Muse oder Künsterlin?
Die Muse von WienAlma wird 1879 geboren und wächst in Wien auf. Ihr Stiefvater und ihr verstorbener Vater sind beide Künstler. Noch während sie zu einer jungen Frau wird, liegen ihr die Verehrer zu Füßen, doch Alma möchte ...
Alma wird 1879 geboren und wächst in Wien auf. Ihr Stiefvater und ihr verstorbener Vater sind beide Künstler. Noch während sie zu einer jungen Frau wird, liegen ihr die Verehrer zu Füßen, doch Alma möchte niemanden von denen. Ihr hat es der Maler Klimt angetan, er wird ihre erste Liebe. Doch eine Beziehung mit Klimt ist unmöglich und Alma stürzt sich in das was sie am besten kann: Klavier spielen und komponieren. Alles ändert sich als sie Gustav Mahler kennen lernt, den Direktor der Wiener Oper. Für ihn gibt sie ihre Leidenschaft auf und bald bemerkt sie, dass es nicht einfach ist mit einem Genie zu leben und seine Muse zu sein.
Das Cover des Buches ist sehr schön. Es passt supe in die Reihe der starken Frauen.
Ich habe von dieser Reihe bisher erst ein anderes Buch gelesen und bin ihr schon verfallen.
Alma ist eine sehr interessante Frau. Sie gilt als schönste Frau Wiens und tummelt sich auf vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen. Die Ehe mit Mahler verändert ihr Leben. Als musikalisches Genie geht Maler nicht gerne unter Leute und hat selten Zeit für seine Frau. Alma ist an seinem Schaffen beteiligt. Sie kopiert seine Noten ins Reine und ist als Muse und Frau an seiner Seite. Für Mahler wird es in Wien unschön, denn er ist Jude. So verbringen die beiden mehrere Monate im Jahr in New York. Die beiden Töchter bleiben zu Hause.
Almas Leben besteht nur noch aus Koffer packen. Sie ist ihrem Alltag gegenüber abstumpft und das ändert sich erst, als sie auf Kur Walter Gropius kennen lernt. Er wird später das Bauhaus gründen.
Der Schreibstil von Caroline ist klasse. Ich konnte mich in Alma hineinfüllen. Es liegen gerade einmal ungefähr 100 Jahre zwischen ihr und mir und das Denken der Menschen hat sich so verändert.
Von ihr wird erwartet, dass sie ihre Bedürfnisse hinter die ihres Mannes stellt, ob er nun ein Genie ist oder nicht. Von der selbstbestimmten Frau sind wir noch weit entfernt. Dennoch gibt Alma nie ganz auf und ich bewundere sie sehr.
Ich hätte mich gerne noch weiter mit ihr und ihrem Leben beschäftigt. Der Epilog fast fast ihr halbes Leben zusammen. Im Buch geht es nur um die erste Lebenshälfte.
Wünschen würde ich mir Jahreszahlen am Anfang eines Kapitels. Es wird nur ab und zu erwähnt, welches Jahr wir haben, dass hat mir gefehlt damit ich mich orientieren konnte.
Klasse Buch mit einer starken Protagonisten und tollen Nebencharaktern.
Leseempfehlung.