Für Dystopie Fans
Gelobtes LandDieses Buch wurde mir als e-book über NetGalley zur Verfügung gestellt.
In diesem Buch geht es um eine Welt, die durch eine Katastrophe gezwungen war wieder von vorne zu beginnen. Doch dieses Mal sollte ...
Dieses Buch wurde mir als e-book über NetGalley zur Verfügung gestellt.
In diesem Buch geht es um eine Welt, die durch eine Katastrophe gezwungen war wieder von vorne zu beginnen. Doch dieses Mal sollte alles besser werden. Durch eine strenge Regierung, die wirklich alles kontrolliert, und eine mittelalterliche Gesellschaftsform wird die Bevölkerung unter Kontrolle gehalten. Gerade auf dem Land haben die Bewohner nur wenige Sorgen und noch weniger Freiheiten. Es geht nur darum eine gute Ernte zu bekommen um die Abgaben zu bewältigen und durch einen männlichen Nachkommen, den Erhalt des Clans zu sichern. Mädchen müssen verheiratet werden wenn sie 19 werden oder in die Wälder fliehen. Denn niemand möchte eine weitere Person durchfüttern müssen. In mitten dieser Welt lebt Lore. Sie hat kein größeres Problem mit ihrem Schicksal, sie kennt es nicht anders, und außerdem wird sie eine der wenigen sein, die jemanden heiraten kann, den sie liebt. Doch dann erschlägt ihr kleiner Bruder den Anführer des Nachbarclans und sie muss mit ihm fliehen um am Leben zu bleiben. Sie setzt alles daran um ihren Bruder am leben zu halten und es vielleicht in das sagenumwobene Gelobte Land zu bringen, auch wenn sie noch nicht einmal weiß ob es wirklich existiert. Doch auf ihrer Flucht müssen sie nicht nur ihren Nachbarn, sondern auch noch der Regierung entkommen und das ohne der Natur zum Opfer zu fallen.
Dieses Buch hat mich überrascht. Ich habe nun schon einige Dystopien gelesen und auch wenn die meisten aus dem Jugendbuchbereich stammen hatte ich dennoch eine gewisse Vorstellung was mich erwarten wird. Wir haben schließlich auch in diesem Buch eine Hauptperson, die einfach nur ihr Leben leben will und sich eigentlich mit ihrem Schicksal abgefunden hat, es gibt natürlich auch noch eine Katastrophe, die die unsere Welt in die Welt der Dystopie verwandelt hat, und natürlich noch eine Aufgabe, die die Hauptperson aus liebe zu ihrer Familie auf sich genommen hat. All das stimmt mit einer klassischen Dystopie überein, doch in diesem Buch sehen wir keine epischen kämpfe, keine Rebellion gegen das System, keine größere Ideologie, die bekämpft wird, auch keine Rebellion, wie in anderen Büchern. In diesem Buch begleiten wir die beiden einfach nur bei ihrer Flucht, bei ihrem versuch zu überleben. Und dennoch schafft die Autorin es Spannung in dieses Buch zubringen.Durch die verschiedensten Hindernisse auf ihrer Fluch wird Abwechslung in die Geschichte gebracht und durch die gleich bleibenden Grundprobleme, wie Wasser, Nahrung und Schlafplätze finden, bleibt die Flucht eine Flucht.
Mir hat es sehr gut gefallen, durch diese Geschichte die Welt kennen zu lernen und ein Gefühl für diese Welt zu bekommen. In den Folgenden Bänden wird das sicherlich viel helfen. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, da es einfach war die Geschichte zu lesen und man es auch gut zwischen durch lesen konnte, wie in der Mittagspause oder in der bahn. Dieses Buch erzählt gut von einer Welt und zwei Menschen auf der Flucht auch wenn sie eigentlich immer wieder das selbe tun.
Es gibt aber auch Punkte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Ich habe mir irgendwann dann doch gewünscht neue Charaktere kennen zu lernen. Doch als dann neue Charaktere dazu kamen, war mir der Grund warum sie auf einmal auftauchten etwas zu sehr erzwungen. Es wurde klar, dass die Personen für den Fortlauf der Geschichte wichtig sind, doch ich fand einfach, dass es eine besser Möglichkeit geben müssen warum die Person auf einmal da war. Auch als ein anderer Charakter aus der Handlung “herausgeschrieben” wurde, war mir die Begründung zu überstürzt und nicht sinnig genug. Da hätte man die Person auch gleich weglassen können.
Fazit
Das Buch hat definitiv seine Stärken und zeigt, dass eine Dystopie nicht immer nach dem gleichen Schema ablaufen muss. Dennoch wünsche ich mir, dass man sich mit einigen Dingen mehr Mühe gegeben hätte. Stichwort Personen, die auf einmal auftauchen oder verschwinden. Aber im großen und ganzen hat Christine Heimannsberg ein tolles Buch geschrieben, dass Dystopie Fans freuen wird und auf gute Fortsetzungen hoffen lässt.