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Veröffentlicht am 06.06.2019

Must-read!

Die gute Seele
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Mit „Die gute Seele“ habe ich einen megamäßigen Pageturner gelesen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Im ersten Teil des Buches begleiten wir zunächst Laura, eine freundliche junge Frau und ...

Mit „Die gute Seele“ habe ich einen megamäßigen Pageturner gelesen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Im ersten Teil des Buches begleiten wir zunächst Laura, eine freundliche junge Frau und Mutter von drei Kindern, die bei der Telefonseelsorge arbeitet. Aber der Schein trügt, denn Laura gibt nur nach außen hin die nette Frau – in Wahrheit ist sie eiskalt und nutzt ihren Job aus, um die Menschen zum Selbstmord zu animieren, anstatt sie davon abzubringen. Ihr Ziel dabei: den letzten Atemzug des Sterbenden zu hören. Dies fasziniert sie schon seit ihrer Kindheit.

Zitat S. 19
„Ich wurde gerne für den mütterlichen Typ gehalten. Dass mich alle für einen hilfsbereiten, harmlosen und unentbehrlichen Menschen hielten, kam mir sehr gelegen. Denn wenn man nicht als Bedrohung angesehen wird, komm man mit sehr viel mehr Dingen ungestraft davon.“

So organisiert sie einen Doppel-Selbstmord und treibt dabei die schwangere Charlotte zusammen mit einem Unbekannten in den Tod. Doch damit ist sie zu weit gegangen, denn Charlottes Mann Ryan kommt ihr nach und nach auf die Schliche.

So darf der Leser im zweiten Teil des Buches Ryan begleiten. Er erfährt durch die polizeilichen Ermittlungen, dass Charlotte vor ihrem Freitod hunderte Male bei der Telefonseelsorge angerufen hatte. Um Antworten zu suchen, ermittelt Ryan auf eigene Faust und stößt schon bald auf Laura. Er will wissen, warum seine Frau sterben wollte und kommt dabei Lauras Spielchen auf die Schliche. Dabei hat er nur eins im Sinne: Rache!

Zitat S. 216
„Am Ende der Woche wusste ich schließlich genau, wie ich Laura alles wegnehmen würde, so wie sie mir alles genommen hat.“

Im dritten Teil des Buches kommt es zu einem wahren Spannungsfeuerwerk. Das Aufeinandertreffen von Laura und Ryan könnte spannender und aufregender nicht sein. Laura schreckt vor nichts zurück und setzt dabei sogar ihre eigene Familie aufs Spiel, um Ryans Existenz vollständig zu zerstören. Der wiederum schlägt mit allem zurück, was ihm lieb ist. Aber kann er Laura endlich stoppen? Die Auflösung raubt einem dem Atem.

Der dritte Teil hat mich umgehauen! Wahnsinn, was hier alles passiert, mit dem man nicht im Geringsten rechnen würde. Hier hat John Marrs nochmal richtig aufgefahren und verpasst dem Leser eine ordentliche Portion Adrenalin.

Persönliches Fazit:

Ein absolutes must-read! Ich habe lange nicht mehr so ein spannendes Buch gelesen. Faszination von Anfang bis Ende. Ganz klare Leseempfehlung!

Recensio Online, 2019, Sabrina

Veröffentlicht am 03.06.2019

Die dunkelste Zeit in der Geschichte Deutschlands

Hannah und ihre Brüder
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Der Wohltäter Elliot Rosenzweig soll gar kein Jude sein, sondern ein Kriegsverbrecher. Das behauptet zumindest Ben Solomon. Er möchte, dass dem Mann nachgewiesen wird, der ehemalige Hauptscharführer Otto ...

Der Wohltäter Elliot Rosenzweig soll gar kein Jude sein, sondern ein Kriegsverbrecher. Das behauptet zumindest Ben Solomon. Er möchte, dass dem Mann nachgewiesen wird, der ehemalige Hauptscharführer Otto Piontek zu sein, der sich eine andere Identität verschafft hat.

Die Zeit des zweiten Weltkriegs erlebt man hier durch die Augen des Juden Ben, der wegen der Nazis seine Familie verloren hat und sechzig Jahre später immer noch nicht mit diesem schrecklichen Kapitel abschliessen kann. Anders als sein Ziehbruder, den er in Elliot Rosenzweig erkannt haben will: der schloss sich während Hitlers Aufstieg der SS an. Während Ben wegen dieser schweren und haltlosen Anschuldigungen ins Gefängnis muss, beginnen die Anwältin Catherine Lockhardt und der Privatermittler Liam Taggart mit ihren Ermittlungen gegen Rosenzweig.

Vergangenheit und Gegenwart (hier Chicago 2004) sind gekonnt miteinander verwoben. In der Gegenwart sind Lockhardt und Taggart die wichtigsten Personen, die mit den Rückblenden von Bens Erzählungen ihre Ermittlungen vorantreiben. Die Verfolgung der polnischen Juden ist gut herausgearbeitet, wirkt aber nicht belehrend, sondern interessant. Durch die Verknüpfung mit Bens Schicksal möchte man den Lesefluss ungerne unterbrechen, man hat das Gefühl Ben von seinem psychischen Leiden nur erlösen zu können, wenn man die Geschichte weiterliest.

Die Charaktere sind authentisch, einfühlsam gezeichnet und gerade Ben und Hanna von dem geprägt, was sie durch die Nazis erleiden mussten. Je mehr ich von Ben erfahren habe, desto sympathischer wurde er mir. Auch mit Otto konnte ich anfangs mitfühlen. Als seine dunkle Seite überhand genommen hat, habe ich zuerst Trauer, dann Abneigung empfunden. Das schlimme ist, dass die Entwicklung von Otto in der momentanen Zeit absolut realistisch ist.

Eine eindrucksvolle Story, die die dunkelste Zeit in der Geschichte Deutschlands zum Thema hat und berührend aufarbeitet.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Eine schlimme Vergangenheit, eine perfekte Zukunft und eine erschreckende Wahrheit!

Der Unfall
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Es war mein erstes Buch des Autors, und ich muss sagen: Er hat mich wirklich positiv überrascht.

Im Buch begleitet der Leser die Hauptprotagonistin Meli van Bergen, die nach einem Fahrradunfall mit Fahrerflucht ...

Es war mein erstes Buch des Autors, und ich muss sagen: Er hat mich wirklich positiv überrascht.

Im Buch begleitet der Leser die Hauptprotagonistin Meli van Bergen, die nach einem Fahrradunfall mit Fahrerflucht im Rollstuhl sitzt. Der Unfallfahrer wurde bis heute nicht gefunden, und Meli versucht langsam, mit dem Trauma abzuschließen und sich ihrer Zukunft mit ihrem Ehemann Tom hinzugeben. Dieser war nach dem Unfall Melis Therapeut und hat sie in ihrer schlimmsten Verfassung kennen und lieben gelernt.

Meli stammt ursprünglich aus Frankfurt. Mit ihrer Kommilitonin und ehemals besten Freundin Anne hat sie damals eine Immobilienfirma eröffnet, die sehr erfolgreich war. Die beiden haben jede Menge Immobilien verkauft und sich so ihren Lebensunterhalt verdient. Nach dem Unfall hat sich Meli auch von Anne zurückgezogen und ihr sogar ihre alte, sehr edle Wohnung nebst Einrichtung überlassen.

Zusammen mit Tom hat sie jüngst ein Haus in der Nähe von Berlin Templin erworben, das schöner nicht sein könnte. Allein die Beschreibung des Hauses hat meine Fantasie auf Hochtouren fahren lassen. Wäre es real, würde ich sofort dort einziehen wollen! Total abgelegen, an einem ruhigen See. Absolute Ruhe, Idylle und Zweisamkeit! Genau das, was Meli nach ihrem Trauma braucht.

Doch diese Abgeschiedenheit hat auch seine Nachteile, denn während Tom auf der Arbeit ist, fürchtet sich Meli und hat keinen Handyempfang, um ihn zu erreichen. Internet und Telefonanschluss sind noch nicht eingerichtet und Meli ist sich total selbst überlassen und obendrein ja noch gehandicapt. Einzig Golden Retriever Balu ist da, um Meli zu beschützen.

Doch als dieser eines Tages etwas Schlimmes geschieht, befürchtet Meli, mit ihrer Vergangenheit konfrontiert zu werden. So macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Gut, dass sich zeitgleich die Kriminalkommissarin Kerstin Neuheuser mit dem alten Fall vertraut macht und so einige Ungereimtheiten aufdeckt. Schnell wird auch sie auf eine unglaubliche Wende im Fall van Bergen aufmerksam.

Der Schreibstil von Andree Metzler ist wirklich grandios und fesselnd. Er hält das Spannungsbarometer permanent oben, so dass dem Leser keine Zeit zum Durchatmen bleibt.

Persönliches Fazit: Schon mit dem Prolog ist es dem Autor gelungen, mich an das Buch zu fesseln. Durch die abwechselnden kleinen Höhepunkte hat das Buch für mich nie an Spannung verloren. Einzig manche Situationen, die Meli mit ihren gelähmten Beinen meistern konnte, konnte ich mir nur schwer vorstellen und fand diese zum Teil sehr utopisch - vielleicht auch etwas unauthentisch. Für mich dennoch ein gelungener Pageturner, der mit einem überraschenden Ende überzeugen konnte!

© Recensio Online, 2019, Sabrina

Veröffentlicht am 29.05.2019

True Crime at its best!

True Crime
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True Crime ist ein Subgenre der Sachliteratur und widmet sich primär der Darstellung realer Kriminalfälle. Und genau das ist es, was die Leserschaft dermaßen anzieht und fasziniert: die Realität. Das wahre ...

True Crime ist ein Subgenre der Sachliteratur und widmet sich primär der Darstellung realer Kriminalfälle. Und genau das ist es, was die Leserschaft dermaßen anzieht und fasziniert: die Realität. Das wahre Verbrechen, das so, wie es im Buch, Podcast oder Internetbeitrag dargestellt wird, stattfand.

Bevor Sam Millar aka André Singleton als erfolgreicher Autor reüssierte, war er u.a. als "Blanket-Man" und Drahtzieher beim "großen Dings bei Brink's" berühmt-berüchtigt.

Sam Millar blickt auf eine schwierige Kindheit zurück: der Vater war bei der Marine und oft nicht zu Hause, die psychisch labile Mutter geplagt vom Alleinsein, suchte Trost im Alkohol, Essen gab es meistens durch Rabattmarken und Lebensmittelgutscheine, und die strenggläubige katholische Erziehung durch den Großvater tat ihr Übriges. So erlebte er auch den "Blutsonntag" 1972 in Derry hautnah mit. Als ein ehemaliger Schulfreund erschossen wurde, wechselte Sam zu einem militanten Republikanismus. Man warf ihm vor, er würde zur IRA gehören, einer irisch-republikanischen, paramilitärischen Organisation, die aus der Spaltung der Irisch-Republikanischen Armee im Dezember 1969 hervorging. Aufgrund dieser Verbindung und späterem Vorwurf des Waffen- und Sprengstoffbesitzes wurde er im Gefängnis Long Kesh (auch bekannt als Maze Prison oder H-Blocks) untergebracht. Da er sich vehement dagegen wehrte, die Verurteilung und die Regeln des Gefängnisses anzuerkennen, musste er jahrelang unter schlimmsten, die Menschenwürde verletzenden Bedingungen leben.

Dies alles wird im ersten Teil des Buches beschrieben. Die Kapitel sind chronologisch unterteilt und haben Überschriften, die sich auf die jeweiligen Inhalte beziehen. Dazu gibt es jeweils passende Zitate aus anderen Büchern.

KAPITEL EINS
Das Haus
April 1965

Sie versauen dich, deine Mutter und dein Vater. Vielleicht nicht mit Absicht, trotzdem tun sie es. Sie füllen dich an mit ihren eigenen Fehlern. Und geben noch welche obendrauf, nur für dich. - Philip Larkin, This Be The Verse

Im zweiten Teil des Buches führte ihn sein Weg hinaus in die Freiheit, ab nach New York. Dort gründete er eine Familie mit seiner Frau, sie bekamen drei Kinder. Doch statt das Leben zu genießen, das Beste draus zu machen, plante er 1993 den spektakulärsten Überfall in der amerikanischen Geschichte. Bis dahin war er mir äußerst sympathisch, doch dann kam ich nicht umhin, mich zu fragen, warum jemand ständig auf der Suche nach Problemen ist. Fiel es ihm wirklich so schwer, einfach mal glücklich (oder zumindest zufrieden) zu sein? Hatte er denn aus seiner Vergangenheit nichts gelernt?

Die knochenfarbenen Zellen, deren Trostlosigkeit der dunkle Himmel noch unterstrich, waren das erste, was ich sah, als ich aus dem Transporter stieg [...] Ein Wärter hatte sich in eine Ecke verkrochen, um eine zu rauchen. [...] Einen Moment hatte ich den Eindruck, als würde er mich kopfschüttelnd betrachten und an meinem Verstand zweifeln. (Seite 91, 92)

Natürlich ging alles Mögliche schief, und er wurde schließlich wieder verhaftet. Das ist übrigens kein Spoiler, denn der Fall samt anschließendem Gerichtsverfahren sorgte einst für mächtig Wirbel in den Medien. Und zwar so sehr, dass Warner Brothers, die die Filmrechte erworben hatten, einen Rückzieher machten, nachdem die Bush-Regierung aufgrund der Anschläge vom 11. September behauptete, das Buch würde den Terrorismus verherrlichen.

Im zweiten Teil erhält der Leser interessante Einblicke in die Prozessführung und in das amerkanische Rechtssystem. Dabei schreibt Millar nicht mit prahlerischem Unterton, glorifiziert seine Handlungen nicht, belehrt nicht, sondern greift auf Fakten zurück und schildert mit konsterniertem Understatement. Er schreibt locker, geradeheraus und lässt stellenweise seine politischen Ansichten mit einfließen.

Persönliches Fazit: Ein aufschlussreicher, spannender, erschütternder und autobiografischer Krimi, der erstaunlich leicht von der Hand ging. True Crime at its best.

© Recensio Online, 2019, Julie

Veröffentlicht am 25.05.2019

Spannend und komplex

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Es ist mir selten so schwer gefallen, meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich habe das Buch verschlungen, aber weiß trotzdem nicht, wo ich anfangen soll. Zu viele Charaktere, die man erwähnen könnte, zu ...

Es ist mir selten so schwer gefallen, meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich habe das Buch verschlungen, aber weiß trotzdem nicht, wo ich anfangen soll. Zu viele Charaktere, die man erwähnen könnte, zu viele Geheimnisse, die gelüftet werden, und das alles in einer Kleinstadt: Orphea.

Jesse Rosenberg ist Polizist. Während seiner Verabschiedung in den Ruhestand entscheidet er sich, einen Fall von damals noch einmal aufzurollen und den Hinweisen von Stephanie Mailer nachzugehen. Denn wenn er sich erst in etwas verbissen hat, bleibt er auch dran.

„[Jesse] ist der Beste von uns allen. Wir haben ihn den Hundertprozentigen getauft, weil er die Fälle, an denen er dran war, alle gelöst hat.“ (Zitat S. 15)

Von der namensgebenden Person selbst erfahren wir wenig, denn wie der Titel schon sagt, verschwindet sie. Doch wir lernen genug andere Charaktere kennen. Sei es nun eine Polizistin, die gegen die frauenfeindlichen Kollegen und die Vetternwirtschaft (in einer Kleinstadt ist die nicht zu vergessen!) ankämpfen muss. Ein abgedrehter Regisseur, der gerne groß rauskommen will. Ein Redakteur, der eine Affäre hat, die zu einem Problem wird. Ein Mädchen, das nach Hilfe ruft.

Trotz der Vielfalt der Sichtweisen sind die einzelnen Personen gut dargestellt. Man erfährt so einiges über sie und ihre Beweggründe. Es mag anfangs nicht klar sein, was die ein oder andere Figur in der Story zu suchen hat, doch der Nebel lichtet sich peu à peu. Ich konnte mit jedem leiden, lieben und hassen. Extrovertiert, überspitzt, schüchtern, lieb, zurückhaltend, überheblich, unfreundlich … hier sind quasi alle Charaktere vertreten.

Und während man sich so durch den Roman kämpft, in dem die Ermittlungen wieder laufen, könnte man annehmen, dass Orphea das wichtigste Städtchen der Welt sei. Dort tickt die Zeit anscheinend anders. Besonders momentan, denn es findet ein Theaterfestival statt, wofür die Zuschauer von überall her kommen. Dieses Festival ist der Nabel des Daseins von Orphea, weswegen ein großer Rummel darum gemacht wird. Alle Einwohner beteiligen sich irgendwie an den Vorbereitungen, denn man will ja zeigen, was man hat.

„Diese Stadt wirkte wie eine Filmkulisse.“ (Zitat S. 24)

Aber wie das bei einer Kulisse so ist, sieht nur die äußere Fassade pompös aus. Der Rest … nun ja. Schaut man dahinter, sieht man die Stützen, die Leere und die Wahrheit. Denn in Orphea hat jeder etwas zu verbergen, und so bekommt dann auch jeder Charakter seine Daseinsberechtigung.

Manches Mal lese ich bei Krimis: zu vorhersehbar, keine Spannung. Jetzt könnte man sich darüber streiten, ob es sich hier überhaupt um einen Krimi handelt, oder eher um einen Roman. Steht die Ermittlungsarbeit im Vordergrund, oder eher die Entwicklung der Charaktere? Ganz egal – hier ist definitiv nichts vorhersehbar. Die Geschichte besticht durch Wendungen und Wirrungen, deren Ausgang eine echte Überraschung ist.

Und doch hatte ich so zwischendurch meine Probleme. Angefangen bei einem Regisseur, der seine Informationen zum Mord und zum Mörder nur dann preisgeben will, wenn sein Stück beim Festival aufgeführt wird. Und statt ihn zu verhaften, tanzt man nach seiner Pfeife. Was machen schon ein paar Tage mehr aus, um den Mörder zu entlarven – wo er doch augenscheinlich wieder zugeschlagen hat und man ihn stoppen könnte, nein, müsste! Aber gut, hätten sie ihn festgenommen, wäre die Geschichte ja schnell zu Ende gewesen. Und wenn man bei diesem dritten Werk eines über den Autor weiß, dann dass sich keines seiner Bücher mit einer kurzen Geschichte zufrieden gibt.

Wie so oft bei Geschichten gibt es auch hier Situationen, die man schon früh hätte lösen können, hätte man miteinander geredet. Alles in allem wurde aber mein Lesevergnügen nicht geschmälert. So kann ich abschließend betonen: Das ist Meckern auf hohem Niveau!

Persönliches Fazit: Meiner Meinung nach sein bisher bestes Buch. Tolle Charakterzeichnungen und ein ungelöster Mordfall, der einige Geheimnisse ans Tageslicht bringt. Empfehlenswert für Fans von komplexeren Plots, die gern mitdenken.

© Recensio Online, 2019, Katharina