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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2021

Grandioses Debüt mit zwei spannenden Zeitsträngen

Die Bucht der Lupinen
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Man mag es kaum glauben, dass „Die Bucht der Lupinen“ das Debüt der Autorin ist. Gekonnt verwebt sie zwei Zeitstränge miteinander und wir Leser erfahren abwechselnd etwas über das Leben von Lou, die als ...

Man mag es kaum glauben, dass „Die Bucht der Lupinen“ das Debüt der Autorin ist. Gekonnt verwebt sie zwei Zeitstränge miteinander und wir Leser erfahren abwechselnd etwas über das Leben von Lou, die als Tochter jüdischer Eltern mit dem steigenden Judenhass in der Nazizeit zu kämpfen hat und der Jetztzeit, bei der die drei Enkelinnen von Lou ihre sehr unterschiedlichen Lebenswege bestreiten.

Sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart sind sehr packend und lebendig beschrieben und ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Die Gräueltaten von Nachbarn und Denunzianten, von Machtmenschen, die einfach nur zum Spaß oder aus perversen Gelüsten heraus Menschen gequält und gedemütigt haben, waren nur schwer nachzuvollziehen. Doch sie sind noch immer unter uns und es ist wichtig, dass diese sogenannten „Herrenmenschen“ nie wieder an die Macht gelangen.

Wie zur Erholung nach den Erlebnissen in der 1930-er Jahren habe ich die wunderschönen Naturbeschreibungen der Enkelinnen in Neufundland empfunden und das Buch macht richtig Lust auf einen Urlaub in dieser Region. Ich versetze mich in die Bucht der Lupinen und beobachte Wale oder auch einen Eisberg, der vorüberzieht.

Der Sprachstil gefällt mir sehr, trotz der fast 500 Seiten, habe ich das Buch in kürzester Zeit inhaliert und immer wieder wurde ich mit unerwarteten Wendungen überrascht.

Unterhaltung der Spitzenklasse mit ernstem Hintergrund und gerade in der heutigen Zeit wieder sehr aktuell. Ein Buch über Toleranz und Mitgefühl, über mutige Alltagshelden und feige Denunzianten und über die Liebe, die alle Hindernisse überwindet.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Lebendig, mitfühlend und gibt Denkanstöße.

Erzähl mir vom Glück
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Erzähl mir vom Glück ist keine leichte Kost, sondern regt an, über das eigene Leben zu reflektieren. Bin ich glücklich? Lebe ich meine Träume oder arbeite ich hart und verschiebe das Glücklichsein auf ...

Erzähl mir vom Glück ist keine leichte Kost, sondern regt an, über das eigene Leben zu reflektieren. Bin ich glücklich? Lebe ich meine Träume oder arbeite ich hart und verschiebe das Glücklichsein auf später? Was, wenn das später zu spät kommt oder nie? Und was ist überhaupt Glück? Wird nicht das schönste Leben auf Dauer zur Gewohnheit und damit langweilig? Oder warum sonst würden die Kinder reicher Eltern, denen es materiell an nichts fehlt, ihr Glück in Drogen suchen? Und warum lachen Menschen in ärmeren Ländern und freuen sich an einfachen Dingen. Ist es also nicht das Geld, das glücklich macht?

Marie und Lukas sind ein Traumpaar. Lukas betet seine Marie an und ist glücklich, wenn sie lacht.
„Ich muss dich nur bei mir haben. Dein Lachen hören, dir in die Augen sehen und beobachten, wie dein honigblondes Haar in der Sonne leuchtet. Dann ist alles andere nicht mehr wichtig.“
Aber nach dem Tod des geliebten Großvaters erlebt Marie die Trauer ihrer Oma mit und fällt in ein tiefes Loch. Ihr Lachen verschwindet, hat es ihr der Teufel abgekauft oder was ist los mit Marie?

Warum kündigt sie plötzlich ihren Job als Sekretärin und trägt damit nichts mehr zum gemeinsamen Einkommen bei? Ist sie egoistisch, weil auf Lukas jetzt die alleinige Last des Geldverdienens liegt oder ist Lukas der langweilige Spießer, der seine Träume vergessen hat und nur noch an die Arbeit und Geld denkt?

Wo sind die gemeinsamen Träume hin? „Zusammen den Machu Picchu besteigen, mit Delfinen vor der Küste Portugals baden, und die Nordlichter in der ewigen Nacht über dem Horizont Islands betrachten.“

Was ist der richtige Weg zum Glück? Sind Menschen wie Marie oder Lukas Tante Ulrike nur verrückte Träumer, egoistisch und unrealistisch? Oder ist Lukas auf dem Irrweg? Dieses Buch wirft viele Fragen auf und ich bin schon gespannt auf Teil 2 der Dilogie, obwohl ich jetzt bereits vermute, dass auch Band 2 „Zeig mir deinen Himmel“ nicht alle Fragen beantworten wird. Das Glück ist so individuell, wie wir Menschen. Aber immer mal wieder innehalten und über das eigene Leben nachdenken, das ist nicht verkehrt und dazu verhilft dieses Buch.

„Erzähl mir vom Glück“ weckt Erinnerungen und ist trotz des Themas wunderbar leicht geschrieben. Ich konnte mich in beide Protagonisten hineinversetzen und bin schon sehr gespannt, wie es mit Marie und Lukas weitergeht.

Sehr gerne empfehle ich dieses großartige Buch weiter.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Frrrränkisch, witzig, spannend

Schöner Sterben in Franken
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Nach Frankenstich also der zweite Krimi um die Buchhändlerin Felicitas Reichelsdörfer und Clemens Sartorius, Polizeihauptkommissar in Erlangen. Die Bände können problemlos unabhängig voneinander gelesen ...

Nach Frankenstich also der zweite Krimi um die Buchhändlerin Felicitas Reichelsdörfer und Clemens Sartorius, Polizeihauptkommissar in Erlangen. Die Bände können problemlos unabhängig voneinander gelesen werden, aber es hat Spaß gemacht zu lesen, wie sich die „Beziehung“ der beiden entwickelt hat.

Schon das Cover mit dem Fachwerkhaus, welche es in Erlangen und anderen kleinen Städtchen der fränkischen Schweiz zu bewundern gibt, hat mir gut gefallen.
Wie es der Zufall wollte, war ich erst kürzlich in Erlangen und wo könnte man diesen Krimi besser lesen als am Ort des Geschehens?

Ich bin im Schlosspark spaziert und habe den Hugenottenbrunnen gesehen, in dem Feli eine Leiche entdeckt. Sehr zum großen Ärger von Clemens, der es nicht leiden kann, wenn diese rothaarige Heimsuchung mal wieder seine Ermittlungen stört und womöglich sogar schneller erste Erkenntnisse gewinnt und das ganz ohne Polizeiapparat.

Bei ihren getrennten Ermittlungen stoßen Feli und Clemens auf Neid und Missgunst, Lügen und Betrug und es bleibt nicht bei einer Leiche. Ich habe wieder herzlich gelacht, mich über Felis besten Freund Boschi amüsiert, eine wunderbare Diva, die das Buch noch bunter macht und weswegen "Schöner sterben in Franken" wohl auch nicht auf Ungarisch übersetzt werden wird 😉

Die Protagonisten haben Ecken und Kanten und sind doch liebenswert. Ich habe mit ihnen gelitten und gelacht, trotzdem blieb die Spannung erhalten und ich wurde immer wieder in die Irre geführt bis zur finalen Auflösung. Der Mörder ist….. hahaha, lest es doch selbst 😉

Eine wunderbare Auszeit vom Alltag, die auch Lust auf einen Besuch in Erlangen macht.

5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf Band 3!

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Warmherzig, berührend, wie ein Sommertag

Liebe, lavendelblau
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Liebe, Lavendelblau hat mich von den ersten Seiten an gepackt und nicht mehr losgelassen.

Leben ist Veränderung, dass muss auch Buchhändlerin Sarah aus Hamburg erfahren. Freund weg, Job weg, aber zum ...

Liebe, Lavendelblau hat mich von den ersten Seiten an gepackt und nicht mehr losgelassen.

Leben ist Veränderung, dass muss auch Buchhändlerin Sarah aus Hamburg erfahren. Freund weg, Job weg, aber zum Glück gibt es eine Freundin, die in der Provence lebt. Also ab nach Cotignac.

Ich muss gestehen, ich mag den Duft von Lavendel eigentlich nicht, aber nach der Lektüre dieses Romans bin selbst ich zum Lavendelfan geworden. 😉

Das Buch versetzt mich in schönste Sommerlaune und ist so lebendig geschrieben, dass es sich anfühlt, als wäre ich dabei. Ich würde am liebsten in das Gästehaus des attraktiven Winzers Lucien einziehen, den Pool genießen, das französische Essen, ein Glas Crémant schlürfen, mit Freunden in lauen Sommernächten grillen, über einen Markt schlendern und kleine Erinnerungen für Zuhause einkaufen. Die Sehenswürdigkeiten der Natur bewundern, ein Lavendelfeld nicht nur sehen und riechen, sondern auch hören.

Das alles darf Sarah erleben und ich beneide sie ein wenig darum 😉.

Die Protagonisten habe ich sofort ins Herz geschlossen, nur den untreuen Lurch natürlich nicht 😉 Ich bewundere Margrit, die Mutter von Sarahs Freundin Cleo, die trotz einer schweren Erkrankung lebensfroh bleibt. Die auch Sarah unterstützt und ihr rät: „Geh gefälligst, wohin dein Herz dich ruft. Und bleib, verdammt noch mal, wo es gedeiht.“

„Veränderungen wünschen wir uns selten. Wir sind viel zu bequem, um freiwillig etwas zu riskieren. Meistens werden wir zu unserem Glück gezwungen. „
Was für ein wunderbares Buch, mit berührenden Gedichten voller Liebe und Sehnsucht. Ein Buch, dass mein Herz erwärmt und mich zu Tränen gerührt hat, weshalb ich es sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Spannender Krimi mit sympathischer Hobbyermittlerin

Schwarzer Nachtschatten
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Nachdem ich schon von Rote Belladonna, Band 2 um die Apothekerin Maja Ursinus begeistert war, musste ich unbedingt Band 1 lesen. Beide Bände können auch unabhängig voneinander gelesen werden
.
Da die Übernahme ...

Nachdem ich schon von Rote Belladonna, Band 2 um die Apothekerin Maja Ursinus begeistert war, musste ich unbedingt Band 1 lesen. Beide Bände können auch unabhängig voneinander gelesen werden
.
Da die Übernahme der väterlichen Apotheke im Allgäu der jungen Pharmazeutin nicht verlockend erscheint, ist sie in München in einer kleinen Apotheke tätig.
Zusammen mit drei Untermietern wohnt Maja in einer WG im Münchner Ortsteil Laim und ich habe mich fast ein wenig wie Zuhau-se gefühlt, wohnt da doch meine Tante, die ich mindestens einmal im Jahr besuche.

Das chillige WG-Leben wird allerdings empfindlich gestört, als Maja plötzlich Tatverdächtige bei zwei Morden ist. Eines der Mordopfer war eine Nachbarin, der die laute WG ein Dorn im Auge gewesen war und die sich deshalb beim Hausverwalter über Maja beschwert hatte und bei dem zweiten Mordopfer handelt es sich um einen ehemaligen Geliebten von Maja. Dass zudem beide mit dem Gift des Schwarzen Nachtschattens umgebracht wurden, macht Maja, die sich mit Giftpflanzen gut auskennt, erst recht verdächtig.

Um ihre Unschuld zu beweisen, beschließt Maja selbst herauszufinden, wer die beiden Menschen umgebracht hat. Dabei bringt sie sich selbst allerdings in große Gefahr und sorgt für erhebliches Stirnrunzeln bei dem attraktiven Kommissar Markus Brodtbeck. 😉

Da ich inzwischen schon einige Krimis von Jürgen Seibold gelesen habe, sind meine Erwartungen natürlich hoch und sie wurden auch nicht enttäuscht.
Immer wieder wurde ich auf eine falsche Fährte gelockt, so dass der Krimi bis zum Schluss spannend blieb. Unerwartete Wendungen halten den Leser in Atem und gekonnt versteht es der Autor nur stückchenweise die Wahrheit zu enthüllen, bis dann im grandiosen Finale die Auflösung alle Unklarheiten beseitigt.

Als Risiken und Nebenwirkungen dieses Buches musste ich mehrere Mittagspausen überziehen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Wer kennt nicht „nur noch ein Kapitel“? 😉

Maja als Ermittlerin finde ich sehr sympathisch. Ich warte jetzt gespannt darauf, dass bald Band 3 erscheint, mit dem verheißungsvollen Namen „weißes Teufelskraut“ und empfehle, bis dahin Band 1 und 2 zu lesen.

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