Profilbild von ReiShimura

ReiShimura

Lesejury Profi
offline

ReiShimura ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ReiShimura über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

Herzerwärmend und kurzweilig

Das kleine Café an der Mühle
0

Es gibt Tage, da möchte man sich einfach nur entspannen, die Seele baumeln lassen und sich ein wenig berieseln lassen. Manche schalten dann den Fernseher ein, ich suche mir ein einfaches, aber doch unterhaltsames ...

Es gibt Tage, da möchte man sich einfach nur entspannen, die Seele baumeln lassen und sich ein wenig berieseln lassen. Manche schalten dann den Fernseher ein, ich suche mir ein einfaches, aber doch unterhaltsames Buch. Das kleine Cafe an der Mühle ist dafür optimal geeignet.
Die Charaktere sind liebenswert, teilweise ein wenig schrullig und wunderbar charmant beschrieben. Die Szenerie an der Mosel, an der der Großteil der Handlung stattfindet, lädt wunderbar zum Träumen ein und die Geschichte ist verhältnismäßig einfach gestrickt, aber keineswegs uninteressant oder langweilig.
Gerade die Protagonisten des Buches machen das Besondere der Geschichte aus. Die Verstrickungen und Verbindungen der Charaktere und die Schrulligkeit der Dorfbewohner sind wirklich amüsant zu lesen.
Besonders spannend finde ich, dass hinter dem Pseudonym Barbara Erlenkamp ein Autoren Ehepaar steckt. Hier würde mich wirklich interessieren wie die Entstehung und Entwicklung des Buches von statten gegangen ist.
Als kleiner Bonuspunkt des Buches gibt es am Ende auch noch einige Rezepte, so dass man sich das Café Gefühl auch noch auf andere Art ins Haus holen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2024

Eine fulminante Inszenierung für Jung und Alt

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch - Das Hörspiel
0

Obwohl das Buch bereits zu den Kinderklassikern zählt und ich natürlich den Autor bzw. andere seiner Werke kenne, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich den satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch ...

Obwohl das Buch bereits zu den Kinderklassikern zählt und ich natürlich den Autor bzw. andere seiner Werke kenne, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich den satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch bis dato nicht kannte.
Die Geschichte selbst ist äußerst amüsant, wenn auch ein wenig klischeebehaftet. Die Charaktere sind skurril, wie bei Michael Ende nicht anders zu erwarten, aber teilweise durchaus liebenswert.
Die Altersempfehlung für die Geschichte liegt bei 10 bis 11 Jahren. Hierbei bin ich mir unsicher, ob dies nicht ein wenig zu früh ist. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass ich mich als Erwachsene von dem Buch auch sehr gut unterhalten gefühlt habe. Etwas anderes habe ich mir von Michael Ende aber auch nicht erwartet, meiner Meinung nach, sind seine Bücher immer generationenübergreifend.
Hörspiele habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr gehört und war daher umso neugieriger auf die Inszenierung. Die Zusammenstellung von Hintergrundgeräuschen, wie zum Beispiel Feuerknistern, unheimlicher Musik und den Dialogen war einfach fantastisch. Ich konnte von der ersten Sekunde weg komplett in die Geschichte abtauchen und die Welt um mich herum vergessen. Die Abmischung ist hervorragend gelungen und weder sind die Geräusche zu dominant noch die Gespräche zu leise.
Die Sprecher haben einen fantastischen Job gemacht und den Figuren wirklich und wahrhaftig Leben eingehaucht. Meine besondere Hochachtung ergeht an die Sprecher den manche der Wortschöpfung sind wahrlich Zungenbrecher, man denke nur an den Titel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2024

Über Bücher und Menschen

Die einsame Buchhändlerin von Tokio
0

Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man sich bewusstwerden, dass dieses Buch kein fiktionaler, sondern ein autobiographischer Roman ist.
Nanako Hanada beschreibt in eindrucksvoller und sehr verständlicherweise ...

Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man sich bewusstwerden, dass dieses Buch kein fiktionaler, sondern ein autobiographischer Roman ist.
Nanako Hanada beschreibt in eindrucksvoller und sehr verständlicherweise die wahrscheinlich herausforderndste Zeit ihres Lebens; unglücklich mit ihrem Job und gerade frisch von ihrem Mann getrennt. Bedingt durch den Titel und dem Wissen, worum es in dem Buch geht, war ich auf eine sehr traurige und schwere Geschichte eingestellt. Natürlich gibt es Passagen im Buch die genau dies sind, aber große Teile des Buches sind zwar durchaus tiefsinnig, aber weit entfernt von Schwermut.
Der Großteil des Buches widmet sich den Treffen und Bekanntschaften die Nanako über die App „Thirty Minutes“ erlebt. Bei der ersten Erwähnung der App dachte ich an ein japanisches Pendant der Datingapp Tinder. Doch bei Thirty Minutes geht es nicht (nur) um das Finden eines Partners, sondern wirklich um das Schließen von Bekanntschaften und guten Gesprächen.
Nanako Hanada beschreibt diese Treffen in sehr sympathischer Art und Weise und wenn auch nicht jedes Treffen so abläuft wie sie sich das vorstellt, bleibt sie in ihren Beschreibungen immer sehr respektvoll. Nanakos Versprechen an jeden der Menschen, die sie trifft, ist, dass sie ihnen ein Buch empfehlen wird. Wobei sie nicht irgendein Buch empfiehlt, sondern das Buch wirklich speziell für die Person auswählt. Dies ist ein zweiter Schwerpunkt des Buches, die Empfehlungen und Beschreibungen der Bücher die Nanako empfiehlt. Verständlicherweise sind hierbei viele japanische Autoren und Autorinnen dabei. Die meisten Bücher waren für mich unbekannt, aber interessant war schon allein zu lesen wie Nanako zu ihren Empfehlungen kommt.
Die einsame Buchhändlerin von Tokio bietet einen wunderbaren Einblick in die japanische Kultur, ohne dabei langweilig oder langatmig zu werden. Für mich eines der Lesehighlights meines heurigen Jahres.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2024

Zauberhaft und herzerwärmend

Spellshop
0

Als ich gelesen habe, dass die Hauptperson des Buches eine menschenscheue Bibliothekarin ist, welche einen Marmeladenladen eröffnet, war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Selten konnte ...

Als ich gelesen habe, dass die Hauptperson des Buches eine menschenscheue Bibliothekarin ist, welche einen Marmeladenladen eröffnet, war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Selten konnte ich mich mit einem Charakter so gut identifizieren wie mit Kiela.
Der Einstieg in das Buch ist mir verhältnismäßig leichtgefallen, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass im Vergleich zu anderen Fantasybüchern die Welt nicht übermäßig kompliziert ist. Der Schwerpunkt des Buches liegt definitiv auf den Charakteren und deren Entwicklung und weniger auf einem komplexen Welten- und Magiesystem. Für mich etwas Neues und eher ungewöhnlich, bin ich doch eher an komplexe Fantasywerke gewöhnt.
Ungewöhnlich auch, dass der Spannungsbogen bereits am Anfang des Buches seinen Höhepunkt hat und dann langsam und gemächlich abflacht. Dies bedeutet aber nicht, dass im Buch nichts passiert oder es langweilig wird. Der Fokus des Buches liegt nicht auf einer spannenden, fesselnden Actionstory.
Die Charaktere allen voran Caz und Miep, meiner Meinung nach die heimlichen Stars des Buches, sind einzigartig und äußerst liebevoll beschrieben. Während dem Lesen bzw. in meinem Fall dem Hören sieht man alles bildlich vor sich und kann wunderbar in die Geschichte eintauchen.
Gesprochen wird das Hörbuch von Mélanie Fouché, welche die absolut perfekte Besetzung für diese Rolle ist. Ihre Stimme passt wunderbar zu der Geschichte und zu der Stimmung, die das Buch verbreitet. Das Erzähltempo ist genau richtig und Aussprache und Betonung sind sehr gut auf das Buch abgestimmt.
Spellshop ist für mich der Inbegriff von Cosy Fantasy und das perfekte Buch, um sich auf die Couch zu kuscheln und dem Alltag zu entfliehen und das auf keinen Fall nur für hardcore Fantasyfans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2024

Collegeliebe mit Tiefgang

The Ivy Years – Was wir verbergen
0

‚Was wir verbergen‘ ist der zweite Teil der Ivy Years Reihe von Sarina Bowen. Der Schauplatz, das Harkness College, ist bei allen Büchern der gleiche, trotzdem sind die Romane in sich abgeschlossen und ...

‚Was wir verbergen‘ ist der zweite Teil der Ivy Years Reihe von Sarina Bowen. Der Schauplatz, das Harkness College, ist bei allen Büchern der gleiche, trotzdem sind die Romane in sich abgeschlossen und keine Fortsetzungsromane. Wobei die Hauptpersonen des ersten Buches in diesem hier auch vorkommen und vice versa.
Der erste Band der Reihe hat mir bereits sehr gut gefallen, genauso wie die True North Reihe der Autorin, daher war ich sehr gespannt auf ‚Was wir verbergen‘.
Meiner Meinung nach kann das Buch definitiv mit dem ersten Band mithalten, unterscheidet sich aber doch sehr von ihm. Zuerst zu den Gemeinsamkeiten: Natürlich geht es wieder um ein Paar, dass sich kennen- und lieben lernt und auf ihrem Weg zur Liebe, die eine oder andere Schwierigkeit überwinden muss. Neben der Liebesgeschichte gibt es aber auch noch die ernsteren Töne, der Grund warum Scarlets Vater verhaftet wurde und Bridgers kleine Schwester die heimlich bei ihm wohnt.
Bei den erotischen Szenen habe ich das Gefühl, dass sich die Autorin in diesem Buch etwas zurückgehalten hat. Natürlich kommen sie vor und werden auch detailliert beschrieben, sind aber eher selten vorzufinden. Meiner Meinung nach einerseits eine Konsequenz aus der Handlung, aber auch ein großer Pluspunkt des Buches.
Die Charaktere sind gut beschrieben und man bekommt sehr schnell eine Vorstellung, mit wem man es eigentlich zu tun hat. Der Schreibstil ist wieder einmal sehr angenehm und flüssig und man taucht schnell in die Geschichte ein. Manche Teile der Handlung sind vorhersehbar, an anderer Stelle wartet aber die eine oder andere Überraschung.
An vielen Stellen hat das Buch mich zu Tränen gerührt, was wahrscheinlich auch damit zusammenhängt, dass ich selbst Mutter bin und daher die Sorgen und Probleme von Bridger ganz besonders gut nachvollziehen kann.
Für mich eine gelungene Fortsetzung der Ivy Years Reihe und ich freue mich schon sehr darauf die weiteren Bücher zu lesen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere