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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Ein sympathisches Duo ermittelt in der Domstadt

Abendmahl für einen Mörder
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Schon auf dem Cover ist der Speyrer Dom ein Blickfang und nach der Lektüre dieses Buches habe ich Lust, der schönen Stadt Speyer mal wieder einen Besuch abzustatten.

Vielleicht treffe ich da ja auch ...


Schon auf dem Cover ist der Speyrer Dom ein Blickfang und nach der Lektüre dieses Buches habe ich Lust, der schönen Stadt Speyer mal wieder einen Besuch abzustatten.

Vielleicht treffe ich da ja auch auf André Sartorius, der mir als Stadtführer die Sehenswürdigkeiten von Speyer nahebringt. Oder seine Mitbewohnerin, die russische Studentin Irina, die mit ihrem Wortwitz ihren älteren Vermieter auf Trab hält. Zusammen sind sie ein tolles Paar.

Irina nennt André liebevoll „alter Mann“ oder auch „Klugscheisser“ und er sie „Aushilfs-KGB-Assistentin“. Gemeinsam ermitteln sie in einem Fall, den die Polizei überhaupt nicht für einen Mordanschlag hält. Der Leser hingegen ist eingeweiht und auch wenn er noch nicht weiß, wer sich hinter dem religiösen Eiferer versteckt, so ist er doch deutlich schlauer als die Polizei und zunächst auch als André. Es geht um Sünden und Rache und dazu passt das klerikale Ambiente mit Märtyrern und Reliquien wie die Faust aufs Auge.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich fühle mich in die Geschichte eingebunden.
„Dunkelheit, Smog und Nieselregen hatten sich wie schwarzer Samt über die Stadt gelegt und verschluckten jeden Laut.“

Aus dem düsteren Ambiente des Winters bin ich jetzt wieder aufgetaucht in den wunderbaren Frühling und ich hoffe auf weitere Abenteuer des sympathischen Duos in Speyer.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Nervenzerfetzend spannend

Das Haus am Moor
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Dieser Krimi hat mich von Beginn an gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Die Spannung war permanent vorhanden, es gab viele unerwartete Wendungen und wenn es ein Fernsehfilm gewesen wäre, ...


Dieser Krimi hat mich von Beginn an gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Die Spannung war permanent vorhanden, es gab viele unerwartete Wendungen und wenn es ein Fernsehfilm gewesen wäre, hätte ich in atemloser Spannung bis zum Ende ausgeharrt. Als Buch konnte ich es auch kaum aus den Händen legen.

Nachdem ich erst recht lang warten musste, bis die Post endlich ein Einsehen hatte und das Haus am Moor in meinem Briefkasten gelandet war, hat sich die Warterei aber definitiv gelohnt.

Schon der Beginn ist überraschend, da will ich aber nicht spoilern. Der 11-jährige Theo wird entführt und neben dem Kidnapper-Trio, muss jemand aus seinem Umfeld die Täter unterstützt haben. Neben den Lesern versucht auch Hauptkommissarin Lyn Harms dieses Rätsel zu lösen. Sehr gut gefallen hat mir auch der Erzählstrang mit der Kommissarin und ihrer Familie, die Bewältigung des ganz normalen Alltagswahnsinns in einer Patchwork-Familie.

Doch auch in der Familie des Entführungsopfers gibt es dunkle Geheimnisse und irgendwie erscheint jeder verdächtig. Theo sitzt im Rollstuhl und die Beschreibung seiner Gefangenschaft ist für empathische Menschen schwer zu ertragen. Insbesondere weil eine der Kidnapper den armen Theo auch gerne grausam quält.

Das Zusammenspiel der Kidnapper, die Situationen innerhalb der Familie des Entführungsopfers, der Polizeialltag und vor allem Theo und eine geheimnisvolle Retterin, die über sich hinauswächst, das alles hat die Autorin gekonnt miteinander verwoben und dabei in keiner Sekunde an Spannung nachgelassen.

Ich bin begeistert, schaue jetzt erst einmal nach den weiteren Büchern von Heike Denzau und freue mich schon auf weitere Abenteuer mit Lyn Harms.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Für Freunde des teuersten Pilzes der Welt

Ahrtrüffel
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Das Cover hat mir sehr gut gefallen und ich wäre am liebsten auch sofort auf Trüffelsuche gegangen. Denn aufgrund des Klimawandels gibt es bald Trüffel in Deutschland. Zumindest nach Meinung der Autoren ...

Das Cover hat mir sehr gut gefallen und ich wäre am liebsten auch sofort auf Trüffelsuche gegangen. Denn aufgrund des Klimawandels gibt es bald Trüffel in Deutschland. Zumindest nach Meinung der Autoren in Ahrtrüffel.

Gut gefallen hat mir, dass das Buch in der nahen Zukunft spielt, also keine abgehobene Cyberspace Fantasy ist, sondern viele der formulierten Theorien könnte ich mir in den nächsten 10 bis 15 Jahren tatsächlich so vorstellen. Es ist ja immer auch interessant zu lesen, wie sich andere unsere Zukunft so vorstellen. Schauen wir mal, ob sich das Alkoholverbot wirklich durchsetzt 😉

Den Beginn fand ich interessant. Bei der Suche nach Trüffeln wird eine Leiche gefunden, die einen riesigen Trüffel in ihrer skelettierten Hand hält. Sinzig ist Trüffelhauptstadt geworden und viele Nordseeinseln sind aufgrund des Klimawandels verschwunden. Leider ist der Trüffel Produzent Peter Siedenburg derart unsympathisch, dass es mich wundert, dass nicht er das Mordopfer war.
Seine Mit- bzw. Gegenspielerin Greta bleibt mir leider zu blass, der Mittelteil enthält für meinen Geschmack zu viele Details über die Mykologie und nach dem dann wieder deutlich spannenderen Schlussteil fehlte mir für meinen Geschmack der Wunsch, mehr von den Hauptfiguren zu erfahren.

Für Trüffelfreunde bestimmt interessant; ich habe leider festgestellt, dass ich lieber Trüffel esse, als über Trüffel zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Auge um Auge, Zahn um Zahn

Der Bodyguard
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Dieser spannende Thriller beschäftigt sich mit der Frage, ob erlittenes Leid die Rache an den Verursachern rechtfertigt oder nicht.

Die junge Lynn van Holland führt augenscheinlich ein behütetes sorgenfreies ...


Dieser spannende Thriller beschäftigt sich mit der Frage, ob erlittenes Leid die Rache an den Verursachern rechtfertigt oder nicht.

Die junge Lynn van Holland führt augenscheinlich ein behütetes sorgenfreies Leben. Ihre Eltern sind sehr vermögend und materiell fehlt es ihr an nichts. Doch Reichtum weckt auch Neid und so fühlt sie sich oft eingesperrt und versucht ihren Bodyguards Zugeständnisse zu entlocken.

Maik ist neu im Bodyguard Team und er macht den Fehler, sich in seinen Schützling zu verlieben. Als dann Lynn tatsächlich entführt wird, muss er über sich selbst hinauswachsen, wenn er die Liebe seines Lebens retten will.

Das Buch ist spannend geschrieben, es gibt immer wieder unerwartete Wendungen und ich habe bis zum fulminanten Schluss mitgefiebert. Die Handlungen der Protagonisten und ihre Beweggründe sind sehr gut beschrieben und ich fürchte fast, dass bei vielen Menschen der Rachegedanke Auge um Auge, Zahn um Zahn tatsächlich fest verankert ist. Ich hoffe aber, dass die, die sich von Rache leiten lassen, letzten Endes nicht gewinnen werden.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Raquel hat mein Herz erobert

Sterben auf Portugiesisch
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Während ich bei Schwein bisher meistens an etwas zu Essen gedacht habe, muss ich seit der Lektüre dieses Buches beim Anblick jedes Schweines plötzlich denken, ob ich womöglich gerade das berühmte Polizistenschwein ...


Während ich bei Schwein bisher meistens an etwas zu Essen gedacht habe, muss ich seit der Lektüre dieses Buches beim Anblick jedes Schweines plötzlich denken, ob ich womöglich gerade das berühmte Polizistenschwein Raquel vor mir habe 😉

Schon in Filmen schaffen es die tierischen Stars ja meistens, ihren menschlichen Kollegen die Schau zu stehlen und so ist das auch ein wenig in diesem Buch. Selbst die grimmige Patricia, Zwillingsschwester und Vorgesetzte von Fernando (Besitzer von Raquel) erwärmt sich langsam für ein Polizistenschwein.

Doch von Anfang an: dies ist bereits der zweite Band um Raquel und Fernando, aber auch ohne Band 1 bereits gelesen zu haben, kann der Leser Sterben auf Portugiesisch sehr gut lesen.
Der Schreibstil ist locker und leicht und schnell habe ich mich nach Portugal versetzt gefühlt.

Fernando und Raquel müssen dieses Mal einen verzwickten Fall lösen. Ein Koch wird am Strand gefunden, zunächst ist nur der Kopf zu sehen, denn er ist im Sand eingegraben und mit Handschellen gefesselt. Handelt es sich um einen missglückten Versuch eines Houdini-Jüngers oder wer hatte Interesse am Tod dieses Mannes? Und das war nicht der einzige Tote…..

Inspektor Raquel und ihr Gehilfe Fernando ermitteln wieder. Besonders gut hat mir auch Mafalda gefallen, Fernandos Großmutter, die zeigt, dass man auch im Alter noch viel Spaß haben kann und wie wichtig die kleinen Dinge im Leben sind.

Ich bin eingetaucht in den Cosmos dieses kleinen Dorfes in Portugal und habe die Bewohner lieb gewonnen. Allen voran natürlich Fernando und Raquel, aber auch viele Nebenfiguren bevölkern den Alentejo und auch die Liebe kommt nicht zu kurz.

Ich mache das jetzt wie Fernando, schaue Raquel beim schlafen zu und denke, dass Schweine häufig so viel klügere Prioritäten setzen als Menschen.

Wehmütig musste ich am Ende des Buches Abschied nehmen, aber ich hoffe auf ein Wiedersehen in Band 3 und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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