Kindermorde und eine Hexe
Die Henkerstochter (Die Henkerstochter-Saga 1)Inhalt
In Schongau werden Kinder ermordet. Schnell wird die Hebamme Martha verdächtigt. Sie hatte als letztes Kontakt mit den Kindern. Außerdem wurden an den Leichen merkwürdige Symbole entdeckt. Hexenmale, ...
Inhalt
In Schongau werden Kinder ermordet. Schnell wird die Hebamme Martha verdächtigt. Sie hatte als letztes Kontakt mit den Kindern. Außerdem wurden an den Leichen merkwürdige Symbole entdeckt. Hexenmale, da ist sich der Rat sicher und ordnet eine peinliche Befragung der vermeintlichen Hexe Martha an. Diese soll der Henker Jakob Kuisl vollziehen. Der glaubt jedoch fest an die Unschuld der Hebamme und fängt an, mit der Hilfe des jungen Medicus Simon zu ermitteln.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Mittelalterkrimi, der es versteht, seine Leser zu fesseln. Der Fall ist spannend und bis zum Schluss darf man über die Umstände der Morde, das Motiv und den Mörder rätseln. Zwischendurch mit ein paar kleineren Längen, dürften Leser dieses Genres zufrieden sein.
Für mehr Details
Wo ist denn jetzt die Henkerstochter? Wer die obige Inhaltsangabe gelesen hat, wird die titelgebende Figur vermisst haben. So geht es auch dem Leser, denn obwohl Magdalena, die Henkerstochter, immer wieder mit von der Partie ist, so ist sie doch eher eine Nebenfigur und nicht wie eigentlich angenommen, die Protagonistin. Vielmehr begleitet man ihren Vater Jakob und den jungen Arzt Simon bei ihren Ermittlungen. Es bleibt die Hoffnung, dass sie in den kommenden Teilen eine größere Rolle spielt, denn charakterlich ist wieder einmal ein tolles Beispiel für eine starke weibliche Figur. Das tröstet auch darüber hinweg, dass die erhoffte Romantik etwas auf der Strecke bleibt.
Dafür ist die Handlung aber sehr spannend und der Fall wartet mit der ein oder anderen Wendung auf. Zwischenzeitlich kommt es zu kleineren Passagen mit etwas reduzierterer Geschwindigkeit, doch insgesamt wird der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt gehalten. Denn des Rätsels Lösung bekommt auch der Leser nur häppchenweise und das obwohl sogar manchmal aus der Sicht der Mörder erzählt wird. Ein gelungener Reihenauftakt in mittelalterlichem Setting, dessen Titel ein wenig irreführend ist, denn statt der erwarteten "Henkerstochter" als Hauptfigur, jagen deren Vater und ein Medicus den Mörder.