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Veröffentlicht am 21.02.2017

Solider Krimi mit Lokalkolorit

Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2)
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Ein Toter im Fließ stellt Kommissarin Klaudia Wagner vor eine neue Herausforderung. Dabei ist sie nach ihrem letzten spektakulären Fall noch psychisch angeschlagen und hat Probleme, mit ihrem verhassten ...


Ein Toter im Fließ stellt Kommissarin Klaudia Wagner vor eine neue Herausforderung. Dabei ist sie nach ihrem letzten spektakulären Fall noch psychisch angeschlagen und hat Probleme, mit ihrem verhassten Kollegen Demel zusammenzuarbeiten. Erste Spuren führen die beiden zu einem scheinbar korrupten Gurkenbauern, schließlich war der Tote ein Erntehelfer aus Rumänien. Aber bald gibt es eine weitere Leiche. Wer will diese Menschen aus dem Weg räumen? Klaudia droht in einem Strudel aus Intrigen unterzugehen ...

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Hört das Herz eines Menschen auf zu schlagen, ist er nicht sofort in Gänze tot, auch wenn es so scheint. (Prolog)

Sie tat einen weiteren Schritt, eine Hand presste sich auf ihren Mund, auf ihre Nase. Panisch hob Dorina die Hände, zerrte an den Fingern. Der Schraubenschlüssel fiel ihr auf die Hände. (Auszug, S. 26)

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Klaudia Wagner kennen wir bereits aus dem ersten Band "Spreewaldgrab". Die Polizistin aus dem Ruhrpott ist immer noch nicht im Spreewald, ihrer neuen Heimat angekommen. Sie ist psychisch und physisch noch ziemlich angeschlagen - vor allem wegen ihres letzten Falles. Zeit zum Ausruhen bleibt ihr nicht, denn ein neuer Mordfall wartet bereits auf sie.

Die Leiche eines jungen rumänischen Erntehelfers wird in der Nähe von Lübbenau gefunden und dort aus dem Fließ gezogen. Auf Grund der Kopfverletzung wird vermutet, dass der Mann keines natürliches Todes gestorben ist. Ein weiteres Indiz für diese Schlussfolgerung ist die Tatsache, dass er sich am Vorabend in eine Schlägerei verwicklen ließ.

Zusammen mit ihrem Kollegen Demel, beginnt Klaudia ihre Ermittlungsarbeit und stößt nicht gerade auf offene Ohren. Sowohl die Bauern als auch die Erntehelfer verschweigen ihr etwas. Selbst die Freunde des Opfers verstecken sich hinter einer Mauer des Schweigens. Was verdammt nochmal ist hier los?

Als dann eine weitere Leiche gefunden wird, scheint das Chaos perfekt ...

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Die Charaktere sind gut ausgetüftelt und wirken sehr sympathisch. Es ist richtig spannend mitzuerleben, wie die beiden Streithähne Klaudia und Demel doch irgendwie miteinander umgehen können. Wie ein altes Ehepaar :)

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Der Schreibstil ist, wie im ersten Band, angenehm zu lesen. Nicht zu holprig, nicht zu kitschig, dafür abwechslungsreich. Die Zeichensetzung passt, Rechtschreibung und Grammatik auch. Der Stil der Autorin fühlt sich gut und lebendig an. Man kann sich mühelos in die Geschichte einfinden. Ich mag es persönlich lieber, wenn mit den Worten gespielt wird, aber das habe ich hier eigentlich auch nicht erwartet. Die Sätze in diesem Buch haben eine hohe Aussagekraft und waren daher flüssig zu lesen.

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Das Cover ist wieder rundum gelungen. Für mich als Berlinerin, die schon früh ihre Heimat verlassen musste, ist das ein kleines Zuckerherz und erfreut mich jedesmal, wenn ich es betrachte.

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Fazit: Unbedingt den ersten Teil vorher lesen. Man kommt nicht drumherum, wenn man einen roten Faden im zweiten Teil erkennen möchte. Oft wird nämlich auf den ersten Band Bezug genommen und daher im zweiten nur mit Andeutungen thematisiert. Deswegen ziehe ich einen Punkt bei der Bewertung ab. Jeder, der "Spreewaldgrab" nicht gelesen hat, dürfte mit "Spreewaldtod" an manchen Stellen seine Probleme haben. Ansonsten kann ich diesen soliden Krimi empfehlen an all Diejenigen, die Bücher mit Lokalkolorit mögen.

PS: Die Autorin kommt aus Datteln, das hat mich total überrascht, weil ich auch dort wohne. Irgendwie sympathisiere ich nun etwas stärker mit ihr :P

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Christiane Dieckerhoff, Jahrgang 1960, machte zunächst eine Berufsausbildung zur Kinderkrankenschwester, ist Mutter zweier erwachsener Kinder und lebt in Datteln. Sie schreibt vor allem aktuelle und historische Krimis.

Veröffentlicht am 20.08.2024

Es mangelte dem Plot an Ideen

Scandor
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Erzählt wird diese Geschichte in erster Linie aus der Sicht von Philipp, einem Studenten. Er möchte diesen Wettbewerb anfangs nur antreten, um ein Mädchen zu beeindrucken und um in Ruhe ohne Nebenjob fertig ...

Erzählt wird diese Geschichte in erster Linie aus der Sicht von Philipp, einem Studenten. Er möchte diesen Wettbewerb anfangs nur antreten, um ein Mädchen zu beeindrucken und um in Ruhe ohne Nebenjob fertig studieren zu können. Wer hat schon Bock, bei seinen ständig streitenden Eltern leben zu müssen? Und es geht um Tessa, eine junge Frau, die ihren Lebensweg noch sucht, sich mit Aushilfsjobs über Wasser hält, aber zeitgleich ihrem Elternhaus entfliehen möchte. Doch hinter den oberflächlich wirkenden Beweggründen verbirgt sich sehr viel mehr Tiefe, als man anfangs erwartet…

Insgesamt ist die Geschichte flüssig zu lesen. Die regelmäßigen Perspektivwechsel, in denen auch andere Teilnehmer immer wieder eingebunden werden, sorgen für ein kurzweiliges Leseerlebnis, und man erfährt etwas über die Hintergründe und Ängste der jeweiligen Personen. Der Gänsehautfaktor erhöht sich deutlich, als die Macher von Scandor Challenges ins Leben rufen, die die Teilnehmer vor unangenehmen oder auch für Ärger sorgenden Aufgaben führen. Nicht selten bietet aber auch der Alltag seine Hürden. Tessa beispielsweise, die in einem Café jobbt, setzen die Challenges sehr zu und sie wird mit schwierigen Konsequenzen konfrontiert. Ebenso sind weitere (Rand)Figuren bestimmten Aufgaben und Ängsten ausgesetzt, die einerseits Gänsehaut bescheren, andererseits für Nervenkitzel und somit für Spannung sorgen. Ich hätte mit keinem der Betroffenen tauschen wollen! Und als wäre das alles nicht genug, gibt es zudem Spieler, die über unfaire Mittel versuchen, ihre Kotrahenten zu eliminieren, und gezinkte Figuren, die ihre eigenen Pläne verfolgen. Man ist als Leser hin- und hergerissen zwischen Sympathie und Antipathie, Wahrheit und Lüge, Vertrauen und Misstrauen. Ich fand dieses Verwirr- und Machtspiel super!

Der Leser wird bei jedem Kapitelanfang optisch bei der Zahl der aktiven Teilnehmer abgeholt, das in Scandor-Scanner-Manier dargestellt wird. Ab der zweiten Hälfte verdichten sich die ersten Anzeichen, wer und was alles hinter dem Plan steckt. Die Auflösung ist für mich allerdings viel zu konstruiert, zu unrealistisch und einfach over the top. Sie ließ meinen Lesefluss inklusive -begeisterung sehr ins Stocken geraten. Dass das Buch im Hollywoodstil endet à la Friede, Freude, Eierkuchen und auch die obligatorische Liebesschnulze nicht fehlt, hat mir einen großen Dämpfer verpasst. Manchmal ist weniger eben mehr.

Dieses Buch hat mich reflektieren lassen, wie oft ich eher Grauzonen benutze, als die harte Wahrheit herauszulassen. Aber richtig beschäftigt haben mich vor allem die Zusatzaufgaben, die mich selbst vor die Frage gestellt haben, wie ich mit einer solchen Situation umgehen würde und was meine größten Ängste sind, die ich mit niemandem teilen möchte. Der Thrill des Buches geht am stärksten von dieser Reflexion aus und zieht einen dadurch extrem in seinen Bann. Leider ist die Auflösung der Geschichte alles andere als glaubwürdig und wirkt mehr als konstruiert. Als ob der Autorin plötzlich die Ideen ausgegangen sind, um diese unglaubliche Spannung der anfänglichen Geschichte zu halten. Schade, denn da steckt sehr viel mehr Potential dahinter!

Fazit: Man hätte noch so viel mehr aus diesem Plot herausholen können, leider mangelt es diesem an Kreativität und weitestgehend an Spannung. Das coole Grundthema reicht leider nicht aus, um über die Defizite hinwegzutrösten. So hinterlässt SCANDOR einen bitteren Nachgeschmack - und die Hoffnung, dass das nächste Werk der Autorin wieder mehr zusagt. Sie kann es definitiv besser!

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Insgesamt ziemlich durchwachsen

Beloved Villain – You can't run from me
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To be honest: Nuria ging mir gewaltig auf die Nerven! Das Mädel wird gestalkt, flüchtet panisch von Spanien nach Australien ... und dann? Wird sie feuct, als ihr Stalker dort wieder auftaucht? Was ist ...

To be honest: Nuria ging mir gewaltig auf die Nerven! Das Mädel wird gestalkt, flüchtet panisch von Spanien nach Australien ... und dann? Wird sie feuct, als ihr Stalker dort wieder auftaucht? Was ist da los?

Aber von vorn!

Wir lernen Nuria kennen, die seit Monaten von einem Unbekannten verfolgt wird. Sie nennt ihn Demon, weil er sich wie ein Dämon in ihr Leben schleicht, ihr auflauert und dann ins Dunkle zurück verschwindet. Sie kennt weder seinen richtigen Namen noch weiß sie, wie er aussieht oder woher er kommt. Sie spürt, wenn er da ist, sie beobachtet. Bis Demon eines Tages entscheidet, dass ihm Zusehen nicht mehr reicht. Zugegeben: Auf diesen Moment habe ich gewartet. Auf den Moment, wenn er den ersten aktiven Schritt macht. Ich wollte wissen, wie Nuria darauf reagiert und was anschließend noch alles passieren würde. Es gab einige gut konstruierte Spannungsmomente, auch in den Nebensträngen. Allerdings mangelte es dem Plot häufig an Authentizität.

Beispiel:
Erst heißt es: "Bleib weg von mir, verschwinde aus meinem Leben!" - Zwei Sätze später ist sie sowas von am Auslaufen und winselt darum, dass er seinen harten
peep in ihre peep* steckt. Ganz zu schweigen davon, wie oft das Mädel tief durchatmen muss. Das war schon ziemlich nervig.

Mir ist klar, dass es bei Dark Romance u.a. um toxische Beziehungen geht, jedoch wünsche ich mir authentische Handlungen, realistische Dialoge. Hier allerdings kam es zu - sagen wir - "Ereignissen", die ich komplett in Frage gestellt habe. Ohne zu spoilern (und falls ihr das Buch gelesen habt): Erinnert euch an die Stelle mit Demons Freunden. Wer reagiert im wirklichen Leben so? Ich garantiert nicht!

Neben Nuria kommt auch ihr Peiniger zu Wort: Demon. Stalker, Boss einer Hau-drauf-Truppe, hat ein Ego mit Schuhgröße 46. Er trägt viele Masken, wirkt taff, teilweise arrogant und ist sehr dominant. Natürlich! Irgendwas hat der Typ allerdings an sich, dass ich ihn trotzdem mag. Im Verlauf der Story erfahren wir ein paar privatere Details, die zeigen, dass er durchaus gute Seiten hat und für wichtige Dinge kämpft (er hat sowas wie eine persönliche Mission). Ich bin gespannt, was - nach dem fiesen Cliffhanger am Ende von Teil 1 - noch alles in Teil 2 passieren wird!

Das Korrektorat hat hier und da ein bisschen geschludert. Beispielsweise hieß es mal Corsage, dann Korsage. Hielt sich aber in Grenzen und kann man gut verschmerzen. Zumindest bei der digitalen Version. Beim Print kann ich mir mit Blick auf den Preis vorstellen, dass der Eine oder Andere not amused ist.

Was die Bewertung angeht, war ich hin- und hergerissen, denn mich hat diese Story echt gekillt und wahnsinnig gemacht. ABER! Eben weil ich sie so gehasst und doch geliebt habe, weil ich so viel darüber nachgedacht und mich aufgeregt habe, hat die Autorin doch offenbar etwas richtig gemacht. Oder? Letzendlich ist es sowieso Geschmackssache, also macht euch gern euer eigenes Bild und schaut zumindest in die Leseprobe. Ich jedenfalls bin trotz meines Zwiespaltes genug angefixt, dass ich unbedingt Teil 2 lesen möchte. Nein, muss! Ich MUSS wissen, was nach besagtem Cliffhanger passiert, sonst lässt es mich nicht los! Ich sage nur: Hassliebe. Aber ganz schlimm. Sowohl auf meine Meinung bezogen als auch auf die Figuren selbst.

Fazit: Düster, herausfordernd, spicy, streckenweise unauthentisch - also insgesamt ziemlich durchwachsen. Definitiv ein Buch, über das man viel nachdenken (und schimpfen) kann. Genau das macht vielleicht den Reiz aus, denn BELOVED VILLAIN bleibt auf jeden Fall in Erinnerung - und macht Lust auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Im Schlussteil irgendwie abgedriftet...

Die Erbin
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Jess und Finn haben nach dem Tod ihres Vaters dessen Finca auf Mallorca geerbt. Um den Verkauf zu regeln, reist Finn nach Palma, wo er die Frau seines Vaters mit einer Verzichtserklärung zum Auszug bewegen ...

Jess und Finn haben nach dem Tod ihres Vaters dessen Finca auf Mallorca geerbt. Um den Verkauf zu regeln, reist Finn nach Palma, wo er die Frau seines Vaters mit einer Verzichtserklärung zum Auszug bewegen möchte. Als Finn dort ankommt, trifft er nicht nur die Frau seines Vaters, sondern auch ihre Tochter an. Finn ist sofort hin und weg und verliebt sich in sie. Blind vor Liebe ignoriert Finn die Ratschläge seines Anwaltes und versucht nun alles, damit die beiden ihr Zuhause nicht verlieren. Doch als die Polizei auftaucht und Fragen zum Tod seines Vaters stellt, kommt Finn ins Grübeln. Wurde er nur Opfer eines perfiden Plans?

Die Handlung beginnt spannend und wir erfahren direkt, wie es um das Verhältnis zwischen den Geschwistern zu ihrem Vater steht – nämlich schlecht. Einige Ereignisse aus der Vergangenheit haben die beiden so sehr verletzt, dass sie keinerlei Kontakt mehr zu ihrem Vater haben wollten. Deshalb waren beide auch völlig emotionslos, als sie von dessen Ableben erfuhren. Die Story wird hauptsächlich aus Sicht von Finn erzählt, und ich muss zugeben, dass mich seine naive Art wahnsinnig genervt hat. Anfangs noch stark und selbstbewusst, verändert er sich plötzlich komplett und gibt für eine ihm völlig fremde Frau sein ganzes Leben auf. Da kommt selbst Schwester Jess nicht mehr an ihn ran, die er ab einem gewissen Zeitpunkt einfach komplett ignoriert. Ebenso wie seinen Anwalt Tomás.

Der Schreibstil ist typisch Delaney – mitreißend und fesselnd. Ich mochte den Handlungsort Mallorca total gerne und habe mich gedanklich richtig gut auf die Finca teleportieren können. Die Handlung lebt von den Plottwists, die Delaney geschickt eingebaut und mich damit oftmals in die Irre geführt hat. So war ich permanent in der Story gefangen und mein Kopf ratterte auf Hochtouren. Leider ist Delaney im Schlussteil irgendwie abgedriftet, und als Finn dann plötzlich Gespräche mit seinem toten Vater führte, wurde es mir zu unrealistisch. Schade, dass mich das Ende nicht überzeugen konnte, denn die Story hatte durchaus Potenzial.

Fazit: Ein spannender Familienthriller mit mallorquinischem Flair und jeder Menge Überraschungen. Trotz der genannten Kritikpunkte empfehle ich DIE ERBIN gern weiter an Freunde von Spannungsromanen.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Cooler Plot mit kleinen Schwächen im Schlussteil

Girls Night - Nur eine kennt die ganze Wahrheit
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Vor zwanzig Jahren hatte Olivia einen Autounfall, bei dem sie schwer am Bein verletzt wurde. Ihre drei Freundinnen, die sich mit im Auto befanden, sind seither spurlos verschwunden. Zum 20. Jahrestag will ...

Vor zwanzig Jahren hatte Olivia einen Autounfall, bei dem sie schwer am Bein verletzt wurde. Ihre drei Freundinnen, die sich mit im Auto befanden, sind seither spurlos verschwunden. Zum 20. Jahrestag will Journalistin Jenna einen Podcast über die Geschehnisse veröffentlichen und reist in die Kleinstadt. Sie spricht mit den damaligen Zeugen, den Ermittlern und mit Olivia selbst. Es kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht und Jenna fühlt sich stetig unwohler. Wer verfolgt sie? Je näher Jenna der Wahrheit kommt, umso größer ist die Gefahr – nicht nur für sie selbst…

Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Olivia und Jenna erzählt. Zwischendrin werden wir Zeuge eines weiteren Handlungsstranges, der sich um mehrere Jugendliche in Thailand dreht. Zunächst scheint dies etwas verwirrend und aus dem Kontext gerissen. Aber zum Ende hin löst sich der Handlungsstrang auf und verleiht der Geschichte einen ganz besonderen Touch.

Douglas bleibt ihrem Stil treu. Das Cover ähnelt ihren vorherigen Büchern und schafft damit ganz klar einen Wiedererkennungswert. Auch der Schreibstil ist verständlich, flüssig und mitreißend. Ich mag die Art, wie Douglas ihren Protagonisten Leben einhaucht. Das ist ihr auch mit Olivia und Jenna wieder hervorragend gelungen. Beide sind mir direkt ans Herz gewachsen und ich mochte jede auf ihre Art sehr gerne und habe mit Neugier ihre Entwicklungen verfolgt.

Was die eigentliche Story angeht, so hat mich Douglas diesmal leider nicht überzeugen können. Dabei hatte ich sooo große Erwartungen an die Geschichte, weil die Beschreibung dazu einfach so gut klingt. Schwerer Autounfall mitten in der Nacht, drei verschwundene Freundinnen, keine Erinnerung – grandioses Setting und jede Menge Potential. Ich mochte die Handlung total, doch was die Autorin am Ende daraus gemacht hat, war für mich leider einfach nur enttäuschend. Der Schluss war unrealistisch und so gar nicht der gewohnte Style von Douglas. Schade.

Fazit: Ein spannender Thriller, der mit einer dramatischen Geschichte beginnt und für mich leider in einem unglaubwürdigen Fiasko endet. Dennoch sollte dieses Buch nicht ungelesen bleiben, denn die Story an sich ist richtig gut!

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