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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Leicht und locker statt düster und mystisch

Mirror: Weiß wie Schnee
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Ich finde es immer wieder spannend, wenn bereits bekannte Geschichten oder Märchen adaptiert und neu erzählt werden. In den letzten Jahren habe ich schon einige solcher Werke gelesen und ein paar davon ...

Ich finde es immer wieder spannend, wenn bereits bekannte Geschichten oder Märchen adaptiert und neu erzählt werden. In den letzten Jahren habe ich schon einige solcher Werke gelesen und ein paar davon waren fast sogar besser als das Original. Daher war für mich gleich klar, dass ich Mirror: Weiß wie Schnee unbedingt lesen muss.
Die Idee, dass die böse Stiefmutter aus dem Märchen Schneewittchen den Platz mit einer Ärztin tauscht, finde ich wirklich grandios und daher bin ich auch mit großen Erwartungen an das Buch heran gegangen. Nach den ersten Kapiteln war ich dann allerdings etwas ernüchtert. Erwartet hatte ich mir eine eher düstere Geschichte, was unter andrem sicher daran liegt, dass die meisten Adaptionen, die ich bisher gelesen habe, eher düster waren. Die Geschichte, die vor mir lag, war von düster und unheimlich ganz weit entfernt.
Dies soll aber nicht als Kritik an der Autorin oder dem Buch verstanden werden, sondern wirklich nur als Hinweis. Ich hätte das Buch mit dem Wissen wahrscheinlich eher nicht gelesen.
Sowohl die Geschichte wie auch der Erzählstil ist eher leicht und locker gehalten. Langatmige Beschreibungen der Umgebung oder der Personen gibt es kaum. Einerseits ein Vorteil, da keine Langeweile beim Lesen aufkommt, andererseits hat mir dadurch ein wenig die Tiefe gefehlt. Lenas Gedanken und Gefühle werden zwar immer wieder erörtert, trotzdem kratzte die Autorin immer nur an der Oberfläche. Bei den Nebencharakteren handelt es sich Großteils natürlich um bereits bekannte Märchenfiguren und -gestalten. Aber auch hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe erwartet.
Meiner Meinung nach plätschert das Buch über lange Zeit einfach so dahin. Auftretende Probleme werden in Rekordzeit gelöst und alles geht irgendwie so einfach. Der Spannungsbogen spannt sich erst gegen Ende des Buches. Hier überschlagen sich die Ereignisse dann fast sogar ein wenig. Da es sich bei Mirror: Weiß wie Schnee um den ersten Band der Spieglein, Spieglein Reihe handelt, werden nicht alle Handlungsstränge zu 100% abgeschlossen.
Wie es sich für ein gutes Märchen gehört, gibt es eine Moral von der Geschichte. Diesen Grundsatz greift die Autorin sehr gut auf und bietet einige gute Denkansätze.
Mirror: Weiß wie Schnee hat mir ein paar entspannt, vergnügliche Lesestunden beschert. Wirklich fesseln und mitreißen konnte mich die Geschichte aber nicht, dafür fehlte einfach die Tiefe.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Collegeliebe mit Tiefgang

The Ivy Years – Was wir verbergen
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‚Was wir verbergen‘ ist der zweite Teil der Ivy Years Reihe von Sarina Bowen. Der Schauplatz, das Harkness College, ist bei allen Büchern der gleiche, trotzdem sind die Romane in sich abgeschlossen und ...

‚Was wir verbergen‘ ist der zweite Teil der Ivy Years Reihe von Sarina Bowen. Der Schauplatz, das Harkness College, ist bei allen Büchern der gleiche, trotzdem sind die Romane in sich abgeschlossen und keine Fortsetzungsromane. Wobei die Hauptpersonen des ersten Buches in diesem hier auch vorkommen und vice versa.
Der erste Band der Reihe hat mir bereits sehr gut gefallen, genauso wie die True North Reihe der Autorin, daher war ich sehr gespannt auf ‚Was wir verbergen‘.
Meiner Meinung nach kann das Buch definitiv mit dem ersten Band mithalten, unterscheidet sich aber doch sehr von ihm. Zuerst zu den Gemeinsamkeiten: Natürlich geht es wieder um ein Paar, dass sich kennen- und lieben lernt und auf ihrem Weg zur Liebe, die eine oder andere Schwierigkeit überwinden muss. Neben der Liebesgeschichte gibt es aber auch noch die ernsteren Töne, der Grund warum Scarlets Vater verhaftet wurde und Bridgers kleine Schwester die heimlich bei ihm wohnt.
Bei den erotischen Szenen habe ich das Gefühl, dass sich die Autorin in diesem Buch etwas zurückgehalten hat. Natürlich kommen sie vor und werden auch detailliert beschrieben, sind aber eher selten vorzufinden. Meiner Meinung nach einerseits eine Konsequenz aus der Handlung, aber auch ein großer Pluspunkt des Buches.
Die Charaktere sind gut beschrieben und man bekommt sehr schnell eine Vorstellung, mit wem man es eigentlich zu tun hat. Der Schreibstil ist wieder einmal sehr angenehm und flüssig und man taucht schnell in die Geschichte ein. Manche Teile der Handlung sind vorhersehbar, an anderer Stelle wartet aber die eine oder andere Überraschung.
An vielen Stellen hat das Buch mich zu Tränen gerührt, was wahrscheinlich auch damit zusammenhängt, dass ich selbst Mutter bin und daher die Sorgen und Probleme von Bridger ganz besonders gut nachvollziehen kann.
Für mich eine gelungene Fortsetzung der Ivy Years Reihe und ich freue mich schon sehr darauf die weiteren Bücher zu lesen

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Männer Moratorium

Wie heiß ist das denn?
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Bestellerautorin Ellen Berg ist nicht ohne Grund ein Fixstern am Unterhaltungshimmel. Schon seit Jahren begeistern ihre (K)ein Romane die Leserschaft. Jedes der Bücher der Reihe besticht mit ihrer besonderen ...

Bestellerautorin Ellen Berg ist nicht ohne Grund ein Fixstern am Unterhaltungshimmel. Schon seit Jahren begeistern ihre (K)ein Romane die Leserschaft. Jedes der Bücher der Reihe besticht mit ihrer besonderen Mischung aus Humor, Spritzigkeit, Kalendersprüchen und unterschwelliger Ernsthaftigkeit.
‚Wie heiß ist das denn‘ ist hierbei keine Ausnahme. Die Mischung aus altbekannten Gesichtern und neuen Charakteren begeistern sowohl Ellen Berg Neulinge als auch Fans der Reihe. Die Charaktere sind wieder einmal liebevoll überzogen dargestellt, was den besonderen Charme ausmacht und trotzdem so nah dran an der Realität, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann.
Ellen Berg hält sich nicht mit langen und unnötigen Beschreibungen der Umwelt oder der Umgebung auf, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche. Das sind ihre Charaktere und deren Gedanken- und Gefühlswelt. Gewürzt wird das ganze immer wieder mit (altklugen) Sprüchen, manche davon sind vielleicht schon ein wenig abgedroschen oder platt, aber der Unterhaltungswert ist garantiert.
Die Geschichte wirkt an manchen Stellen ein wenig zu vorhersehbar, meiner Meinung nach ist dies aber von der Autorin absichtlich herbeigeführt worden. Das macht den Überraschungseffekt an manchen Stellen nämlich nur größer.
Wer bereits einmal ein Buch von Ellen Berg gelesen und es gemocht hat, wird meiner Meinung nach, immer wieder zu einem ihrer Romane greifen. Die Bücher ähneln sich in ihrem Aufbau sehr, trotzdem macht es immer wieder Spaß und am Ende des Buches bleibt das Gefühl zurück, dass man sich gut unterhalten fühlt und trotzdem eine (wichtige) Lektion gelernt hat.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Welcome back to Independence

Rocky Mountain Bone
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‘Rocky Mountain Bone’ ist Teil 31 der Rocky Mountain Serie von Virginia Fox. Bis dato sind 34 Bände bereits auf Deutsch erschienen und der nächste Teil ist für Jänner 2025 angekündigt.
Alle Bücher sind ...

‘Rocky Mountain Bone’ ist Teil 31 der Rocky Mountain Serie von Virginia Fox. Bis dato sind 34 Bände bereits auf Deutsch erschienen und der nächste Teil ist für Jänner 2025 angekündigt.
Alle Bücher sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Das größte Lesevergnügen hat man aber, wenn man alle Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge liest. Spielort der Bücher ist nämlich immer der Ort Independence in den Rocky Mountains und seine Bewohner. Wobei in jedem Band ein neues Paar im Mittelpunkt der Geschichte steht. Personen aus vorherigen Bänden kommen aber natürlich vor und wenn man mit deren spezieller Geschichte vertraut ist, macht das Lesen deutlich mehr Spaß.
Um welches Paar es hauptsächlich in dem jeweiligen Buch geht, verrät auch bereits das Cover, in diesem Fall sind es Colette und Samson. Es handelt sich aber keineswegs um einen „reinen“ Liebesroman. Die Irrungen und Wirrungen des jeweiligen Liebespaares sind immer noch in eine ernstere Geschichte verworren.
Für diesen Band hat sich Virginia Fox ein besonders schweres Thema ausgesucht: Entwicklung eines neuen Medikamentes und die damit einhergehenden Labortests an Tieren und Menschen. An manchen Stellen eine schwere Kost die einen durchaus nachdenklich stimmt.
Mein letzter Besuch in Independence liegt schon eine Zeit zurück und daher habe ich mich besonders gefreut, wieder einmal in die schöne Landschaft der Rocky Mountains eintauchen zu können. Das Wiedersehen mit den geliebten Charakteren, vor allem den Disney-Sisters, hat sich wie Nachhause kommen angefühlt. Die beiden Schwestern sind noch immer gleich schrullig und liebenswert und machen Independence erst zu etwas besonderem.
Virginia Fox Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich leicht und auch gut zwischendurch lesen. Die Beschreibungen sind ansprechend und man bekommt beim Lesen einen guten Eindruck der Umgebung und der Charaktere.
Meiner Meinung nach eine gute Fortsetzung der Rocky Mountain Serie, die aber mit Vorkenntnissen aller bisher erschienen Bücher oder zumindest der Bücher dessen Personen in diesem Band Erwähnung finden deutlich mehr Spaß gemacht hätte. Dies ist aber mein eigener Fehler und kann der Autorin nicht angelastet werden.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Vergnügliche Lesestunden garantiert

Komm schon, Baby!
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Bereits 13 Jahre sind seit Erscheinen des ersten Bandes der (K)ein… Roman Reihe vergangen. 13 Jahre und 22 Bände später hat Ellen Berg nichts von ihrem Humor eingebüßt.
Wie immer gilt, der Roman ist zwar ...

Bereits 13 Jahre sind seit Erscheinen des ersten Bandes der (K)ein… Roman Reihe vergangen. 13 Jahre und 22 Bände später hat Ellen Berg nichts von ihrem Humor eingebüßt.
Wie immer gilt, der Roman ist zwar Teil der Reihe, aber als eigenständiges Buch lesbar und in sich vollkommen abgeschlossen. Ich selbst habe einige, aber auf keinen Fall alle Bände der Reihe gelesen und definitiv nicht in der richtigen Reihenfolge.
Ellen Berg überzeugt wieder mal mit einer guten Mischung aus spritzigem Humor, liebenswerten, aber teils schrulligen Charakteren und einem Hauch von Ernsthaftigkeit. Ein Grund für mich, immer wieder zu ihren Büchern zu greifen sind die Charaktere, liebenswert, aber doch ein wenig eigenartig, manchmal schrullig und meistens ein wenig überzeichnet. Für mich macht gerade dies den Charme von Ellen Bergs Büchern aus. Dieses hier ist keine Ausnahme, wenn ich auch sagen muss, dass es nicht mein Lieblingsband werden wird. Gerade Oma Hilde und ihr Partner Walter haben es mir in diesem Buch angetan, von den beiden hätte ich gerne noch mehr gelesen.
Die Geschichte an sich ist recht vorhersehbar und wartet nur mit wenigen kleinen Überraschungen auf. Für mich persönlich nicht weiter schlimm, denn es hat das Lesevergnügen in keiner Weise beeinträchtigt.
Ellen Bergs Schreibstil ist gewohnt flüssig und locker, so dass die Seiten nur so an einem vorbeifliegen. Bereits in anderen Romanen von ihr ist mir ihre Liebe zu ‚(Kalender)Sprüchen‘ aufgefallen. Ein paar wenige sind ja ganz lustig, auch wenn man sie meistens schon öfters irgendwo gehört oder gelesen hat. In diesem Roman hat sie es aber vielleicht ein klein wenig übertrieben. Wie so vieles ist dies aber natürlich Geschmackssache.
Alles in allem wieder mal eine solide Leistung von Ellen Berg, wenn auch nicht ihr bester Roman. Vergnügliche Lesestunden sind aber garantiert.

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