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Veröffentlicht am 05.04.2019

Solider Thriller

Der Pakt – Bis dass der Tod euch scheidet
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Mit „Der Pakt“ habe ich einen absolut genialen Thriller gelesen, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

Das Buch wird aus der Sichtweise von Jake erzählt, der mit Alice seine große Liebe geheiratet ...

Mit „Der Pakt“ habe ich einen absolut genialen Thriller gelesen, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

Das Buch wird aus der Sichtweise von Jake erzählt, der mit Alice seine große Liebe geheiratet hat. Diese lädt einen Geschäftspartner der Kanzlei zu der Hochzeit ein und erhält von ihm ein besonderes Geschenk – den Pakt!

„Der Pakt mag viel von euch verlangen. Aber glaub mir, er gibt euch auch viel. Wie die Ehe.“ (S. 149)

Zunächst unschlüssig, machen sich Jake und Alice keine großen Gedanken, was sie mit diesem Geschenk und die damit verbundene Aufnahme in den Pakt erwartet. Doch kaum unterzeichnet, verstößt Alice unbewusst auch schon gegen eine Regel und wird hart dafür bestraft. Wild entschlossen, den Pakt umgehend wieder zu verlassen, merken die beiden schnell, dass dies unmöglich ist.

Bei einem Pakt-Treffen trifft Jake auf eine frühere Mitstudentin, die ihn zu warnen versucht und dabei selbst ein großes Risiko eingeht.

Die Nachforschungen, die Alice und Jake anstellen, bringen sie nur noch mehr in Gefahr. Sie können keinen Schritt tun, ohne beobachtet zu werden. Ein Fluchtversuch bliebe nicht unbemerkt. Was also sollen sie tun?

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Als Leser baut man schnell eine Verbindung zu den Charakteren auf und fiebert mit ihnen mit.

Ein Zitat in diesem Buch, hat mich wahnsinnig fasziniert und zum Nachdenken gebracht:

„Was ist der Zweck des Lebens?“ (…) „Man muss danach streben, immer gut zu sein, aber wissen, dass man es nicht ist. Man muss sich vornehmen, jeden Tag zu genießen, aber wissen, dass es nicht so sein wird. Man muss versuchen, anderen und sich selbst zu verzeihen. Man muss das Schlechte vergessen, sich das Gute merken. Kekse essen, aber nicht zu viele. Sich selbst antreiben, mehr zu tun, mehr zu sehen. Pläne machen, sich freuen, wenn sie klappen, nicht aufgeben, wenn es nicht hinhaut. Lachen, wenn es gut läuft, lachen, wenn es schlecht läuft. Mit Leib und Seele lieben, selbstlos lieben. Das Leben ist einfach, das Leben ist komplex, das Leben ist kurz. Eure einzig echte Währung ist Zeit, nutzt sie klug.“ (S. 380)

Der Schluss war meiner Meinung nach nicht gut gelungen. Da hätte ich - nach dem spannenden Einstieg vor allem - einfach mehr erwartet und war leider etwas enttäuscht. Schade um das verlorene Potenzial.

Persönliches Fazit: Ich habe hier einen wirklich spannenden Pageturner gelesen, der dem Leser eine klare Botschaft vermittelt. Das Thema ist interessant, wenn auch teilweise etwas surreal. Dennoch hat es mich größtenteils gepackt, und ich kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

© Rezension, 2019, Sabrina, Recensio Online

Veröffentlicht am 31.03.2019

Ein starker Thriller!

Die Akte Rosenrot
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Für mich war es das zweite Buch von der Autorin, und obwohl bereits "Gleis der Vergeltung" für mich das Nonplusultra im Thriller-Bereich war, konnte Astrid Korten mich erneut überraschen. Beeindruckend, ...

Für mich war es das zweite Buch von der Autorin, und obwohl bereits "Gleis der Vergeltung" für mich das Nonplusultra im Thriller-Bereich war, konnte Astrid Korten mich erneut überraschen. Beeindruckend, spannend und hochbrisant - mit diesen drei Worten würde ich "Die Akte Rosenrot" beschreiben. In jedem Satz stecken Herzblut, Fachwissen und Professionalität. Man merkt dem Plot an, dass hier äußerst gründlich recherchiert wurde.

Vor allem jedoch überzeugte mich der Thriller ob des Mutes, mit dem die Autorin hier ans Werk ging. Nicht jedem Autor gelingt es, ein brisantes und aktuelles Thema aufzugreifen und mit ungezügelter Ehrlichkeit in die Welt hinauszutragen. Geschickt werden falsche Fährten gelegt, Netze gesponnen und Abgründe aufgetan, in die man als Leser nicht nur reinstolpert, sondern tief hinabfällt. Ich war dermaßen gefangen in diesem Sog, dass mich das Buch noch nach dem Zuschlagen beschäftigte. Auch, weil ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit dem Subgenre Politthriller vor dem Lesen bereits negativ eingestellt war. Voreingenommen. Umso besser für mich, dass ich "Die Akte Rosenrot" lesen durfte. Dieses Buch ist eine Mischung aus Thriller, Psychothriller und Politthriller.

Mit Ibsen Bach bekommt der Plot einen außergewöhnlichen Protagonisten an die Seite gestellt. Ein verwundetes Lamm, vom Leben gezeichnet und mit einer faszinierenden Finsternis umhüllt. Er war mir auf Anhieb sympathisch und vermittelte Authentizität. Passend also, dass er als ermittelnde Figur die Geschichte vorantreibt. Ein Geheimnis, an das er sich zunächst nicht mehr erinnert, ließ mich aufhorchen. Ich liebe es, in den Sachen Anderer zu wühlen und das Schmutzige zu entlarven. Innerlich habe ich mich darauf eingestellt, von der Autorin auf Irrwege geführt zu werden, und so kam es dann auch. Stück für Stück arbeitet der Leser an diesem geschickt inszenierten Schiebepuzzle, bewegt hier ein Teilchen, dort eins, um dann letztendlich festzustellen, dass die Lösung eine ganz andere ist.

An dieser Stelle möchte ich einbringen, dass dieser Thriller Szenen enthält, die unmissverständlich, direkt und grausam sind. Damit ist zu rechnen, wenn man sich für ein solches Werk entscheidet. Mir gefiel es, wie kritisch, souverän und ehrlich Astrid Korten die Motive und Handlungen ihrer fein gezeichneten Figuren dem Leser nahebringt.

Mit Berlin und Moskau als Schauplätze bekommen wir ein spannendes Setting, und in einzelnen Handlungssträngen wird jeweils die Geschichte von Profiler Ibsen Bach und die der russischen Bloggerin Leonela Sorokin erzählt. Zwei einprägsame Charaktere, die differieren. Beide recherchieren in unterschiedlichen Fällen, die offenbar durch dasselbe Geheimnis miteinander verbunden sind.

Oft katapultiert die Autorin den Leser zurück in die Vergangenheit, die immer noch wichtig für die Protagonisten zu sein scheint und sie in der Gegenwart stark beeinflusst. Dabei wird zwischen der auktorialen (Außen)Perspektive und der Ich-Erzählung gewechselt, etwa wenn Ibsen Bach aus seiner Sicht erzählt. Und obwohl der Plot sich ob der Komplexität des Themas auf hohem Niveau bewegt, kann er dennoch mit überraschenden Wendungen und Spannungselementen aufwarten. Warum "dennoch"? Weil ich, wie eingangs erwähnt, die Erfahrung gemacht habe, dass vor allem sehr anspruchsvolle Lektüre ausreichend Spannungskurven vermissen lässt. Dies ist hier nicht der Fall. Ich fühlte mich zu jedem Zeitpunkt bestens unterhalten.

Persönliches Fazit: Ein beeindruckener Mix aus Thriller, Psychothriller und Politthriller, der mit gründlicher Recherche, einem temporeichen sowie intelligenten Plot und überzeugenden Charakteren punktet. Unbedingt lesen!

© Rezension, 2019, Julie

Veröffentlicht am 19.03.2019

Guter Spionage-Thriller!

Schatten der Toten
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Dies ist der dritte Teil der Trilogie. Ich empfehle, die anderen beiden vorab zu lesen, damit man die Informationen in "Die Schatten der Toten" besser verarbeiten kann. Es ist nicht zwingend erforderlich, ...

Dies ist der dritte Teil der Trilogie. Ich empfehle, die anderen beiden vorab zu lesen, damit man die Informationen in "Die Schatten der Toten" besser verarbeiten kann. Es ist nicht zwingend erforderlich, erleichtert jedoch das Lesen bzw. Begreifen um einiges.

Judith Kepler ist die Tochter eines früheren DDR Spions und Tatortreinigerin bei einem Berliner Reinigungsunternehmen. Ihre familiäre Herkunft spielt im weiteren Verlauf eine große Rolle, denn ihr Vater sorgte eins für mächtig viel Wirbel, der u.a. dazu führte, dass seine Frau - Judiths Mutter - ums Leben kam und Judith selbst im Alter von 5 Jahren mit falscher Identität in einem Kinderheim landete.

Nachdem ihr Vorgesetzter Judith aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen vorübergehend zur Firmenverantwortlichen befördert, geht für diese plötzlich alles Schlag auf Schlag. War ihr Leben bis dato schon ziemlich chaotisch, so ist es nun ein riesiger Scherbenhaufen. Wider Willen gerät sie in dubiose Verstrickungen ehemaliger Geheimdienste und sieht sich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert - sowie mit ihrem vermeintlich kriminellen Vater. Und so führt sie die Spur der Lügen und Geheimnisse schließlich nach Odessa.

Die Autorin hat ein wunderbares Gespür für Geschichte, baut diese Elemente gekonnt mit ein und achtet dabei darauf, dass man als Leser nicht überfordert wird. Andere Rezensenten empfanden genau diese historischen Aspekte als verwirrend, wenn man sich aber auf den Plot ob seiner Thematik einlässt und offen für solch einen komplexen und wichtigen Hintergrund ist, versteht man vieles womöglich besser. Da ich mich privat auch für derlei Themen interessiere, wie beispielsweise Zeitzeugen, war das Lesen dieses Buches für mich überhaupt kein Problem.

Mit den ganzen Nebenfiguren hatte ich jedoch zunächst Schwierigkeiten. Sie waren mir etwas zu oberflächlich gezeichnet, so dass ich manches Mal ins Stocken geriet. Das besserte sich, je mehr ich las. Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier ;)

Gut konstruierten und strukturierten Handlungssträngen folgt ein schlüssig, jedoch relativ offenes Ende. Das trifft nicht so ganz meinen Geschmack, denn ich fühle mich besser, wenn eine Geschichte gänzlich endet - und das am besten mit einem Happy End. Damit meine ich nicht, dass ich keine Reihen mag. Auch innerhalb einer Reihe oder, wie in diesem Fall, Trilogie, können die Bände jeweils logisch und ohne Cliffhanger enden.

Der Schreibstil ist, wie von den anderen Teilen her gewohnt, flüssig und schnörkellos. Unnötige Ausschweifungen gibt es nicht, diese würden auch nicht zu einem Spionage- oder Agententhriller passen. Hier kommt es schließlich auf präzise und knackige Formulierungen an, auf Tempo und Spannung. Möglichst durchweg vom Anfang bis zum Ende. Das war hier definitiv der Fall.

Persönliches Fazit: Alles in allem ist "Die Schatten der Toten" eine Empfehlung an Leserinnen und Leser, die sich für Geschichte interessieren und dem Genre "Krimi und Thriller" gegenüber nicht abgeneigt sind.

Jetzt brauche ich erst einmal seichtere Kost ... ein Märchenbuch oder so :)

Veröffentlicht am 16.03.2019

Ein starker Thriller!

Alexandra
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Selten hat mich eine Protagonistin derart abgestoßen und trotzdem unglaublich fasziniert wie Alexandra. Sie ist taff, wirkt unmoralisch, arrogant, ziemlich crazy und würde über Leichen gehen, um an ihr ...

Selten hat mich eine Protagonistin derart abgestoßen und trotzdem unglaublich fasziniert wie Alexandra. Sie ist taff, wirkt unmoralisch, arrogant, ziemlich crazy und würde über Leichen gehen, um an ihr Ziel zu gelangen. Dennoch - oder gerade deswegen - strahlt sie Authentizität und Selbstbewusstsein aus. Natasha Bell schafft es mühelos, den ambivalenten Charakter ihrer Schlüsselfigur darzustellen. Und zwar so realistisch, dass man trotz der Aversion ihr gegenüber eine Verbindung herstellen kann. Das lässt den Leser zwar nicht gänzlich hinter die Fassade blicken, vermittelt jedoch ein gutes Bild darüber, wie die innere Haltung eines Menschen sein kann - die in diesem Fall wahrscheinlich nicht mit der eigenen konform geht. Es ist die Faszination des Bösen, die an das Buch fesselt, und sicherlich auch die Bedeutung von Wahnsinn. Denn das ist Alexandra meiner Meinung nach: wahnsinnig.

Im starken Kontrast dazu bekommt der Leser es mit ihrem Ehemann Marc zu tun, der sich allein um die Kinder und den Haushalt kümmern muss, nachdem Alexandra spurlos verschwunden ist. Ich konnte die gewaltigen Emotionen nachempfinden, denen man erlegen ist, wenn man nicht weiß, ob die eigene Frau noch lebt oder längst tot ist. Diese quälende Ungewissheit raubt Marc den Verstand. Zeitgleich bemüht er sich, die Hoffnung aufrecht zu erhalten, dass Alexandra eines Tages wohlbehalten zurückkommt. Selbst dann, als die Polizei den Fall ad acta legt. Doch je mehr Marc versucht, eine Spur zu finden und das Puzzle zusammenzusetzen, desto mehr wird ihm auch klar, dass er seine Frau womöglich gar nicht so gut kennt, wie er dachte.

"Der skeptische Teil seines Ichs löste sich von ihm und schwebte unsichtbar unter der Zimmerdecke, blickte auf ihn herab und verspottete seine armselige, hoffnungsvolle Ernsthaftigkeit." (Zitat Seite 23/24)

"Jemand hat sie gesehen, mit ihr gesprochen oder sie mitgenommen. Mir ist egal, was Sie getan haben, ich will meine Frau einfach nur zurück." (Zitat Seite 117)

Das Netz aus Lügen und Geheimnissen ist so fein gestrickt, dass man der Autorin immer wieder in die Falle tritt und nur über Irrwege zum Ziel gelangt. An einigen Stellen wirkt es so, als würde Natasha Bell abdriften, zu weit ausholen, aber manche Dinge brauchen etwas mehr Zeit, um zu reifen. Letztendlich wurde der Raum geschaffen, der nötig ist, damit die unterschiedlichen Eindrücke und Wahrnehmungen sich gänzlich entfalten können, denn diese machen den Plot im Wesentlichen aus. Der Thriller punktet primär mit psychologischen und emotionalen Aspekten und verzichtet dabei auf genre-typisches Blutvergießen und Brutalität.

"Er hielt mich am Boden fest, drückte mir das Knie in den Magen. Ich konnte seinen süßen und wohlbekannten Schweiß riechen. [...] Er wollte, dass ich seine ganze Kraft fühlte, mir meines Rangs bewusst wurde." (Zitat Seite 126)

Kaum zu glauben, dass es sich hierbei um das Debüt der Autorin handelt. Vor allem das Ende hat mich innerlich völlig zerrissen. Ich war wütend, fassungslos, nachdenklich, durcheinander.

Persönliches Fazit: Ein beeindruckender Thriller mit überraschenden Wendungen, einer ungewöhnlichen Protagonistin und psychologisch raffinierten Handlungssträngen. Bestens geeignet für Leserinnen und Leser, die auf Nervenkitzel und temporeiche Spannung setzen.


© Rezension, 2019, Recensio Online

Veröffentlicht am 30.01.2019

Ein starker Thriller!

Böse Bilder
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Der Klappentext liest sich sehr spannend. Es gibt schon einige Bücher, die Morde, die in den sozialen Medien gepostet werden, als Thema haben. Zuerst dachte ich da an "Achtnacht" von Sebastian Fitzek. ...

Der Klappentext liest sich sehr spannend. Es gibt schon einige Bücher, die Morde, die in den sozialen Medien gepostet werden, als Thema haben. Zuerst dachte ich da an "Achtnacht" von Sebastian Fitzek. Das Thema ist aber brandaktuell und jeder Leser, der sich - wie die meisten Menschen auch - viel in den sozialen Netzwerken aufhält, gerät ins Grübeln.

Der Leser begleitet im Buch mehrere Personen. Blake, einen Journalisten, dessen Ex-Freundin das erste Opfer des IKillers war und der gemeinsam mit ihrer Schwester den Mord aufklären möchte. DCI Fenton, für den es aber schnell eine sehr persönliche Ermittlung wird, da er sich und seine Tochter in Gefahr sieht. Und den IKiller, aus dessen Sicht einige Kapitel geschrieben sind.
Gerade diese Kapitel, in denen man in den Kopf des Mörders schauen kann, fand ich sehr spannend.

"Das einzig Negative an den Berichten der Medien ist der Umstand, dass die Zeitungen mich mit dem Bösen gleichsetzen. Das ist so eine naive, primitive Sichtweise. Mich als böse brandmarken ist rundheraus dämlich. Sich selbst treu zu bleiben, kann nicht böse sein. Was ich tue liegt mir im Blut, in meinem Schweiß. Sind Soldaten, die auf Befehl töten, böse? Oder Eltern, die töten, um ihre Kinder zu retten? Ist ein Mensch, der seinen totkranken Partner vom Leid erlöst, böse?" S. 136

Die Passagen aus der Sicht des Täters haben es geschafft, mich nachdenklich zu machen. Auch die anderen Charaktere sind so gezeichnet, dass ich mich ihnen schnell nah gefühlt habe. Fenton, der als alleinerziehender Vater alles tut, damit es seiner Tochter gut geht, diese nicht in Gefahr gerät und der große Schwierigkeiten mit dem Spagat zwischen Job und Kind hat, war mir sehr sympathisch. Blake, der eigentlich Journalist ist, aber auch wissen will, wer seine Ex Freundin umgebracht hat, wirkt oft wirklich in Not und man fiebert mit, wie es bei ihm weitergeht. Da seine Vergangenheit mit ein Grund für seine Motivation ist, den Mörder zu finden, wird er immer ehrgeiziger bei seiner Jagd.

Blake schloss die Augen und schüttelte den Kopf, als versuche er, eine frisch aufgestiegene Erinnerung zu löschen. "Ich habe keine Angst vor dem Killer. Ich will ihn aufhalten. Ich werde alles dafür tun. Ich kann es nicht erklären, aber ich habe das Gefühl, als hätte ich keine andere Wahl." S. 201

Der Spannungsbogen war konsequent durchgezogen und relativ hoch. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass der Autor noch etwas mehr "Thrill" herausholt, zumal die meiste Zeit auf Cliffhanger verzichtet wird. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und ich war irgendwie mit auf der Jagd nach dem I_Killer.

Die Kapitel sind nicht zu lang und nicht zu kurz, deshalb war es ein sehr angenehmes Lesen.

Das Finale und der Schluss hätten für meinen Geschmack noch etwas stärker überraschen können, sind aber in sich schlüssig.

Persönliches Fazit: Insgesamt ein starker Thriller mit sehr sympathischen Charakteren, mit denen man als Leser fiebern und ermitteln kann, aber mit noch etwas Luft nach oben, was Spannung und Wendungen angeht. Trotzdem eine klare Leseempfehlung für Thrillerfans.

© Rezension, 2018, Eva, Recensio Online