Ein göttlicher Chaotenhaufen
Warrior & PeaceBAND 1
Inhalt
Warrior ist eine Halbgöttin. Sie ist die Tochter der Aphrodite und des Hades und ein wandelndes Desaster. Wegen eines Gendefektes kann niemand sie ansehen, ohne verrückt zu werden. Außerdem ...
BAND 1
Inhalt
Warrior ist eine Halbgöttin. Sie ist die Tochter der Aphrodite und des Hades und ein wandelndes Desaster. Wegen eines Gendefektes kann niemand sie ansehen, ohne verrückt zu werden. Außerdem hinterlässt sie überall Chaos. Und in letzter Zeit passieren ihr die merkwürdigsten Dinge. Irgendetwas braut sich zusammen und schon bald befindet sich Warrior mitten in einem Kampf gegen die Götter. An ihrer Seite, der seelenlose, aber äußert attraktive Peace, Sohn des Zeus.
Kurzmeinung
Wieder einmal eines dieser Bücher, dass super anfängt und tolle Ideen hat und dann leider an der Umsetzung und den Figuren scheitert. Schade, denn gerade der Stil und der Humor (auch wenn beides manchmal etwas übertrieben war) haben wirklich Spaß gemacht.
Meinung
Mit diesem Buch habe ich meine eigenen Vorbehalte in den Wind geschlagen und doch ein Fantasy-Buch von einer deutschen Autorin gelesen, das einen englischen Titel hat. Bis jetzt habe ich mit solchen Geschichten keine guten Erfahrungen gemacht. Auch "Warrior & Peace" war eher durchwachsen.
Zum Lesen gebracht haben mich der humorvolle Klappentext und die ebenso lustige Leseprobe. Vom Stil wurde ich auch den Rest des Buches über nicht enttäuscht. Die Geschichte wird sehr locker und witzig aus der Sicht von Halbgöttin Warrior erzählt und das hat man wirklich gemerkt. Es wirkt an vielen Stellen so, als würde die junge Frau neben einem sitzen. Der Stil hat zu ihrem Charakter gepasst, auch wenn er an stellenweise etwas übertrieben wirkte. Aber das war Warrior auch, deshalb war es stimmig. Auch der Humor und die recht entspannte Art, mit der Warrior allen Gefahren begegnet zogen sich durch das Buch.
Leider ging das oft auf Kosten der Spannung, denn Sorgen, dass Warrior etwas passieren könnte, hatte ich wirklich zu keiner Zeit. Außerdem hat auch die Handlung sehr lange gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen.
Erst nach über der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass die Hinführung vorbei war und man nun endlich Mitten im Geschehen ist. Das war der Zeitpunkt, zu dem sich Warrior und Peace, Sohn des Zeus, zum ersten Mal außerhalb ihrer Träume richtig begegnen. Und ab da verlor diese Geschichte für mich sehr viele Sympathiepunkte, denn es lässt sich nicht anders sagen: Peace ist ein absolutes A****loch! Selten war mir eine Figur, die ich eigentlich mögen sollte, so unendlich unsympathisch. Er behandelt Warrior von oben herab und wie den letzten Dreck. Auch in sexueller Hinsicht. Da er aber (Überraschung) gut aussieht und ja leider auch keine Seele hat, darf Warrior ihn trotzdem toll finden und sich verlieben. Sie sind ja füreinander bestimmt und er kann auch gaaanz sanft sein. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich das Buch gerne an die nächste Wand geworfen, denn dieser Charakterzug passt einfach nicht zu der abgebrühten und toughen Warrior. Zudem ist die Autorin leider in genau die gleiche Klischeeschublade gestiegen, wie schon so viele anderen YA-Fantasyautorinnen (und ja, es sind erschreckenderweise leider weibliche Schriftstellerinnen, die so etwas schreiben).
In der gleichen Schublade scheint Frau Tack dann auch die Nebenfiguren gefunden zu haben. Immerhin hat sie es geschafft, die Figuren und Situation nicht nur schwarz-weiß zu zeichnen. Ein paar graue Zwischentöne vor allem unter den Nebencharaktern lassen sich finden. Leider hat mich die Geschichte dann nach der Hälfte vollends verloren. Durch den Rest habe ich mich gezwungen. Keinen Moment hatte ich das Gefühl, die Pläne und Ziele dieses neu-göttlichen Chaotenhaufens zu unterstützen. Dann doch lieber entspannte, Golfspielende Trottel (aka die alten Griechischen Götter).
Was so gut begonnen hat, hat mich am Ende restlos enttäuscht und zum Teil auch wirklich wütend gemacht. Bitte liebe Autorinnen hört auf, solch ungesunde Liebesbeziehungen in euren Büchern so positiv darzustellen.
Fazit
Lieber Finger weg. Euer SuB ist sowieso schon hoch genug.