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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2018

Absolute Leseempfehlung

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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June liebt ihren Onkel Finn. Er ist der einzige, der sie immer verstanden hat.
Als Finn stirbt ist ihre Trauer grenzenlos. Sie muss den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten und trifft bei seiner ...

June liebt ihren Onkel Finn. Er ist der einzige, der sie immer verstanden hat.
Als Finn stirbt ist ihre Trauer grenzenlos. Sie muss den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten und trifft bei seiner Beerdigung auf einen Mann, der Finn genau so geliebt hat, wie sie.
June ist mit ihrer Trauer nicht mehr allein, sondern hat jemanden der für sie da ist.

"Sag den Wölfen, ich bin zu Hause" hat mich begeistert.

Es spielt in New York im Jahr 1987. Die Krankheit an der Finn leidet ist für viele noch unbekannt und Junes Mutter bekommt sie kaum über die Lippen. AIDS, ihr Bruder; Junes Onkel hat AIDS und es ist für die Mutter glasklar, dass Finn Lebensgefährte ihn damit angesteckt hat und ihn umgebracht hat. Er ist Finns Mörder.

Die Geschichte wird aus Junes Sicht erzählt. Durch den Ich-Erzähler und einen unglaublich feinfülligen Schreibstil, schaffte es die Autorin, dass ich mit June alles miterlebte. Ihre Gefühle spürte, ihre Wut, ihr Unverständnis, ihre tiefe Trauer.
Vorallem die Trauer zog mich in einen Bann und ließ mich Seite um Seite verschlingen.

Ich möchte eigentlich nicht mehr über den Inhalt des Buches erzählen.
Das Buch habe ich verschlungen, ich saß überall und habe gelesen; habe geweint und gelacht und war richtig traurig, als das Buch zu Ende war.
Schon lange hat mich kein Buch mehr so mitgerissen und mit meiner Gefühlswelt gespielt, wie dieses.

Der Preis ist mit 22€ doch recht happig, aber der Leser hat auf 448 Seiten eine wunderbare Geschichte, welche nicht so schnell wieder vergessen wird.

Sechs von fünf möglichen Punkten. Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Schönes Kinderbuch

Kaktus-Serie 1: Ich wollt, ich wär ein Kaktus
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Lu ist 10 Jahre alt und erlebt das, was viele Kinder durch leben. Ihre Eltern trennen sich und sie zieht mit ihrer Mutter aus. Sie ziehen nicht irgendwo hin, nein sie ziehen von der Stadt aufs Land, zu ...

Lu ist 10 Jahre alt und erlebt das, was viele Kinder durch leben. Ihre Eltern trennen sich und sie zieht mit ihrer Mutter aus. Sie ziehen nicht irgendwo hin, nein sie ziehen von der Stadt aufs Land, zu ihrer Oma.
Das wäre noch zu verkraften, aber da ist noch der neue Freund der Mutter und auch ihr Vater hat eine neue Freundin gefunden.
Am liebsten wäre sie wie einer ihrer geliebten Kakteen und würde allen die Stacheln zeigen.

Das Buch hat ein wunderbares Cover. Es ist hell, freundlich und ansprechend. Lu ist ein großer Kakteenfan und deswegen passt es sehr gut.

"Ich wollt, ich wäre ein Kaktus" ist ein Buch für Kinder ab 10. Aus eigener Erfahrung, kann ich sagen, dass es auch für Erwachsene ein Lesevergnügen ist.

Es geht um Trennungen und Veränderungen, Themen die nicht allen Kindern fremd sein dürften.
Lu verarbeitet dies auf ihre eigene Weise, indem sie unfreundlich zu dem Freund ihrer Mutter ist. Sie versucht niemanden an sich heran zu lassen, eine verständliche Reaktion von einem Kind in ihrem Alter.

Das ganze Handeln und Denken von Lu ist, genau wie die anderen Charaktere, sehr authentisch.
Der Schreibstil ist sehr einfach zu lesen. Dem Alter entsprechend, werden Fremdwörter und komplizierte Sätze vermieden. Es gibt viele gelungene Vergleiche zwischen Menschen und Kakteen und manchmal hat Lu auch Recht.

Das Buch ist ein schönes Buch, welches ein eigentlich sehr alltägliche Problem, unterhaltsam und witzig erzählt.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Interessantes Werk von Moers

Der Fönig
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Das Moerschen von Walter Moers ist wirklich nur für Erwachsene zu empfehlen.

Es geht um einen König oder besser gesagt einen Fönig, denn in seinem Reich wurden als Ks durch Fs ersetzt und damit beginnt ...

Das Moerschen von Walter Moers ist wirklich nur für Erwachsene zu empfehlen.

Es geht um einen König oder besser gesagt einen Fönig, denn in seinem Reich wurden als Ks durch Fs ersetzt und damit beginnt es erst.
Plötzlich bricht Fried gegen Kranfreich aus. Nun liegt es am Fönig alles unter Fontrolle zu bringen.

Im Laufe des Moerschens tauscht Moers weiterhin fröhlich einen Buchstaben gegen einen Anderen.

Es macht Spaß, die verdrehten Wörter zu lesen. Jedes ist ein Grinsen wert und ich habe mich am Anfang des Buches vor Lachen geschüttelt.Jedes Wort steht an genau der richtigen Stelle und gibt selbst verdreht noch Sinn und häufig habe ich mich gefragt, welches Wort da eigentlich stehen soll.

Dann wird das Buch zu einem Softporno und ich verstand, warum das Buch nur für Erwachsene geeignet ist.
Mir verging etwas das Lachen.

Nach der pornographischen Szene überzeugte mich das Buch wieder mit dem Moers typischen Humor.

Für gerade einmal 60 Seiten, was höchstens 20 Minuten lesen ist, finde ich 10€ für das Buch doch sehr happig.
Auf der Handlungsebende passiert leider auch nicht viel.

Die gekonnten Verdreher der Buchstaben, bringen dem Buch, trotz einiger Kritik meinerseits, 4 von 5 Punkten.

Das Buch ist nicht für jeden was, aber ich denke, dass jeder sich selbst ein Bild davon machen sollte.

In der Buchhandlung mal rein blättern oder die Hörprobe hören. Gelesen von Dirk Bach ist auch das Hörbuch ein Vergnügen.

Für mich als Moers-Fan gehört das Buch einfach zu seinen anderen Werken ins Regal.
.

Veröffentlicht am 23.01.2018

Sehr gutes Buch

Drei Tage und ein Leben
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Antoine ist 12 Jahre alt, als er den 6-jähringen Rémi umbringt. Er tut dies ohne böse Absichten und steht auf einmal vor der Leiche des Jungen. Die Leiche muss verschwinden, da ist Antoine sich sicher ...

Antoine ist 12 Jahre alt, als er den 6-jähringen Rémi umbringt. Er tut dies ohne böse Absichten und steht auf einmal vor der Leiche des Jungen. Die Leiche muss verschwinden, da ist Antoine sich sicher und versteckt den kleinen Körper im dicht bewachsenen Wald.
Im Dorf machen sich die Ersten Sorgen, wegen dem kleinen Jungen. Eine große Suche wird eingeleitet, aber ein Jahrhundertsturm hindert die Menschen weiter zu suchen. Antonie lebt mit der ständigen Angst der Entdeckung im Nacken.

Das Cover ist eher unauffällig. Dank des Titels habe ich mir dieses Buch genauer angeschaut und den Klappentext gelesen. Ein 12-jähriger als Mörder ist für mich eine recht neue Idee.

Der Autor schafft es, dass man sich in Antoine hineinversetzten kann.
Er beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen die Gedankenwelt von Antoine.
Man merkt, wie seine kindliche Welt Risse bekommt und anfängt zu bröckeln.
Man merkt seine Wut, seine Angst, die Verzweiflung. Er spielt mit dem Gedanken zu fliehen oder sich umzubringen.

Es ist die ganze Zeit über spannend, denn man weiß immer nicht, ob herrausgefunden wird, wer der Mörder von Rémi ist.

Mich hat das Buch in eine moralische Zwickmühle gebracht.
Meiner Meinung nach sollte jeder Mörder seine Strafe bekommen, aber Antione bestraft sich mit seinen Gedanken und er tat mir so Leid. Beim Lesen habe ich ständig gehofft, dass seine Straftat unentdeckt bleibt.

Der Roman ist eine absolut spannende und auch grausam.
Er beschreibt die Gedankenwelt eines 12-jährigen Mörders mit Gänsehauteffekt.

Absolute Leseempfehlung

Veröffentlicht am 21.01.2018

Absolute Leseempfehlung

Lockwood & Co. - Die Raunende Maske
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Es ist das dritte Buch von Lockwood & Co.
Dieses Mal bekommen es die drei Agenten der Agentur Lockwood & Co. Mit einer Geisterplage zu tun. Lockwood, Lucy und George erleben, wie die Geisterplage in Chelsa ...

Es ist das dritte Buch von Lockwood & Co.
Dieses Mal bekommen es die drei Agenten der Agentur Lockwood & Co. Mit einer Geisterplage zu tun. Lockwood, Lucy und George erleben, wie die Geisterplage in Chelsa ganz London in Angst und Schrecken versetzt. Nicht einmal die großen Agenturen wissen, wo die Plage ihren Ursprung hat.
Dank akribischer Nachforschungen stoßen die drei auf ein Kaufhaus mit einer langen und düstern Geschichte. Hier suchen sie nach dem Grund der Heimsuchungen.
Und wäre das nicht schon genug muss Lucy sich mit der neuen Angestellten Holly anfreunden.

Das Cover passt sehr gut zu der restlichen Reihe und lässt Vorfreude aufkommen.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ich allerdings anmerken, dass ich
den Titel überhaupt nicht passend gewählt finde.

Erneut kommt mich der Schreibstil von Stround absolut überzeugen. Er schreibt flüssig und hält sich an einfach, gut lesbare Sätze. Man merkt überhaupt nicht, wie schnell man weiter liest und ehe man sich versieht ist das Buch schon zu Ende.
So erging es mir und ich warte sehnsüchtig au das Eintreffen von Band 4.

Die Charaktere sind genauso genial und realistisch wie schon in den beiden Büchern davor.
Trotz ihres außergewöhnlichen Berufes steht die Protagonistin Lucy dennoch vor den selben Problemen, wie schon so viele Teenager vor ihr.
Ihre Kollegen und Freunde sind einmalig und jeder von den beiden versprüht seinen ganz eigenen Charm.

Das Buch war die ganze Zeit hinweg spannend. Ich konnte meine Augen nicht von den geschriebenen Wörtern lösen und hab das Buch bis spät in die Nacht hinein in fast einem Rutsch durch gelesen.
Die Geschichte hat mich mitgerissen und überzeugt. Ich habe gelacht, war bestürzt und begeistern.

Absolute Leseempfehlung