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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2024

Spannend, berührend, witzig

Marburger Mörderspiel
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Marburger Mörderspiel lässt mich sprachlos zurück. Ein junger Mann wurde ermordet und bei allem, was ich im Laufe der Ermittlungen über ihn erfahre, wundert es mich nicht, dass es jede Menge Verdächtige ...

Marburger Mörderspiel lässt mich sprachlos zurück. Ein junger Mann wurde ermordet und bei allem, was ich im Laufe der Ermittlungen über ihn erfahre, wundert es mich nicht, dass es jede Menge Verdächtige gibt. Marcel Sindermann war ein Monster, der schon als Kind Freude daran hatte, anderen Menschen zu schaden. Bei einem seiner Opfer, dem kleinen Johannes sind mir sogar die Tränen in die Augen gestiegen, wie schrecklich wurde diesem Jungen mitgespielt.

Bereits auf den ersten Seiten ist mir der erfrischend andere Schreibstil aufgefallen, wunderbar ironisch und mit staubtrockenem Humor. Was vermutlich auch an den Protagonisten liegt, denn Kommissar Zassenberg aus Frankfurt ist ein wahres Unikum und steht den Marburger Kollegen als Berater zur Seite. Mit Kommissar Momberger verbindet Zassenberg, auch Zaster genannt, so etwas wie eine Hassliebe, während er die junge Polizistin Sibylle, Spitzname Bill, gerne protegiert.

Ich kenne Marburg als Zwischenstation von Reisen in den Norden und habe mich gefreut, einige Schauplätze aus dem Buch wiederzuerkennen.

Gemeinsam mit Bill, Zaster und Momberger habe ich versucht, aus den vielen Verdächtigen die Person herauszufiltern, die Marcel ermordet hat. Ziemlich wütend gemacht hat mich die Einstellung von Revierleiter Planck, der der Meinung ist, dass Bill als Frau am Schreibtisch am besten aufgehoben ist, aber ich hoffe, dass wir Planck bei den kommenden Fällen noch von Bills Qualitäten bei den Ermittlungen überzeugen können.

Ein ungewöhnlicher Fall, ein skurriles Ermittlerteam und viel Ironie und Wortwitz haben mir ein paar spannende Stunden beschert. Bitte gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Die grandiosen Drei: Krimi, Kruse, Klimakleber

Schöner sterben auf Sylt
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Sylt ist ein beliebter Schauplatz für Autorinnen und so frage ich mich: braucht die Welt auch noch einen Sylt-Krimi von Tatjana Kruse? Die Antwort ist ein definitives JA! Mit ihrem unnachahmlichen Schreibstil ...

Sylt ist ein beliebter Schauplatz für Autorinnen und so frage ich mich: braucht die Welt auch noch einen Sylt-Krimi von Tatjana Kruse? Die Antwort ist ein definitives JA! Mit ihrem unnachahmlichen Schreibstil mischt die Grande Dame der Krimödien das glamouröse Sylt auf und hetzt die Klimakleber auf die Umweltsünder.

Robert Garstig, der Name ist Programm, gibt in der letzten Stunde vor seinem Ableben noch einmal alles, damit ihn auch keiner vermissen wird.

Schon auf der ersten Seite ereilt mich ein Lachflash, was sind eigentlich Überlappungsindividuen? Bereits im ersten Satz wird klar, wer sterben wird, aber das tut der Spannung keinen Abbruch, denn gemeinsam mit Fred und Mia mache ich mich auf die Jagd nach dem Täter. Letztere, weil ihre Schwester verdächtigt wird und Fred, weil er sich spontan in Mia verguckt hat.

Fred wird mein Lieblingsprotagonist, obwohl ich so einen reichen Schnösel, der nicht für seinen Lebensunterhalt arbeiten muss, eigentlich nicht leiden kann. Aber Fred hat so etwas Liebenswertes an sich, dass man ihn am liebsten knuddeln möchte, wie etwa ein Golden Retriever und der muss ja auch nicht arbeiten, sondern einfach nur da sein 😉

Ich verschlinge Seite um Seite, ähnlich wie die Schickeria die Austern, und tappe gemeinsam mit Fred und Mia lange Zeit im Dunkeln.

Trotz der ungeheuren Leichtigkeit, mit der die Autorin ihren Wortwitz versprüht, geht sie aber auch immer ernste Themen an, wie den Klimawandel, Überfischung der Meere und die Wohnungsnot auf Sylt. Mord ist allerdings nicht die Lösung für diese Probleme 😉.

Ich würde mir wünschen, dass „Schöner sterben auf Sylt“ der Auftakt zu einer Reihe ist, denn über ein Wiedersehen mit Fred würde ich mich sehr freuen 😍.

Daumen hoch und 5 Sterne für diesen humorvollen Kruse-Krimi.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Spannung bis zum Schluss

Unheilvolles Lançon
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Bereits zum elften Mal ermittelt Capitaine Roger Blanc in der Provence und es ist schön zu sehen, wie er im Laufe der Jahre erwachsener geworden ist 😉. Er findet Halt in der Beziehung zu seiner Nachbarin ...

Bereits zum elften Mal ermittelt Capitaine Roger Blanc in der Provence und es ist schön zu sehen, wie er im Laufe der Jahre erwachsener geworden ist 😉. Er findet Halt in der Beziehung zu seiner Nachbarin Paulette und bemüht sich auch, wieder Kontakt zu seinem Sohn herzustellen.

Wer immer noch geheimnisvoll für mich bleibt ist die Untersuchungsrichterin Aveline. Warum bleibt sie an der Seite des so unsympathischen Staatsekretärs?

Gut gefällt mir auch das Team der Gendarmen in Gadet, auch wenn wir uns aktuell ein wenig Sorgen um Marius machen müssen.

Eine Kameradrohne filmt eine leblose Frau auf einem Felsen, doch als Roger und Fabienne sich auf die Suche nach einer potenziellen Leiche machen, ist Niemand aufzufinden. In unheilvolles Lançon erfahre ich, dass Weingüter inzwischen Drohnen verwenden, um ihre Reben zu überwachen und welche Auswirkungen der Klimawandel auf diese Branche hat.

Nach und nach schälen sich immer mehr Verdächtige heraus, obwohl noch nicht einmal erwiesen ist, dass ein Mord geschehen ist. Auf Château Richelme scheint es viele Geheimnisse zu geben, alte Familiengeheimnisse wollen aufgedeckt werden und der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss erhalten. Mir haben die Ermittlungen wieder viel Spaß gemacht, gerade weil ich absolut im Dunkeln getappt bin und jede Menge falsche Spuren verfolgt habe.

Die landschaftlichen Beschreibungen machen Lust, die Provence selbst zu entdecken, über den Markt in St. Cesare zu schlendern und das französische Savoir-Vivre zu genießen. Der Autor lebt selbst in der Provence und deshalb wirkt diese Provence-Krimi-Reihe so authentisch.

Daumen hoch für Roger Blanc und sein Team, sehr gerne empfehle ich Unheilvolles Lançon und die gesamte Reihe weiter.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Eine junge Frau findet ihren Weg

Kokosnuss und Mangokuss
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Elsa ist Medizinstudentin, aber ihr vorgezeichneter Lebensweg langweilt sie. Unerwartet nutzt sie die Zeit vor ihrem Praxisjahr nicht zum Lernen, sondern entzieht sich der elterlichen Überwachung für einen ...

Elsa ist Medizinstudentin, aber ihr vorgezeichneter Lebensweg langweilt sie. Unerwartet nutzt sie die Zeit vor ihrem Praxisjahr nicht zum Lernen, sondern entzieht sich der elterlichen Überwachung für einen Freiwilligenaufenthalt nach Thailand. Doch statt in einem Krankenhaus in Bangkok landet Elsa in einer Hundeauffangstation auf dem Land.

Ich habe mich köstlich amüsiert, wie Elsa in unpraktischer Kleidung versucht hat, sich der ungewohnten Situation zu stellen. Zum Glück hat sie aber Unterstützung von Vince, der ihr das ursprüngliche Thailand fernab der Touristenziele näherbringt. Während ich anfangs nicht verstanden habe, was Vince an der Zicke Elsa findet, gefällt mir aber die Entwicklung, die sie nimmt und vielleicht war Vince einfach schlauer als ich und hat gleich erkannt, was wirklich in der verwöhnten jungen Deutschen steckt.

Ich habe mich in die vielen Vierbeiner verliebt, habe plötzlich Lust auf „Sticky Reis mit Mango“ und einen Tierkrimi und kann ein weiteres Land meiner Reise mit den Flamingotales hinzufügen. Ich freue mich schon auf weitere Reisen, da ich die Kombination von Liebesgeschichten und faszinierenden Ländern einfach großartig finde.

Sehr gerne empfehle ich Kokosnuss und Mangokuss weiter

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Triumphaler Abschluss der Bodensee-Saga

Wie Spuren am See - Das Juwel
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In Band 1 und 2 habe ich Isabella und Chris kennengelernt, deren Liebe durch die gemeinsam erlebten Abenteuer sich deutlich gefestigt hat, so dass bereits über gemeinsame Kinder nachgedacht wird. Ich finde, ...

In Band 1 und 2 habe ich Isabella und Chris kennengelernt, deren Liebe durch die gemeinsam erlebten Abenteuer sich deutlich gefestigt hat, so dass bereits über gemeinsame Kinder nachgedacht wird. Ich finde, dass Chris absolutes Bookboyfriend-Potenzial hat, der sich auch durch einen Geist aus Isabellas Vergangenheit nicht vertreiben lässt.

Wie in den vorangegangenen Bänden spielt das Buch in zwei Zeitebenen und die Abstecher in die Vergangenheit von Ada, welche Isabella die Villa am Bodensee vererbt hat, gefallen mir besonders gut. Außerdem ist wieder Platz für eine Legende, welche Sagenforscher Chris mal wieder besonders stimmungsvoll vorgetragen hat.

Sibylle Baillon zieht mich auch in Teil 3 wieder in ihren Bann und ich kann das Buch kaum aus den Händen legen. Das Juwel bietet einen runden Abschluss der Trilogie und lädt ein, ein wenig vom Bodensee zu träumen.

Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne für die gesamte Reihe, die mir viele Stunden an Spannung, Romantik und Unterhaltung geboten hat.

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