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Veröffentlicht am 23.12.2020

Tolle Atmosphäre!

Schneenacht
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„Schneenacht“ ist nach „Jagdrevier“ und „Sandgrab“ der dritte Teil der Krimireihe um Embla Nyström. Leider kannte ich die ersten beiden Teile vorab noch nicht, das hat mein Lesevergnügen aber in keinster ...

„Schneenacht“ ist nach „Jagdrevier“ und „Sandgrab“ der dritte Teil der Krimireihe um Embla Nyström. Leider kannte ich die ersten beiden Teile vorab noch nicht, das hat mein Lesevergnügen aber in keinster Weise getrübt, da der Kriminalfall selbst in sich abgeschlossen ist.

Schon der Prolog hat mich neugierig gemacht.
Seit Jahren quält Embla ein schrecklicher Alptraum. Sie musste vor 14 ½ Jahren mit ansehen, wie ihre beste Freundin Louise, genannt Lollo, entführt wird. Embla war damals so betrunken, dass sie sich nur verschwommen an das Geschehen erinnert. Spielt ihre Erinnerung doch einen Streich und alles war ganz anders? An eines kann sie sich aber glasklar erinnern: „Milo Stavic“, der große Gangsterboss, hat ihr gedroht sie umzubringen, sollte sie aussagen.

Embla ist gerade mit Elliot, dem Sohn ihres Ex-Freundes, bei ihrem Onkel in den Ferien, als dessen Cousin Harald sich bei ihr meldet. Harald gehört ein Feriendomizil in der Nähe. In einem der Häuser wurde eine Leiche gefunden. Da die örtliche Polizei derzeit überfordert ist, bittet er Embla um Hilfe.
Am Tatort angekommen muss Embla feststellen, dass der Tote kein Unbekannter ist. Zusammen mit ihrem ehemaligen Chef Göran Kranz nimmt sie die Ermittlungen auf. Auch Göran ist sofort klar, dass das ein spektakulärer Fall werden könnte.
Als sich dann auch noch Lollo bei Embla meldet, überschlagen sich die Ereignisse. Was ist damals wirklich geschehen, und wer steckt hinter dem Mord im Feriendomizil?

Helene Tursten ist es gelungen, die Story so eindrucksvoll zu erzählen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mit „Schneenacht“ liefert sie einen Pageturner der Extraklasse. Mit ihrer klaren Sprache hat sie mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen. Die Handlung wird spannungsgeladen vorangetrieben und wird zu keiner Zeit langweilig. Die eingestreuten Landschaftsbeschreibungen haben die nötige Abwechslung geschaffen und mir persönlich richtig gut gefallen. Ich bin bekennender Fan skandinavischer Krimis und Helene Tursten konnte mich in die kalte, verschneite Winterlandschaft Schwedens entführen und dort mit mir auf Mörderjagd gehen.

Persönliches Fazit: Von mir bekommt „Schneenacht“ eine absolute Leseempfehlung. Gerade Fans von skandinavischen Krimis und Thrillern werden voll auf ihre Kosten kommen. Ich bin so begeistert, dass ich jetzt direkt die ersten beiden Bände der Reihe lesen werde.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Toller Auftakt

So blutig die Nacht
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Auf dieses Buch war ich total neugierig und ich bin nicht enttäuscht worden. Es ist mein erster Thriller von Robert Bryndza und es wird definitiv nicht mein letzter sein.
Eins noch vorweg: Im Nachwort ...

Auf dieses Buch war ich total neugierig und ich bin nicht enttäuscht worden. Es ist mein erster Thriller von Robert Bryndza und es wird definitiv nicht mein letzter sein.
Eins noch vorweg: Im Nachwort ist ersichtlich, dass „So blutig die Nacht“ der Auftakt einer neuen Krimireihe ist. Das hat mich natürlich riesig gefreut und ich warte gespannt auf die weiteren Bände.

Das Buch beginnt in der Vergangenheit. Detectiv Constable Kate Marshall ist mit dem Zug auf dem Heimweg von einer anstrengenden Gerichtsverhandlung. Während der Fahrt erreicht sie ein Anruf von ihrem Vorgesetzten Peter Conway. Nach wie vor ist es ihr unangenehm, mit ihm zu sprechen, da sie ein Verhältnis miteinander hatten, doch wenn der Chef ruft, bleibt ihr keine andere Wahl als abzuheben. Der „Nine Elms Cannibal“, wie er von der Presse genannt wird, hat wieder zugeschlagen. Am Tatort erwartet sie ein grausam zugerichtetes junges Mädchen. Es wurde durch Bisswunden verstümmelt und trägt eindeutig die Handschrift des „Nine Elms Cannibal“.

Zeitsprung: 16 Jahre später. Kate lehrt inzwischen Kriminologie an der Universität. Als der „Nine Elms Cannibal“ zum Inhalt der Vorlesungen wird, droht Kates Leben durch eine erneute Mordserie blitzartig aus den Fugen zu geraten. Alles deutet auf denselben Täter hin, aber der sitzt dank Kates damaliger Ermittlungsarbeit sicher verwahrt in einem Gefängnis - oder?

Bryndza zeichnet seine Figuren realistisch und detailliert. Sympathieträger schlechthin sind zwar Kate und ihr Assistent Tristan, alle anderen Personen sind aber auch so facettenreich dargestellt, dass man schnell tief in die Handlung eintaucht.

Der Schreibstil des Autors hat mich total mitgerissen. Flüssig und voller Spannung hat er mir angenehme Lesestunden bereitet. Die Story war zu keiner Zeit langweilig, und kurz vorm Schluss nahm die Geschichte nochmal so richtig an Fahrt auf.

Persönliches Fazit: Robert Bryndza hat mit „So blutig die Nacht“ einen wirklich großartigen Auftakt für seine Reihe um Kate Marshall geliefert. Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf den zweiten Fall der Ermittlerin. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Spannende Mysterygeschichte mit Cliffhangern

The Woods 1. Die vergessene Anstalt
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Als das Zwillingspärchen zusammen mit Marius, bester Freund von Vanjo und seit einem halben Jahr fester Freund seiner Schwester, zu einem Forschungsprojekt aufbrechen, ahnen sie nicht, dass nichts so wird ...

Als das Zwillingspärchen zusammen mit Marius, bester Freund von Vanjo und seit einem halben Jahr fester Freund seiner Schwester, zu einem Forschungsprojekt aufbrechen, ahnen sie nicht, dass nichts so wird wie erwartet. Dort angekommen begrüßt sie ein durchaus attraktiver, aber schwer durchschaubarer Gruppenleiter, und kurz nachdem sie zu ihrer Expedition aufbrechen, verlaufen sie sich in dem riesigen Moorwald. Als sie auf eine andere Gruppe von Bootcampern treffen, keimt zunächst Hoffnung auf, diese verfliegt jedoch schnell, denn sie alle haben sich komplett verirrt. Nach langer Suche nach dem richtigen Weg entdecken sie eine alte, verfallene Lungenheilanstalt, in deren Schuppen sie für die Nacht Unterschlupf suchen. Jegliche Versuche in den nächsten Tagen, von dort wegzukommen, scheitern und es macht sich Panik breit. Nicht nur, dass es in der Gruppe immer mehr Spannungen und Misstrauen gibt, es häufen sich auch mysteriöse und beängstigende Ereignisse. Einige aus der Gruppe scheinen den Verstand zu verlieren. Oder passieren diese Dinge wirklich? Auch das Üerleben an sich wird schwer: Nahrung und Wasser werden schnell knapp. Wem kann man hier trauen? Vielleicht nicht mal sich selbst? Und doch spielt auch die Liebe eine Rolle.

Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten geschrieben, was es mir erleichtert hat, mich in jeden von ihnen hineinzuversetzen. Ich hatte anfangs meine Schwierigkeiten mit Ira, das hat sich aber schnell gelegt und ich habe mit ihr und den anderen mitgefiebert. Wir haben hier eine komplett bunt gemischte Truppe: von der schicken Intagram- Influencerin bis zur Esoterikmaus und dem schwierigen Jugendlichen ist hier alles dabei. Da ist natürlich Stress vorprogrammiert, vor allem wenn die Umstände alles andere als angenehm sind.
Auch wenn ich nicht jeden unbedingt mochte, so hat mir die Autorin jeden einzelnen Charakter glaubhaft vermittelt.

Die Fragen, wem man hier trauen kann, was da eigentlich vor sich geht und ob sie es schaffen werden, dieser Hölle zu entkommen, haben immer mehr in meinem Kopf geschwirrt, denn hier wurde stetig mehr aufgefahren, ohne zu viel zu sein. Und das Ende? Tja, ich warte gespannt auf den 2. Teil! Ich hasse Cliffhanger.

Persönliches Fazit: Wieder ein Jugendbuch, das mich nach anfänglichen Startschwierigkeiten echt in den Bann gezogen hat. Ich empfehle es jedem, der eine gute und immer spannender werdende Mysterygeschichte lesen möchte. Aber: Wer nicht mit Cliffhangern klarkommt - so wie ich -, sollte vielleicht vorher auf den zweiten und dritten Teil warten. So oder so, es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Gelungener Thriller mit kleinen Defiziten

Der Bewohner
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Gleich zu Beginn wird der Leser direkt an den Plot gefesselt, als Thomas Brogan vor der Polizei fliehen muss. Er hat es wieder getan: getötet! Auf seiner Flucht stößt er auf ein leer stehendes Haus, in ...

Gleich zu Beginn wird der Leser direkt an den Plot gefesselt, als Thomas Brogan vor der Polizei fliehen muss. Er hat es wieder getan: getötet! Auf seiner Flucht stößt er auf ein leer stehendes Haus, in dem er Unterschlupf findet. Schon bald findet er heraus, dass er von diesem Haus aus Zugang zu den anderen Reihenhäusern in der Umgebung hat. Brogan beobachtet seine neuen "Nachbarn" mit Hingabe und bereitet sich auf den großen Showdown vor.

An Spannung hat es in dieser Story definitiv nicht gefehlt. Als Leser lebt man in ständiger Neugier, was Brogan wohl als nächstes plant. Geschickte Cliffhanger animierten mich zum Weiterlesen, sodass ich den Thriller in Nullkommanix verschlungen habe.

Thomas Brogan ist ein außergewöhnlicher Protagonist. Er ist ein Serienkiller, das steht fest. Aber der Leser lernt auch seine verletzliche Seite kennen. Darf erfahren, dass tief in dem bösen Mann eigentlich ein ganz liebevoller Mensch zu Hause ist. Doch diese Seite zeigt Thomas bewusst nicht, denn das Böse ihn ihm ist stärker als alles andere.

„Für Brogan waren die Momente vor dem Tod interessant. Ihn faszinierte, wie Leute auf Schmerz, sowohl mentalen als auch physischen, reagierten, und wie sie sich ihren letzten Augenblick stellten.“ (Zitat)

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, weil er mich flüssig durch die Seiten leitete. Dass der Autor die Handlung nur aus der Sicht von Brogan erzählt, fand ich sehr gut, da ich einen besonderen Bezug zu dem Protagonisten aufbauen konnte. Seine Gedanken und Gefühle zu erleben, war für mich in diesem Werk wirklich einzigartig.

Der Schluss hat mich leider etwas enttäuscht. Er endete mir zu abrupt und ließ somit meine unzähligen Erwartungen unerfüllt. Schade, denn das Potenzial war durchaus da.

Persönliches Fazit: Ein gelungener Thriller, der mich mit Spannung und jeder Menge Nervenkitzel trotz Defiziten im Schlussteil überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Skandinavischer Nervenkitzel

Wisting und der Atem der Angst
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Wir lernen den norwegischen Chefinspektor William Wisting kennen (bzw. treffen wir erneut auf ihn, wenn wir die vorigen Teile bereits gelesen haben), der auf der Polizeistation in Larvik stationiert ist. ...

Wir lernen den norwegischen Chefinspektor William Wisting kennen (bzw. treffen wir erneut auf ihn, wenn wir die vorigen Teile bereits gelesen haben), der auf der Polizeistation in Larvik stationiert ist. Ihn beschäftigt der Fall von Tom Kerr, ein übler Serienmörder, der die Leichen von jungen Frauen foltert, zerstückelt, bleicht und begräbt. Ziemlich harter Tobak! Eigentlich ist der Fall schon abgeschlossen, denn Kerr sitzt seit 4 Jahren im Gefängnis und wird wahrscheinlich nie wieder freigelassen. Doch plötzlich gesteht er die Ermordung einer weiteren Frau und führt die Polizei auch zu ihrer Grabstätte im Wald. Als Kerr dann auf die Idee kommt, mit Hilfe seines Anwalts einen Dokumentarfilm über sich selbst zu drehen, endet alles in einer spektakulären Katastrophe. Kerr schafft es, sich zu befreien und zu entkommen. Er gelangt in den Besitz einer Waffe und fügt einigen Polizisten schwere Verletzungen zu. Diese Aktion verbreitet Angst und Schrecken in der Bevölkerung. Wisting wird als Sündenbock dargestellt und steht kurz vor der Suspendierung. Er versucht alles, um Kerr wieder einzubuchte,n und geht dabei über Leichen.

Der Hauptprotagonist William Wisting ist eigentlich ein unspektakulärer Charakter, wenn man ihn oberflächlich betrachtet. Er kommt als ganz normaler Polizist rüber, der sein Leben im Griff zu haben scheint. Das jedoch machte ihn mir direkt sympathisch, denn ich hab echt genug Bücher gelesen mit kaputten Ermitterln.
Der psychische Druck, der durch Kerrs Handlungen auf Wisting ausgeübt wird, zeigt ihn dann plötzlich von einer ganz anderen Seite. Er wirkt zwar ruhig und gelassen, man merkt ihm aber bei manchen Handlungen an, wie sehr es in ihm arbeitet und wie stark sein Wille ist, Kerr ein für alle Mal hinter Gitter zu bringen.

Die Spannung war schon von Beginn an vorhanden und hat mich ans Buch fesseln können. Die Kapitel haben genau die richtige Länge und schließen flüssig aneinander an, sodass man alles prima in einem Rutsch lesen kann, wenn man denn möchte.

Darüber hinaus habe ich ein Faible für skandinavischen Flair - die Atmosphäre ist oft so kühl, beunruhigend und dramatisch, dass es einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Huuu!

Persönliches Fazit: Erneut ein toller Krimi von Jørn Lier Horst, der mich mit Spannung und einem sympathischen Ermittler bestens unterhalten konnte. Lesetipp für Fans von skandinavischem Nervenkitzel!

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