezension bezieht sich auf:
- Frankensteins Rätsel-Labor
- Sherlock Holmes' Buch der Logikrätsel

Wer kennt sie nicht: Zahlenrätsel, die klassische Wortsuche, Denk- und Knobelrätsel, Sudoku, das Labyrinth, Symbolrätsel ... Die Liste ließe sich noch weiter fortführen, so viele verschiedene Möglichkeiten gibt es, das Köpfchen anzustrengen.

Dan Moore ist nicht nur der Autor dieser beiden Werke, sondern ein anerkannter Rätselexperte. Seit über zehn Jahren ist er im Spielesektor tätig und hat mehr als 100 Rätselbücher zusammengestellt. Als großer Fan von Frankenstein und Holmes war es für mich klar, dass ich mich zuerst an diesen Rätseln versuchen wollte. Wie sie mir gefielen? Verrate ich euch jetzt!

In jedem Rätselbuch stecken unterschiedliche Knobeleien, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Ich persönlich liebe die Wortsuche, wohingegen ich mit Zahlenrätsel weniger anfangen kann. Da war es hilfreich, die Lösungen, die sich am Ende befinden, nutzen zu können, um voranzukommen. Manchmal habe ich sie auch dazu verwendet, mir selbst den Lösungsweg zu erklären, damit ich das nächste Mal vielleicht besser mit einem Zahlenrätsel zurechtkomme.

Jedes Rätsel wird klar und deutlich erklärt, und die Seiten sind mit kleinen Illustrationen versehen, die das Ganze auch optisch aufpeppen. Toll finde ich vor allem, dass alles auf das jeweilige Thema abgestimmt wurde. So finden sich in Frankensteins Rätsel-Labor beispielsweise zahlreiche Orte in Großbritannien, die in Mary Shelleys berühmtem Roman vorkommen und per Wortsuche erkannt werden müssen. Als Sherlock Holmes können wir unsere detektivische Begabung testen und müssen ein vorgegebenes Muster in einem größeren Mosaik wiederfinden. Man erlebt so die Geschichten der beiden Figuren auf besondere Weise noch einmal neu.

Übrigens sind auch die Einleitungstexte sehr informativ und lesenswert. Darin erklärt der Autor, wie es dazu kam, dass er Rätsel für genau diese beiden Figuren erschaffen hat. So schreibt er unter anderem in Sherlock Holmes' Rätselbuch, dass es egal sei, ob man nur ein oder zwei Minuten Zeit hätte - oder ob man statdessen Rätsel angehen möchte, die herausfordernder wären. Letztendlich sei es wichtig, dass jeder etwas für sein Köpfchen täte. Und das sehe ich auch so! Wenn man immer wieder zwischendurch ein kleines oder großes Rätsel angeht - man muss es nicht einmal lösen -, macht man unterm Strich viel mehr, als man zunächst meinen würde. Das haben zahlreiche Studien bereits belegt. Also, mein Tipp an euch: rätseln, rätseln, rätseln!

Fazit: Nicht nur gut fürs Gehirn, sondern auch eine super Gelegenheit, um sich vom Alltag abzulenken. Ich habe zwar nicht jedes Rätsel eigenständig lösen können, und nicht jedes gefiel mir, doch insgesamt hatte ich mit beiden Büchern sehr viel Spaß und empfehle sie daher gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Witzig, spritzig und einfach mal anders

Elternabend
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Wer Kinder hat, weiß, dass Elternabende der pure Horror sein können. Und dennoch ist es kein Thriller, den Fitzek uns mit seinem neuen Werk auftischt. So erzählt er uns die Geschichte von Sascha Nebel, ...

Wer Kinder hat, weiß, dass Elternabende der pure Horror sein können. Und dennoch ist es kein Thriller, den Fitzek uns mit seinem neuen Werk auftischt. So erzählt er uns die Geschichte von Sascha Nebel, dessen Auto von einer mutmaßlichen Klimaaktivistin demoliert wird. Der Streit der beiden eskaliert und ruft die Polizei auf den Plan, vor der die beiden kurzerhand fliehen. Ihre Flucht treibt sie in einen Reisebus voller Erwachsener. Zunächst erleichtert, der Polizei entkommen zu sein, entpuppt sich die Gruppe als Eltern von Fünftklässlern, die auf dem Weg in ein Eltern-Lehrer-Kind-Wochenende sind. Somit kommt Sascha vom Regen in die Traufe, denn er muss sich als Vater von Hector ausgeben und ahnt nicht, dass alles noch vieeel schlimmer kommen wird...

Der Autor nimmt den Leser mit auf einen ganz besonderen Ausflug und zaubert ihm damit einige Schmunzler ins Gesicht. Dabei fand ich die Grundidee mit dem Elternabend echt genial! Wahrscheinlich, weil ich als Mutter sehr gut nachempfinden kann, dass sich dieses Elterngedöns tatsächlich wie Horror anfühlen kann. Doch das humorvolle Drumherum hat mich diesen Elternabend auch aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen und erleben lassen.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sind hauptsächlich aus Saschas Sicht geschrieben und gehen mit kreativ eingebauten Illustrationen ineinander über. Fitzek hat einmal mehr bewiesen, dass er eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist. Er schafft es, den Leser zum Lachen zu bringen, ihn sich fürchten zu lassen und vor allem ihn zum Nachdenken zu bewegen, denn seine Bücher behandeln nicht nur ernste Themen - sie haben meist eine besondere Botschaft inne.

In der Danksagung verrät der Autor, dass er „auf Elternabenden die unterschiedlichsten Verhaltensauffälligkeiten der menschlichen Spezies kennenlernt, die somit ein Quell für seine Recherchen sind“. Und er wirft in den Ring, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass ein Thriller von ihm mal in einer Schule spielen wird. Also dann, lieber Sebastian, ich bin bereit!

Fazit: Eine witzige Story mit Horrorpassagen (hust), die mich durchweg begeistert und überzeugt hat. Es braucht also nicht zwingend einen Psychothriller, um sich von Fitzek faszinieren zu lassen. Dennoch freue ich mich sehr auf sein neues Buch im Oktober; ich brauche einfach Mord und Totschlag.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Wendungsreich, mit Luft nach oben

Harper Green – Be Brave. Be Angry. Be the Storm.
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Ich lese tatsächlich hin und wieder gern Dystopien, gerade wenn diese besonders sind. Harper Green ist genau so ein Fall. Das Buch spielt in den 80ern und somit genau in meinem Geburtsjahrzehnt.

Dank ...

Ich lese tatsächlich hin und wieder gern Dystopien, gerade wenn diese besonders sind. Harper Green ist genau so ein Fall. Das Buch spielt in den 80ern und somit genau in meinem Geburtsjahrzehnt.

Dank eines leichten Schreibstils bin ich relativ gut in das Buch gestartet. Aus der Ich-Perspektive lernen wir Harper kennen. Sie ist an sich ein ganz normales junges Mädchen, geht zur Schule, hat ihre Hobbies und Interessen und lebt offenbar ein unscheinbares Leben. Bis sich alles verändert...

Harper ist ein toller Charakter, der innerhalb des Buches an Stärke und Selbstbewusstsein hinzugewinnt. Zu Beginn ist sie etwas naiv, muss sich erst finden, doch sie entwickelt sich weiter und wurde mir daher richtig sympathisch. Die Veränderungen wirkten nachvollziehbar und nicht übertrieben. Das Autorinnenduo hat hier einen tollen Charakter konzipiert.
Der männliche Gegenpart ist Lucas. Er wirkte direkt nett und sanftmütig, aber ich hatte andauernd das Gefühl, dass er eine Art Maske trägt. Lucas ist ein Geheimniskrämer und kann schwer vertrauen. Nachdem man jedoch seine Hintergrundgeschichte erfahren hat, ist schnell klar, wieso er so undurchsichtig rüberkommt. Dennoch finde ich, dass unser Duo hier einen tollen und vielschichtigen Charakter geschaffen hat.
Beide Figuren haben sehr gut miteinander harmoniert, und es gab einige überraschende Wendungen innerhalb der Beziehung.

Anfangs war ich skeptisch, ob und wie gut das Thema in die Zeit reinpassen wird. Doch ich muss sagen, dass die Story im Verlauf ordentlich an Fahrt aufgenommen hat. Sie startete eher ruhig und endete actionreich und vielfältig. Vielleicht war es gerade zum Ende hin ein wenig zu viel, da alles auf einmal kam. Ich war ein wenig überfordert und musste ein paar Mal zurücklesen, um den gesamten Kontext zu verstehen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass man entweder das Ende noch ein wenig in die Länge zieht oder dass man zwischendurch ein paar offene Fragen klärt. Dann hätte die Geschichte an sich ein wenig runder gewirkt. Das Ende selbst wirkte zu unabgeschlossen, zumindest für meinen Geschmack. Es lässt vermuten, dass hier noch etwas kommen könnte. Vielleicht wollten sich die beiden Autorinnen einen zweiten Teil offenhalten?

Fazit: Eine gelungene Dystopie mit ein paar Schwächen, aber vielfältig konzipierten Charakteren, die mich durchaus überraschen konnte. Es gab einige tolle Wendungen, die das Buch spannend und lesenswert gemacht haben. Für Dystopie-Fans ein absolutes Muss.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Ein Kampf um Leben und Liebe

So weit der Fluss uns trägt
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„Für Fans von Der Gesang der Flusskrebse“ – so wurde das Buch von Shelley Read beworben. Und so weit auseinander sind die Bücher nicht, auch wenn die Geschichten nicht unterschiedlicher sein könnten.

Im ...

„Für Fans von Der Gesang der Flusskrebse“ – so wurde das Buch von Shelley Read beworben. Und so weit auseinander sind die Bücher nicht, auch wenn die Geschichten nicht unterschiedlicher sein könnten.

Im Mittelpunkt steht Victoria, noch nicht volljährig, die nach dem Zweiten Weltkrieg und einem tragischen Unfall versuchen muss, wieder auf die Beine zu kommen. So viele geliebte Menschen wurden ihr genommen. So gut es geht, versucht sie, die Aufgaben ihrer verstorbenen Mutter zu übernehmen und die Farm und ihre Brüder zu versorgen. Auf ihren Schultern ruht die Last einer Mutter, von Jetzt auf Gleich muss sie neben ihrer eigenen Trauer auch noch diese schwere Verantwortung übernehmen.

Doch Shelley Read versteht es, die Protagonistin nicht als gebeutelte Figur darzustellen, mit der man Mitleid hat – Victoria ist eine starke junge Frau, die sich dem Leben entgegen stellt. Als in ihrem kleinen Dorf ein Fremder einkehrt, bleibt das nicht lange unbemerkt. Gerade in solchen Orten brodelt die Gerüchteküche schneller, als man schauen kann. Und obwohl man als Leser oft anders handeln würde, war Victorias Tun für mich stets nachvollziehbar. Sie wirkte trotz ihres jungen Alters gefestigt. Mir hat das sogar ein wenig imponiert.

In diesem Roman geht es unter anderem um die Liebe. Aber nicht nur die Liebe zwischen zwei Menschen, die sich gefunden haben. Sondern um so viele Facetten davon. Es geht um die Frage: Wo ist Heimat? Was ist Heimat? Mache ich es abhängig von einem Ort oder einer Person? Trotz allem war die Geschichte nie kitschig, geschweige denn langweilig.

Fazit: Kein Pageturner im klassischen Sinne, aber doch ein Buch, welches einen von der ersten Seite an fesselt. Tolles Setting, spannender Plot - empfehle ich gerne weiter.

Und es stimmt: Wer "Der Gesang der Flusskrebse" mochte, wird auch diese Story lieben!

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