Mittelmäßige Geschichte mit sehr wichtigen Botschaften
Bonds and Curses- FlammengezeichnetKeltische Mythen, magische Wesen, Seelenverwandtschaft, überraschende Momente und funkensprühende Momente. Dies waren einige der Schlagwörter, mit denen das Buch angekündigt wurde. Klingt zu gut, um wahr ...
Keltische Mythen, magische Wesen, Seelenverwandtschaft, überraschende Momente und funkensprühende Momente. Dies waren einige der Schlagwörter, mit denen das Buch angekündigt wurde. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es in meinen Augen leider auch. Auch wenn einige der Dinge wirklich vorkommen, muss ich leider sagen, dass mich das Buch nicht wirklich restlos überzeugen konnte.
Der Erzählstil von Anne Oldach ist im Großen und Ganzen ganz angenehm, trotzdem gab es einige Passagen, die sich wirklich arg in die Länge gezogen haben. Mehrmals habe ich das Buch weggelegt und musste mich wirklich überwinden es wieder in die Hand zu nehmen. Die Grundgeschichte ist solide konstruiert, nur wollte der Funke bei mir einfach nicht überspringen.
Mit den Protagonisten bin ich nur bedingt warm geworden. Gerade Erin hat mich am Anfang sehr genervt und frustriert und es dauerte, bis ich ihr gegenüber Sympathie empfinden konnte. Der Autorin muss ich zugutehalten, dass sie die Charakterentwicklung wirklich gut umgesetzt hat und so wie Erin und Conor im Buch über sich hinausgewachsen sind, so wuchs auch mein Verständnis für die beiden.
Der Spannungsbogen des Buches erinnert mich an eine Sinuskurve, mal geht es mehr oder weniger steil bergauf und dann wieder steil bergab. An der einen Stelle überschlagen sich die Ereignisse und man würde sich ein wenig mehr Details wünschen, an der nächsten Stelle zieht sich die Geschichte wie alter Kaugummi. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Ausgleich gewünscht.
Besonders hervorheben möchte ich aber, dass Anne Oldach in ihrem Buch einige sehr wichtigen und wertvollen Botschaften vermittelt. Allen voran der Gedanke, dass man für sich selbst einstehen muss und sich selbst treu bleiben soll, auch wenn dies nicht immer ganz so einfach ist. Dies empfinde ich gerade in Bezug auf das empfohlene Lesealter als sehr wichtige Botschaft.
Des Weiteren geht die Autorin einen weiteren mutigen Schritt und macht den Klimawandel und die Umweltzerstörung zu dem eigentlichen Hauptthema des Buches. Gerade diesen Punkt hat sie wunderbar ansprechend umgesetzt und regt zum Nachdenken an.
Auf die Liebesgeschichte bzw. den Aspekt der Seelenverwandtschaft hätte man meiner Meinung nach komplett verzichten können. Diese passt für mich nicht richtig ins Bild und ein Funken sprühen habe ich auch nicht bemerken können.
Alles in allem hätte ich mir persönlich ein wenig mehr Spannung und Romantik erwartet; ich gehöre aber alterstechnisch auch nicht unbedingt in die Zielgruppe.