Sehr interessante Einblicke
Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bei den Bücherflüsterern von buecher.de erhalten und wusste daher gar nicht, was mich da genau erwartet. Der Inhalt besteht aus kurzen Geschichten im Wechsel zwischen ...
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bei den Bücherflüsterern von buecher.de erhalten und wusste daher gar nicht, was mich da genau erwartet. Der Inhalt besteht aus kurzen Geschichten im Wechsel zwischen der Vor- und Während-Corona-Zeit, die in verschiedenen afrikanischen Ländern passiert sind. Mal spannend, mal interessant, mal nachdenklich schildert Lena Wendt, was sie auf dem gesamten Kontinent alles erlebt hat. Es sind keine langen Kapitel, was angenehm zu lesen ist, aber den Nachteil hat, dass so mancher Beitrag mitten drin aufhört und im weiteren Verlauf des Buches nicht fortgesetzt wird. Zum Glück gibt's nicht viele Cliffhanger, sodass es mich nicht ganz so frustriert hat, nicht mehr zu erfahren.
Was die einzelnen Themen wie Corona, Rassismus und die widrigen Lebensumstände vor Ort angeht, gibt die Autorin einen nahen, mehr an den Einheimischen angelegten Einblick. Sie zeigt die Menschen, die sie auf ihren Reisen kennengelernt, als überwiegend lebensfroh, gastfreundlich und offen. Und vor allem völlig frei von europäischen Klischees. Sie bemüht sich sehr, finde ich, um den Spagat zwischen einer realen Darstellung, indem sie auch die Themen wie Krieg, Hunger und Gewalt gegen Frauen und Kinder nicht verschweigt, und ihrer Wunschvorstellung, dass alle Menschen trotz Hautfarbe, Religion und Geschlecht gleich sind. Manchmal hätte ich mir da mehr Tiefe gewünscht, aber ich denke, sie wollte hauptsächlich das schildern, was sie selbst auch erlebt hat, um authentisch zu bleiben.
Deswegen vergebe ich dem Buch 4 von 5 Surfbrettern.